Doppelkopf-Strategien: Spielweisen

solembum, 13. September 2010, um 19:23

Spielweisen im Doppelkopf

Viele hier spielen sehr gerne Doppelkopf, aber gewisse „Grundregeln“ fürs Doppelkopfspiel sind ihnen nicht bekannt. Versucht man das dann mal am Tisch zu erklären stößt man meist auf Unverständnis.
Das Problem an diesen „Regeln“ ist, dass sie nur auf Wahrscheinlichkeiten operieren, das heißt es gibt immer irgendwelche Fälle in denen das schlechtere Spiel Vorteile bringt. Zum Anderen gibt es bei jeder Regel Ausnahmen, diese korrekt zu erkennen unterscheidet den sehr guten vom guten Spieler.
Ich ziele hier nicht auf das Essener System ab, im Gegenteil, hierbei handelt es sich um grundsätzliche Spielweisen, die teilweise nicht mal auf Doppelkopf beschränkt sind.

So :-) :
1.) Vorstechen:
Unter Vorstechen versteht man den Einsatz eines hohen Trumpfes obwohl noch ein Partner weiter hinten sitzt. Vorstechen führt immer zu einer ungünstigen Sitzposition und es gibt nur wenige Situationen, in denen das Vorstechen günstig ist.
Die richtige Sitzposition zu erreichen ist das Entscheidende bei allen Stichspielen (Skat, 66, was auch immer :-) ).
Einfaches Beispiel ohne Trumpf: ich habe Dame und 10 und mein Gegner Ass und König. Komme ich raus mache ich keinen Stich, kommt mein Gegner raus mache ich 14 Punkte und er 14 Punkte.
Es gilt also immer selbst in Hinterhand (ganz hinten sitzend) zu kommen oder den SpielPartner in Hinterhand zu bringen.
Aus diesem Grund ist das Vorstechen einfach schlecht, es wird dadurch immer ein Gegner in Hinterhand gebracht.
Wichtige Ausnahmen:
- Ich habe ein zwingendes (supergutes) Nachspiel! Aber Vorsicht auch dann geht mir vielleicht genau der Trumpf verloren mit dem ich das Anspiel später erreicht hätte. Also auch dann muss man abwägen.
- ich habe nur sehr kurz Trumpf und der Gegner wird den Stich eh machen. In diesem Fall (Meist schon k9 vom Gegner angesagt und die Trumpfhoheit ist eh beim Gegner) versuche ich, dass mein hoffentlich Trumpflängerer Partner seine Trümpfe schonen kann. (Gilt auch nur wenn der Gegner an Pos 1 anspielt und der 2. Gegner an 4 sitzt).

2.) Das Spiel mit der Re-Dame
- Die Re-Dame sollte einen Stich machen.
Das heißt, ich werde sie nicht einer Dulle „zum Fraß“ vorwerfen. Zum Beispiel gerade hier im Forum diskutiert: Es wird Trumpf ohne Ansage aufgespielt. An Position 2 nehme ich dann auf keinen Fall die Re-Dame, denn der Aufspieler ist nicht Re mit Doppeldulle und insofern kann man diesen Stich nicht mit der Re-Dame machen.

- Die Re Dame wird nicht dazu genutzt die Partnerschaft zu zeigen.
Zitat eines exzellenten Spielers: „Wer die Re-Dame sehen muss um seinen Partner zu erkennen, der sollte sich ein anderes Spiel suchen.“
Manche hier vertrauen erst auf die Partnerschaft wenn sie wirklich beide Re-Damen gesehen haben. Man muss auf Kleinigkeiten achten und vertrauen. Die Re-Dame in der Hand ist einfach mehr Wert als eine eindeutig geklärte Partnerschaft.

3.) Das Spiel mit der Pik Dame
- Re mit Pik-Dame
Hier gibt es eine relativ einfache Regel:
Gibt es die Möglichkeit, dass mich mein Partner übersticht, dann nehme ich zuerst die Re-Dame. Ist es klar, dass mein Partner mich nicht übersticht, dann setzte ich immer zuerst die Pik-Dame.
Es passiert mir hier wirklich oft, dass ich einen Fux nur deshalb nicht nach Hause bringe, weil mein Partner trotz Pik-Dame die Re-Dame gesetzt hat. Da geht man dann natürlich davon aus, dass er keine Pik Dame hat und fängt an falsch zu spielen.

