Doppelkopf-Strategien: Bitte legt die 10!

akaSilberfux, 04. August 2014, um 14:57

Wenn einer mit dem Barhocker kommt, muß er mit dem Echo leben. Von mir auch Karo-Dame und wer die 10 nicht legt, kann schon einmal die Laufschuhe anziehen.

Friedrich, 04. August 2014, um 15:03

Beide Karten, die ausgespielte Dame und die beigelegte Neun, sind aus meiner Sicht ungefähr gleich schlecht. Also beiden Spielern 'nen Barhocker in die Hand geben und Einsätze auf den Tisch.

Ex-Füchse #16890, 04. August 2014, um 20:58

Der Karo-Dame-Angriff ist nur dann schlecht, wenn der Solist ein blankes Karo-Ass hält.

Im Gegensatz zu allen anderen diskutierten Eröffnungsvarianten (Pik-Dame oder Karo-Ass) hat man bei dieser Eröffnung minimales Risiko dem Solisten etwas zu entwickeln.

Eröffnet man Karo von unten, so ist die Farbe im Gegensatz zum Angriff von oben für die Mitspieler noch nicht tot, so dass diese im Folgenden den Angriff fortsetzen können.

Ich verstehe also überhaupt nicht, warum so viele Spieler diesen Zug als "schlecht" oder "NoGo" bezeichnen.
Für mich ist es der Angriff der Wahl, da der Solist an Position 4 sitzt.

Topspin, 04. August 2014, um 22:02

Unter Ass anspielen mach ich selbst höchst ungern. Wenn, dann brauch ich aber mehr als 4 von der Farbe. Ich greife hier auch zur Pikdame.

Irgendwie klingt der Threadtitiel für mich auch etwas arrogant.

Und das 8/10 Spielern die 9 legen passiert imho höchstens online.

EvilNephew, 04. August 2014, um 22:45

NW sollte halt öfters mal Qualitätsrunden spielen, dann würde er es selber auch nicht verlernen.

Ex-Füchse #78159, 04. August 2014, um 23:02
zuletzt bearbeitet am 04. August 2014, um 23:04

Bitte nicht gleich als Mist abstempeln sonder durchlesen, wenns auch nur drum geht um mich zu berichtigen.

bei allen Anspielen unter der Ass - kann man nur von Erfahrungswerten sprechen, dass ist mir in anderen Bereichen beim DK schon öfters aufgefallen - macht es nicht auch öfters mal sinn mit einer Karte zu eröffnen mit der ich sicher am Auswurf bleibe und dann entsprechend der gefallen Karten weiter spiele - ich meine wenn der Spieler jetzt Karo-AssKaro-ZehnKaro-König was bringt mir dann die Karo-Dame mit vom Mitspieler überstochener Karo-Zehn viel, wenn ich ihm irgendwann dann wieder vorspielen muss ? ich muss dann ausserdem, gezwungener massen bei langem kreuz zwingend mein Karo decken und muss mich versteifen ohne zu wissen , ob das wirklich Sinn macht.

Ex-Füchse #4596, 04. August 2014, um 23:25

Der Trick is den Solisten die Farbe wieder auf den Tisch bringen zu lassen. Bis dahin sind die Mitspieler frei und können schmieren.

Spartakus, 05. August 2014, um 07:09

@steffekk

Lass Dir nix einreden und stehe zu Deinen Entscheidungen.

Auch ich lasse in diesem Fall die Finger von Karo, denn sowohl das zögerliche As als auch der Angriff unter As kann sich je nach Verlauf und Kartensitz als ungünstig herausstellen. In der Verteidigung, das heißt wenn der Solist selber mit Karo antreten muss, taugt die Stellung immer. Dasselbe gilt in meinen Augen auch für Pik als mögliche zweite lange Anspielfarbe.

