Unterhaltung: Frage .......

Doko_Engel, 28. Januar 2011, um 09:58

Ich wollte mal die grosse Gemeinde hier fragen ,wer alles nach irgendwelchen Regeln spielt. Nach dem ES oder nach Stoni´s 20 Tipps ???
ob da Wert drauf gelegt wird das man die Regeln beherrscht ??? Und was der Unterschied ist zwischen den Regeln und einem Bauchgefühl.
Und ob viele hier im dem Pause Button Kontra melden ???

foxxy, 28. Januar 2011, um 10:59
zuletzt bearbeitet am 28. Januar 2011, um 11:00

Also wenn Du auf Leistung spielst, solltest Du eh jede Quelle lesen und reflektieren, und schaden tut´s eh nicht, außer Du schaltest mit den gelernten Regeln das Gehirn aus.
Ich glaube, wer mit Bauchgefühl erfolgreich ist, spielt im Wesentlichen doch nach den Systemen ohne es zu wissen, kann aber auch ein gesunder Lückenfüller sein, kommt nunmal auf den Bauch an. Bei Anfängern würde ich sagen, lieber erst das Handwerkszeug lernen.
Stonis Top20 sollte man dafür unbedingt beachten (sind die nicht sogar teilweise oder ganz im ES enthalten?)

Mir persönlich ist es wichtig, dass ich einen Spieler gut einschätzen kann, dann kann ich mich auch auf schwächere einstellen, außerdem kenn ich ES auch nicht im Detail.

Kontraabfrage? ggggg

Doko_Engel, 28. Januar 2011, um 11:10

na wenn der pause button gedrückt wird heisst es das der kontra hören will... so war das bei mir mal am tisch ....

Stoni, 28. Januar 2011, um 11:12
zuletzt bearbeitet am 28. Januar 2011, um 11:12

Das ES behandelt weiterführende Konventionen, während meine zusammengestellte Liste vorwiegend Anfängertipps enthält (nur bei Signalkarten auch Konventionen) und zB keine Abfragen.

Wer den Einstieg in ES bzw Konventionen sucht, dem empfehle ich Jürgens Texte oder eine tolle Zusammenfassung von Falk Seliger M DDUL, neben Sparta sicher einer der Top-DDV-Spieler:
http://www.packdata.com/ddulmuc/Konventionen.pdf

Abfragen spiele ich bei FT nur mit mir bekannten Spielern

Doko_Engel, 28. Januar 2011, um 11:49

stoni muss gestehen habe deine tipps nicht gelesen und auch nicht das ES... eigentlich hab ich nur mal bei google schnell die grundregeln nachgelesen.... was du schreibst sind alles fremdwörter für mich wie z,b, konventionen oder singnalkarten .... hört sich für mich an wie ein chinesisches essen .... braucht man die regeln um ein spitzenspieler zu werden? oder geht es auch ohne ?

Stoni, 28. Januar 2011, um 11:56

Da musst Du Sparta oder HDF fragen, was es braucht ein Spitzenspieler zu werden...

Signalkarten sind Dulle, Alte, Fuchs, einfach Karten, die man so nicht erwarten würde. Mehr an eingeübten Spielweisen (Konventionen) braucht man beim FT erst mal nicht. Draussen schon.
Die 20 Tipps sind schon nützlich...

Fanthomas, 28. Januar 2011, um 12:34

Danke Stoni für diesen Link zu Falk Seligers Zusammenfassung, die ich noch nicht kannte. Schon nach einem ersten kurzen Überfliegen macht diese einen hervorragenden Eindruck, besonders auch wegen der zahlreichen Beispielblätter.

HDF, 28. Januar 2011, um 14:27

die ausführungen von falk kenne ja nicht mal ich, aber kann mir vorstellen, dass sie klasse sind, ist halt einer der besten spieler

Spartakus, 28. Januar 2011, um 17:21

Man kann auch ohne Kenntnis von theoretischen Werken erfolgreich Doppelkopf spielen. Dazu ist dann aber zwangsweise ein überirdisches Kartenverständnis erforderlich. Karten spielen muss einem sozusagen in die Wiege gelegt worden sein.