- Kontra mit Pik-Dame
Man sollte Versuchen mit der Pik Dame einen Stich zu machen, man setzt also einem Re-Spieler der noch die Re-Dame hat nicht die Pik-Dame vor. In diesem Fall versucht man eine Lücke zu suchen, also Karo oder Herz-Dame oder noch kleiner.
Ausnahme ist natürlich wenn man nur sehr kurz Trumpf hat und eh nur minimale Chancen sieht die Pik-Dame zum Stich zu kriegen.
- Ganz grober Schnitzer ist es die Pik Dame bei ungeklärter Partnerschaft an Position 2 zu setzen. Die wird immer rausgenommen, egal ob von Re oder Kontra.

4.) Den Partner zur Dulle zwingen:
Ein ganz beliebter Fehler: Der Partner sagt Kontra und ich sitze direkt vor ihm. Jetzt kann ich ihm doch einfach einen Fux vorspielen, da er mit ner Kontra-Ansage doch sicherlich die Dulle hat.
Ganz grober Fehler!!!, der normalerweise einen Stich und ca 20 Punkte kostet.
Eine Dulle sollte eine hohe Dame der Gegner aus dem Spiel nehmen und einen Vollen vom Partner nach Hause bringen. Die hohe herausgenommene Dame macht dann keinen Stich für Re und die Kontra-Partei kann eine Pik Dame leicht zum Stich bringen.
Also:
Abwarten und den Fux dann auf eine hohe Dame vom Gegner legen, die der Partner dann mitnimmt. Hier ist Geduld gefragt. Und selbst wenn der Fux dann irgendwie ungünstig verloren geht ist es immer noch besser als den Partner zu „vergewaltigen“.

5.) Dulle auf Karo 10:
Sitzt man an Pos 2 und bekommt eine Karo 10 vorgesetzt, so sollte man darauf nicht mit der Dulle rangehen. Wie bei der Argumentation zuvor nimmt man keine hohe Dame aus dem Spiel. Die Karo 10 wird von guten Spielern oft als „Dullenzieher“ eingesetzt. Schön wenn man für leppische 10 Punkte optimale Sitzposition und die Trumpfhoheit kriegt.

6.) Dem Partner schlechte Fehl vorspielen:
Wenn man weiß, dass eine Fehlfarbe hinter dem Partner gestochen wird so spielt man diese Fehlfarbe nicht mehr an! „Pfoten weg von dieser Farbe“. Verschärfend ist noch wenn der Partner nicht weiß dass die Farbe hinter ihm gestochen wird.
Warum:
Es gibt keine gute Karte die mein Partner spielen kann. Sticht er hoch so wird sich der Gegner einfach in einer anderen Farbe abwerfen. Sticht er nieder wird es ein einfacher Stich für die Gegner. Sticht er gar nicht – was oftmals noch das Beste ist – so wird es ein noch einfacherer Stich.
Weiter verschärfend sind „tote“ Farben, also Farben die nur noch ich halte. In dieser Farbe sind 2 Gegner frei, sie werden das folglich immer für einen günstigen Abwurf nutzen. Dies ist sogar schlecht wenn der Partner hinten sitzt.
Also Finger weg von toten Farben.
Dies gilt auch für ein Nachspiel von Herz (Nach gelaufenem Herz Ass) bei ungeklärter Partnerschaft, die Wahrscheinlichkeit, dass ein Gegner hinter meinem Partner Herz Frei ist ist zu groß (wenn nicht im Multigau beide Gegner fei sind).

Ausnahmen:
Die wichtigste Ausnahme ist das sogenannte Cross Ruff:
Beim Cross Ruff hat eine Partei die hohen Trümpfe, aber nicht genügend Trumpflänge. Wird dies klar, so bringt es nichts mehr dem Partner die Damen rauszuziehen. Dann steigt man auch auf schlechte Fehl um, um zu vermeiden dass die Trümpfe zusammenfallen.

