Doppelkopf-Strategien: Richtiges Nachspiel bei HZ

GockelKonstantin, 12. Januar 2015, um 13:30

Spiel
#44.277.582

Ich handel mir Haue ein, weil ich Pik nachspiele. Meiner Ansicht nach war es erste Bürgerpflicht, den Partner mit möglichen eigenen Assen ans Spiel zu bringen. Ich denke also: die Wahrscheinlichkeit, dass die die zweite Pik-Neun an Pos2 oder 3 zu finden ist, ist höher als die Möglichkeit, dass Pos2 und 3 keine Dulle haben, zumal dann mein Partner unmittelbar Re gesagt hätte.

Er findet trotzdem, es sei unbedingt Trumpf nachzuspielen.

Wie spielt man richtig?

Epica, 12. Januar 2015, um 14:06
zuletzt bearbeitet am 12. Januar 2015, um 14:07

finde ich auch!

Mit dem Partner an vier ist das doch die optimale Sitzposition für ein Trumpfanspiel, da der Gegner gezwungen wäre eine Dulle ins leere zu setzen um ans Aufspiel zu kommen.

Ex-Füchse #4596, 12. Januar 2015, um 16:23

Nix schlimmes passiert, zu gewinnen war das Spiel kaum und es lief ohne Ansagen.

In Pik hattest Du die Chance, das beide 9nen auf einer Hand sitzen zu 50%. Aber das As is auch noch offen und das verringert die Chance den Partner zu erreichen ins unatraktive. Also lieber Trumpf und auf nen Trottel hoffen, der seine einzelne Dulle leer verbläst. 😠

Tront, 12. Januar 2015, um 18:46
zuletzt bearbeitet am 12. Januar 2015, um 18:48

Ich halte das Piknachspiel ebenfalls für einen Fehler.

Von Postion 1 auf 4 sollte man in so ungewissender Situatuion (der eigene Partner kann noch eine Pik 9 und oder das andere Pik-As haben) nicht den Gegner dranbringen, ohne dass er eine Dulle ins Leere setzen muss.

Wird keine Dulle der Gegner gesetzt, was ich persönlich sogar für richtiger und wahrscheinlicher halte, kommt der Partner sogar dieses Spiel zu beiden Assen und eine Gewinnchance entsteht.

Außerdem könnte sich der Hochzeiter, wenn er zwingend Pik sehen will, mit 2 anderen "Konventionen" selbst helfen.

Das eine wäre ein sofortiges Re vor Legen seiner Pikkarte, die andere inzwischen etabliertere "modernere" Konvention wäre ein Anzögern vor dem Legen seiner stets b l a n k e n Karte. Das wird allerdings gelegentlich auch unter erfahrenen Spielern mißgedeutet.

Langfrsitig sollte ein einfaches Trumpfnachspiel (am besten mit hier vorliegender Karo 9) die größten Siegchancen für eure Partei ergeben. Jetzt habt ihr noch Glück gehabt, dass ein Kontra der Gegenpartei ausblieb, denn jetzt haben sie noch ihre beiden Dullen als unverbrauchte Spitzentrümpfe, was andernfalls gar nicht möglich gewesen wäre.

Ich wäre ebenso über ein "eigenmächtiges" Pik-Nachspiel meines eigenen Partners ähnlich erbost wie Spieler sheppard. Und zwar zurecht.

Denn wäre mein Pikwert wirklich blank gewesen u n d ich wäre gleichzeitig an einem Pik-Nachspiel interessiert gewesen, hätte ich vor dem Legen meiner Karte diese mit Sicherheit angezögert.

Egal, ob sich dabei um eine 9, einen König, eine 10 oder um ein As von mir gehandelt hätte. Um erst gar keine Mißverständnisse aufkommen zu lassen.

Wenn das Blatt meines Partners dennoch aus gutem Grund ein Trumpfnachspiel aus seiner Sicht erfordert, habe ich überhaupt kein Problem damit. Ich freue mich jedesmal über mitdenkende Partner.^^

Goldmurks, 12. Januar 2015, um 18:51

Zitat: "...wäre ein sofortiges Re vor Legen seiner Pikkarte"

Das darf er zu dem Zeitpunkt noch nicht ;)

Ex-Füchse #101290, 12. Januar 2015, um 18:56
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Tront, 12. Januar 2015, um 19:49

Karl hat natürlich recht. Es handelt sich ja hierbei noch um den Klärungsstich. Online gebe ich das Re dann halt zum frühestensmöglichen Zeitpunkt, wenn mein Ansagebutton erscheint.

Aber in der Regel zögere ich meinen blanken Kartenwert besser auch nur an und warte erst einmal ab, was so an nachfolgenden Ereignissen geschieht. Das ist ggf. sicherer.

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