Unterhaltung: Die Bundestagswahl 2013

OpaAdonisES, 22. September 2013, um 18:39

Weil die Meisten sich die Finger bei DSDS wund wählen oder beim Promi Big Brother jauchzend in die Hände klatschen wenn irgendein D-Promi mal die Möpse zeigt. Auch ein Großteil der Jungwähler weiß ja heute nicht einmal, dass Frau Merkel bei der CDU ist...da nutzt auch Geld für Bildung nichts, wenn viele einfach nur strunzdoof vor sich hin vegetieren...

Stoni, 22. September 2013, um 18:51

Jens, es ist halt so, dass vor allem auch Menschen gewählt werden. Und Merkel hat es technisch und persönlich überragend gemacht.
Sie ist nicht ideologisch, fast überparteilich, und man glaubt ihr, dass sie alles machen wird, was gut ist für das Land und was die Menschen wollen ... siehe Atomkraft ... die CDU wurde wegen Merkel gewählt ... die SPD wegen Inhalten ....
Die Menschen wollten keine Experimente weil es dem Land nicht so schlecht geht ... und die Menschen wollen schon ein bisschen sozial ... und man rechnet damit, dass Merkel auch hier einlenkt...

Seb1904, 22. September 2013, um 18:55
zuletzt bearbeitet am 22. September 2013, um 18:56

Für Hessen und die Schulpolitik hier eine Katastrophe. TSG ist eine unvorstellbare Niete.

Die FDP in Bund und Land ist am Ende. Sie wird mit ihrem bisherigen Larifari zwischen Klientelpartei und Windfähnchen keine Zukunft mehr haben.

Eine CDU-Alleinregierung wäre mir lieber als die große Koalition des Stillstandes. Schwarz-Grün wäre aber auch eine interessante Alternative. Bedingung: Kein Amt für Trittin.

Der AfD wäre der Einzug auf den letzten Drücker zu wünschen. Auch jetzt schon allerdings ein beachtlicher Auftritt.

Stoni, 22. September 2013, um 18:56

Und vor allem zeigt die Abwahl der FDP, dass die Menschen in DEU keine asozialen Kapitalisten wollen ... und das finde ich gut ... auch das hat Merkel sicher zur Kenntnis genommen.

Doc_Jule, 22. September 2013, um 19:09

hoffentlich, Michael....

Doc_Jule, 22. September 2013, um 19:11

mir persönlich wäre eine schwarz-grüne Regierung lieber, als eine große Koalition, da ich eine starke (bzgl. sozialer Themen) Opposition für wichtig halte.....
bin schon wieder wech...

Ex-Füchse #4596, 22. September 2013, um 20:11

Uns geht es einfach noch nicht schlecht genug, es werden aber immer mehr Menschen ausgegrenzt ...und dann explodiert es außerhalb des Parlaments.

Seb1904, 22. September 2013, um 20:31

Ja. Am besten sollte es uns noch schlechter gehen, damit wir endlich mal merken wie schlecht es uns geht.
Vielleicht geht es uns aber gar nicht so schlecht wie uns die Linke immer glauben machen will. Offenkundig ist "soziale Gerechtigkeit" bei allen derzeit im Parlament Parteien gut vertreten - jedenfalls war das sicher nicht das Zünglein an der Waage.

Ex-Füchse #4596, 22. September 2013, um 20:38

Du gehst von Dir als Person aus, irgendwann wirst Du auch mitbekommen was um dich rum so passiert.

Stoni, 22. September 2013, um 20:41

Seb, du hast doch keine Ahnung von sozialen Fragen, noch vor 2 Monaten hast du jede Umverteilung von unten nach oben der letzten Jahre geleugnet, dann als unausweichlich betrachtet.
Die Union ist nicht wegen sondern trotz ihrer (Nicht-) Politik gewählt worden, das haben die Befragungen gezeigt.
Die soziale Frage ist "erst" bei 1/3 relevant.
42% glauben einfach, dass Merkel alles Nötige auch da tun wird. Sie hat das Vertrauen vieler Menschen.

DagwoodBumstead, 22. September 2013, um 20:46

Im letzten Spiegel gab es den Artikel:
"DIE ABGEHÄNGTEN".
In sozialen Brennpunkten gehen oft nur halb so viele Menschen zur Wahl wie in bürgerlichen Vierteln. Die Armen werden dadurch unterrepräsentiert. ...

Doc_Jule, 22. September 2013, um 20:48

...und wenn sie gehen, rekrutiert sich daraus nicht selten die Wählerschaft radikaler und/oder Protest-Parteien....