7.) Standkarten des Partners stechen:
Dies ergibt sich unmittelbar aus 6. . Der Partner spielt keine schlechte Fehl insofern kann ich die Standkarten des Partners immer zum Abwurf nutzen und eine eigene Schwäche beseitigen. Ein Einstechen mit niedrigem trumpf bring mir eh wenig und ein hoher Trumpf wäre nur verschenkt, der soll einen anderen Stich machen.
Ausnahme: ich habs so dicke, dass ichs mir leisten kann einen hohen Trumpf zu versemmeln .

8.) In den 2. Fehllauf zu hoch einstechen:
Das sieht man hier oft: In den 2. Fehllauf fällt ohne Auffälligkeiten des ersten Laufs die Dulle, oder eine Re-Dame, oder noch schlimmer die Pik-Dame ohne Ansage.
Das ist einfach schlecht, diese Karten machen eh Stiche, man verschenkt also einen Stich. Ist der Gegner hinter einem auch im 2. Lauf frei, so wird er entweder mit einem noch höheren Trumpf überstechen, oder er wird es zu einem günstigen Abwurf nutzen. Ist der Partner hinter einem Frei, so war der hohe Trumpf in jedem Fall verschwendet und ggf. übersticht er dann noch (Pik-Dame, Herz Dame).

9.) Dulle für Doppelkopf nehmen:
Dies kostet in der Regel eine Punktestufe (ca 25 Punkte) und oftmals dann das Spiel.
Das macht man nur, wenn man alles zu 100% im Griff hat.

10.) Die Re/Kontra-Ansage
Mit was sagst du denn Re? Ist ein Satz den man oft zu hören bekommt.
Meist eine völlig unnötige Kritik, (Ich denk mir dann, wenn du nach dem Spiel nicht weißt auf was ich Re gesagt habe, dann sollteste dir ein anderes Spiel suchen). Aber manchmal bring ich die Kritik dann auch selbst :-( .
Die Frage ist nun wann sagt man Re und wann sagt man Kontra.
Hier greif ich nun mal auf das Essener System zurück:
Re sagt man wenn man glaubt 75 Punkte zu machen, für ein Kontra benötigt man 85. Die restlichen Punkte darf man dem Partner zutrauen.
Die Wahrscheinlichkeit das Spiel zu gewinnen liegt dann über 50% das heißt, dass sich auf Dauer die Ansagen rechnen.
Man wird (und braucht auch nicht) damit jede Ansage gewinnen.

Wie rechnet man das:
Ich mach das nach einer Faustregel:
Schwarzes Aufspielass mit höchstens 3er Länge 25 Punkte
Herz Ass (blank) 15 Punkte
Dulle 25 Punkte
Schwarze Dame 10 Punkte
Chikane schwarz (schwarze Fehl frei) 35Punkte + Stechkarten (genügend Trumpflänge vorausgesetzt)
Chikane Herz 25 Punkte
Single schwarz (Stechen im 2. Lauf) 15 Punkte

Wer es genauer haben will der muss ins ES schauen.

11.) Absagen:
Verlorene Absagen sind sehr teuer: Bei einer Re K9 Ansage riskiert man 8 Punkte für einen zusätzlichen Punkt (statt +3 erhält man – 5). Man braucht folglich eine Gewinnwahrscheinlichkeit nahe 90% wenn sich die Ansagen auf Dauer rechnen sollen.

Bei Absagen die man ohne An/Absagen des Partner trifft sollte man vorsichtig sein. Man muss hier von einem sehr schlechten Blatt des Partners ausgehen. Und dann kalkulieren wieviele Abgeber man hat, und wieviel Punkte damit verloren gehen können.

Hat der Partner bereits Re/Kontra gesagt, so verspricht mein Partner 75/85 Punkte, das heißt, ich muss mindesten 76/66 Punkte einheimsen um die Ansage zu bringen.
Für den Re-Spieler heißt das, dass er auch eine Erstansage hat.

Bei Absagen ab k6 rechnet man ausschließlich über die möglichen Abgeber. Absagen lohnen sich nur mit einer fast 100%igen Sicherheit.

