Unterhaltung: Gratulation für heinz.

a_g_o, 10. November 2011, um 23:59

pius wurde afaik nich staked zu 0% laut spiegeltv interview ( oder sons irgend ne sendung auf rtl) bei pokerstars is er schon als team pro auf dem lobby mainscreen .... grundsätzlich haben die novembernine neben dem preisgewinn in den usa auch recht geldschwere werbeverträge also im armenhaus wird wohl vorerst keiner von denen landen :P. pokerprofi in deutschland is wohl immer noch ne grauzone aber es kümmert eigtl niemandem ^^ im gegensatz zum black friday in den usa wo fulltilt und pokerstars mal eben vom fbi geschlossen wurden :D .
zum tight agressive stil : wieso is der neu ? in jedem pokerbuch findest du den stil als normalen "stil" der profis bzw erfolgreichen spiele wie ivey todd brunson elky etc ...
spieler wie ferguson greenstein oder lederer sind hingegen eher tight , durr zigmund und antonius sind eher loose . statistisch gesehen macht das jedoch wohl keinen unterschied weil man kann mit relativ mehr gespielten händen genauso viel gewinnen wie mit wenigeren. die reads tischdynamik und das eigene image is das was bei den grenzwertigen händen die "edge" ausmacht also sie letzlich profitable werden lässt.

CaptainHook, 11. November 2011, um 00:32

hab mich mal ein bissl kundig gemacht auf einer Strategie Seite (sry, leider auf English nur):

http://www.poker-strategy.org/default.aspx?tabid=274

Da sind die wichtigsten "Stilrichtungen" erklaert....also TAG, TP, LAG & LP (tight aggressive, tight passiv, loose aggressive, loose passive). Die Begriffe "Tight" und "Loose" beschreiben glaube im Prinzip die Frequenz, mit der man den Pot hoch treibt. Thheo und Stoni haben ja oben weiter schon Tight und Loose Aggressive beschrieben. Daneben gibt es halt noch TP und LP, also Tight passive und loose passive. Loose passive ist wohl eher eine schlechte Strategie, weil diese Spieler auch mit guten Haenden eher dazu neigen recht zurueckhaltend zu agieren, also keinen wirklichen Gewinn damit erzielen.

Hab mich dann auch gleich als "LAG" selbst entlarvt (loose aggressive)...d.h. man setzt recht unmotivert auch gern oefter mit schlechten Haenden (das was man halt als typisches "Gezocke" kennt). Der Gegner weiss dann natuerlich nicht, wenn man mal wirklich eine gute Hand hat, weil man fast immer gern mitzieht. Das kann sich mal als Vorteil aber halt auch oefter zum Nachteil auswirken, wenn andere gute Haende haben.

CaptainHook, 11. November 2011, um 00:58
zuletzt bearbeitet am 11. November 2011, um 01:39

Hier nochmal auf deutsch Artikel zu Strategien:

http://www.poker-vibe.com/de/poker/strategy/

"Poker-Tells" sind Zeichen, anhand derer man sich Informationen ueber die Karten/Staerke des Gegners zu informieren, also z.B. Zeit bis zum legen einer Karte oder Einsatz von Chips, Hoehe des Einsatzes, Frequenz des Bettings, Chat etc..

http://www.poker-vibe.com/de/poker/tells/

CaptainHook, 12. November 2011, um 01:20

uebrigens hier noch mal per Spiegel:

http://www.spiegel.de/sport/sonst/0,1518,796668,00.html

knappe 70Mio $$$ wurden von ca. 7000 Teilnehmern eingezahlt, um im Juli die Quali fuer das Maineven auszufechten!!!

@Thheo dass das auf diesem Niveau kein Gluecksspiel ist klar. Aber, wenn diese 8 Qualifikanten, an 10 verschiedenen Tagen das gleiche Event ausspielen, sehen wir mindestens 2-3 vielleicht sogar 4 verschiedene Sieger. Von daher, spielt die Tagesform oder mal eine Hand hier oder da auch schon mal eine gewichtige Rolle. Das kann man evtl. schon mit Kartenverteilung beim Doko Vergleichen. Beim Doko spielt das Lesen der Spieler und "Hand"-unabhaengigen Zeichen halt nicht so eine wichtige Rolle. Die "Tells" sind einfach etwas worauf ein Pokerspieler besonders achten muss. Und natuerlich die Spieltaktik, Variation und Veschleierung derselben.

