Doppelkopf-Strategien: Absage um, Partner wirft mir falsch Blattbeschreibung vor

raescha, 06. Dezember 2017, um 09:02

Ich sitze an Pos. 2:
Herz 10, 10, Kreuz D, Herz D, Karo 10, K, 9
Pik Ass, 9
Kreuz Ass
Herz K, K

Partner an Pos. 3:
Kreuz D, Pik D, D, Pik B, B, Karo Ass, K
Pik Ass, K
Kreuz K, 9, 9

1. Kreuz 10, Ass, K, K
2. Pik Ass (Re), K, 9, 9
3. Karo 10 (keine 90), Pik D, x, x
4. Fuchs (keine 60), x, x, Herz D
5. Trumpfrunde
6. Trumpfrunde
7. Trumpfrunde
8. Trumpfrunde
9. Trumpfrunde
10. ein Kreuz Bube fehlt noch, Pos. 2 spielt Pik 9 an, Pik Ass, Kreuz Bube, x
11. 12. beide Stiche gehen zu Kontra (64 Augen)

Was meint ihr dazu?

Ossi, 06. Dezember 2017, um 09:18

Die eigene K90 ist knapp. Welche unbekannten Stärken hast du denn noch zu diesem Zeitpunkt? Ich würde nach den Assen kurz Zögern und die Alte vorspielen.

wurschtel81, 06. Dezember 2017, um 09:21

falsche Blattbeschriebung is ja erstma ne leere Phrase. Hat er dazu mehr gesagt?
Man fragt sich wohl wo er die 60 hernimmt bei dem Verlauf und seinen Fehlverlierern.
Ich nehme an, dass er doppel Blaue im Blatt hat? Exakt gehts aus deinem Post nicht hervor.

raescha, 06. Dezember 2017, um 09:21

mein Problem ist, ich kann mit meinen Fehlabgebern die 90 sicher sagen (ich weiß nicht, ob mein Partner sie noch sagt)

raescha, 06. Dezember 2017, um 09:23

@ wurschtel81
Doppel Pik Dame ist richtig

idaad, 06. Dezember 2017, um 09:23
zuletzt bearbeitet am 06. Dezember 2017, um 09:24

Sehe ich auch wie Ossi - durchschnittliche Trumpflänge, Zweitlauf Kreuz stechen.
Von mir kommen die 90 da nicht.

wurschtel81, 06. Dezember 2017, um 09:37

stimmt schon, die eigenen 90 sind too much.
Mehr als Interesse an der 90 gibts nicht her, aber sowas mag ich ja, schreiben falsche Blattbeschreibung und dann nicht erklären was gemeint is.

raescha, 06. Dezember 2017, um 10:36

vermutlich hat er mit weniger Fehl bei mir gerechnet

Mantaray, 06. Dezember 2017, um 10:44

Wieso ist k9 zuviel? 60 Pkte liegen sicher, beide dullen und beide Kreuz Damen machen noch ihre Stiche. Die k9 ist ungefährdet. P, der keine 6 sagt, sticht herz, findet aber den Ausstieg über Fehl nicht und ist zu trumpkurz für k6. Der Fehler liegt meines Erachtens hier.

Lappen, 06. Dezember 2017, um 10:47
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Ex-Füchse #13152, 06. Dezember 2017, um 12:14

gerade daher würde ich nun die K60 an den hinten sitzenden Raescha übergeben wollen und empfinde die eigene K60 auch nicht als prickelnd.

Diese eigene Absage bedeutet für mich null Fehlverlierer.

... im Glashaus sitzend ... gestänkert ;-)

akaSilberfux, 06. Dezember 2017, um 12:26

Spieler 2 hat ja nicht nur drei Fehl-, sondern auch drei Trumpfverlierer. Die Kreuz-Dame mit Re im 2. Stich (!) halte ich daher für genauer. Dann kann man den Zusatzwert (die überdurchschnittliche Länge) durch ein Zögern vor Pik-Ass kommunzieren und überläßt dem Partner das weitere Spiel.
Da trotz 7* Zug keine Anstalten mehr gemacht werden, die k30 zu sagen, sollten beide nachdem der 2. Fuchs verhaftet ist, auf Fehl wechseln. Spieler 3 sollte seine längste Farbe nachspielen und Spieler 2 klären, warum keiner Herz spielt und schon sind die k60 eisekalt.

Juan-Miguel, 06. Dezember 2017, um 14:45

Wie bereits von vielen gesagt:
Egal ob bei eigenem Re Ass oder Alte zuerst, ein Interesse an der 90 ist dank kaum vorhandener unbekannter Zusatzstärken genauer.