12.) Das Spiel mit schlechten Karten:
Das fällt wohl vielen am schwersten. Aber gerade mit schlechten Karten ist es extrem wichtig konzentriert und sauber zu spielen. Das Motto ist:
„Ich kanns nicht reißen, ich unterstütze meinen Partner optimal“.
Oftmals hat der Partner ja dann gute Karten mit ordentlicher Trumpflänge. Ich werde mich dann nicht „ducken“ (in trumpf klein bleiben), sondern setzte wenigstens das ein was ich hab. Ich stech dann ggf. auch mal vor um meinen Partner zu schonen.
Ich konzentrier mich auf die Fehlverteilung und versuch die richtigen Karten zu schmieren und die richtigen zu halten.
Ich kann mich da an Spiele erinnern, bei denen ich mich so geärgert hab, nen jammernden Partner der nicht nur schlechte Karten hat sondern dann auch noch das was er hat nicht einsetzt.
Als Beispiel, ich hab 4 Rote Damen Doppeldulle und sag Kontra, ich spiel Herz Bube und mein Partner an 2 geht mit seinem Kreuz Buben (mit 3 trumpf) bei geklärter Partnerschaft nicht drüber und der Gegner macht mit Pik Buben den Stich und gewinnt am Ende mit 122 Punkten. Der Kommentar von meinem Partner „ich krieg nur Mist“ (Jeder wie ers verdient hab ich mir gedacht. Aber nicht gesagt. )

Moony, 13. September 2010, um 19:57

Super geschrieben...und ich hoffe das es hier ganz viele auch lesen.

Ex-Füchse #1720, 13. September 2010, um 20:09

hi solembum,

vielen dank für deine ausführungen. werde mit sicherheit einiges davon beherzigen.
ob ich bei absagen künftig die gewinnwarscheinlichkeit ausrechnen werde...weiss ich noch nicht. ich glaube dafür bin ich einfach zu sehr gefühls- und spassspieler.

tolle hinweise, angenehm formuliert. mann, muss ich noch viel lernen...

lg, lottchen

Spartakus, 13. September 2010, um 21:28

13.) Das Endspiel
Omas können wir alle spielen. Bei den knappen Spielen entscheidet oft, welche Partei 2 der letzten drei Stiche macht. Häufig kommt es zu einer 1 gegen 1 Situation, da 2 Spieler bereits ausgepowert sind. Die günstige Sitzposition ist hier sehr wichtig. Hat man selber Ausspiel, ist in der Regel die zweithöchste Karte richtig, um 2 Stiche zu machen. Spielt man die höchste Karte, macht man zwar diesen Stich, der Gegner schnappt sich jetzt aber in Hinterhand die letzten beiden Stiche. Spielt man die kleinste Karte, kann der Gegner ebenfalls klein mitnehmen und mit der ursprünglich mittleren Karte angreifen und einen 2. Stich sichern. Bei der mittleren Karte hat der Gegner das Problem: nimmt er mit, sieht er sich seinerseits der Gabel konfrontiert. Bleibt er weg, kann man jetzt die stehende Karte spielen und gibt nur den letzten Stich ab.

14.) Mitzählen
Taktische und strategische Fehler und Ungenauigkeiten lassen sich teilweise durch Mitzählen der Punkte kompensieren. Oft ist es ja so, dass die Partnerschaften frühzeitig feststehen. Ich persönlich zähle gern die gegnerischen Augen mit. Die eigenen Augen bieten sich aber genauso gut an. Bei Spielen mit Absagen sollten die Augen der Partei gezählt werden, die weniger Punkte erreichen muss, um das Spielziel zu erreichen. Auch bei Soli ist mitzählen nicht das Verkehrteste. In jedem Fall lassen sich durch Mitzählen gerade im Endspiel Entscheidungen treffen, die man sich sonst nicht leisten kann, z.B. Gegner haben 101 Augen und ich kann im drittletzten Stich auf max. 18 Augen wegbleiben und mir die Gabel für die letzten 2 Stiche aufbauen.

15.) Charlyverzicht
Viele Spiele in allen Preisklassen werden vergeigt, weil man darauf aus ist, Karlchen Müller (Charly) zu machen. Oft führt das sogar dazu, dass man sich den Charly im letzten Stich vom gegnerischen Charly abholen lässt. Also gemäß 13. lieber bei Dulle, Kreuz Bube, Herz Bube den Kreuz Buben spielen um 2 Stiche zu machen.

Schöner Beitrag von Jürgen. Alles Spieltechniken, die noch gar nichts mit den sogenannten Konventionen zu tun haben, die ja oft gerade bei reinen Freizeitspielern den Ruf von Spielabsprachen oder Kartenverrat haben.

