Doppelkopf-Strategien: Zu feige?

Ex-Füchse #4596, 13. August 2012, um 21:53

Chrissel, ich habe mich aus dem Spiel verabschiedet, das sture abzählen bei Abfragen hat mir den Rest gegeben.

Ex-Füchse #13152, 13. August 2012, um 21:56

Wenn Re sich durch nen Abwurf stärken kann, ist das einfach ein ganz normales nicht Denkwürdiges Spielverhalten. Kontra fällt der Tausch etwas schwerer, wie wir wissen. Nun ist es solange man sauber Abfragen will absolut nicht schön, wenn man über 10 Sekunden wartet ohne geklärte Partnerschaft.

Legt euch gehackt ;-) machts euch ma schön ...

Ex-Füchse #16890, 13. August 2012, um 21:57

Angenommen ihr akzeptiert eine Abfrage an dieser Stelle als stille ReAbfrage, wo würdet ihr die Grenze ziehen? Bei einem 19er, 21er, 25er-Nachspiel?

Ex-Füchse #15119, 13. August 2012, um 21:59

Interessante Unterstellung Chrissel...
Weiß ja nicht wie du darauf kommst, aber Blödsinn ist es allemal...
Den Abwurf mache ich ja auch so oder so, bei Antwort hätte ich aber die 90 abwägen können und Talentfrei wäre nicht in die Bedrängnis gekommen, mit der Alten zu stechen...

Wie oft wurdest du schon von einem Remann still abgefragt, Tront und hast dadurch Spiele verloren?
Antwortest ja aber immer noch...
Worstcase-szenarien sollte wohl keinen Einfluss auf das normale Spiel haben...

Wie behandelt ihr denn einen ohne Ansage aufgespielten Fux?
Fragt ihr da auch als Kontramann an 2?
Wenn nein, möge mir bitte jemand den Unterschied erklären...

Ex-Füchse #13152, 13. August 2012, um 22:03

Das Ziel ist Tatsache vor den ersten drei Stiohen alles im Kopp zu haben, was passieren könnte. Demnach nie konsterniert auffem Schlauch zu stehen. Ich hatte schon erläutert, daß es Re relativ leicht fallen müßte diesen Abwurf zu tätigen - Kontra nicht. Den machste nu einfach mit Re und wartest, sobald du unbedingt möchtest ohne Abwurf aber nach Re. Dann ist doch alles fein...

Ex-Füchse #4596, 13. August 2012, um 22:05

War sein Blatt gut für ne große Abfrage?

Tront, 13. August 2012, um 22:16

Als was fragst du denn auf einen ausgespielten Fuchs ohne Ansage ab, D-Light?

Als starker Kontra-Mann mit einer Dulle würde ich wohl fragen, wie es aus meiner Sicht logisch und richtig erscheint, als Re-Mann mit einer Dulle und normalem Blatt würde ich den Fuchs mitnehmen und als superstarker Re-Mann Re ansagen und auf Antwort 2. Dulle warten. Und habe ich gar keine Dulle als Re-Mann, dann lege ich Karo-König oder Herz-Buben auf den Fuchs. Normal, oder?

Apropos: An meiner Tischen wird sehr selten nach dem Aufkommen der Kontra-Abfrage ein Fuchs von Kontra oder Re angespielt, von einem Re-Mann mit 2 Füchsen habe ich es allerdings erst kürzlich gesehen.

Also für mich ist ein ohne Ansage ausgespielter Fuchs zu ca. 70% Kontra und 30% Re.
Ich höre mir aber gern andere Meinungen an.

Ex-Füchse #15119, 13. August 2012, um 22:20

Finde ich interessant, da Spartacus hier mal erläuterte, dass der Kontrafux Re die stille Abfrage ermöglicht....
Als Re habe ich noch nie einen Fux ohne Ansage aufgespielt...

Ex-Füchse #16890, 13. August 2012, um 22:39

Und reichen jetzt die 70% für eine Wahrscheinlich geklärte Partnerschaft? *gg*

Ex-Füchse #4596, 13. August 2012, um 22:42

Die Diskussion über die stille Abfrage durch Re nach Fuxaufspiel hatten wir schonmal bei mir im Forum. Es endete damit, daß Jürgen sich die große Frage hätte leisten können und verlief dann im Sand.