Wenn ich meinen Vorredner mal nehme: das ist keiner, der sich zumindest im Detail mit theoretischen Abhandlungen beschäfigt. Dazu ist der viel zu faul. :-) Aber Kartenverständnis ist vorhanden wie bei kaum einem Zweiten.

Natürlich kann man sich auch eng an das ES orientieren, es auswendig lernen und natürlich auch verstehen. Auch dann ist man freilich gut dabei. Zwei Nachteile gebe ich zu Protokoll. Erstens ist man leicht ausrechenbar. Viele Spitzenspieler variieren durchaus mal die Vorträge. Das ES bietet für fast alles DIE Lösung an. Für etliche Aufgaben im Doko gibt es aber mehrere Wege nach Rom. Zweitens ist das ES sehr alt. Den DDV gibt es seit Anfang der 80er. Ende der 80er wurde das ES entwickelt. Das Spiel hat sich seitdem weiter entwickelt. Die stillen Abfragen gab es damals so gut wie überhaupt noch nicht, als Kontraabfrage schon gar nicht.

Mein persönliches Spartakus-Matchplay basiert teilweise auf ES, zum Großteil aus selbst gemachten Erfahrungen, immer berücksichtend die Spielweisen der Mitspieler. Dabei eigene offensive oder defensive Spielweise in Abhängigkeit vom Lauf der Karten. Ich fahre damit seit Jahren sehr gut, also warum sollte ich das ändern?

Doko_Engel, 29. Januar 2011, um 07:20

danke euch allen für die tipps .... versuch es weiter mit bauchgefühl :-)
ich denke mir kommt auch zugute das ich skat spiele .... vielleicht kommt daher etwas kartenverständnis

Fanthomas, 29. Januar 2011, um 10:08

Zitat Spartakus:

"Man kann auch ohne Kenntnis von theoretischen Werken erfolgreich Doppelkopf spielen. Dazu ist dann aber zwangsweise ein überirdisches Kartenverständnis erforderlich. Karten spielen muss einem sozusagen in die Wiege gelegt worden sein."

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Sicherlich kann man auch ohne Theorie ein sehr guter Spieler werden. Aber es wird in der Regel länger dauern, wenn man alles selbst herausfinden muss. Daher wird Theoriestudium den Weg der Erkenntnis für noch nicht so erfahrene Spieler merklich abkürzen. Theoretische Werke sind die gesammelten Erfahrungen der besten Spieler. Durch deren Studium kann ein Anfänger oder mittelmäßiger Spieler seine Spielstärke effizienter steigern. Um sehr gut zu werden, braucht es natürlich immer auch die entsprechende Spielpraxis. Aber ich behaupte jetzt mal, dass ein begabter Spieler mit Theoriestudium schneller seine Leistung verbessert als ohne. Für einen alten Hasen spielt das natürlich keine Rolle mehr, aber das sind ja die wenigsten Spieler.
Leider ist es für die meisten Doppelkopfspieler, auch an der Spitze, nicht selbstverständlich, dass es zur Weiterentwicklung des Spiels an sich und auch zur Erhöhung der Effektivität des Lernprozesses unabdingbar ist, gute Theoriewerke zur Verfügung zu haben. Bei anderen Spielen wie Bridge, Poker oder Schach ist man da schon wesentlich weiter.

Ex-Füchse #5718, 29. Januar 2011, um 10:12

Ja, das ist auch in den Vereinen so. Ich habe mal jemanden das Doko-Wiki gezeigt. Da sagt er nur: Ich habe keinen Bock für Doko auch noch was zu lesen. Da habe ich keine Zeit zu. Das ist die Mehrheit. Die Mehrheit, oder zumindest ein Drittel sind zufrieden mit einem geselligen Abend, bei dem Karten gelegt werden. Aber das ist ja auch eine Facette des Vereinslebens.

