Doppelkopf-Strategien: Da hat sich der Solo-Glücksspieler...

Ex-Füchse #16890, 03. Februar 2013, um 01:19

...mal wieder selbst ins Knie geschossen.
#21.048.363

jensbonath, 03. Februar 2013, um 01:30

Das "Re" sag ich damit allerdings auch noch!^^

Tront, 03. Februar 2013, um 01:40

Okay, bei allen 6 übrigen Assen sollte man das Re noch vertreten können. Aber gut für die Statistik einmal zu sehen, wie solche Spiele enden. Eine 5 - 4 - 3 Verteilung hält man locker aus, und eine 6 - x - x Verteilung ist auch nicht immer zwansläufig verloren.

Umgekehrt betrachtet erhält man ja bereits ein Kontra, d. h. 5 Herzwerte werden wohl schon mindestens auf einer Hand sitzen. Das ist ja ohnehin wahrscheinlich, da man selbst gar keinen Herz hält.

Das Re mag also auch Geschmackssache sein, rein mathematisch betrachtet ist das Re wohl richtig, denn in nur knapp 40% der Fälle hält ein Gegenspieler jetzt 6 oder mehr Herz, wenn man selbst keinen auf der Hand hält.

Southern, 03. Februar 2013, um 01:54
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Southern, 03. Februar 2013, um 01:57
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Ex-Füchse #16890, 03. Februar 2013, um 02:06

Leif, so kann man das leider nicht rechnen, sonst hätte ich dieses Spiel auch nicht unbedingt gepostet.
Die von dir zitierten Zahlen gelten nur, wenn nichts über die Kartenverteilung der Gegner bekannt ist. Hier ist aber so ziemlich das Gegenteil der Fall, weswegen ich eure Einschätzung hören wollte.

Ex-Füchse #16890, 03. Februar 2013, um 02:24

Ich versuche das mal an einem möglichst einfachen Modell vorzurechnen, damit wir eine Diskussionsbasis haben:

Ewo hat 2 Herz. Wenn ich davon ausgehe, dass quan und Jens mindestens 3 Herz haben, dann erhält man folgende WK für die letzen 4 Herzen.
4-0 10%
3-1 50%
Tatsächlich würde ich aufgrund des Spielverlaufs eher annehmen, dass sowohl jens als auch quan mindestens 4 Herz haben müssen. Dann erhalte ich für die letzten 2 Herzen:
2-0 48%

Wie oft gewinnt man jetzt das Spiel mit 6 Stichen? Kann man auf Fehler der Gegner hoffen? Wer gibt das Re?

Tront, 03. Februar 2013, um 03:50

Ok, Christian, dass der dritte Herz schon von einem Gegenspieler vor deinem Re nicht bedient hat, hatte ich zunächst gar nicht geprüft. Aber in der Praxis kommt ja nicht immer der Spieler mit den meisten Herz zum Zuge.

Wenn man das als fehlerhaftes Spiel der Gegner ansieht, was es ja meist auch ist, wäre dein Re wiederum richtig. Aber wie oft man mit den letzten 6 Stichen gewinnt, vermag ich jetzt auch nicht auszurechnen. Dafür haben wir ja andere Experten.

Lottospieler, 03. Februar 2013, um 12:18

entscheidend ist wieviele volle der herzlängste Spieler hält. hier hatte einer bei 6 herz nur einen vollen den er dir abgeben muß und deswegen hast du verloren. in vielen anderen fällen wird das eben nicht so sein, ich geb das re auch, erst ab 7 herz auf einer hand hast du keine chance mehr.
war hier eine unglückliche konstellation.

Ex-Füchse #16890, 03. Februar 2013, um 14:15

Das ist ja gerade das Problem, Leif, man kann nicht immer gerade alles selbst ausrechnen, sonst würde ich das wohl tun, ehe ich das hier einstelle.
Vieles hängt eben auch von Fehlern der Gegner und der Einschätzung ihrer Spielweise ab.
Und da bin ich dann eben auch um die Meinung erfahrener Spieler dankbar.

Wenn die Gegner 6 Stiche in Herz machen, brauche ich von den verbleibenden 5 Fehlzehnern bei den Gegnern im Allgemeinen 3 zum Sieg.
Bei einer 6-4-2 Verteilung gewinne ich dann nur noch, wenn die Gegner keine 3 Vollen mehr schmieren können (d.h. wenn Spieler 1 mindestens 3 Volle hat, oder die Vollen 1-4-0 bzw 0-5-0 sitzen).
Ich habe jetzt keine Lust das explizit auszurechen, aber die WK dafür ist kleiner als 20%, d.h. ich verliere in mindestens 4/5 Fällen, wenn die Gegner 6 Herzstiche erzielen.

Deswegen wäre ich in einem solchen Fall ja auch auf Fehler der Gegner wie etwa eine Herzblockade angewiesen.
Nachdem ich anfangs noch überzeugt war, dass man mit dem Blatt auch nach diesem Spielverlauf ein Re geben muss, komme ich zunehmend (im Laufe dieser Diskussion) davon ab.

akaSilberfux, 03. Februar 2013, um 18:06

Mich hätte die Herz-Neun von Jens im 2. Stich von jeglicher weiterer Überlegung abgehalten. Er dürfte ja nun entweder nur noch die andere Herz-Neun halten (mit einer 7er Länge bei quan!) oder mehr Herz als der Aufspieler haben. Beides ist unangenehm. Für den 6-Stiche-Sieg hast du einen Vollen zuviel und unerfreulich viele Könige. Ich hätte es nicht gesagt.

Abergläubische Naturen würden hinzusetzen, daß man in einem solchen Verlauf auf Fortunas guten Willen angewiesen ist und noch einen drauf zu setzen das gleiche sei, wie Fortuna unter den Rock zu greifen..

Ex-Füchse #16890, 07. Februar 2013, um 02:36
zuletzt bearbeitet am 07. Februar 2013, um 02:53

Editiert (weil hier Unsinn stand):
Das Argument mit der Herz-Neun finde ich interessant, verstehe es aber nur bedingt.
Quan hat ein eigenes Kontra (d.h. mindestens 4 Herz, eigentlich eher 5 oder mehr Herz) und Jens fängt nun an zu blockieren. Da er nicht zwangsläufig erkennen kann, dass ewo kein Herz mehr hat, wird er nun auch bereits von einer 5er-Länge blockieren.
Vielleicht kann man sich ja eventuell darauf verständigen, dass die Herz-Neun einen Schrägsitz zumindest wahrscheinlicher macht, das überblicke ich aber momentan ohne längeres Nachdenken nicht.

InGame ging ich also nun eher von einer 5-2-0-5 Verteilung aus. Vielleicht hätte ich mir einfach denken müssen, dass quan auch bereits mit 4 Herz (unberechtigterweise?!) ein Kontra findet. Für mich wäre das jedenfalls nur ein Zögern (=Herzausstieg) gewesen.

Merke: Überschätze niemals deine Mitspieler^^.

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