Folgerichtig is die stille Re- Abfrage und würde eine wirksame Abwehr des von mir geliebten Fuxaufspiels darstellen. So provoziert der aufgespielte Fux große Abfragen die oft nicht haltbar sind.

Leif, eine Wahrscheinlichkeit von 70% reicht allemal, es ist nicht wichtig ob der Aufspieler tatsächlich Kontra ist, er muss nur den offensichtlichen Anschein erwecken.

akaSilberfux, 13. August 2012, um 23:05

Für mich ist das 19er-Nachspiel klarer Kontra als das 21er-Nachspiel (weil oben beide 10er fehlen). Wer einen 25er nachspielt, ist immer Feind (genauso wie die Herznachspieler) und zwar unabhängig von der eigenen Parteizugehörigkeit.
Verstehen würde ich eine Anfrage auf ein Kontranachspiel als Re-Frage. Da ich hierbei aber schon zu oft Mißverständnisse erlebt habe, lasse ich es lieber sein und frage an der Stelle gar nicht mehr. Da steche ich lieber, wenn auch "never below the fox".

Ex-Füchse #15119, 13. August 2012, um 23:20

und als wer würdest du antworten?

akaSilberfux, 14. August 2012, um 19:03

Da für mich die Anfrage an dieser Stelle zu fehleranfällig ist würde ich gar nicht antworten.

Ex-Füchse #15119, 15. August 2012, um 00:45

das finde ich unbefriedigend!
Ich denke ein Zögern, besonders im Ansagezeitraum sollte schon immer eine Botschaft transportieren...

Tront, 15. August 2012, um 02:18

Doppelkopf ist und bleibt uneinheitlich.
Der eine Spieler antwortet als Re, der nächste als Kontra, der dritte gar nicht mehr - prima!

Verschiedene Meinungen und Ansichten zu haben ist grundsätzlich gut, aber die Grenze da zu ziehen, wo Abfragen (selbst logisch begründbare) zunächst der Re-Mann stellt, gefallen mir gar nicht. Nicht nur, weil ich durch mein vorgestelltes Bundesligaspiel voreingenommen bin.

Ich müsste ja sonst an jedem Tisch erst die Qualität der Spieler prüfen, ob das Nachspiel (welches auf mich zukommt) eher logisch oder eher zufällig ist.

Da gefällt mir Chrissel´s Logik besser.
Es fragt zuerst nun der Kontra-Mann ab.
Einfach - zuverlässig - gut.

Ich habe aber noch eine andere Frage zum Thema Anzögern. Man zögert doch nur blanke Karten an.
Gerade kürzlich habe ich von sog. Ausnahmen erfahren, die ich so nicht nachvollziehen kann:

Beispiel: Ich habe eine Hochzeit an Position 3.
Das Spiel gab es wie immer wirklich.
Spieler 1 (wird Partner) und spielt Kreuz-AssKreuz-NeunKreuz-NeunKreuz-König und erhält diesen Stich. Ich habe natürlich den Kreuz nicht angezögert, da ich noch das andere Kreuz-Ass halte. Mein Mitspieler meinte, ich müsste die Kreuz-Neun anzögern, damit Kreuz nicht nach kommt.
Wie sieht ihr das? Bin ich nicht mehr auf dem neusten Stand der Konventionen oder irrt mein Mitspieler? Er spiele nun seine Kreuz-Zehn nach, vermutlich um mich ans Spiel bringen zu wollen, Spieler 2 stach (mutig oder leichtsinnig) mit Karo 10 ein und erhielt zur Belohnung einen Doppelkopf. Das Kontra von Spieler 4 kam ebenfalls nach diesem Spielverlauf. Gut, ich hätte mein Spiel ohne Dulle im nachhinein fast nie gewonnen, nur ein Pik-Anschub hätte mich mein Pik-As vor Spieler 4 durchbringen lassen und wir hätten immerhin eine kleine Chance gehabt.