Fanthomas, 29. Januar 2011, um 10:20
zuletzt bearbeitet am 29. Januar 2011, um 10:21

Gut, auch in den Vereinen anderer Disziplinen, zum Beispiel beim Schach, gibt es sehr viele Spieler, die sich nicht mit Theorie beschäftigen wollen. Aber da ist nicht diese von vornherein negative Skepsis demgegenüber vorhanden. Was mich beim Doppelkopf nervt ist nicht, dass die Mehrheit kein Interesse für so etwas hat, denn das ist mehr oder weniger überall so. Was nervt ist, dass man von den meisten Leuten dieser Mehrheit dann auch noch belächelt wird, weil der Irrglaube vorherrscht, Doppelkopf lässt sich kaum oder überhaupt nicht theoretisch beschreiben und die Meinung überwiegt, dass dieses ganze Theoriezeugs eigentlich total überflüssig ist. So nehme ich es jedenfalls wahr.

Ex-Füchse #9035, 29. Januar 2011, um 11:33
zuletzt bearbeitet am 29. Januar 2011, um 11:35

zur Ausgangsfrage:

1. Nach Regeln spielen hier Alle

2. Nach Konventionen (dazu gehören deine Beispiele) fast niemand, da dies nur dann Sinn macht, wenn darüber Einigkeit herscht, wobei es nicht immer zwingend eine Einigkeit unter allen vier Beteiligten sein muss.

3. Bauchgefühl ist das, welches einer der Vorredner als "überirdisches Kartenverständnis" bezeichnet und dies ist zwar auch beeinflußt durch die genetische Veranlagung, wie alles andere auch, aber dennoch sehr gut trainierbar. Nicht zu verwechseln ist das Bauchgefühl mit dem Verfahren 1 aus 12, 11, 10, 9...

Man könnte sicherlich auch jetzt schon im Falle von Einigkeit "Abfragen" einbauen (mit den gegebenen technischen Mitteln) ich denke dafür könnte man tatsächlich auch den Pauseknopf benutzen, was den immensen Nebeneffekt hätte, das Systemblindheitsresistente bauchfühlende Abfragebenutzer die Eieruhr dazu benutzen könnten, die Abfragen zu verfeinern. Man würde dann nicht mehr nur zwischen:

- normaler Abfrage
- Anzeigen
- Endlosabfrage

unterscheiden können, sondern im Sekundentakt!

An dieser Stelle verlässt uns dann höchstwahrscheinlich das ES, da es nicht genug Papier gibt, um das alles aufzuschreiben.

P.S.: Wer hat das mit der Abfrage eigentlich erfunden und was hat er oder sie mit dem ES zu tun?

Ex-Füchse #5718, 29. Januar 2011, um 11:44

Zu Deinem P.S. Nach HDF ist die stille Kontra Abfrage von einem Kölner erfunden worden. Jecken eben. Das "simulierte Überlegen" gibt es auch schon im ES.

Ex-Füchse #9035, 29. Januar 2011, um 11:50

Nun ich weiß ja nun nicht was der/die/das HDF ist, es war allerdings von vornherein eine rhetorische Frage :-) Sry dafür...Halten wir fest, das ES ist so etwas wie der Knigge und wenn man damit nicht zufrieden ist fragt man bei Giacomo Casanova nach *g

P.S.: Ich hoffe das verwendete Bild war nicht allzu provozierend, immerhin habe ich das ES nicht mit der katholischen Bibel verglichen :-)

Ex-Füchse #5718, 29. Januar 2011, um 12:04

Das ES ist eine Art Doko zu spielen.

Ex-Füchse #5718, 29. Januar 2011, um 12:05

Während die Bibel für mich keine Art zu Leben ist ;-)

Ex-Füchse #9035, 29. Januar 2011, um 12:07

nun provozier mich nicht :-)

Ex-Füchse #5718, 29. Januar 2011, um 12:08

Kann ich das ?

Ex-Füchse #9035, 29. Januar 2011, um 12:14

Das liegt wohl in mir... :-)

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