Doppelkopf-Strategien: Fleischloser an 4, zu gewagt oderPech?

Kvothe, 30. Juni 2012, um 13:09

Frage mich wirklich, ob ich mich hab blenden lassen. Oder war die Verteilung einfach geht-so-gut?
#13.867.545

Tront, 30. Juni 2012, um 13:16

Ich käme gar nicht auf die Idee, mit dem Blatt einen Fleischlosen zu spielen. Im Normalspiel verfüge ich über Doppel-Dulle. Der Fleischlose wird doch nur gewonnen, wenn zufällig mit Karo geöffnet und Pik anschließend nicht gefunden wird. Meiner Ansicht nach also sehr unwahrscheinlich. Und der tatsächliche Spielverlauf bestätigt für dieses Spiel meine negative Einstellung.

Lottospieler, 30. Juni 2012, um 13:25

ein Fleischloser an Pos4 ist immer dann gewagt wenn man in einer Farbe extrem kurz ist, je kürzer um so kritischer, weil man sich da nicht wehren kann. Die Gegner werden sie finden wenn sie halbwegs vernünftig spielen bevor der Solist zum Zug kommt.

Kvothe, 30. Juni 2012, um 13:31

Wenn ihr mit Scottys Blatt Aufspiel hättet, womit würdet ihr rauskommen?

Goldmurks, 30. Juni 2012, um 13:35

Kreuzdame.

Lottospieler, 30. Juni 2012, um 13:37

sehr gut Karl, denk mal über eine Nickänderung nach, paßt nicht :-)

Tront, 30. Juni 2012, um 13:37

Gute Frage, Kvothe!
Es sind zwar 4 Damen zu siebt, aber selbst ich als Anhänger des Trumpfvorspiels entscheide mir wohl eher für den Drilling in Kreuz als Aufspiel. Das ist aber wohl Geschackssache. Jeder Fehl und auch Trumpfanspiel können richtig oder falsch sein.

Ex-Füchse #365, 30. Juni 2012, um 13:40

Uli, ich hätte an Deiner Stelle sicher auch über das Solo nachgedacht, aber es vermutlich nicht gespielt und zwar aus nem ähnlichen Grunde wie hotte.
Ich spiel an Pos. 3 oder 4 durchaus auch mal nen Fleischlosen obwohl ich in irgendeiner Farbe, wie hier z.B. PIK, sehr schwach bin. Aber dann zähl ich immer durch, welche Farblänge beim Gegner ich mir leisten kann ohne ans Eingemachte, das heißt, die eigenen Vollen zu müssen. Kann ich mir in meiner schwachen Farbe beim Gegner eine Fünferlänge leisten, dann spiele ich das Solo, sonst eher nicht.
Du konntest Dir hier hier in Pik beim Gegner maximal ne Farblänge von 4 leisten (hättest zum Reinwerfen den eigenen Pik-König, Karo Neun, Karo König, Herz-König) danach musst Du Volle legen. Das wär mir zu riskant.

Stoni, 30. Juni 2012, um 13:54

Wenn die schwache Farbe nicht gefunden wird (meist schon unwahrscheinlich genug), sollte man das Solo dann auch gut gewinnen können. Das ist bei einem 5+2 aber nicht der Fall.
Das Normalspiel hat sogar eine für kontra überdurchschnittliche Erwartung und tatsächlich gewinnt hier kontra ja auch.

Ex-Füchse #29, 30. Juni 2012, um 14:07

So kompliziert muss man da doch gar nicht denken.....
Selbst an Pos. 1 sind das nur 7-8 sichere Stiche....an Pos. 4 werden das wohl eher weniger.....

Lottospieler, 30. Juni 2012, um 14:07

'Aber dann zähl ich immer durch, welche Farblänge beim Gegner ich mir leisten kann ohne ans Eingemachte....'
diese Passage gefällt mit besonders gut und sehe sie als Kriterium ob ein Solo wie dieses spielbar/ gewinnbar ist oder nicht, sehr gut Eva :-)

Friedrich, 30. Juni 2012, um 14:07

War jedenfalls endlich mal ein Sologegenspiel, bei dem ich nach dem gefallenen Pikass nicht mehr viel falsch machen konnte.
Da ich mir nicht ganz sicher in Bezug auf die genaue Spielstärke meiner Partner war, könnt ihr euch aber denken, dass ich, als die zweite Pikzeh ausblieb, kurzzeitig Schnappatmung bekommen habe. ;) Aber er hat mir den Ball dann ja letzten Endes ohne Verluste zurückgespielt.

Kvothe, 01. Juli 2012, um 12:40

Danke für die Hinweise. Wenn ich mir das Spiel im Nachhinein ansehe verstehe ich auch nicht wirklich, warum ich den gespielt habe.

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