Sein Nachspiel kritisiere ich dabei gar nicht, es ging mir mehr darum, ob die Wahrscheinlichkeit, wo wir ja gerade bei logischen Grundsätzen in diesem Thread sind, außer Kraft gesetzt ist. Er meinte, es wäre wahrscheinlicher, dass ich in Kreuz frei bin und um diese Wahrscheinlichkeit umzukehren, müsste man zögern. Alles logisch klar, oder nicht?
Ich denke, ihr habt mich verstanden.

Würde mich auch über Meinungen zu diesem Thema freuen. Hätte damit eigentlich einen neuen Thread aufmachen sollen, passte aber auch hierzu.

Ex-Füchse #16890, 15. August 2012, um 02:43

Ich bin da bei dir, Tront!
Vom Optimierungsstandpunkt würde ich nichterkennbare Singles immer anzögern, wenn es mir wichtig ist, dass mein Partner diese Information erhält.

Wenn ich mich richtig an einen alten Thread erinnere, dann rührt die Uneinigkeit daher, dass die Fraktion derer, die meinen, dass jede Konvention "natürlich" sein muss, der Ansicht ist, dass man nur im Falle Doubletten zögern darf, schließlich gibt es nur in diesem Fall etwas zu überlegen.
Hat man einen nichterkennbaren Single, dann gibt es nichts zu überlegen.

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Ich persönlich kann dieser Fraktion ohnehin nichts abgewinnen. Weder das konsequente Einhalten der Schmierregeln noch das AsseAnzeigen sind für mich eine "natürliche" Konventionen.
Ich werde dazu aber nichts mehr sagen, es ist sinnlos! Für manch jahrelangen DDV-Spieler scheinen diese Konventionen das natürlichste auf der ganzen Welt zu sein.
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Gibt es denn noch einen Grund, der sich mir bisher verschlossen hat?

Stoni, 15. August 2012, um 08:27

Es gibt für mich keinen Grund zu zögern. Im Prinzip spricht ja nichts dagegen, Kreuz nachzuspielen, wenn ich an 3 ohne Dulle bin, habe ich ja keine bessere Option als KrAs im 2.
Die Karte ist doch klar. Entweder ich bin Kreuz frei oder ich habe das As.
Mit 3 Kreuz spielt der Partner Trumpf, mit 2 Kreuz kann er es versuchen.
Anzögern macht mMn nur Sinn mit 2 9er oder mit Single10, das ist dann Geschmacksache, ob man so zögern will.

akaSilberfux, 15. August 2012, um 09:11

Anzögern ist für Mädchen. Es stört den Spielfluß, es erhöht mangels darauf erfolgender Ansage nicht das Risiko und gibt - wenn man es konsequent weiter denkt - in vielen Fällen den Gegnern ebenfalls wichtige Informationen.

Wenn man das simulierte Überlegen schon zweckentfremdet, sollte man doch wenigstens was zu überlegen haben. Sobald man die übergeordneten Spielprinzipien zugunsten der Einzelfalloptimierung aufgibt, kommt man auf den Weg zur Bridge-Konventionskarte. Die Dynamik des Doppelkopfspiels geht damit verloren.

Tront, 15. August 2012, um 14:05

Stoni, da wir wir ja beim richtigen Thema.
Nur wieso sollte ich jetzt meine Doppelneun in Kreuz anzögern, das sorgt doch gerade für neue Mißverständnisse.

Mein Partner sieht doch, dass vom Gegner bereits keine 9 gefallen ist. Wenn die Gegenpartei also nicht bewusst getäuscht hat (König anstatt 9 beigelegt), halte ich in der Regel nun beide Kreuz-Neunen.

Ich würde eher eine blanke Kreuz 9 anzögern, um meinem Partner mitzuteilen, dass ich eben keinen weiteren Kreuz mehr halte - weder die andere 9 noch das möglicherweise gehaltene As.

Ex-Füchse #11750, 15. August 2012, um 14:25
Dieser Eintrag wurde entfernt.

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