Unterhaltung: Europa, die Deutschen und das liebe gemeinsame Geld

Seb1904, 02. Oktober 2012, um 12:15

So, nach langer Zeit mal wieder was Politisches. Aber keine Angst, es stammt gar nicht von mir. Nici hat mir den folgenden Text dankenswerterweise zugeschickt. vielleicht ist es ja auch mehr zum Schmunzeln als zum drüber Nachdenken.

Meine Schlußfolgerung vorweg: man soll als Wirt nie die Preise senken.

Gruß vom Seb!

Neulich in Europa
-------------------
Die Euro-Krise: Ein Witz...oder etwa nicht?10 Männer ein Grieche, ein Italiener, ein Franzose, ein Portugiese, ein Spanier, ein Zypriot, ein Finne, ein Österreicher, ein Holländer und ein Deutscher treffen sich regelmäßig zum Essen. So war es auch wieder in der letzten Woche. Die Rechnung für alle zusammen betrug genau 500,00 Euro, denn man speiste schon sehr gern auf hohem Niveau. Die Gäste zahlten ihre Rechnung wie wir unsere Steuern und das sah ungefähr so aus:- Vier Gäste (der Grieche, der Portugiese, der Spanier und der Italiener) zahlten nichts.
- der Zypriot zahlte 1 Euro. Der Franzose 5 Euro.
- der Österreicher 50 Euro. Der Finne 80 Euro.-
- der Holländer 100 Euro.
- der Deutsche zahlte 264 Euro.Das ging schon eine ganze Weile. Immer wieder trafen sie sich zum Essen und alle waren zufrieden. Bis der Wirt Unruhe in das Arrangement brachte in dem er vorschlug, den Preis für das Essen um 50 Euro zu reduzieren. Weil Sie alle so gute Gäste sind!Wie nett von ihm! Jetzt kostete das Essen für die 10 nur noch 450 Euro, aber die Gruppe wollte unbedingt beibehalten so zu bezahlen, wie das bisher üblich war. Dabei änderte sich für die ersten vier nichts, sie aßen weiterhin kostenlos. Wie sah es aber mit den restlichen sechs aus? Wie konnten sie die 50 Euro Ersparnis so aufteilen, dass jeder etwas davon hatte?Die sechs stellten schnell fest, dass 50 Euro geteilt durch sechs Zahler 8,33 Euro ergibt. Aber wenn sie das von den einzelnen Teilen abziehen würden, bekämen der fünfte und der sechste Gast noch Geld dafür, dass sie überhaupt zum Essen gehen. Also schlug der Wirt den Gästen vor, dass jeder ungefähr prozentual so viel weniger zahlen sollte wie er insgesamt beisteuere. Er setzte sich also hin und begann das für seine Gäste auszurechnen.Heraus kam folgendes:- der Zypriot, ebenso wie die ersten vier, zahlte ab sofort nichts mehr (100% Ersparnis).
- der Franzose zahlte 3 € statt 5 € (40% Ersparnis).
- der Österreicher zahlte 45 € statt 50 € (10% Ersparnis).
- der Finne zahlte 72 € statt 80 € (10% Ersparnis).
- der Holländer zahlte 90 € statt 100 € (10% Ersparnis).
- der Deutsche zahlte 239 € statt 264 € (11% Ersparnis). Jeder der sechs kam bei dieser Lösung günstiger weg als vorher und die ersten vier aßen immer noch kostenlos.Aber als sie vor der Wirtschaft noch mal nachrechneten, war das alles doch nicht so ideal wie sie dachten. Ich hab nur 2 Euro von den 50 Euro bekommen! sagte der Franzose und zeigte auf den Deutschen, Aber er kriegt 25 Euro!. Stimmt!, rief der Zypriot, Ich hab nur 1 Euro gespart und er spart mehr als zwanzigmal so viel wie ich. Wie wahr!!,rief der Österreicher, Warum kriegt er 25 Euro zurück und ich nur 5? Alles kriegen mal wieder die reichen Deutschen!. Moment mal riefen da der Grieche, der Portugiese, der Spanier und der Italiener aus einem Munde, "wir haben überhaupt nichts bekommen. Das System beutet die Ärmsten aus!!. Und wie aus heiterem Himmel gingen die neun gemeinsam auf den Deutschen los und verprügelten ihn.Am nächsten Abend tauchte der Deutsche nicht zum Essen auf. Also setzten sich die übrigen 9 zusammen und aßen ohne ihn. Aber als es an der Zeit war die Rechnung zu bezahlen, stellten sie etwas außerordentliches fest: alle zusammen hatten nicht genügend Geld um auch nur die Hälfte der Rechnung bezahlen zu können!

