Unterhaltung: Trumpfaufspiel als Kontra

Ex-Füchse #4596, 29. November 2016, um 21:07

Meine Vorstellungungen sind eh etwas anders und ich finde mehr Gründe für Trumpf als Kontra.

Allgemein verstehe ich auch Trumpflänge als Stärke. Ich würde es wirklich nicht zerreden.

Octopussy, 29. November 2016, um 21:19

tust du aber gerade.

Ex-Füchse #120280, 30. November 2016, um 08:34

Noddy, ich habe gerade in einem anderen Thread etwas geschrieben, solltest du mal lesen und dich daran halten, wären wir wieder ein bischen weiter.

Tront, 30. November 2016, um 14:10

Ich bin damit zwar in der Minderheit, aber mit Sicherheit nicht der einzige Spieler, der ein Trumpfanspiel als Kontramann ohne vorherige Abfrage grundsätzlich verweigert.

Ist die eigene Kontrakarte für ein vorzunehmendes Trumpfanspiel stark genug, also in der Regel ein trumpflanges Blatt, kann man sich gut an eine stille Abfrage heranwagen, natürlich darf man auch ungefragt Trumpf anspielen.

Nur, wenn man in künftigen Spielen weiterhin auf knapp bemessene Re-Ansagen des Partners hoffen möchte, wird ein Trumpfanspiel als Kontramann sich punktemäßig langfristig nicht mehr rentieren.

Daher verzichte ich auf die wenigen Spiele, die ein spieltaktisch besseres Kontra-Trumpfanspiel mit Blättern wie 9 bis 10-Trümpfern mit vielleicht noch 2 freien Farben, um für die nächsten Spiele berechenbar zu bleiben.

Und noch einmal: Ich spiele als (kurztrümpfiger) Re-Mann durchaus auch Fehl an, aber ich spiele als Kontramann nie ungefragt Trumpf aus. Das ist ein wichtiger Unterschied, der gern übersehen wird.

Ex-Füchse #4596, 30. November 2016, um 14:13

@Jeanny ...alles klar jetz?

Octopussy, 30. November 2016, um 17:24

Ich handhabe es zu 90% wie tront und überlege, ob ich der Velässlichkeit wegen es zu 100% so spielen soll.

GeRo11, 30. November 2016, um 17:27

Ein Beispiel, in dem man als Kontra besser nicht Trumpf angeschoben hätte. Hier wäre doch der schwarze Single zB recht nett gewesen.
#63.785.756

Ex-Füchse #4596, 30. November 2016, um 17:37

Davon gewinnste das Spiel auch nich

Ex-Füchse #4596, 30. November 2016, um 17:38

Octo, Tront hängt mit seinen Ansichten mindestens 20 Jahre hinterher, das Leben is inzwischen weitergegangen.

worstcase, 30. November 2016, um 18:06

Wer meint, mit 6 Trümpfen ohne Stärken Trumpf spielen zu müssen, hat es nicht verdient, ein/dieses Spiel gewinnen zu dürfen....

Tront, 30. November 2016, um 18:20

Noddy, ich bin mit jedoch in vielen Punkten mit meinen Ansichten und der daraus resultierenden Spielweise immer noch recht erfolgreich.

Und einen Kontra-Fuchs sinnlos auf die ungewisse Reise zu schicken, halte ich für noch wesentlich antiquierter. Und außerdem an gut besetzten Tischen für die deutlich schlechtere Wahl.

Es mag allerdings durchaus vorkommen, dass ich nicht jede "Modernisierung von Konventionen" automatisch übernehme.

Fufa, 30. November 2016, um 18:31
zuletzt bearbeitet am 30. November 2016, um 18:32

Ich halte allerdings in dem Punkt die Argumentation mit Verlässlichkeit für nicht so glücklich. Ich denke, in 80-90% der Fälle wird ein Trumpfausspiel ohnehin auf re hinweisen - weil einem in ganz vielen Fällen als ko mit einem recht vernünftigen Blatt die elegante Möglichkeit der stillen Abfrage zur Verfügung steht.
Es gibt aber Blätter (seien sie jetzt etwa extrem stark - man kann ja da ggf. ein re locken) oder doch recht schwach, bei denen auch als ko ein Trumpfausspiel durchaus ganz reizvoll ist (ohne Abfrage), z.B.
Karo-DameKaro-DamePik-BubeHerz-BubeHerz-BubeKaro-AssKaro-AssKaro-ZehnKaro-KönigPik-KönigPik-NeunHerz-König

Goldmurks, 30. November 2016, um 18:45

Zu#63.785.756

Das is tatsächlich das dämlichste Trumpfaufspiel, das mir gemals unterkommen hat.

Mit Herz-ZehnPik-DameHerz-DameKreuz-BubePik-BubeKaro-BubeKaro-AssKaro-AssKaro-Neun Pik-AssPik-Ass Herz-Neun o. ä. eröffne ich hingegen zwingend OHNE Abfrage mit dem Lachs, um die Chance auf ein (Gammel-)Re mitzunehmen, um dann genüsslich gegenzuschießen.

Talentfrei, 30. November 2016, um 18:47

Octo, Noddy ist mit seinen Ansichten der Dokowelt leider 20 Jahre voraus. Die Last der frühen Geburt.

