Doppelkopf-Strategien: Wie gut, dass einmal nicht der Fuchs "traditionell" zur einer Hochzeit aufgespielt wurde!

Tront, 20. Januar 2014, um 19:52

#33.158.449 - Eine Hochzeit

4 blanke schwarze Damen. Fast schon ein Alptraum, wenn sich kein spielbares Damensolo damit anbietet.

Ein zu erwartendes Dullenvorspiel erfolgt auch prompt.
Dieses Spiel ging zwecks Materalüberschuß bei meinem Partner noch alles glatt. Er gibt auch zurecht sein Re.

Aber wie verhält man sich nach einem oft vorgenommenen Fuchsvorspiel eines Mitspielers jetzt konventionsgerecht, das ist meine heutige Frage.

a) ich spiele die zweite Blaue nebst meiner Kreuz-Dame, weil ich erwarten darf, dass mein Partner diese auch aus Fairnisgründen dann übernimmt (ich hätte ja auch Fehl anschieben können)

b) ich spiele (aufgrund diesen besonderen Trumpfkonstellation) zunächst mein eigenes Pik-As und "würfele" anschließend welche Karte ich nachspiele

c) ich habe eine andere Idee zur Fortsetzung (aber welche?)

Ein Fall mit einer ähnlichen Blattstruktur ist vor längerer Zeit schon einmal besprochen wurden. Dennoch denke ich, sozusagen als eine Art von Auffrischung für viele Spieler, stelle ich dieses spieltechnische Problem noch einmal dar. Immerhin lag dieser Fall ja heute beim Onlinespielen auch wieder einmal vor, genauer gesagt, er hätte theoretisch vorliegen können.

Wie verhaltet ihr euch in dieser besonderen Situation und warum?

Gibt es einen fairsten Spielzug oder sollte man nur an sich selbst denken?

Mir ist an euren Meinungen auch im Interesse für andere Spieler sehr gelegen.

Talentfrei, 20. Januar 2014, um 19:54

a)

akaSilberfux, 20. Januar 2014, um 21:26

Kreuz-DameKreuz-Dame wären meine ersten beiden Karten gewesen. Wird meine 2. Alte nicht übernommen, steige ich mit einem Fehl aus.

Spartakus, 20. Januar 2014, um 22:04

Finde ich in diesem Fall nich so gut, aka. Da Du bewusst die Blauen verschweigst und einen 2-Trümpfer vortäuscht, besteht die Gefahr, dass der Partner irgendwann seine 2. Dulle vorspielt und eine Blaue untergeht.

Ich persönlich werde wohl eine Blaue legen und die nächste vorspielen. Allerdings gehe ich davon aus, dass diese zweite Blaue übernommen wird, denn Trumpfverlängerungsvarianten machen meines Erachtens nach an der Stelle weniger Sinn als die Beschreibung seltener Kartenverteilungen. Auf das von Tront unter a) beschriebene Drama lasse ich mich jedenfalls nicht ein. Wenn der Doppeldullenmann die zweite Blaue nicht rausnimmt, schiebe ich einen Fehl durch die Gegend. Gerade auch deshalb, weil ich ja bereits Trumpfkürze angezeigt und mich somit als relativ unattraktiver Bräutigam geoutet habe.

Ossi, 20. Januar 2014, um 22:16

Diese beiden Blauen würde ich aber nicht als Trumpfkürzesignal sehen. Ich finde, dass hier Trumpfverlängerungsvarianten sehr wohl Sinn machen, da ein Fuchsvorspiel in der Regel Trumpflänge verspricht und man mit dieser Variante seinem Partner beide Blauen zeigen kann. Daher würde ich diese Pikdame auch nicht mit der Dulle rausnehem. Da gefällt mit die Silberfuxvariante deutlich besser, denn welchen Sinn macht es, beide Alten vorzuziehen, wenn man kein Aussteigerproblem hat?

Ex-Füchse #16890, 20. Januar 2014, um 22:19

Wie (fast) immer bin ich bei Ossi.

Mal hypothetisch gefragt:
Seht ihr den ursprünglichen Aufspieler in der Pflicht den zweiten oder (dritten) stehenden Trumpf des HZ rauszunehmen?

Ossi, 20. Januar 2014, um 23:26

Ich finde ja, der Hochzeiter geht auf das Fuchsaufspiel ein, obwohl es aus seiner Karte sehr unglücklich ist. Darum sollte auch der DD Halter wiederum auf den Hochzeiter eingehen.

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