Doppelkopf-Strategien: Sologegenspiel - fleischlos

Lottospieler, 29. August 2011, um 11:12
zuletzt bearbeitet am 29. August 2011, um 11:17

#4.603.061
ein typisches Beispiel wie man ein Sologegenspiel nicht beginnen sollte, die Regel die längste Farbe anzuspielen wenn Solist in der Mitte sitzt hat schon ihre Berechtigung, oft klärt man mit anspielen einer kurzen Farbe ohne As oder Zehn (wie hier Karo) die schwächste Farbe des Solisten oder spielt ihm As und Zehn hoch.
Mit Pik Anspiel (der längsten Farbe) macht man es Solist sehr schwer, vor allem weil er dann mit Karo und auch anderen Farben selber kommen muß.
Vlt lieg ich aber auch falsch, dieses Thema ist denke ich interessant weil Sologegenspiel von vielen nicht verstanden wird und das eingestellte Spiel eine Hilfestellung sein soll.
p.s. Herz zu viert wäre genausogut gewesen und stellt Solist ebenso vor Riesenprobleme

ali, 29. August 2011, um 11:32

"...wenn Solist in der Mitte sitzt..." ist doch unabhängig von der Sitzposition.

Stoni, 29. August 2011, um 11:33

Nein, Du liegst nicht falsch. Die eigene lange Farbe trifft meistens die kurze Farbe des Solisten, in der er keine oder nur eine einfache Deckung hat. Ist seine Farbe (hier Karo) nicht entwickelt, wird er verlieren. Pik oder Herz wäre hier richtig gewesen.

Stoni, 29. August 2011, um 11:34

Mit Solist an 2 kann man auch schon mal unterm As anspielen, mit ihm an 4 nicht.

Lottospieler, 29. August 2011, um 11:35
zuletzt bearbeitet am 29. August 2011, um 11:36

ali,
natürlich hast du recht, ich denke aber bei Solist in der Mitte gilt es noch viel eher, weil die Wahrscheinlichkeit hoch ist das er bei angespielter langer Farbe ein kurzes As oder 10 legen muß und nicht 'hintenrum' spielen kann.

foxxy, 29. August 2011, um 11:43
zuletzt bearbeitet am 29. August 2011, um 11:50

Ganz genau, in der Regel ist die lange Farbe angebracht, Pik oder Herz. Nachdem Karo liegt, muss daher der erste Gedanke sein, dass die Farbe beim Aufspieler lang ist. Danach stellt aber genau genommen erst das Karoas die beiden Vollen des Solisten hoch und klärt das Spiel zusammen mit Kreuzas, das zwar gedeckt war, aber leider trotzdem unglücklich gewählt, plus Karokönignachspiel, das zusätzlich den König des Solisten hochstellt.

Unterm Karo as bleiben, hätte hier einen ähnlichen Effekt gehabt wie Pikanschub, bei dem evt. eine 10 mit dranglauben muss.

Meines Erachtens ist Karo As plus König als Nachspiel inkonseuent gespielt, da muss ich nochmal drüber nachdenken, hängt aber auch davon ab, wie ich den Aufspieler einschätze.

hotte muss nach dem ersten stich doch davon ausgehen, dass Karoas und 10 beim Solisten sitzen, oder? Er hört kein kontra auf sein As und sieht keine 10.

lg foxxy

Lottospieler, 29. August 2011, um 12:10

foxxy,
du hast recht, aber ich bin hier bei Anspiel von längerem Karo mit As oder mindestens Zehn zu dritt oder viert ausgegangen. Leg ich jetzt hier nur einen Karo König oder bleibe ganz weg wird Solist wenn er spielen kann genau eine Stufe drüber gehen, niemals das As nehmen.

foxxy, 29. August 2011, um 12:17

Ja, aber wäre dann nicht die 10 angeschoben worden statt Bild? Ansonsten hätte der Aufspieler ja angenommen, dass drei Karovolle beim Solisten sitzen plus einem vierten, dass er mit der 10 wieder mitnimmt. Bei so einer Annahme braucht man die Farbe gar nicht anspielen, da reicht abwarten.

Ich hätte übrigens vermutlich auch das Karoas gelegt, das nur am Rande

Lottospieler, 29. August 2011, um 12:43

kann ja sein das Anspieler nur As oder Zehn hat, dann würde ein König schon Sinn machen, die Zehn spiele ich auch ungern, das Risiko wäre mir zu groß das Partner an Pos2 kein Karo As hat, dann ist es für Solist schon halb gewonnen. Mit Karo nachspielen ist richtig, gar nicht spielen wäre besser von mir gewesen. Bei Kreuz auch nen kleinen, aber bei einem gedeckten As und 5er Länge spricht manches für As anderes dagegen. Oft ist Sologegenspiel schwieriger wenn man selber anspielen muß, hätte Solist einfach kommen lassen sollen und warten was passiert.

Spartakus, 29. August 2011, um 19:46

Der Angriff gegen den Solisten möglichst mit langen Farben beginnen, hier Herz oder Pik. Begründungen sind hinreichend genannt.

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