GeneralGrievouse, 02. Oktober 2012, um 12:27

Wie war wie war das ganze.

Goldmurks, 02. Oktober 2012, um 12:28

Wahr das eine Frage?

Seltsam, 02. Oktober 2012, um 15:27

nicht grundsätzlich falsch, aber ziemlich populistisch.

Seb1904, 02. Oktober 2012, um 15:35

Was heisst das schon? Dem Volk nach dem Maul geredet? Es gibt schlimmeres in einer Demokratie.

Populisten sind mir lieber als Ideologen.

Und die D-Mark lieber als der Euro.
Nur gibt es wohl leider kein bezahlbares Zurück.

Ex-Füchse #4596, 02. Oktober 2012, um 15:50

Des Deutschen liebste Jammerei :-)

kontra67, 02. Oktober 2012, um 17:10

Und wer jetzt noch denkt, dass der Ouzo beim Griechen immer für umme war............

Ex-Füchse #47523, 02. Oktober 2012, um 17:18

Susanne , das ist Politik, hat mit Golf nichts zu tun!

PapaSpagetti, 02. Oktober 2012, um 17:21

... der hat die Rechung ohne den Wirt gemacht.

Ex-Füchse #5718, 02. Oktober 2012, um 18:42

Wer die DM zurück haben will hat immer noch nicht verstanden, dass Deutschland ein Exportland ist. Exportieren macht aber nur Sinn wenn die Leute die es kaufen sollen auch Geld haben. Wenn die alle Pleite sind, dann kaufen sie nix mehr von uns. Also müssen wir gucken, dass sie nicht Pleite werden und sie ... so bitter es auch ist ... unterstützen. Aus dem gleichen Grund leiht China den USA Geld - mal auf der Zunge zergehen lassen die Kommunisten leihen den Imperialisten Geld.

Fanthomas, 02. Oktober 2012, um 19:33

Das in China sind keine Kommunisten, die nennen sich nur so, um ihre Machtbasis zu erhalten. China ist Kapitalismus pur, so wie es ihn in Europa noch im 19. Jahrhundert gab. Im Vergleich zu China sind selbst die USA sozial und wir leben hier im Sozialismus...

Ex-Füchse #197, 02. Oktober 2012, um 19:51
zuletzt bearbeitet am 02. Oktober 2012, um 19:52

ja und wer war der erste Kanzler in China und hat da VW Aufträge hereingeholt? Einer von der Hannover connection.
Mittlerweile ist China für VW boomtown :-)

Ex-Füchse #197, 02. Oktober 2012, um 20:02
zuletzt bearbeitet am 02. Oktober 2012, um 20:04

Früher hat die BRD mit der DDR/Russland grosse Geschäfte gemacht oder Kredite gegeben und die Beziehungen gepflegt ( u.a. Bayern und Franz Josef Strauss ) und heute machen wir die grossen Geschäfte mit China...sch**** auf die Altkommunisten oder sonstige Diktaturen,hauptsache der Euro rollt....thats is Kapitalismus..am schlimmsten sind aber die USA..die führen Kriege zB im Irak,zerbomben dort alles..hauptsache die können danach wieder das zerbombte Land aufbauen oder haben direkten Zugang zum Öl ,machen Kohle bzw sichern ihren dringend benötigten Ölnachschub :-)
Und wenn der Gegenkandidat von Obama gewinnt,das war es dann mit den Sozialreformen in den USA ( zB gesetzl Krankenvers für alle Bürger ) lol

Seltsam, 02. Oktober 2012, um 20:07

fehlt noch ein wimpel am stander für das stammstischgeplauder...

Ex-Füchse #197, 02. Oktober 2012, um 20:07

Achso @ seb.. STW Gazprom...war damals beim Treffen Schröder / Putin aus der Wirtschaft nicht Tönnies dabei? ggg

Ex-Füchse #197, 02. Oktober 2012, um 20:09

ja Christian,ich lese auch lieber deine geistigen Ergüsse..wie ist denn Deine Meinung zur Finanz/Eurokrise?

