Doppelkopf-Strategien: Pik-Solo; Was anders machen?

trtre, 02. Juli 2011, um 14:36

Es geht um dieses Spiel:
http://www.fuchstreff.de/spiele/3390638

Ich habe ein Piksolo mit 11x Trumpf und dabei 5 der 6 Trumpfvollen.
Vorteil: ich gebe in den Trumpfstichen kaum Augen ab.
Nachteil: die Vollen kann ich natürlich schlecht anspielen, behindern mich ein wenig.

Die Verteilung der Trümpfe ist natürlich ein wenig ungünstig, gerade bei Herkules, der recht viele und v.A. die hohen Trümpfe hat.

Das Re muss ich vielleich nicht unbedingt sagen, hatte es aber bei dem Blatt ohnehin vor, und man wird doch häufig durch eine gegnerische Ansage von der eigenen abgehalten, weswegen ich es trotzdem machen wollte.

Die Frage nun: Kann man etwas grundlegend anders machen? Erhöht man dann vielleicht die Chancen?

Das Einzige, was mir pauschal auffällt, ist eben, das Re vielleicht doch wegzulassen, und dann der 11. Stich. Wenn Herkules Kontra sagt, hat er vermutlich die hohen Trümpfe, also hebe ich mir die Dulle für den letzten Stich auf - das wären aber auch nur 4 Augen mehr ;)

Im Vorfeld schon mal danke für Anregungen.

Ex-Füchse #5718, 02. Juli 2011, um 15:03

Die Vollen sind ein absoluter Vorteil beim Farbsolo. Du kannst nämlich immer mittlere Trumpf spielen und die Gegner können keine vollen schmieren, die hast Du nämlich.

Herz lag doof aber wenn Du im drittletzten Stich die Nerven behälst und den mit der Pik 10 nimmst, gewinnst Du den auch.

Ex-Füchse #365, 02. Juli 2011, um 15:29

Wie Manne schon geschrieben hat, bricht der zehnte Stich Dir das Genick.
Die Karten waren bei diesem Spiel für Dich wirklich außerordentlich schlecht verteilt. Dass ausgerechnet der Spieler an Pos. 4 das perfekte Gegenblatt hält, ist einfach Pech. In solchen Fällen hilft eigentlich nur Topp oder Flopp. Was riskierst Du denn, wenn Du statt mit der Alten zu stechen, die Zehn nimmst? Entweder sie wird von Gegner gehackt, dann könnte das Spiel k9 für Dich enden (macht 1X3 zusätzliche Minuspunkte) oder sie macht den Stich, dann wird aus dem verlorenen Solo ein gewonnenes, was in der Differenz für Dich einen Punkteunterschied von etwa 30 ausmacht.
Aber fühle Dich getröstet, sowas passiert mir leider auch manchmal. Da zählt man nicht richtig mit oder bekommt plötzlich Nervenflattern und dann vergeigt man so ein Ding.

Stoni, 02. Juli 2011, um 16:50

Wenn Du das Re beim unsicheren Solo nicht sagen willst, dann spiele lieber das sichere Normalspiel mit Re.

Ich hätte daher aufs Solo verzichtet, aber wenn Solo dann mit Re, gegen das Ko nicht, obwohl Du es wirklich mit dem drittletzten gewinnst.

trtre, 02. Juli 2011, um 23:13

Stimmt, der 10.Stich, da habe ich wohl gepennt. Selbstverständlich muss ich dort die Pik-10 versuchen, denn wann sonst? Und ohne alle verbleibenden 3 Stiche zu bekommen wird es ja vermutlich nicht reichen (war faul bei dem Spiel und habe ausnahmsweise mal nicht mtgezählt).

@Stoni
Wieso sollte ich nur Soli spielen, bei denen ich ansagen kann? Es kommt doch häufig vor, dass man ein Solo-Blatt hat, und dann vielleicht nach dem 1.Stich merkt, dass es ungünstig verteilt ist, und man kein Re sagen kann (bzw das genaue Gegenteil: günstig verteilt; jetzt gerade). Und bevor hinter mir jemand per Solo mir "mein" tolles Blatt "kaputtmacht", spiele ich doch lieber Solo ;)
Bei trumpfstarken Blättern verstehe ich den Punkt natürlich. Lieber mit Partner ein fettes Spiel gewinnen, als nur 3 Punkte im Solo holen.

Stoni, 02. Juli 2011, um 23:28

Ich spiele Soli, wenn die Erwartung des Solo besser als die des Normalspiels ist. Oft auch ohne Re.
Du hast hier aber ein Blatt mit alleinigem Erwartungswert im Normalspiel von knapp 120. Besser geht's kaum. Das riskiere ich nicht für ein wackliges Solo.

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