Gruß
Spartakus

Ex-Füchse #2525, 13. September 2010, um 22:37

und was soll ich das
a) alles lesen
b) verstehen
c) noch umsetzen können puhhhhh
ich spiele weiter goggel-system :-)

Ex-Füchse #3620, 13. September 2010, um 23:29

@ goggelchen so verlernst du das lesen nicht fg und solange du liest sind die Enten in Sicherheit ggg

Ex-Füchse #2525, 14. September 2010, um 06:57

@ Te.. äh Holz. Ihr solltet mich aber auch mal wieder zum Speilen kommen lassen - bin doch immerhin guter "Dollar-Lieferant" :-)

Hermine, 14. September 2010, um 08:25

Daher plädiere ich dafür, wie bereits an anderer Stelle von mir geschrieben, hier seitens der Admins zu überlegen, ob man nicht Trainingstische für lernwillige Dokospieler einrichtet.
Wie das im einzelnen funktioniert, kann man dann noch mal erklären.

Liebe Grüße Hermine

Hermine, 14. September 2010, um 08:54
zuletzt bearbeitet am 14. September 2010, um 08:56

Möchte gerade in diesem Thread noch mal etwas zu folgenden Satz sagen, der hier von vielen " Alteingessenen" oft formuliert wird, wenn die Neuen oder die "Piraten", mal wieder einen Verbesserungsvorschlag zur Plattform gemacht haben.

"Ich spiel doch nur zum Spass",

oder so ähnlich wird hier oft gesagt.

Als ich vor 10 Jahren begann online Doko zu spielen, hatte ich genau die selbe Einstellung und ich habe sie auch noch heute. Aber muß Spass gleichzeitiges Dazulernen ausschließen.???
Ich denke nein. Ich würde mich heute als gute Doko-Spielerin sehen, von sehr gut, wie zb. ein Spartakus, ein Solembum , bin ich noch Lichtjahre entfernt. Aber ich habe sehr schnell feststellen müssen, dass das Lernen genau dieser von Solembum aufgezeigten Spielweisen, nicht nur einen selbst, sondern auch dem Partner , den Spass am Doppelkopf bringt. Wenn ich Doko spiele, will ich mein Spiel auch gewinnen. Manchmal klappts nicht, weil man vielleicht schlechte Karten hatte oder aber gravierende Fehler gemacht werden.
Und leider leider passieren diese hier in der Überzahl.
Da rollen sich einem förmlich die Fußnägel hoch, wenn man das manchmal sieht. Und wie von Solembum richtig gesagt, will man erklären, wird geblockt.

Seht es doch einfach mal so, nicht nur ihr spielt zum Spass, auch wir. Aber freut ihr euch nicht mehr über einen Sieg, als über eine Niederlage. Wo ihr heute noch denkt, das Spiel kann ich nicht gewinnen, werdet ihr morgen ,mit Beherrschen der Spielstrategien anders denken.
Ich verliere sehr gern, wenn ich sehe, dass mein Partner sich bemüht, Tipps anzunehmen, aber trotzdem immer noch ein Fehler macht.
Bei Leuten, die dann nur diesen Standartsatz zur Antwort haben, wird mir die Freude am DOKO-dem Patnerspiel verdorben.
Es mag sich in euren Ohren sehr viel anhören, was es da zu lernen gibt, aber jeder von uns hat mal so angefangen und wenn ihr erst mal angefangen habt, euch das ein wenig zu verinnerlichen, werdet ihr schnell merken, dass Doko nicht nur was mit Kartenlegen zu tun hat. Die Strategie dieses Spiels zu lernen macht Spass.
Und wie gesagt, Trainingstische würden ein prima Mittel sein, lernwilligen dies beizubringen.

