Doppelkopf-Strategien: welches eine und nur eine Ausspiel ist berechtigt?

Ex-Füchse #99924, 21. Oktober 2014, um 19:29

Herz-ZehnKreuz-DameHerz-DameKaro-ZehnKaro-KönigKreuz-ZehnKreuz-KönigPik-ZehnPik-KönigPik-NeunHerz-KönigHerz-Neun

Tront, 21. Oktober 2014, um 19:41

Falls es nur um die Frage Trumpf oder Fehlanspiel geht, ist hier nur ein Fehlananspiel berechtigt.

Hier halte ich jedoch Pik König oder Herz 9 für etwa gleichberechtigt.

Ex-Füchse #99924, 21. Oktober 2014, um 19:48

warum?

Gastone, 21. Oktober 2014, um 19:59
zuletzt bearbeitet am 21. Oktober 2014, um 19:59

willst etwa die ossi dulle spielen,
da begeistert sich nur nee minderheit für.

Goldmurks, 21. Oktober 2014, um 20:02

Zur Ossi-Dulle kommt er nicht, da er gar nicht am Stich bleibt.

quan, 21. Oktober 2014, um 20:25

Herz9

Tront, 21. Oktober 2014, um 21:50

@ Mattylce

Ein trumpfkurzer Re-Mann wertet sein eigenes Blatt besser durch einen vorgenommenen Fehlanschub auf.

Erlaubte Ausnahmen wären aus meiner Sicht ein Blatt mit Doppeldulle, oder adäquaten Zusatzwerten mit vorhandenen Doppel-Assen.

Also mit Herz-ZehnKreuz-DamePik-DamePik-BubeKaro-KönigPik-AssPik-AssHerz-AssHerz-AssKreuz-ZehnKreuz-KönigKreuz-König griffe ich trotz Trrumpfkürze gern im 1. Stich zum Dullenvorspiel, und würde dafür wahrscheinlich schon kritisiert.^^

Dann Beispielblatt beinhaltet jedoch keine Blaue (Pik-Dame) dafür aber 7 "wahllose" Fehlkarten. Hier ist ein Trumpfanspiel meist nur dann zufällig gut, wenn dein eigener dir noch unbekannte Re-Partner an Postion 4 verweilt. Aber selbst dann gilt dein Blatt als falsch beschrieben. Denn dein Re-Partner wird nach so einem Trumpfausspiel mehr Stärken in deinem Blatt erwarten. Dies kann häufig zu verlorenen Erstansagen und Folgeabsagen führen.

Ich, als bekenneneder Trumpfausspieler mit oft nur "mittelprächtigen" Re-Karten, überlege mir ja schon manchmal bei 7 - 8 Trümpfen Fehl anzuschieben. Je nach meiner restlichen Beikarte halt.

Nur ab 9 Trümpfen aufwärts werde ich nahezu immer als Re-Mann zum Trumpfanspiel greifen, da sich meines Erachtens die eigene Trumpflänge früher oder später besser durchsetzt. Das gewöhnt mir so schnell auch noch niemand ab.^^

Ex-Füchse #99924, 22. Oktober 2014, um 08:59

danke tront!

Ex-Füchse #19877, 22. Oktober 2014, um 13:34

Ich spiele herz 9

irki, 22. Oktober 2014, um 17:06
zuletzt bearbeitet am 22. Oktober 2014, um 17:06

Ich spiele auch herz 9.

Rulaman, 22. Oktober 2014, um 17:36

Alte Mainzer Schule: Angriff aus der Dreierlänge.
Pik9 von mir.

Spartakus, 22. Oktober 2014, um 18:35

ich spiele Herz-Neun. Meine Idee dabei ist: wenn beide Asse fallen, habe ich eventuell nachher mal mit Herz-König ein gutes Nachspiel für einen Abwurf einer schwarzen Fehlkarte meines Partners. Je nach dem wie sich das Spiel halt entwickelt.

IngoKnito, 22. Oktober 2014, um 19:14

Ich würde Pik-König aufspielen, um später in jeder Farbe flexibel zu sein.