Goldmurks, 30. November 2016, um 18:51

^^

Tront, 30. November 2016, um 19:07

Mit Fufas Beispielkarte frage ich entweder vor Ausspiel riskant still ab oder ich schiebe Pik oder Herz-König ohne vorherige Abfrage an.

Mit Karls Kontrakarte mag ein stilles Anspiel von Trumpf zwar in diesem einen Spiel von Vorteil sein, aber ich sehe den Langzeiteffekt als leicht gefährdet.

Spielen Kontraspieler zu häufig Trumpf aus, und das wird ja von den Mitspieler registriert, sagen sie ihre knappen Res nicht mehr in entsprechendem Maße an. Oder sie gehen trotz länger besetzten Assen nicht mehr mit einer Dulle an den ersten Trumpfstich heran, weil es sich nicht mehr verhältnismäßig oft rechnet.

Also ich weiss tendenziell schon, wenn jemand mit Trumpf eröffnet, ob dieser Spieler zu nur etwa 50%, 70%, 90% oder zu 100% ein Re-Mann ist. Und das nicht nur im Braunschweiger Umfeld.^^ Danach richte ich dann meine Erstansagen aus.

Ist der der Ausspieler nur zu einem relativ niderigem Prozentsatz ein Re-Mann, muss halt meine eigene Karte stärker sein, um ggf. einen As- Abstich leichter zu verkraften. Die Ausgangssitution ist also eine andere, als wenn man selbst ein Asse-Re mit eigenem Anspiel gibt.

Und dann gibt es ja noch die Möglichkeit n a c h gelegter Dulle ohne getätigte (Re)-Ansage als Re-Identifizierung zu zögern. Denn ein Kontramann hätte ja bereits v o r Legen seiner Dulle gezögert.

Da ich aber so gut wie niemals eine leere Kontradulle setze, entfällt bei mir fast diese Spieloption, da die Parteizugehörigkeit schon eindeutig ist. Aber ich kann damit "halbe Blattstärken", also ein grundsätzliches Erstaansageinteresse meinem Partner suggerieren.

Diese "Modernität" wird allerdings nicht von allen Spieler geteilt und von weniger guten Mitspielern auch nicht als solche Form der Re-Zuordung eindeutig verstanden.

Goldmurks, 30. November 2016, um 19:49

Gerne sähe ich in meinem Beispiel natürlich auch, wenn Pos. 2 nach dem Lachsaufspiel nach hinten abfrachte.
Man könnte dann fast schon mit Kontra-K90 antworten 👍

Ex-Füchse #4596, 30. November 2016, um 20:04

Wie soll Pos. 2 ohne Dulle nach hinten fragen, bzw. mit Dulle ne Antwort bekommen?

Goldmurks, 01. Dezember 2016, um 07:42

Hä?

Goldmurks, 01. Dezember 2016, um 07:47

Nur mal angenommen, Tront (der wo kaum eine Leerdulle setzt) hockt an 2 und blickt in:

Herz-ZehnPik-DameKaro-DameKaro-DameKreuz-BubePik-BubeHerz-BubeKaro-ZehnKaro-König Kreuz-Ass Pik-König Herz-Ass (o. ä.)

Der fracht nun doch sicherlich nach hinten ab.
Getzt antworte ich an 1 doch gerne i. S. v. 'Alter, geh ran und spiel Dein(e) Ass(e)!'.

Ex-Füchse #4596, 01. Dezember 2016, um 08:32

jetz versteh auch ich was Du meinst 😄

Goldmurks, 01. Dezember 2016, um 09:44

Jap, ich auch 👍

Ex-Füchse #4596, 01. Dezember 2016, um 09:56

Schön wenn ich Dir weiterhelfen konnte 😄

Ex-Füchse #16890, 01. Dezember 2016, um 16:20

Die Antwort hieße doch eher, dass er nicht rangehen soll, oder?

Speckpanzer91, 05. Dezember 2016, um 03:05
zuletzt bearbeitet am 05. Dezember 2016, um 03:34

Unabhängig davon, ob ich Re oder Kontra bin, spiele ich Trumpf, wenn ich kein Ass zum ausspielen habe, da ich mit einem Fehlanspiel mit einer Wahrscheinlichkeit von 67% einen Gegner "anspiele". Rein statistisch gesehen führt diese Spielweise zu einem positiven Ergebnis. Gibt natürlich Ausnahmen, wenn ich mit Trumpf kaum bis gar nicht bestückt bin, oder als Kontramann beide Dullen auf der Hand halte, so kann der Trumpfstich fast nur an den Remann gehen, der dann ein Fehlass ausspielen kann. In erster Line hat es also nichts damit zu tun, ob ich viel oder wenig Trumpf habe oder Re oder Kontra bin, sondern habe ich kein Ass zum ausspielen, spiele ich einen kleinen Trumpf und den statistischen Nachteil des Anspielens entgegenzuwirken. Ein weiterer Vorteil ist dann ebenso, dass im ersten Stich meist eine Dulle verschwendet wird, nur um Fehl ausspielen zu können, sodass die übrigen Karten dann spielstärker sind.

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