jensbonath, 02. Oktober 2012, um 21:04

Leute, der Tread steht hier unter "Unterhaltung". Ist also wahrscheinlich mehr von der lustigen satirischen Seite her zu betrachten, oder? An diesem ganzen verdammten System ändert ihr wohl kaum was und daher macht es wenig Sinn sich auch hier anzugiften.
Kleine Anekdote am Rande:
Zu der Zeit, wo das alles anfing mit der Bankenkrise war ich auf einer Geburtstagsparty und bekam ein Gespräch zwischen einem Provinzbankler, einem Pseudounternehmer und einem sogenannten Gesetzesvertreter mit. Fragt der Unternehmer den Banker: "Du sag mal, wo nimmt den unser Staat auf einmal diese ganzen Milliarden zur Bankenrettung her? Wo es doch noch erst letztes Jahr hieß, wir wären so pleite, das wir nix in Sachen Armut für unsere eigenen Rentner und Kinder tun können!" - Großes Schweigen. Da sagte ich ganz trocken: "Die gehen in den Keller und holen es hoch". Alle drei kuckten mich an, als wäre ich jetzt völlig deppert und der Banker nuschelte watt von: "Du spinnst doch". Die Wahrheit ist allerdings: HIER WURDEN MASSIV GELDER IN UMLAUF GEBRACHT, WELCHE KEINERLEI SUSTANZIELLEN WERTE AUF DER HABENSEITE ALS SICHHEIT VORWEISEN KONNTEN. AUSSER DEM VERSPRECHEN UNSERER POLITIKER: "WIR RICHTEN ES SCHON". Und das nennt man Inflation, fragt eure noch lebenden Verwandten aus der Kriegszeit, die wissen noch wo so was hinführen kann.
Im Prinzip kann man auch folgende Frage aufwerfen: Wieso darf ich mit meinem Drucker daheim nicht einfach mal ein wenig Geld herstellen. Die Herren POLITIKER machen doch im Prinzip nix anderes und irgendwo steht doch in unserem Grundgesetz: "Alle Menschen sind gleich". Die Frage ist halt nur, wieviel gleich jeder einzelne ist!^^

Stoni, 02. Oktober 2012, um 22:27

Jo Manne, wer die DM zurück haben will, versteht nichts von (volks-)wirtschaftlichen Zusammenhängen. Die Essens-Geschichte ist so falsch nicht, sie unterschlägt nur die vorherigen Kapitel, wer dem Deutschen denn die Taschen gefüllt hat ... Der Deutsche ist zwar tatsächlich leistungsstärker und besser, aber er braucht halt auch jemand, der das pekuniär honorieren kann.
Der Euro sorgt u.a. dafür, dass die anderen ihre Währung nicht mehr soweit abwerten können, bis jemand ihren minderwertigen Scheiss dann für die Hälfte kauft. In Russland produzieren sie immer noch Lada und verkaufen den um die Hälfte ... so lernen die nie, wie man gescheite Autos baut und wir verkaufen da weniger gescheite Autos rein ...
So profitieren letztendlich alle vom Euro, die schwachen Länder müssen halt nach eine Durststrecke und notwendigen Anstrengungen marktfähige Produkte entwickeln und leistungsfähiger werden, wir füllen uns exportmäßig die Taschen, auch wenn wir nicht alles davon behalten dürfen ...
Der Euroraum insgesamt wird jedenfalls deutlich gestärkt. Geburtswehen oder bittere Anpassungsprozesse hin oder her ... eine Alternative gibt es eh nicht. Wer über das ob redet, verschwendet Ressourcen, nur das wie ist streitbar.

Ex-Füchse #197, 02. Oktober 2012, um 22:29
zuletzt bearbeitet am 02. Oktober 2012, um 22:45

Immer mehr Geld drucken,führt automatisch irgendwann zur Inflation und der Euro wird immer weniger wert im Vergleich zu anderen Währungen.Sah man auch am Dollar,der aufgrund der Billionen Schulden,die die USA in den letzten Jahren angehäuft hat,der Leitzinssatz von der US Notenbank immens gesenkt wurde und der Dollar im Vergleich zu anderen Währungen immer mehr an Wert verlor.
Ich halte die Zinspolitik der EZB und den Ankauf von im Prinzip wertlosen Papieren der Pleiteländer auch für falsch.Die Politiker beschwichtigen zwar,das die EZB genug Mittel hätte,um eine grosse Inflation des Euro zuverhindern zB Erhöhung des Leitzinssatzes,aber .... ohne Risiko ist diese EZB Politik nicht.
Nun muss man aber auch sagen,das Deutschland aufgrund des niedrigen Leitzinssatzes der EZB jährlich ca 60 Milliarden Zinsen für die Schulden spart und so enorm vom Euro profitiert hat.
Seit wann haben wir den Euro,seit 2005?
Geht man mal davon aus,das Deutschland im Durchschnitt(Jahr) schätzungsweise mindestens 40 Milliarden an Zinsen gespart hat,dann wären das in gut 7 Jahren mindestens knapp 300 Milliarden Euro...wen kratzt da noch die Haftungssumme für den Rettungsschirm von zZ ca 280 Milliarden ? ^^

