Unterhaltung: Für die ganz Gescheiten

Ex-Füchse #113540, 14. März 2017, um 10:41
zuletzt bearbeitet am 14. März 2017, um 12:35

Nachdem Hans Guck mal Hier und da Hin sich seinen Kopf verrenkt hat, da er einer dunklen Schönheit im Minirock hinterher gesehen hat, landet er auf der Intensivstation der Berliner Charité. Wie konnte das passieren?

Wetten, dass Trixie3 diesen Fall nicht lösen kann?

Yorgo, 14. März 2017, um 10:54

Ist gegen deinen Pferdehintern gelaufen

Ex-Füchse #113540, 14. März 2017, um 10:56

Nein!

Yorgo, 14. März 2017, um 10:57

doch, ich habs gesehen

Ex-Füchse #113540, 14. März 2017, um 10:59
zuletzt bearbeitet am 14. März 2017, um 10:59

Außerdem bin ich nicht die dunkle Schönheit im Minirock. Aber danke, für das Kompliment, Yorgo!
Du teilst auch mal Nettigkeiten aus.

Jedenfalls ist die Schönheit jeamand Anderes. Darauf kommt es hier aber nicht an.

Yorgo, 14. März 2017, um 11:00

Bei deinem Hintern, auch nicht möglich!

Ex-Füchse #113540, 14. März 2017, um 11:02

Tja, kennst du meinen Hin...?

Yorgo, 14. März 2017, um 11:03

Jo, mein Nachbar hat noch nen Haflinger!

Ex-Füchse #113540, 14. März 2017, um 11:04

Yorgo ist schon mal disqualifiziert für dieses Rätsel. Er kommt nicht auf die Lösung.

Yorgo, 14. März 2017, um 11:05

aber der Haflinger!

Ex-Füchse #113540, 14. März 2017, um 11:15
zuletzt bearbeitet am 14. März 2017, um 12:36

Straßenverkehr ist schon einmal richtig. Aber Hans Guck mal hier und da hin hat tatsächlich einer Frau hinterhergesehen. Wieso ist er auf der Intensivstation der Berliner Charité gelandet?

Yorgo, 14. März 2017, um 11:15

Haflinger gehören auch zum Straßenverkehr, es gibt aber auch einen anderen Straßen Verkehr!

Ex-Füchse #113540, 14. März 2017, um 12:00

Nein!

Ex-Füchse #113540, 14. März 2017, um 12:16

Hätte, passt aber leider nicht!

