Doppelkopf-Strategien: Chance für Sieg nutzen

EvilNephew, 03. August 2011, um 20:34

Stoni, da sind zu viele Ungenauigkeiten. Ich glaub, ich hab bald wieder ne Nachtschicht vor mir... *g*

Stoni, 03. August 2011, um 20:42

@84:
1. warum sollte es auch sonst gegeben werden?
2. man muss bei Wahrscheinlichkeiten von halbwegs vernünftigen Spielern ausgehen, die in der Lage sind, eine Farbe so zu spielen, dass der längste sie zu Ende spielen kann. KaroAs spielt entweder das 1. Pik-As vor seiner Pik-Abgabe, oder das 2. PikAs vor seinem letzten Pik oder der 3. kann (!) damit erreicht werden.
3. Mit 6 Abgebern meistens, oder?

Ich habe auch die negativsten Sonder-Fälle für das Solo ausgeklammert. Was ist, wenn sich der Solist gegen 5 Pik das KaroAs blank stellt, um noch gewinnen zu können? Tut er es nicht, muss er einen weiteren Verlierer halten. Ich sehe nicht, wie anders das Solo gegen 5 Pik eine Chance haben sollte. Und was dann passieren kann...

jensbonath, 03. August 2011, um 20:50

Was wäre denn bitte schön bei 6 oder noch mehr Pik auf einer Hand dagegen? Die Frage kann ich mir allerdings auch selbst beantworten!

jensbonath, 03. August 2011, um 20:54

Und hier dann bite schön was zum Schieflachen:
Ligaspiel#3.991.850, vom 01. August 2011, um 19:43
Frage mich ja selbst, was mich da ritt!!!

Stoni, 03. August 2011, um 21:11

Eben, Ungenauigkeiten sind sicher dabei auf der positiven wie negativen Seite. Vergesst einfach die Rechnungen, sie sind zwangsläufig unpräzise. Weder ungewöhnliche Chancen für den Solisten sind drin noch die Fiasko-Möglichkeiten bei 5 oder mehr Pik...
Qualifizierte Bauchentscheidung ist von Nöten und da sieht der eine mehr die Chancen, der andere mehr die Risiken.

Ex-Füchse #16890, 03. August 2011, um 21:15

zu 1.
Ich glaube nicht, dass jedes Kontra fundiert ist. Und Oftmals fliessen doch auch psychologische Aspekte ein.
Bsp: Dickes Re auf 3 sieht zögern von 1 und 2.

zu 2.
Stell dir vor ein Gegenspieler hat AABB9 und der andere 1010KK. Oder A10DD9 und A10KK...Da müssen die erstmal deblockieren.
Und gerade beim Doppelkopf sollte man eben nicht nur von Wahrscheinlichkeiten ausgehen, sondern auch spielerische Unzulänglichkeiten seiner Mitspieler berücksichtigen.

zu 3.
akzeptiert. :-)

Aber stimmt schon, über die Gewinnchance des Solos zu sprechen ist sehr viel einfacher, als den Erwartungswert des Solos unter Berücksichtung der Worst-Case-Szenarios zu bestimmen.

Ex-Füchse #16890, 03. August 2011, um 21:18

Irgendwie verwunderlich, dass hier so getan wird, als ob sich präzise Rechnungen und die Berücksichtung von Spielfehlern der Partner zur Erörterung des optimalen Spiels ausschließen.

Wir brauchen uns auch gar nicht unterhalten, und jeder kann ohne weitere Begründung sein Bauchgefühl kundtun. ;)

Stoni, 03. August 2011, um 21:28

Verstehe ich jetzt nicht, 84.
Ich habe eine Modell-Rechnung versucht, die bewusst Annahmen treffen und Sonderfälle ausschliessen musste, um überschaubar zu bleiben.
Ihr kamt dann mit "ich schmiere die 10, damit das KaroAs die Nerven verliert" oder du mit "A10DD9 und A10KK", wofür es übrigens auch eine leichte Lösung gibt oder mit "auch gegen 5 Pik muss der nicht verloren sein" Jens und ich kamen dann mit "gegen 5 Pik kann der aber nur mit Blankstellen von KaroAs gewonnen werden", was aber wiederum auch Fiasko-Szenarien nach sich ziehen kann. Das kann man doch nicht mehr rechnen?