Ich halte Deine Idee mit Kreuz 10 für am Besten, denn vielleicht wird einem Partner eine relativ lang besetzte 10 gestärkt. Hat einer der Partner ein As, kann er je nach Blattkonstellation entscheiden den Vollen mitzunehmen oder den Stich zum Solisten durchlaufen zu lassen, wonach der Solist mindestens in Kreuz verwundbar ist und somit Probleme haben wird sein Blatt durch Abspiele von unten zu entwickeln.

Ex-Füchse #4596, 05. August 2014, um 07:26

4 Karo mit As, 4 Pik mit 10, Herzas ...da sieht man natürlich in Kreuz die verwundbare Stelle des Solisten, joo :-)

Fufa, 05. August 2014, um 11:44

Äußerst interessanter Thread mit so verschiedenen Lösungsansätzen! Mich würden noch andere Meinungen sehr 'erfolgreicher' (ich mach das der Einfachheit halber am Liga-Rundenschnitt fest) interessieren (Ruserius usw.).
Das ist das Interessante an Doko, dass man bei dieser scheinbar einfachen Konstellation doch so unterschiedlicher Meinung sein kann.
Kreuz 10 gefällt mir übrigens auch eher nicht, der Solist hat wohl im Schnitt 3-4 Kreuz, worst case Kreuz-AssKreuz-ZehnKreuz-KönigKreuz-Neun

Seb1904, 05. August 2014, um 11:52

Noddys Argument ist ja wohl nicht von der Hand zu weisen. Die drei genannten sind jedenfalls nicht die stehenden langen Farben des Solisten. Es besteht also zumindest eine gute Chance, das Kreuz das Standbein dieses Solos ist. Da lass ich doch die Finger von.

Hier kommt es darauf an, Standfarben der Gegenpartei zu entwickeln.

Mit Karo Ass gebe ich diese Farbe aus der Hand. Mit Karo D zeige ich Länge und Interesse an der Farbe. Das ist nicht das verkehrteste.

Ex-Füchse #4596, 05. August 2014, um 12:03

Und das von Seb ;-)

Fufa, 05. August 2014, um 12:44

Eben vergessen: Weiter spricht gegen Kreuz, dass der 'Assbesitzer' (sofern er es legt) wohl Kreuz zurückspielt - es sei denn er hat selbst eine sehr starke Angriffsfarbe. Im Grunde ist die 10 fast eine Fehlinformation für die eigenen Partner.

Tront, 05. August 2014, um 13:55

Ich wundere mich ebenfalls sehr über ein kurzes Kreuz 10-Anspiel von Spartakus. Diesen Spielzug hatte ich ihm wahrlich nicht zugetraut.

Man lernt auf diesen Plattform zu manches hinzu, sich gegen den Grundsatz eine doppelt so lange Farbe beim As-Solo vorzuspielen, nur weil man eine 10 anspielen kann, ist zwar in meinen Augen soeben gerade noch nachvollziehbar, aber ich halte es nicht für wirklich gut.

Ich sehe hier schon eine allgemeine Flexibilität beim Sologegenspiel. Man könnte meinen, jeder Spieler hat unterschiedlichste eigene Erfahrungen damit gemacht.

Vielleicht kommen ja noch ergänzende Meinungen weiterer Experten.

Ex-Füchse #78159, 05. August 2014, um 16:00
zuletzt bearbeitet am 05. August 2014, um 16:28

ich finde Spartakus Erklärung schlüssig, er hat eine konkrete Erwartung bzgl. des Blattes des Solisten und auch einen Schlachtplan.
Er hält seine Stellung in Karo und in Pik und spielt eine Karte die helfen kann und die er ohnehin später zu geben muss.

akaSilberfux, 05. August 2014, um 17:55

Die Eingangsfrage läßt sich kaum sinnvoll ohne die zugrunde liegende Frage beantworten, nämlich:
spielt man gegen den Einfärber mit Seitenassen und ggf. einer leeren Farbe (z.B. Kreuz-AssKreuz-AssKreuz-ZehnKreuz-KönigKreuz-NeunKreuz-Neun Pik-AssPik-Neun Karo-AssKaro-Neun Herz-KönigHerz-Neun) oder das Entwicklungsolo mit Stellungen in allen Farben (z.B. Kreuz-AssKreuz-AssKreuz-Zehn Pik-AssPik-ZehnPik-Neun Herz-AssHerz-KönigHerz-Neun Karo-AssKaro-ZehnKaro-Neun)?