Wurstpelle, 12. November 2011, um 13:40
zuletzt bearbeitet am 12. November 2011, um 13:40

Wow, ziemlich klasse Leistung von ihm. Finde es immer wieder erstaunlich wieviel Können und Strategie doch hinter so Pokerspielern steckt. Klar spielt Glück auch ne Rolle, aber das ist ja im Prinzip bei vielen Sportarten so. Taktik, Handauswahl, Mathematik, Wahrscheinlichkeitsrechnung, Anpassen an verschiedene Gegnertypen und vieles mehr spielt ja eine Rolle.

Vorallem krass, weil er erst vor 1-2 Jahren überhaupt angefangen hat mit Poker, und das ohne irgendwann überhaupt mal selbst irgendwas eingezahlt zu haben. Er hat wohl bei der größten Pokerschule der Welt mit 50$ Startkapital angefangen ( http://tinyurl.com/6k92qzy ) und ist damit dann jetzt mehrfacher Multimillionär.

Respekt.

CaptainHook, 12. November 2011, um 13:44

naja, 4 Jahre anlernen waren es schon. Wobei "Anlernen" natuerlich relativ ist...denn er hat ja schon kleinere Turniere gewonnen. Aber eine sehr steile Lernkurve hat er schon hingelegt, der Zockermeister...

Fanthomas, 12. November 2011, um 19:20
zuletzt bearbeitet am 12. November 2011, um 19:21

Ich halte den Glücksfaktor bei Doppelkopf für etwas höher als bei Skat. Schafskopf kann ich nicht einschätzen, da ich das nicht spiele. Backgammon würde ich eher vor Poker setzen und Romme aber hinter Backgammon und Poker.

CaptainHook, 13. November 2011, um 03:21

selbst bei einigen "richtigen" Sportarten, wie z.B. auch dem Fussball ist der Gluecksfaktor auch wichtig, da einfach zu wenig "gepunktet" wird (im Gegensatz zu Basketball, Tennis, Handball oder Volleyball).

Auf ein Spiel trifft das wohl mehr zu als ueber eine Saision gesehn. Ueberraschungen sind ja gerade auch das, was fuer den Zuschauer immer wieder den Reiz beim Fussball ausmacht...s. Favoritenstuerze im DFB-Pokal oder FCB besiegt ManU wie in der vorangegangen Championsleague.

CaptainHook, 13. November 2011, um 14:12
zuletzt bearbeitet am 13. November 2011, um 14:14

was ist nu der Heinz fuer ein Vertreter? Beim Anschauen der Videos erscheint es mir, als ob er - zumindest im Drei/Zweikampf mit Martin und Ben - immer den Loose Aggressor mimt...

brings-mann, 13. November 2011, um 19:57
zuletzt bearbeitet am 13. November 2011, um 22:05

Aber das Glück gleicht sich NIE aus im leben.Wer das denkt der liegt falsch,denn sonst wären alle Menschen gleich glücklich beim ableben....und das ist nicht so.Mein moto heisst....Für jeden der lacht gibts einen der weint,und umgekehrt.
Die wahrscheinlichkeit einen 200€ Schein zu finden ist genau so hoch wie ein lottogewinn!!!!danach ist der eine aber 200€ Reicher und der andere Millionär, obwohl beide das gleiche glück hatten...

Opa_Kalypse, 14. November 2011, um 14:42

Du bringst es auf den Punkt, Mann!

CaptainHook, 14. November 2011, um 16:26
zuletzt bearbeitet am 14. November 2011, um 16:27

interessanter Artikel....