Liebe Grüße Hermine

Ex-Füchse #2525, 14. September 2010, um 19:46

Hallo Hermine,
ich als Anfänger lerne sehr gerne dazu, wenn mir etwas erklärt wird. Habe aber auch schon oft erlebt, dass Leute selbst auf vernünftig Vorgetragene Kritik oder Anregung echt sauer reagieren...
Meine pers. Meinung: Mann kann niemanden dazu zwingen, lernen zu wollen - einige verbringen echt nur mal gerne ne halbe stunde hier um zu zocken - den ist es anscheinend auch voellig wurscht ob sie gewinnen oder verlieren... damit muessen wir - denke ich - einfach umgehen lernen - alteingesessen, neudazugekommene - what ever.... hier ist einfach "MILDE" und Ruhe gefragt ... oder einfahc dne Tisch wechseln... Vorschreiben wollen bringt da gar nix.

lg tom

Hermine, 14. September 2010, um 21:29

Huhu Gockel

lies mal bitte meinen Beitrag bei dokotreffen in Berlin oder so ähnlich, da hatte ich auch kurz dieses Thema angesprochen. Hatte da einen entscheidenden Satz drin, den ich hier leider vergaß einzufügen.
"Jeder kann niemand muß etwas lernen."
Daher denke ich, dass diese Trainingstisch eine gute Idee wär. wenn jemand lernen möchte, könnte er diese Funktion nutzen und wer darauf keinen Bock hat, lässt es.
Ich bekomme immer wieder den Eindruck hier, wenn etwas neues vorgeschlagen wird, dass sich hier alle gezwungen fühlen. Kann man es nicht einfach mal so sehen, dass die Vorschläge dazu dienen um die bisherige Angebotspallette zu erweitern für Leute, die eben andere Maßstäbe ans Doko-spielen stellen. Niemand der alteingesessenen soll doch gezwungen werden, zu lernen oder eventuell am Ligabetrieb teilzunehmen. Je attraktiver das Produkt, je mehr User werden hier her finden.
Aber scheinbar wollt ihr das gar nicht, wenn ich eure Reaktionen auf Neues so sehe. schade eigentlich, aber wenn ihr nicht wollt.

Kann man halt nix machen. Scheinbar fahrt ihr auch immer noch das selbe Auto wie vor 20 Jahren, da man ja auch da sich auf Neues einstellen müßte. Im Arbeitsleben ist tägliches dazulernen Pflichtprogramm, hier wär es freiwillig.
Schon komisch eure Einstellung.
Hermine

Ex-Füchse #2525, 15. September 2010, um 08:04

Hallo Hermine,

nun sind wir - bzw. Du in Deinem Beitrag - schon wieder bei Ihr und wir lach - eigtl. schade...
Ich stehe doch auf Deiner Seite! :-) Ich sagte lediglich, dass hier viele wirklich nur zum Spass vorbeikommen und nicht nachvollziehen können, in welcher "Welt" sich ein ambitionierter Dokospieler, so wie Du wahrscheinlich bewegt...und das darauf halt auch Rücksicht genommen werden sollte. nicht mehr nicht weniger.

PS: ohne Scheiss: bin gerade dabei mir ein neues Auto zu kaufen :-) Jemand einen Tip für mich? :-))

OpaAdonisES, 15. September 2010, um 08:23

Investiere Dein Geld lieber in Doppelkopf :oP

Jens

Ex-Füchse #2525, 15. September 2010, um 10:36

hmm Jens. Ich befürchte Spartakus würde sagen, dass sei rausgeschmissenes Geld.. zumindest wenn er mal mit mir am Tisch gesessen hat ggg :-)

Fanthomas, 15. September 2010, um 10:48
zuletzt bearbeitet am 15. September 2010, um 10:48