Wenn ich kein spielbares As habe (also 4er-Länge mit 10), spiele ich gegen das Entwicklungssolo und daher meine längste Farbe an.

Ex-Füchse #78159, 05. August 2014, um 18:21
zuletzt bearbeitet am 05. August 2014, um 18:28

ja und dadurch lässt du es sich dann auch schön entwickeln .
ich sehe eher einen Vorteil darin, wenn der Solist vorspielen muss um seine Farben zu stabilisieren, als wenn ich ihm, der an Pos.4 sitzt, die Farben spiele zuspiele, als zusätzlichen Vorteil sehe ich in Kreuz, dass man die Farbe in der man den Spieler ggf. wieder einspielen kann nach dem ersten bereits gefunden ist.
hat ein Mitspieler die zweite Kreuzass, spiele ich ihm im ggf. in die Karte .
eigentlich ist die Kreuz-Zehn doch nichts anderes, als die Karo-Zehn die ihr vehement auf die Karo-Dame fordert.

akaSilberfux, 05. August 2014, um 21:11

Das Anspiel der längsten Farbe hat zwei zentrale Funktionen: zum einen hat der Solist statisch betrachtet am wenigsten Karten der Farbe, in der man selbst die meisten Karten hat. Damit trifft man durch das Anspiel der längsten Farbe am häufigsten die kürzeste Farbe des Solisten. Dort kann der Solist am schnellsten seine Deckung verlieren und muß entweder alle seine Stiche abziehen oder man kann, nachdem man wieder am Spiel ist, die eigene lange Farbe abziehen.
Weiterhin gibt man seinen Mitspielern eine gute Angriffsfarbe vor, sodaß sie nicht versehentlich die falsche Farbe eröffnen und dem Solisten Zusatzstiche zuschustern.

Ex-Füchse #92044, 05. August 2014, um 21:19

Lol, vollkommen verkehrt, die längste Farbe LOL.

Hier müssen Tatsachen auf den Tisch.

Aber der Silberfuchs hat davon keine Ahnung.

Einfach mal bisschen Theorie reinziehen, das täte dir gut Fuchs.

"LOL" "LOL" "LOL"

Cabeza_doble, 08. August 2014, um 11:11

Das Spiel hier passt zum Thema:
#39.389.551

Ossi, 23. August 2014, um 13:51

DrHouse hat diesen Thread wohl nicht gelesen:

https://www.fuchstreff.de/spiele/39864886

Ex-Füchse #4596, 23. August 2014, um 14:00

Oder Didi? Oder Du?

Der Sinn is die lange Farbe des Aufspielers zu stützen, da kommt man eher nicht in die Situation die 10 in ner 4er- Länge aufgeben zu müssen.

Hier stand wohl eher das Aufspiel unterm As zur Debatte, da kommt die ganze Länge zur Geltung wenn man in Pik rechtzeitig wieder drankommt.

zwiebelmett, 23. August 2014, um 14:03

da wird mittlerweile auch in liga 2 drüber gejammert

zwiebelmett, 23. August 2014, um 14:25

letztens mitm netten mitspieler geredet.

er "da hatteste aber schon nen re mett"

ich " ja mann, aber dann müsste ich aber mitzählen" (examinierter mathe student btw)

er " ja mann genau---- DOKO halt."

rechenspielchen für leute, die gerne die 10 sehen wollen...

ernst gemeinte frage: erinnert ihr euch an eure erste gespielte DOKO runde? alles voll mit "spielfehlern" aber hoher spaßfaktor

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