natuerlich ist es so Thheo. Ich glaube, das wuerden auch einige ernsthafte Gegner von Poker bestaetigen. Auf Bilderwerfer Niveau ist auch Doko ein reines Gluecksspiel....auf ernsthaftem Niveau gilt das gleiche fuer Poker, wie auch fuer Doko, dass Koennen dabei eine groessere Rolle ueber eine Vielzahl von Spielen eine Rolle spielt.
Das Problem ist halt, das Spiel um Geld. Da gibt es neben den Berufszockern, die es mit Profit oder wenigstens wenig Verlust machen, halt auch viele, die sich ueber "ihre Verhaeltnisse" verausgaben. D.h. sie geben Geld zwanghaft aus, was sie brauchen, um Rechnungen zu bezahlen und gefaehrden damit auch ihre (oder die ihrer Partner/Familie) Existenz. Das Suchtproblem gibt es natuerlich auch bei allen Spielen, beim Poker kann es die materielle Existenz zerstoeren, was bei Spiel ohne Echtgeld halt nicht so gut geht. Da spielt dann der Zeitaufwand eine Rolle. Wenn jemand seine Arbeit liegen laesst, weil er zwanghaft spielt, dann kann das natuerlich auch darunter leiden.....:)

a_g_o, 14. November 2011, um 23:45

spielen jedoch ein roulette-"profi" und ein amateur dauerhaft gegeneinander, wird es keinen klaren sieger geben.

man glaub es kaum aber es gibt roulettespieler mit system die langfristig gewinnen und in diversen kasinos gesperrt sind . allerdings spielen die wohl an der grenze zum kasinoregelwerk mit spätansagen etc. werden daher ermahnt oder verbannt^^ scheint sich aber wohl zulohnen :_D

zum thema familie und poker sollte man vll die biografie (wenns sowas gibt) von berry greenstein lesen. vom symantec programmierer zum pokerpro ^^

Ex-Füchse #5718, 15. November 2011, um 08:13
zuletzt bearbeitet am 15. November 2011, um 08:15

Ich sehe es auch so, dass Poker wie Doko ein Spiel mit Glücksfaktor ist. Man muss bei dem ganzen Thema aber immer Spielleidenschaft und Spielsucht unterscheiden. Ein Spielsüchtiger ist nicht in der Lage den strategischen-, psychologischen- etc. Faktor auszunutzen und wird immer "Opfer" von Abzockern sein. Ohne Spielsüchtige gäbe es keine Spielhallen, weil sie sich schlicht und einfach nicht lohnen würden.

Von daher ist in meinen Augen (meine ganz persönliche Meinung) jeder der ein Spielsalon mit Glücksspiel betreibt ein Mensch, der mit der Krankheit anderere Geld verdient, und das darf nicht sein.

Stoni, 15. November 2011, um 08:54

Schwierig Manne ... Zum einen Spielhallen werden immer häufiger zur Geldwäsche betrieben, eignen sich wie Online-Poker hervorragend dafür. Das allein kann sie schon lohnend machen.
Zum anderen sind Verbote immer schwierig. Vor allem mit der Krankheits- und Sucht-Begründung. Das gilt dann auch für Kneipen, Bordelle, Fussball-Stadien ... die müsste man auch alle dicht machen genauso wie die Spielhallen mit Schlips, Casinos genannt, staatliche Einnahmequellen, genauso wie Lotto usw...

Fanthomas, 15. November 2011, um 10:01
zuletzt bearbeitet am 15. November 2011, um 10:08

Bei Poker oder auch beim Doppelkopf treten die Spieler gegeneinander an. Wer besser spielt als die anderen am Tisch, hat einen positiven Erwartungswert. Es existieren Strategien, die auf Dauer angewendet zum Gewinn führen.
Bei Roulette, Spielautomaten und Lotto ist der Erwartungswert IMMER negativ. Wobei Roulette da noch die günstigste Variante ist.
Erlaubt sind nun all die Glücksspiele, bei denen der Staat kräftig mit verdient. Dagegen ist es schwierig für den Staat, von Online-Kasinos, Online-Wetten oder Online-Poker zu profitieren. Dann wird plötzlich die typisch verlogene Argumentation herangezogen, man müsse diese Dinge verbieten, um die Leute vor Spielsucht oder Spielbetrug zu schützen. Wie sich der Staat da als Moralapostel aufspielt ist so was von lächerlich, wenn man gleichzeitig sieht, wie manche Leute ihr letztes Hemd bei den offiziell erlaubten Glücksspielen verzocken und der Staat auch noch kräftig mit kassiert.

Opa_Kalypse, 15. November 2011, um 11:22

Volle Zustimmung, Fanthi *)



*) Ich darf Dich doch so nennen?
Darfst auch Opi zu mir sagen! ^^

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