Unterhaltung: 2ter Fehl mit fuchs

Balu7, 10. Januar 2011, um 11:02

Hola,

auf meiner Festplatte habe ich die " Regel " den 2 ten Fehl nie unterm Fuchs stechen.

Nur erlebe ich es sehr häufig andersherum.
Gibt es diese "Regel" überhaupt oder lässt sich das so pauschal nicht sagen sprich kommt es auf die jeweilige Spielsituation drauf an ?
In den bisher veröffentlichen Spieltips habe ich dazu noch nichts gefunden.

L.G. Balu

Seltsam, 10. Januar 2011, um 11:26

Ob Fuchs oder nicht im zweiten Umlauf hängt vom ersten ab. Ist der erste Umlauf in Schwarz unauffällig und gab es noch keine Partnerfindung, packe ich den Fuchs drauf. Natürlich ist man nie vor dem Verlust gefeit, aber ich brüte keine Füchse aus um sie dann widerstandslos dem Gegner zu überlassen. Auch mag ich es nicht gerne, meinen P zu hohen Trumpf zu zwingen, nur weil ich den Fuchs nicht zu einem günstigen Zeitpunkt gesetzt habe.

Stoni, 10. Januar 2011, um 11:31

Diese pauschale Regel trifft sicher nicht zu.
Habe ich Re mit DD, bringe ich meinen Fux ja sicher nach Hause und werde ihn nicht in Fehl stechen.
Spiele ich als kontra gegen Re mit Ansage und bin zudem trumpfkurz, vielleicht sogar mit eigener Dulle, habe ich ja sonst kaum eine Chance als den Fux in einen 2. schwarzen Lauf unterzubringen, vorausgesetzt der 1. Lauf war unauffällig.
Bin ich dagegen trumpflang, und wurde womöglich schon Trumpf in Fehl verstochen, halte ich den Fux gerne bis zum Ende, wenn keiner mehr Tr hat.
Entscheidend fürs Stechen mit Fux in einem zweiten Farblauf sind für mich die Alternativen, die ich ansonsten habe. Trumpflänge, Ansagen, Sitzposition des Partners, eigene freie Farbe usw.

bunti, 10. Januar 2011, um 12:02
zuletzt bearbeitet am 10. Januar 2011, um 12:02

Nicht unterm Fuchs heißt bei mir, nicht mit Karo 9, K oder 10 den 2. Lauf zu stechen. Mit Fuchs stechen ist folglich erlaubt (wie von meinen werten Vorrednern beschrieben abhängig vom 1. Lauf und den eigenen Karten)

Balu7, 10. Januar 2011, um 12:15

Jo danke !!!!

Knoten ist beseitigt....gggg

L.G. Balu

Ex-Füchse #365, 10. Januar 2011, um 16:46
zuletzt bearbeitet am 10. Januar 2011, um 16:48

Warum sollte man im zweiten Frablauf nicht mit der Karo-Zehn stechen, sofern der erste Farblauf unauffällig war?
Ich hab damit keine Probleme, es sei denn, da liegen bereits 20 Augen auf dem Tisch - dann droht nämlich die Höchsttrafe: Pos. 4 legt den Fux und macht damit den Doko voll.
Mit Karo Neun steche ich allerdings so gut wie nie. Immerhin bringt ein Bube zwei Augen mehr mit...und dass er dann auch noch als Fuxbremse dient, nehme ich in dem Falle natürlich gerne als Zusatznutzen mit. Wenn ich weder Fux noch Karo-Zehn zum Stechen habe, benutze ich übrigens den zweiten Farblauf auch sehr gerne zum Abwerfen von Fehlverlierern.

Spartakus, 10. Januar 2011, um 18:15

"Mit Karo Neun steche ich allerdings so gut wie nie. Immerhin bringt ein Bube zwei Augen mehr mit..."

Das stimmt natürlich, birgt aber eventuell auch Nachteile, nämlich im Endspiel.

Grundsätzlich sollte man dafür sorgen, dass man im Endspiel keine Karotrümpfe Fuchs abwärts mehr auf der Hand hält. Oft tritt man jetzt mit Standdame plus Karo K oder 9 gegen Bube und Trumpfvollen an. Und wenn der Gegner aufpasst, bekommt er jetzt dadurch seinen Fuchs nach Hause. Und warum? Weil ich es versäumt habe, die Karotrümpfe rechtzeitig vorzuspielen oder eben notfalls statt Buben zu verstechen. Das gilt auch für die Karo 9.

Ein Bube zählt beim Einstechen zwar 2 Augen im Unterschied zur Karo 9, dient aber im Endspiel durchaus mal zum Umstellen von verblienenen Trumpfvollen.

Eine Pauschalbetrachtung der Strategie beim Einstechen bzw. Abwerfen ist nicht angebracht. Es gibt zu viele Faktoren, die das bei sauberer Spielweise beeinflussen. So steche ich beispielsweise einen 2. Lauf einer Farbe durchaus mal bewusst mit einem Karovollen, damit der Hintermann auch wirklich mitnimmt. Ich möchte dadurch verhindern, dass dieser seinerseits einen Abwurf tätig einer Farbe, die ich ansonsten im späteren Verlauf billig bekomme. Das nennt man in Fachkreisen dann "Abwurfverhinderung".

Gruß
Spartakus

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