Seb1904, 14. März 2017, um 12:19
zuletzt bearbeitet am 14. März 2017, um 12:28

Bernhard Bromski, genauer Doktor Berhard Fidelius Bromski, hat Dienst. Notdienst. Zum allerersten Mal, seit er seine Promotion über die "retardierte Reaktionen des rechten Augenlides beim Mann unter Einfluss potenzstärkender linksdrehender Anabolika" abgeschlossen und sich somit als Vollblutmediziner fühlen darf, worauf er sich schon freute, seit seine Mutter - viel zu früh verblich die gute Frau, ihm nur einen pflegebedürftigen Vater und eine Zweiraumwohnung in einer mittelmässigen Wohngegend der nun auch schon fast zwanzig Jahre wiedervereinten deutschen Hauptstadt, die zu den Metropolen Europas berechtigt gezählt wird, hinterlassen habend - ihm, wie lange ist das nun eigentlich schon her, einen roten Arztkoffer zum siebten Geburtstag schenkte, den er über viele Jahre in Ehren hielt und noch heute sein eigen nennt. Facharzt für Ophtalmologie darf er sich nunmehr nennen und er schreibt diesen Titel jedesmal in voller Länge aus, sobald er Gelegenheit dazu bekommt, wie heute morgen erst, als er, wieder einmal viel zu früh zu seinem Dienst in der kleinen Gemeinschaftspraxis, die ihn schliesslich nach harten, aber erfolgreichen Gehaltsverhandlungen halbtags eingestellt hatte, aufgebrochen war und feststellte, dass er sein Mofa, eine alte Schwalbe - aus Familienbesitz, wie Berhard stolz erzählt, weil (niedersächsischer Ministerpräsident, im übrigen und Nachfolger eines Europa-Abzockers) sein Vater diese himmelblaue Maschine einst zugeteilt bekam und dann nach der plötzlichen Wende dem VEB, der sich nicht mehr drum kümmerte, dauerhaft entliehen hatte, wie er das liebevoll zu umschreiben pflegte (beim Gedanken an seinen Vater stieg immer ein Tränchen in Bernhards Auge) - noch auftanken und hochdruckreinigen musste, was er gestern im Feierabendstress versäumt hatte. Er fuhr also an die Tankstelle seines Vertrauens, die die Tankstelle seines Vertrauens wurde, weil er einmal hinter einer der Jakobs-Sisters in der Warteschlange stand und von dem sie umgebenden Duft sich heute noch betört und erhaben fühlt, tankte akribisch genau drei Liter Gemisch und schritt dann zur Kasse, wie immer enttäuscht bemerkend, dass die ihm so lieb gewordene Berühmtheit heute wieder nicht vor ihm stand, zückte seine nur zu dieser Gelegenheit zur Verwendung kommende Kreditkarte, eine American Express Blue mit einem Limit von 25 Euro pro Monat, das er aber nie voll ausschöpfte, reichte sie weltmännisch (wie er glaubte; der Medizinstudent Khalid L., verdrehte regelmässig die Augen und bezeichnete Bernhards Habitus nun nicht gerade als weltmännisch, sondern eher als verschroben und unbeholfen) über den Tresen der renovierungsbedürftigen Freien Tankstelle hinweg und griff in aller Vorfreude zu dem abgewetzten Kugelschreiber, der an einer Kette von 78 kleinen silbernen Kügelchen befestigt war um ihn vor Diebstahl durch kleine Kinder, vor gedankenloser Mitnahme durch einen nebenbei am Handy telefonierenden Kunden und auch vor dem schwerkraftbedingten Herabfallen zu hindern, und schrieb dann seinen Namen auf den ihm lässig vorgelegten maschinellen Ausdruck des Kartenlesegerätes, so dass am Ende dort zu Lesen stand: "Dr. med. Bernhard Fidelius Bromski, Facharzt für Ophtalmologie".
Ordentlich verstaute Bernhard seine Kopie des Transaktionsbeleges in seinem Geldbeutel aus echtem Schweineleder, hellbraun und, wie er zugeben musste schon etwas abgewetzt, und ging, sich dabei umständlich wieder die Kleiderordnung richtend, was immer erforderlich wurde, wenn er sein Portemonnaie in die vordere Tasche seine beigen Stoffhose geschoben hatte, zu seinem fahrbaren Untersatz, wo er sich, so flüssig das eben ging, seinen alten dunkelgrünen NVA-Kradmelder aufsetzte, von dem er aus Furcht vor behördlichen Repressalien das Originalwappen mit einem alten Küchenmesser abgekratzt hatte, den Kickstarter betätigte und vorsichtig zur Tankstellenausfahrt rollte, als es passierte. Mit einem lauten "Bong" lief ein Bernhard unbekannter Mann mittleren Alters, mittlerer Figur und schütteren Haares vor einen der sehr stabilen etwa 123765 Laternenmasten im Berliner Stadtgebiet, fasste sich an den Kopf und rief laut eines dieser Schimpfworte, die Bernhard nie über die Lippen kamen, während sich drei junge typische Berliner Gören, die kurz vor dem Manne hergegangen waren, umdrehten und - natürlich!, dachte Bernhard - erstens sofort anfingen hemmungslos zu giggeln und zweitens ihre smartphones zückten, um sich an dem Leid des gestürzten Mannes zu ergötzen, von ihm noch ein Photo zu schiessen und dieses auf einer Internetplattform der ganzen Welt zugänglich zu machen, was offenbar besonders der grössten von den dreien, die Bernhard, auch wenn er nie besonders gut war in so etwas, auf circa 13 Jahre schätzte und die, wie er zugeben musste mit ihrer tiefdunklen Haut, den Stöckelschuhen unter schon recht langen nur so gerade eben im oberen Fünftel noch von einem Minirock verstecketen Beinen und einem recht üppigen muskulus glutaeus maximus (beidseits) recht ansehlich geraten war, ausgesprochen Spaß zu machen schien, den sie durch entsprechende abfällige Kommentare noch zu verstärken suchte.
So nicht, dachte Bernhard, sprang von seiner Schwalbe, rannte zu dem Manne, der sich gerade wieder aufzurappeln begonnen hatte, rief "lassen Sie mich durch, ich bin Arzt" in die nicht vorhandene Menschenmenge, die aus den eben schon erwähnten drei jungen Damen und dem aus seinem Büro schauenden Kahlid L. bestand und drängte den Mann zurück auf den Boden. "Rufen Sie einen Notarzt, schnell!" befahl Bernhard der dunklen Schönheit, deren eben noch zur Schau gestellte Belustigung nun doch so etwas wie Anteilnahme wich, die daraufhin antwortete, dass sie kein Guthaben mehr habe, worauf Khalid L. aus der Entfernung rief, dass er selbstverständlich einen Rettungswagen informieren werde. Der Verletzte versuchte sich gegen Bernhards Gewicht wieder aufzurichten, doch Bernhard drückte ihn zurück auf den Boden, redete lautstark von einer Commotio cerebri und einem möglichen Bruch der Schädelbasis, fragte den Mann nun bereits zum vierten Male, wie er denn heisse und was denn eigentlich passiert sei und befahl ihm mit aller im zur Verfügung stehenden Autorität, ruhig liegen zu bleiben, was der Mann, der nach eigener Auskunft Hans hiess, Hans Gugmalier aus Plauen, zu Besuch bei seiner Tante in der Steglitzer Straße, dann letztlich auch tat, weil die Bernhard eigene Überzeugungskraft in medizinischen Fragen ihm ebenso keine Chance mehr liess wie der 120 Kilogramm schwere Körper unseres Protagonisten, der immer noch halb auf Hans lag, dem Bernhard nunmehr ein Kissen zur Entlastung des Nackens unterschieben wollte, was zunächst daran scheiterte, dass hier, mitten auf einer der befahrenen Berliner Nebenstraßen, kein Kissen in Reichweite lag, weshalb Bernhard die drei gaffenden Grazien hektisch aufforderte, irgendetwas zur Verfügung zu stellen, was dem Manne helfen könnte, der hier fast sterbend auf dem Trottoir zu liegen gekommen war, woraufhin die Mädels tuschelten und schließlich näherkamen, sich um das Kopfende des Patienten versammelten und dort gemeinsam ihre Jacken auszogen, um sie Hans unter den Kopf zu schieben, welcher dankbar nickend den Kopf anhob, dankbar zum einen, weil er in der Ferne bereits das Horn des sich nähernden Rettungswagens vernahm, der hoffentlich einen vernünftigeren Arzt an Bord haben würde und zum anderen, weil sein Nacken tatsächlich nach dem Aufprall und der folgenden Auseinandersetzung mit dem fettleibigen Ersthelfer zu schmerzen begann. Und dieses Kopfanheben wurde Hans zum Verhängnis, denn ganz ohne Absicht und aus Versehen landete er mit seinem Schädel unter dem Rock der dunkelhäutigen Schönheit, die sich gebückt hatte, um sein Behelfskissen etwas zu richten, und stiess mit der Nase fast an das Hinterteil der jungen Dame, die nunmehr, völlig ausser sich und aufgebracht von dieser sexuellen Belästigung, die ihr hier von einem nur vermeintlich wehrlosen widerfuhr, aufsprang und sich mit Tritten wehrend von dem Manne, unserem lieben Hans, entfernte, den sie gar nicht aufhören konnte, mit Tritten von sich zu weisen. Einer dieser Tritte mit ihren langstieligen Absätzen landete genau in der Orbita - und beim Zurückziehen des Fusses mit dem Schuh hing Hans Augapfel noch an dem Pfennigabsatz. Der herannahende Krankenwagen verbrachte den Patienten dann in die Notaufnahme der Berliner Charité, von wo aus er zunächst in die Intensivstation verlegt wurde. Bernhard Bromski fuhr zur Arbeit. Schließlich hatte er Dienst.