Ein ambitionierter Doppelkopfspieler hat am Spiel genauso Spass wie ein sogenannter Spass-Spieler. Das wird häufig von den Anfängern übersehen. Der Unterschied liegt nur darin, dass der ambitionierte Spieler daran Spass hat, sein Spiel mittels durchdachter Spielzüge maximal zu optimieren, während der reine Spass-Spieler einfach nur Karten legt, ohne genauer seine Spielweise zu hinterfragen. Stress gibt es immer dann für Vertreter der beiden Gruppen, wenn sie am Tisch aufeinander treffen. Die Ambitionierten sind dann von dem schlechten Spiel der Spass-Spieler gestresst, während diese wiederum von der evtl. Meckerei der Ambitionierten oder irgendwelchem Leistungsdruck genervt sind. Diese unterschiedlichen Erwartungen an das Spiel wird es immer geben und sie sind kaum unter einen Hut zu bringen. Nun gibt es allerdings Leute, die gerne lernen und meinen, die Ambitionierten sollten nicht genervt sein und den Lernenden am Tisch freundlich und sachlich Ratschläge erteilen. Das mag sicherlich ein sinnvolles Anliegen sein, ist aber generell im normalen Spielbetrieb nicht so praktikabel. Deshalb wären für ein solches Lernen spezielle Trainingstische ideal. Wer sich freiwillig dorthin begibt, weiss dann von vorn herein, dass er dort zum Lernen bzw. zum Unterrichten ist. Es wird aber ansonsten von den Spass-Spielern einfach übersehen, dass auch der Ambitionierte sich z. B. abends nach der Arbeit bei ein paar Runden Doko entspannen möchte und dass bedeutet für diesen Spielertyp flüssiges, niveauvolles Spiel und nicht Unterrichten von Anfängern! Das hat nichts mit Arroganz zu tun. Wenn ich entspannt spielen möchte, dann spiele ich. Wenn ich unterrichten möchte, dann unterrichte ich. Den Vorwurf an einige ambitionierte Spieler, sie wären arrogant, hört man leider öfters. Auf der anderen Seite kann aber der lernwillige Spass-Spieler auch nicht erwarten, dass er sozusagen immer das Recht auf Unterricht hat. Daher ist es stressfreier, wenn am Tisch die Spieler ungefähr das gleiche Niveau haben, als wenn Extreme aufeinander treffen und das gilt für beide Seiten. Der Vorteil eines mehrklassigen Ligasystems besteht nun darin, dass diese Extreme etwas ausgeglichen werden, da die besten Spieler dann eher in den oberen Ligen zu finden sind.

Grüße,
Fanthomas

Ex-Füchse #2525, 15. September 2010, um 11:14

Hallo Fanthomas. Ich gebe Dir in allen o.g. Punkten recht. Wo wir jedoch anders "ticken", ist die Lösung bzw. Bewertung des "Problems".
Ich sehe das so:

a) der ambitionierte Spieler kann nicht von jedem erwarten, dass dieser sein Hobby mit gleicher Ernsthaftigkeit wie er selber betreibt. Also kann er auch nicht erwarten, dass jeder auf seinem Niveau spielt. Insofern finde ich auch "Kritisieren am Tisch" nicht OK - noch schlimmer Poebeln, sticheln , beschimpfen...

b) der reine Spasspieler weiss ja gar nicht, was der ambitonierte Spieler alles "über sich ergehen lassen" muss und versteht die Kritik logischerweise auch gar nicht.

Meine Schlussfolgerung daraus. Hier mus der DOKO-PRO sich dem Spassspieler anpassen - entweder "Augen zu und durch".. oder einfach den Tisch verlassen. Er kann jedoch nicht erwarten, dass der andere auf seinem Niveau "mithalten können muss".

lg tom

Ex-Füchse #3620, 15. September 2010, um 11:42

@goggel ich "muss" auch mal kicher wie immer Du hast Recht.

Ex-Füchse #2525, 15. September 2010, um 12:01

@ Holzminden. Wenn Du Dich sachlich mit mir streiten / diskutieren möchtest, immer wieder gerne. Auch ich sehe nicht immer alles sofort richtig - solltest Du dem Forum mal intensiv gefolgt sein, so wirst Du erkennen, dass ich bei dem ein oder anderen Thema bereits Dinge zum Schluss anders bewertet habe, als zu Anfang. Von mir hast Du auch sicherlich noch nirgendwo gelesen, dass ich den Anspruch habe, meine Meinung sei verbindlich, immer richtig, oder etwas in diese Richtung.
Solltest Du weiterhin nur provozieren - so muss auch ich Dir leider sagen, darauf gehe ich schlichtweg nicht mehr ein.. das ist Zeitvergeudung und ist mir schlichtweg auch zu doof. Ein Forum ist - meiner Meinung nach - dazu da, verschiedenen Standpunkte zu diskutieren, gerne auch mal "hart am Wind" - was Du gerade machst ist "Mama man hat mir meinen Schnuller weggenommen und nun bin ich aus Prinzip mal böse"... das bringt Dir nix, mir nix und den restlichen usern schon gar nix...

in diesem Sinne

lg tom

Hermine, 15. September 2010, um 12:45

Thomas, der Trainingstisch bedeutet nicht, dass "sehr gute Spieler" mit den Lernwilligen spielen.
Ich kenn die Trainingstische von Live-Doko noch und fand das sehr sehr gut.
Funktionsweise wie folgt.