Stoni, 22. September 2013, um 20:52

Absolut ... die ABGEHÄNGTEN sind grösstenteils die (Radikalwähler) Nichtwähler, neben Migranten und jungen Menschen ...
Aber es sind auch viele, die da raus wollen und sich nicht solidarisieren, sondern nach oben kämpfen, es da raus schaffen wollen ... sich selbst die Schuld geben ... oder sich was vormachen ... oder rausheiraten wollen ..
Und relativ geht es uns nicht schlecht ... richtig ... Sozialleistungen für Nichtarbeitende können kaum höher sein ... aber es geht nicht länger, dass wir Menschen, die arbeiten, so verkommen lassen ... und 30-40% der Jungen Menschen nicht mehr rein lassen ... dann brennt es wirklich.

DagwoodBumstead, 22. September 2013, um 21:04

In dem Spiegel-Artikel wird Halle (Saale) als Beispiel genannt.
In den bürgerlichen Vierteln liegt die Wahlbeteiligung bei bis zu 68,8 % (Halle, Heide-Süd) und in einem Viertel mit sozial schwächerer Struktur bei nur 25,4 % (Halle Ammendorf/Beesen).
Das Erstaunlichste, beide Wahlkreise machten ihr Kreuz an der gleichen Stelle, bei Petra Sitte, der Kandidatin der LINKEN.

DagwoodBumstead, 22. September 2013, um 21:16
zuletzt bearbeitet am 22. September 2013, um 21:33

Richtig ist, das in sozialen Brennpunkten die NPD, REPs, DIE RECHTE, BGD, Neue Mitte, Bürgerbewegung Pro Deutschland, ... bessere Ergebnisse erzielen.
Gegenfrage, warum sollte ein Bürger in guter Wohnumgebung, mit Bildung und überdurchschnittlichem Einkommen die Wahl einer Partei im rechten Spektrum überhaupt in Erwägung ziehen?
Dazu gibt es noch einen großen Unterschied im Sozialgefälle zwischen alten und neuen Bundesländern.
Hier wird oft die Bundeswehr angeführt, die reichlich Freiwillige aus Regionen der neuen Bundesländer mit schwacher Wirtschafts- und Sozialstruktur rekrutiert.
Das kann auch einem Verteidigungsminister wie Thomas de Maizière, die Zornesröte ins Gesicht treiben. Der schon mal öfter anklingen ließ, das aus einem wirtschaftlich starken Bundesland wie Bayern ruhig Freiwillige in höherer Zahl zur Bundeswehr gehen sollten.
Meine Gegenfrage, warum? Warum sollte jemand mit guter Ausbildung nicht einen gutdotierten Beruf in der Wirtschaft oder im zivilen öffentlichen Dienst annehmen? Was hat denn die Bundeswehr da zu bieten? Bessere Bezahlung und Aufstiegschancen bestimmt nicht - siehe Beförderungsstau und andere Probleme.

GeneralGrievouse, 22. September 2013, um 21:42

@DagwoodBumstead

Starke Leistung das du so viele Beiträge von dir gelöscht hast...das zeigt mir was ich von dir halten soll....nämlich nichts...und dann nur Mist schreiben.....und dazu stehe ich...auch als Ausländer !!

DagwoodBumstead, 22. September 2013, um 22:00

Na fein!

Übrigens, ich bin nur dafür verantwortlich was ich schreibe, nicht für das was du, GeneralGrievouse, zu verstehen glaubst, schönen Wahlabend noch!

;-)

Seb1904, 23. September 2013, um 07:55

FDP in Hessen doch noch drin, auf den allerletzten Drücker. Mal sehen was das hier gibt.

Schwarz-Grün wäre jedenfalls die interessanteste Option.

Spartakus, 23. September 2013, um 09:32

Die Bevölkerung hat die große Koalition unter der Führung der Frauen-Doppelspitze Merkel / Kraft gewählt. Das bedeutet man setzt auf Verlässlichkeit und Glaubwürdigkeit, aber halt Unbeweglichkeit. Es wird in den kommenden 4 Jahren kaum Reformen geben.

Die Schere zwischen arm und reich wird schleichend immer weiter aufgehen. Der prozentuale Anteil der prekären Beschäftigungsverhältnisse (bereits heute nahezu jeder Vierte) wird weiter ansteigen, weil nichts gegen den Missbrauch von Leiharbeit und Niedriglöhnen getan werden wird.