Seb1904, 23. Oktober 2014, um 13:59

Das Spielen aus der Dreierlänge gefällt mir gar nicht. Bringt mir überhaupt nichts. Was hab ich davon, anschliessend eine 2-2-2 Fehlstellung ohne eine einzige Standkarte zu haben?

Trumpfanspiel bringt nur was, wenn ich einen trumpflangen Partner habe, das weiss ich aber nicht. Also bin ich bei Spartas Begründung für die Herz9.

Ex-Füchse #16890, 23. Oktober 2014, um 14:05

Mögliche Ausspiele (in dieser Reihenfolge):
Herz-NeunPik-KönigKreuz-ZehnHerz-KönigKreuz-KönigPik-ZehnPik-NeunHerz-ZehnKaro-KönigKaro-ZehnHerz-DameKreuz-Dame

Belzedar, 23. Oktober 2014, um 14:54

aber die ersten drei Karten sind in etwa gleichberechtigt, es gibt hier kein bestes nur dieses Anspiel. Ich spiele wahrscheinloich Pik König an.

Ex-Füchse #4596, 23. Oktober 2014, um 17:09

[zitat]
Was hab ich davon, anschliessend eine 2-2-2 Fehlstellung ohne eine einzige Standkarte zu haben?
[/zitat]

Als Re macht es Sinn die lange Farbe zu schieben, wird die Farbe zurück gespielt ist tendenziell der Partner frei und den will man ja an den Stich bringen.

Tront, 23. Oktober 2014, um 18:32

Beim Vorspielen der längsten Farbe (hier also einer Dreierfarbe) erhält man gelegentlich die Erkenntnis, ob diese Farbe bereits im Erstlauf gestochen wird und welche Folgeerscheinungen dieses Wissen auf ein mögliches Ansage- und Abfrageverhalten meiner Mitspieler hat.

Außerdem ist man weiterhin flexibel in dieser zunächst angespielten Farbe, was z. B. bei einem Vorspiel der Zweierfarbe (hier:Kreuz) nicht gegeben wäre.

Herz 9 ist sicherlich als Entwicklung einer eigenen Standkarte ebenfalls eine Option, wird aber aus meiner Sicht relativ selten von spielentscheidendem Nutzen sein.

Interessant finde ich die angegebene Hierachie von Bildchenwerfer im Hinblick auf die höherwertigen vorgespielten Fehlkarten als Re-Mann (mit Ausnahme von Herz), verstößt diese Spielidee nicht bereits gegen gängige Konventionen?^^

Goldmurks, 23. Oktober 2014, um 18:33

Tront, Du glaubst nich, wie oft mir ein stehender Herzkönich bereits den Hals gerettet hat ... ;)

Tront, 23. Oktober 2014, um 18:49

Sicherlich dient ein später vorgespielter Herz-König im Ursprungsfallbeispiel
auch noch als eingeschränkt verwertbare Standkarte, nur halte ich diese Nutzungsmöglichkeit für begrenzt.

Gerade, wo ein Herznachspiel im Zweitlauf bei fast allen Mitspielern als extrem feindlich angesehen wird, selbst dann wenn es gut ist, wie z. B. bei
Herz-AssHerz-KönigHerz-AssHerz-König wenn ich dann gelegentlich Herz-Neun mit oder ohne Re nachfolgen lasse.

In meinem eben dargelegten "30-Augen-Herz-Fall" erinnern sich meine Mitspieler zumindest in der Regel noch an den gerade zuvor abgelaufenen Herzstich. Dass sie dann "panikartig" doch nicht immer das Beste aus dieser "neu entstandenen Spielsituation" machen, kann ich ja nicht ändern.^^

Spartakus, 24. Oktober 2014, um 05:18

Bei Spielanalysen bzw. suchen nach guten Optionen gehe zumindest ich davon aus, dass alle das Spiel einigermaßen lesen können. Alles andere hat aus meiner Sicht keinen Sinn.

Dass das dann in der Praxis oft anders aussieht, braucht wohl nicht weiter erläutert zu werden.

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