Nun zu den Folgen aus Partnersicht:

Spieler 3 sieht sich jetzt in der trumpflangen Partei bei exzellenter Sitzposition wo Spieler 2 dank eigener 90 entweder Überlänge oder über ausreichend Schnittkarten besitzt. Beides reicht zum Austrumpfen.

Er sieht die Gegner daher nur noch auf 2 Stichen, in die er 0 Augen legt. Diese Info (Kein Pikkönig, Keine Kreuzzehn, 7 Trümpfe, Doppelblaue) kann Spieler 1 kaum durch ein Zögern alle genauso lesen.

Daher finde ich die eigenständige k60 von Spieler 3 korrekt.

(Damit alles trotz fehlendem Vertrauen von Spieler 2 in die k-90-Absagefähigkeiten seines Partners nach Interesse und daraus resultierender 60-Absage noch gut geht, muss man so gut spielen wie der Fux.)

Tront, 07. Dezember 2017, um 01:11

Ich halte beide Tiefabsagen für insgesamt zu riskant.

2. oder auch 3. die Kreuz-Dame anspielen, überlässt dem Partner e i n e nachfolgendene Absagestufe, sofern entsprechende Blatt-Vorteile vorliegen.

Die keine 60-Absage entstand nun aus der eigenen keinen 90-Absage, die dieser Spieler nicht ganz im ausreichendem Maße hatte.

Und jetzt müsste man den bestmöglichen Spielplan erraten bzw. erkennen, um dieses tief-abgesagte Spiel doch noch zu gewinnen.

Deshalb lieber weniger oder gesicherter absagen und ggf. dennoch gelegentlich höher gewinnen (die erreichten Spielstufen zählen für die Punktevergabe ja mit) als tiefer absagen und höher verlieren.^^

Gäbe man ein (umstrittenes) Vorab-Re, was gefühlt 92,78% aller Spieler kritisieren (^^), könnte man im 3. Stich jetzt gut Karo 10 ohne eigene Absagestufe anstelle von Kreuz-Dame anspielen und der Partner wüsste dennoch zu nahezu gerundet 100% über die Doppel-Dulle Bescheid.

Denn es könnte immer noch dieser theoretische Re-Vorab-Geber an ursprünglicher Pos. 2 nur eine Dulle und gleichzeitig 3 - 4 Trumpfvolle im Blatt haben.

Vermutlich beschreibt 2. das Vorspiel von Kreuz-Dame die Karte am allerbesten. Das ist ja auch schon vorgeschlagen worden.

Ex-Füchse #13152, 07. Dezember 2017, um 01:30

und ja ... ich begegne einem mir eventuell unbekannten Partner ... dann kann ich meine zwei blauen auch nach hinten schenken

bin da ganz bei Tronts "alletnichkoscher"

Ex-Füchse #13152, 07. Dezember 2017, um 01:33

und ja ... ich werde sehr bald meine Fehl anfassen ... nachdem ich meinen Partner dezent darauf hinwies

und ja ... das mögen einige so gar nicht leiden

Tront, 07. Dezember 2017, um 22:11

Deswegen kann die keine 60-Absage als "Folge(absage) ja immer noch als insgesamt zu riskant von mir bewertet werden.

Ich wollte damit nur beschönigend darlegen, dass diese keine 60-Absage nicht völlig überdreht war, sondern zusätzlich auf einen zuvor riskanteren keine 90-Absage vom Partner, was eine ungenaue Blattbeschreibung mit einschloss, beruhte.

Gefällt DIr das besser? Einen Widerspruch sehe ich in meiner Aussage daher nicht.

Das "Trumpf herunterspielen" war in d i e s e m Spiel der verkehrte Plan, wird aber in anderen Spielen, in denen einer der beiden Re-Spieler z. B. 2 Herz-Asse oder andere Asse als spätere Standkarten gegenüber sonstigen Fehlverlieren hält, der durchaus bessere Spielplan sein.

Und welche der gängigsten Fehlstrukturen nur gerade im stattfindenden Spiel vorliegt, müsste man mehr erraten. Nach einer keine 60-Absage hätte ich eher auf partnerliche Standkarten und/oder stabilere Trumpflänge getippt.

Deshalb sagt man ja weniger tief ab und zum späteren Spielgewinn reichen dann in der Regel verschiedene Spielpläne aus.

Vermutlich denke und spiele nur ich so.^^

Tront, 07. Dezember 2017, um 22:43

Ich spiele mit "sicheren" Absagestufen.

Das gilt langfristig als punktträchtiger.

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