Angie steht auf dem Höhepunkt ihrer Macht und Popularität. Dieser Stern wird in den kommenden Jahren untergehen, weil ihr "uns geht es gut" auf immer mehr Widerstand stoßen wird, auch im Rahmen der kommenden Regierungskoalition.

Der Ruf nach einem Politikwechsel wird in 4 Jahren ungleich größer sein als es dieses Mal der Fall war. Ein echter Politikwechsel wird allerdings nur dann möglich sein wenn rot und grün ihre Ausschließeritis gegenüber der Linkspartei aufgeben. Alleine werden sie es nicht schaffen, weil sich beide Parteien zu weit von der politischen Mitte weg bewegt haben. Insbesondere die Grünen haben den Anteil aus dem bürgerlichen Lager wieder verloren, den sie 2009 vorübergehend erobert hatten. Allerdings muss auch die Linkspartei in den kommenden Jahren einige ihrer Extrempositionen, insbesondere in Sachen Außenpolitik, überdenken. Gelingt es den politischen Kräften links von Merkel wider Erwarten doch in den kommenden Jahren sich zusammen zu raufen, schließe ich ein Ende der großen Koalition bereits innerhalb der kommenden Legislaturperide nicht aus, denn selbige wird schnell an Popularität einbüßen. Sie liegt ja bereits zu Beginn nur bei ca. 50% Zustimmung in der Bevölkerung. Keine guten Startvorausetzungen.

In den kommenden Monaten wird erst mal die Europapolitik im Mittelpunkt stehen. Das dritte Griechenland-Paket wird geschnürt. Weitere werden unumgänglich sein. Dazu drohen weitere in Richtung Portugal, Italien und - wenn es so weiter geht - sogar Frankreich. Die AfD wird bei der Europawahl deutlich zweistellig werden. Dieses Mal habe ich die 10,- Euro-Wette gegen Arne ("die AfD kommt rein") gerade noch gewonnen. Weitere Wetten diesbezüglich lasse ich lieber sein. Allerdings muss sich die Partei kurzfristig auch zu innenpolitischen Themen positionieren, will sie ein Schicksal ähnlich der Piraten vermeiden. Etwaige Populismusdebatten ("eine Partei rechts der CSU") werdrn ihr allerdings helfen, denn diese Partei zieht bekanntlich Wähler aus allen Lagern. Ok, von der FDP kann man keine weiteren Wähler mehr abziehen. :-)

In Hessen sehe ich im Unterschied zu seb die SPD in der Regierung. Die Frage ist nur ob sie das als Juniorpartner in einer großen Koalition oder als Leader in einem riskanten rot-rot-grün-Bündnis sein wird. Schwarz-grüne Bündnisse sehe ich derzeit überhaupt nicht. Weder in Bund noch in den Ländern. Beispiel: Betreuungsgeld.

DagwoodBumstead, 23. September 2013, um 09:51
zuletzt bearbeitet am 23. September 2013, um 10:16

Hessische Verhältnisse im Bundestag oder ein klarer Regierungsauftrag für Rot-Rot-Grün (Mehrheit mit 319 Sitzen zu den 311 Sitzen der CDU/CSU) ?

------------------------------------------------------------------------------
Da die SPD eh für Merkels Europapolitik in der Vergangenheit gestimmt hat und die Mehrheit im Bundesrat besitzt, dürfte eine große Koalition Merkels Wunsch sein. Sie wird ein paar Kröten schlucken und bekommt Sigmar Gabriel als Vizekanzler.

------------------------------------------------------------------------------

Was würde unter Rot-Rot-Grün geschehen, mit Peer als Kanzler?
Die Linkspartei würde darauf bestehen, dass alle Kabinettsbesprechungen direkt in den Kreml live übertragen werden, 50 % des Bruttosozialproduktes werden nach Griechenland überwiesen, sofortiger Natoaustritt der Bundeswehr und Brigadegeneral Georg Klein muss sich in einem Kriegsverbrecherprozess für die Toten von Kunduz verantworten.
Die Grünen setzten den Höchststeuersatz auf 91% und führen eine Reichensteuer zusätzlich ein. Es gibt 5 Veggiedays in der Woche und 2 x Fisch. Fleischprodukte werden verboten, genau wie Alkohol und Nikotin.
Die SPD fordert eine Gleischaltung aller Medien unter Führung des Vorwärts. Der Mindestlohn wird auf 25 Euro festgesetzt. Die Mindestrente auf 1.000 Euro bei 40 Versicherungsjahren und mehr auf 1.600 Euro.
Rote Fahnen über dem Kanzleramt, am Eingang ein paar grüne Fahnen mit der Sonnenblume.