Ex-Füchse #113540, 14. März 2017, um 12:27

Hans befindet sich auf einer Straße, also im Straßenverkehr. Wie ist er unterwegs? Motorisiert oder zu Fuß?

Seb1904, 14. März 2017, um 12:29

Das schrub ich doch. Er LIEF vor einen Laternenpfahl. Zu Fuß, also. Genau lesen und verstehen!

Ex-Füchse #113540, 14. März 2017, um 12:37
zuletzt bearbeitet am 14. März 2017, um 12:40

An Hotte war die Frage gerichtet.
Seb, Hans ist nicht zu Fuß unterwegs. Sry, ich dachte, du wolltest mit deiner Geschichte ein Gegenrätsel eröffnen oder du schmückst mein Rätsel noch mehr in Form einer richtigen Kurzgeschichte aus. Klingt jedenfalls sehr gut erzählt.

Seb1904, 14. März 2017, um 13:06

Und was ist an meiner Lösung unmöglich? Aus meiner Sicht kann es doch mehrere Möglichkeiten geben. Der von mir kurz geschilderte Verlauf ist halt nur der mit Abstand wahrscheinlichste.

Ex-Füchse #113540, 14. März 2017, um 13:24

So gesehen hast du recht, Seb! Das Rätsel hat mehrer Lösungsmöglichkeiten. Deine ist eine richtige Lösung davon. Dann müsste Hottes Idee mit dem Herzinfarkt auch richtig sein. Dann habt ihr beide mögliche richtige Lösungen gefunden.

Es muss ja nicht immer nur eine Möglichkeit geben.

Ex-Füchse #113540, 14. März 2017, um 13:25

Spielfreak und Seb haben hier beide richtige Lösungen gefunden.

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