Ex-Füchse #16890, 03. August 2011, um 23:57
zuletzt bearbeitet am 03. August 2011, um 23:58

Dein vorletztes Kommentar las ich einfach so, als ob du der Ansicht bist, dass die Thematik zu komplex sei, um sie rechnerisch und/oder argumentativ in ihrer Gesamtkomplexität zu erfassen, weswegen man gleich auf sein Bauchgefühl hören sollte. Was aber nicht meinem Anspruch an eine Taktikdiskussion in diesem Forum gerecht wird.

Wie sehr einem das Bauchgefühl täuschen kann, erlebte ich zum ersten mal bei folgendem Blatt in Vorhand
Kreuz: Ass Ass 10
Pik: Ass Ass 10
Karo: Ass Ass 10
Buben: Kreuz, Kreuz, Herz
und dem Vergleich von Fleischlos- und Bubensolo.

Stoni, 04. August 2011, um 00:36

Den kann man aber gut rechnen.

Belzedar, 04. August 2011, um 02:20

Der fleischlose ist sicher gewonnen, vielleicht sogar nur mit dem Herz Buben als Abgeber, was man auch och rechtzeitg sehen kann, das Bubensolo kann schwarz gespielt werden, wenn die buben 2-2-1 verteilt sind, wenn die Buben irgendwie zu viert stehen könnte er vielleicht verloren gehen, Sind die Buben zu fünft könnte er immer noch gewinnbar sein. Also Bauchgefühl, das Sicherheitsspiel in der Mannschaft, das Bubensolo im Turnier.

Stoni, 04. August 2011, um 11:36

Bevor ich mit dem Rechnen anfange, schätze ich, dass das Bubensolo deutlich überlegen ist. Trotzdem wähle ich wohl meist das Assesolo.

BA. Zu 40% (2-2-1) habe ich ein Solo mit Schwarz-Absage: +33
BB. Zu 50% (3 Buben) gewinne ich das Solo k60 gesagt: +21
BC. Zu 10% (4 + Karo) verliere ich: -9
B gesamt: + 22,6

AA: Zu 70% (Kreuz abziehen) gewinne ich das Assesolo: k60 abgesagt: +21
AB: Zu 30% wenigstens mit k90*: +15
B gesamt: 14,7 + 4,5 = 19,2
* 7 Volle hat kontra: 72 Augen + 6 (3 Buben) + 8 (2 Könige) = 86 max

Die Entscheidung besteht mathematisch zwischen +22,6 und 19,2. Aber das schätze ich am Tisch ja nur. Ich mache die Entscheidung von verschiedenen Einfüssen abhängig:
° wie Belze: spiele ich Mannschaft, wähle ich je nach Stand meist Asse.
° im Turnier spiele ich je nach Stand und Gefühl meist Asse, helfen mir +33 für irgendwas, dann Buben
° habe ich noch nie ein Solo schwarz abgesagt gewonnen, spiele ich Buben usw.

Bei FT würde ich auch meist Buben spielen. Ich verlasse mich da auf meine Intuition. Als ich das Blatt zum ersten Mal gesehen/gelesen habe, ist mir die Verlustmöglichkeit ins Auge gesprungen. Wenn dem so ist, spiele ich dann lieber Asse. Irrational aber wahr...

Lottospieler, 04. August 2011, um 11:39

Solo ist halt oft eine Bauchentscheidung, vor allem wenn man die Auswahl zwischen zwei spielbaren Soli hat.
Wie öfter eine Sache von Verteilungen und Fähigkeiten der Spieler am Tisch.

Fanthomas, 04. August 2011, um 15:32
zuletzt bearbeitet am 04. August 2011, um 15:33

Auch wenn der Erwartungswert des Bubensolos leicht höher liegt, entscheide ich mich am Tisch wohl meistens für das Assesolo. Zunächst sind die angeführten Berechnungen am Tisch nicht durchführbar, so dass es schwierig ist abzuschätzen, welches Solo nun den höheren Erwartungswert hat. Weiterhin weiß ich aber sofort, dass mir beim Assesolo ein Gewinn sicher ist und ein hoher Gewinn sehr wahrscheinlich. Die 10%, in denen ich das Bubensolo verliere, möchte ich lieber vermeiden. Falls ich allerdings aus irgendeinem Grund unbedingt +33 brauche, dann spiele ich das Bubensolo.

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