;-)

Stoni, 23. September 2013, um 10:16

Das Betreuungsgeld ist für jeden denkenden, nicht steinzeitlichen Menschen ein unvergleichlicher Irrsinn.
Aber bis auf solche christsoziale Populismen und Stammtisch-Anbiederungen - auch Ausländermaut - ist die Union dank Merkel ohnehin inhaltsbefreit.
Merkel ist vor 25 Jahren in den Westen gekommen, und hat wie niemand sonst begriffen, worauf es in der Politik ankommt, um Erfolg zu haben.
Sie hat einen einzigartigen Merkiavellismus entwickelt und Deutschland wieder zur Monarchie gemacht.
Inhaltlich kann sie machen, oder eben nichts machen, was und wie sie will.
Aber historisch betrachtet funktionierten die Mechanismen des Kapitalismus bisher immer ... alle drohenden Gefahren wie Arbeiterrevolution oder auch Umweltzerstörung wurden antizipiert und eingearbeitet. Zwar nicht immer richtig und gesund, aber immer so, dass diese Gegnerschaft verschwand ... auch Merkel wird das sehen und die neue soziale Frage zwar nicht grundsätzlich lösen, auch nicht die Finanzmonster und Steuerflüchtlinge einbremsen, aber die soziale Spannung soweit abmildern, dass die Bombe nicht platzt ... die Schere wird weiter auseinandergehen ... aber sie wird ein paar Krümel mehr verteilen.
Die SPD hat unter dieser starken Merkel kaum die Kraft und Klasse, sich als sichtbare Alternative zu entwickeln ... was ohnehin nur als rot/rot/grün funktionieren kann. Mit Ansage ... schon von Beginn einer grossen Koalition an. Dann wäre es evtl. glaubhaft, dass man die grosse Koalition nicht aus Bequemlichkeit und Feigheit vor den eigenen Inhalten machten, sondern aus aktuellen Zwängen heraus.
Merkel muss dieses mal noch Kanzlerin bleiben.

Ex-Füchse #5718, 23. September 2013, um 10:24

Ich persönlich bin nicht der Meinung wie einige Kommentatoren, da hätte Merkel sich mit der FDP selbst ein Ei gelegt. Bei der Bundesratsmehrheit kann eine CDU/FDP Regierung doch kaum was durchsetzen. Ich glaube die SPD war der Wunschpartner, den bekommt sie jetzt auch.

Stoni, 23. September 2013, um 10:45

Das glaube ich auch, manne. Eine Monarchin für (fast) das ganze Volk ... etwas Besseres hätte ihr nicht passieren können, als die lästigen, hässlichen Gelben wegzubekommen, (was wären diese angeschlagenen Hunde bissig geworden!)
Jetzt gibt's stattdessen viel mehr Ruhe, und auch noch ein paar sozialen Reförmchen für das warmherzige Mutti-Antlitz.
Wahlen, (inhaltlicher) Wahlkampf sind ohnehin von gestern ... Telefon-Voting wäre angemessener gewesen ... mit Heide Klum als Organisatorin.

Ex-Füchse #365, 23. September 2013, um 10:58
zuletzt bearbeitet am 23. September 2013, um 11:20

Ich denke auch, es wird eine große Koalition geben.
Aber die SPD muss zwingend darauf achten, eigene Schwerpunkte zu setzen und eigene Projekte durchzubekommen, sonst fallen die irgendwann auch unter die 5% Hürde. Es ist m.E. relativ egal, wie viele Ministerposten die Partei in einer zukünftigen Regierungskoalition besetzt, wichtiger sind die Themen, hier muss es stimmen.
Also, flächendeckende Mindestlöhne, Renten, von denen man im Alter leben kann, zügige Fortsetzung des Atomausstieges unter Berücksichtigung der Energiepreise für Haushalte, Reformen bei Kranken- und Rentenversicherung, Hartz4-Erhöhungen, vor allem für Kinder, usw.
Und hier müsste die SPD auch deutlicher als während der Merkel-Steinmeyer-Episode zeigen, von wem welche Reformen angestoßen wurden, damit nicht wieder "Mutti" die Lorbeeren für die Projekte der anderen einheimst.

boomer01, 23. September 2013, um 11:02

genau stoni - und jetzt ist es dann vielleicht mal an der zeit damit aufzuhoeren, volksvertreter einer deutschen, demokratischen partei in einer schon peinlichen art und weise zu verunglimpfen..

zur Übersichtzum Anfang der Seite