Verbesserungsvorschläge: Pietro11 Gedichte

Ex-Füchse #3159, 16. August 2010, um 18:20

Baum der Traurigkeit

Baum des Herbstes, sehnsuchtsvolle Zeit.
Habe Dich irgendwann in mich gepflanzt,
Deine Wurzeln mit meinen Tränen begossen,
Dich gehegt und gepflegt, Deine Zweige beschnitten,
weil ich mich wollte, wie ich Dich sah:
Eremit in einsamer Zweisamkeit,
nur Du und ich im Spätherbst-
Allein...

Hast Dich in mir verästelt, nimmst mich ein-
Metastasierst in meiner Seele die Traurigkeit.
Marterst mich mit Deiner gnadenlosen Verwurzelung,
lässt mir keine Luft mehr zum Schrei’n!
Parasitierst für die Verhärtung Deiner Rinde
Meinen roten Lebenssaft, entziehst mir damit alle Kraft-
Fühl’ mich ausgesaugt und leer,
will dieses Ungleichmaß an Traurigkeit nicht mehr!

Sitze viel zu oft in Deinem Geäst, ein um’s andere Mal;
Warte viel zu oft auf den bittersüß verlockenden Klang,
diese sehnsuchtsvolle Melodie des endgültigen Friedens,
den Deine schwarzgefiederten Boten mir paralysierend suggerieren.
Deine Zeit ist abgelaufen, will Dich nicht mehr in mir,
Will Dich nicht mehr blühen lassen, immer nur wann Du es willst.
Werde keine Träne mehr für Dein Erblüh’n vergießen,
bis Du das Gleichmaß an Lebenslust und Traurigkeit für uns gewinnst.

Grenzenloser Raum- ein Meer voll zeitlosem Wehmut,
der Blick ins weite ‚Nichts’, der oft so gut tut- ich geb’ dich auf...
Hast Deine frohlockenden Farben endgültig verloren,
verlier nicht auch noch den Nährboden in mir!
Können ohne uns nicht leben, aber das Gleichmaß muß her!
Meine Seele giert nach Lebenslust, nach fröhlicher Behaglichkeit-
Baum des Herbstes- Lebe oder fall mit mir!
Ich möchte nicht warten auf den Sturm,
auf den Blitzschlag, der uns fällt- Werde ganz einfach Fleisch in mir!

Verspürst Du nicht diese Luft,
geschwängert von Wollust, Sinn- und Zärtlichkeit...
Ich möchte sie endlich wieder atmen, ohne Sinn, ohne Verstand-
Einfach genießen...
Dann lasse ich Dich auch wieder sprießen- Baum der Traurigkeit!

Ex-Füchse #3159, 16. August 2010, um 18:58

Liebes-Schauer

Es tut mir leid,
dass du dich quälst,
weil du mich magst.

Es tut mir leid,
dass du die Wahrheit nicht erträgst,
an angeschimmelten Liebes-Happen nagst.

Sie tut mir leid,
deine Gier nach den Stunden,
in denen bei uns alles in Ordnung ist.

Sie tun mir leid,
deines Herzens üble Wunden,
die, zu lecken, du Dich niemandem verbunden fühlst.

Es tut mir leid,
dass ständig Träume zerplatzen,
die du als Seifenblasen erzeugst.

Es tut mir leid,
dass du dich meinen Tatzen,
am Ende immer wieder beugst.

Es tut mir leid,
um unsere Liebe,
so vielschichtig sie auch scheint –
weil deines Herzens wahre Triebe,
eine vergangene Liebe meint.

Es tut mir leid,
dass es so ist –
und unsere Liebe
frisst und frißt und frisst...

SWEETY, 16. August 2010, um 20:07
zuletzt bearbeitet am 16. August 2010, um 20:21

noch ein poet hier...prima...macht weiter so..schreib ich ab und geb sie als meine eigenen aus..gg

nein..das zweite gedicht..klasse..und oft sooo wahr

Ex-Füchse #1951, 16. August 2010, um 21:24
zuletzt bearbeitet am 16. August 2010, um 21:24

Hallo -Pietro11-,
dein Gedicht:Baum der Traurigkeit
sagt echt viel aus.
Wer solch ein Gedicht schreibt,ist sehr sensibel,ist sehr leicht verletzbar,ist oft traurig,erwartet zu viel positives vom LEBEN.

Wenn dem so ist,ist so ein Gedicht zu schreiben,dann in ein öffentliches Forum zu stellen,die beste Medizin für die Seele.
Antworten,Kritiken zu lesen,stärkt dich.
Bedenke,als du dieses Gedicht verfasst hast,war Gestern,
Gestern ist Vergangenheit,es ist vorbei unwideruflich.
JETZT in diesem Augenblick wo du diese Zeilen liest,
jetzt lebst du.Was morgen ist,können wir nur ahnen,
wir wachen auf,Arbeit,Feierabend,Freizeitspass,Vorfreude aufs Wochenende.
Das ist Zukunft,keiner weiß aber was die Zukunft bringt,
also lebe im JETZT.
Planen für Morgen kann man,soll man natürlich,
aber trauere nicht dem Gestern hinterher,es ist eh Geschehen,deine Tränen können das Gestern nicht verändern.

Liebe den Baum so,wie er wachsen tut,beschneide ihn nie,pflege und behüte ihn,nehme diesen Baum so wie er ist.
Erwarte nie,das dein Baum der schönste aller Bäume ist.

HILDE

SWEETY, 16. August 2010, um 21:27

und da sagt mir nochmal einer männer hätten einen kleineren wortschatz als wir frauen!!!

Sternenfeuer, 17. August 2010, um 07:20

willkommen im club der poeten -
viel spass und weiter so

christian sternenfeuer

zuhause, 23. August 2010, um 10:31

mich berührten deine gedichte find sie schön würde gerne noch mehr davon lesen.. und hilde hat recht lebe jetzt und heute denn du weisst nicht was morgen ist liebe grüsse zuhause (gisela)...

zur Übersichtzum Anfang der Seite