Stoni, 02. Oktober 2012, um 22:45

Auch ein Vorteil )) ... diese Summen sind ohnehin volkswirtschaftlich zu relativieren, Jörg ... wer kennt denn die Kosten der Deutschen Einheit?
Und wer will nicht das Gezänk abstreiten, das seit 20 Jahren zwischen Deutschland Ost und West herrscht? Wechselseitig werden die anderen als Profiteure gebrandmarkt, man selbst komme ja zu kurz.
Wahrheit ist, auch hier haben beide Seiten gewonnen, trotz des dilettantischen und betrügerischen Einheitsmanagement zu Kohlschen Zeiten.
Wer die verbrecherischen Volksdiebstähle der russischen Oligarchen sieht, ist dankbar, dass das bei uns noch einigermaßen zivilisiert ablief und wirklich fast niemand im Gegensatz zu Russland zu den Verlieren von Demokratie und Wechsel gehört.
Achja, 2.000 Milliarden Euro hatte die deutsche Volkswirtschaft aufzubringen und es gut verkraftet ... nur mal so als Relation zu den teuflischen Summen der Rettungsschirme...

akaSilberfux, 02. Oktober 2012, um 23:19

Ich weiß auch nicht, was das Gejammer soll: wer sich keine Kolonien leisten kann, sollte sich halt keine anschaffen.

Ex-Füchse #197, 02. Oktober 2012, um 23:23
zuletzt bearbeitet am 02. Oktober 2012, um 23:35

Stiimmt Micha :-)
Zum geeinten Europa und zum Euro gibt es keine Alternative.Der Euroraum muss ja auch konkurrenzfähig bleiben zB zu den grossen asiatischen Volkswirtschaften zB China und künftig zB auch Indien :-)
So ein kleines Land wie die Griechen kann man ggf noch 20 jahre durchfüttern ( sind halt Peanuts im Vergleich zu den Summen,die gerade Deutschland in der Eurozone erwirtschaftet),aber die vier grossen Volkswirtschaften wie Deutschland,Frankreich,Italien und Spanien dürfen natürlich nie Pleite gehen.Deshalb freuen mich auch die enormen Anstrengungen(Reformen),die zB die Italiener oder die Spanier unternommen haben.Die Reformen werden künftig greifen :-)
Bei uns haben die Reformen ja auch gegriffen,auch wenn es ein paar Jahre gedauert hat :-)
Aber was mich am meisten freut ( als Fussballfan),das der spanische Staat auf Druck der EU ( davon hängen u.a. weitere Hilfen ab) endlich ihre Steuern,auch bei den bislang subventionierten spanischen Fussballclubs eintreiben müssen :-)
Und so landet ein Martinez statt bei Barca eben beim FC Bayern..weil Barca auch seine Schulden abtragen muss und mal eben nicht so schnell 40 Millionen Kredit von spanischen Banken oder vom Staat bekommt.Die Bayern haben die 40 Mios auf dem Festgeldkonto und da bringt ein Kurier die Kohle mal eben in bar ! vorbei :-))

Ex-Füchse #4596, 02. Oktober 2012, um 23:30

Was hat der Spanien gekostet? Was hat er in Spanien erwirtschaftet? Was hat der Verkauf Spanien gebracht? Klingt doch nach nem guten Geschäft.

Ex-Füchse #197, 02. Oktober 2012, um 23:46
zuletzt bearbeitet am 03. Oktober 2012, um 00:00

Naja Bilbao ist praktisch einer der wenigen schuldenfreien spanischen Clubs,weil sie seit jeher schon solide gewirtschaftet und auf baskische Talente gesetzt haben.Nur soviele Supertalente wie zB Martinez gibt es im Baskenland nicht,deshalb hätte Bilbao den Spieler gerne behalten und auf die 40 Mios gesch*****...Erklärt auch das lange Gezetter des Präsidenten Bilbaos ^^

PS Was hat Martinez und auch Lopez Bilbao erwirtschaftet? Immerhin haben u.a. die beiden spanischen Superstars letzte Saison Bilbao bis in das EL Finale gegen A.Madrid gebracht und so eine Menge Einnahmen regeneriert :-)) Der Weggang von Martinez und künftig auch Lopez schwächt Bilbao enorm,kostet ne Menge FS,-Sponsorengelder.Das wiegen die 40 Mios in den nächsten Jahren vermutlich nicht auf.Denn Bilbao setzt ja nur auf baskische Spieler und kann die 40 Mios nicht in andere spanische Spieler oder gar ausländische Spieler reinvestieren.

zur Übersichtzum Anfang der Seite