Ein Tisch direkt als Trainingstisch ausgewiesen. Mit Kiebitzfunktion Und einem Button "Trainersuche," der in der Eingangslobby und an allen Tisch sichtbar wird, wenn er betätigt wurde. Nehmen wir mal eine Beispiel unser Gockel spielt mit 3 anderen Leuten an diesem Tisch und unser Gockel,hat den Tag Lust gecoacht zu werden. Er drückt den Trainersuchebutton und jemand der "Guten" der darauf bock hat, kann sich so zu Gockel auf die Schultern setzen. Er sieht nun die Karten, die beiden bekommen einen separaten Chat und der Trainer kann auch mit seiner Maus auf die Karte zeigen, die er als richtig erachtet, gespielt zu werden. Im Chat kann er dann dazu seinem Schützling erklären, warum er diese Karte spielt und nicht die zb. von Gockel angezeigte. Narürlich könnten auch die anderen 3 Spieler am Tiisch einen Trainer aufrufen.
Ich habe so die ersten 2 Jahre bei Live-Doko gelernt und es ist mir deutlich einfacher gefallen, das so zu lernen, als wenn mir jemand während eines Normalspieles versucht hat etwas zu erklären.
Weil jeder der sich an den Tisch setzt ist lernbegierig und weiß, dass dadurch auch das gesamte Spiel langsam wird.
Aber sehr sehr Hilfreich.

Liebe Grüße Ricci

Hermine, 15. September 2010, um 12:53

Noch etwas , wenn sich Trainer und Schützling gut verstehen, kann man die Chatfunktion auch durch das Telefon ersetzen, wenn man mag. Ich hab zb. mit meinem , als wir uns besser kannten lieber telefoniert. Er sagt mir am Telfon, welche Karte und warum, Das geht natürlich klar besser, als wenn man endlose Texte schreiben muß.
Und wenn man etwas nicht verstanden hat, konnte man noch mal gut nachfragen.
In der heutigen Zeit von Telefon-flats seh ich das als gutt an. Aber wie gesagt, nur dann, wenn beide sich auch verstehen. Ansonsten kann man das auch sehr gut über den Chat machen.

Ricci

lilala, 15. September 2010, um 13:51

diese art von trainingstischen finde ich ja witzig, habe ich noch etwas von gehört....das könnte ich mir für mich gut vorstellen!!!

Motris, 15. September 2010, um 14:19
zuletzt bearbeitet am 15. September 2010, um 14:19

Funthomas schrieb:
"....dass der ambitionierte Spieler daran Spass hat, sein Spiel mittels durchdachter Spielzüge maximal zu optimieren, während der reine Spass-Spieler einfach nur Karten legt, ohne genauer seine Spielweise zu hinterfragen."

Du willst also damit sagen, dass die Spaßspieler (ja, mit ß, nicht mit ss), wozu ich mich auch zähle, beim Spielen nicht nachdenken? ("....einfach nur Karten legt....")
Wenn du das meinst, finde ich das schon recht dreist und unverschämt!

Ex-Füchse #2525, 15. September 2010, um 14:28

@motris: ich habe auf meiner span. Tastatur kein szet - deshalb ich auch immer mit ss :-)

OpaAdonisES, 15. September 2010, um 14:45

Hallo Motris,

ist Dir eigentlich schon einmal aufgefallen, dass Deine Antworten auf die Beiträge von Fanthomas grundsätzlich kritisch sind?

Natürlich denkt ein Spassspieler beim Doko nicht richtig nach welche Karte er schmeißt weil er Doko ja nicht richtig kann! Der Spassspieler zeichnet sich dadurch aus, dass er am Tisch auch "Schwimmen" oder Mau Mau oder Spitz pass auf spielen könnte...weil da kann man auch Karten legen. Der Spassspieler legt die Karten und legt mehr Wert auf den Spass und den Chat....

Dann gibt es noch die Spassspieler die lernen wollen...die denken natürlich auch beim Doko nach weil sie ja dir richtige Karte legen wollen....

Also wo ist etwas dreist oder unverschämt an den Aussagen von Thomas??

Gruss

Jens

lilala, 15. September 2010, um 14:58

spitz pass auf??? kartenspiel????

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