Unterhaltung: Für Dullenvorspiel ausgeschimpft!

Tront, 08. Juli 2019, um 21:00

Das Problem des Anspiels des Doppel-Asses nesbt der Dulle im 2. Stich ist, dass man in höchstens 50% nach dem Anspiel des Doppel-Asses noch am eigenen Anspiel ist.

Ein As zu viert hat nur eine ungefähr 50%ige Laufwahrscheinlichkeit, die es gilt zu erhöhen, um knapp strukturierte Spiele wie diese überhaupt langfristig zu gewinnen bzw. um sie grundsätzlich besser gestalten zu können. Obwohl der Re-Partner ein As zu fünft(!) auf der Hand hält, bekommt die Re-Partei noch 90 Augen.

Bei Vorliegen eier Partnerdulle sehe ich schon einen Gewinn der Re-Partei. Vielleicht nicht in jedem Spiel, aber in fast jedem.

Es wird niemand gezwungen, mit dieser Dulle zu eröffnen, aber der (angeblich) fehlende Trumpf wird durch das Vorhandensein eines Doppel-Asses ersetzt. Dullenvorspiele ohne anschließendes Re bewerte ich mit durchschnittlich 60 - 65 eigenen Augen. Die traue ich mir mit dieser Karte schon zu.

Damit der Re-Partner ebenfalls seine um die 60 Augen leichter erzielt, ist das Wissen um seine Sitzpostion meist nicht unwichtig. Das folgende Nachspiel wird häufig über Sieg oder Niederlage entscheiden, wenn keine der Parteien über "unbesiegbare Grantenblätter" verfügt.

Wer mit Kreuz-Doppel-As beginnt, wird gelegentlich vom eigenen Partner abgestochen, manche dieser Spiele gewinnt man jetzt gar nicht, bzw. weniger hoch oder ohne Erstansage. Ist das wirklich besser?

Mettmannpower, 08. Juli 2019, um 21:01

Und da ich gerade so in Fahrt bin..... :-)

Auf ne Kontraabfrage (nur als Beispiel) soll mein Partner bitteschön verlässlich antworten. Es ist egal, was er für ein Blatt hält, denn schließlich garantiere ICH ja mehrheitlich den Spielgewinn. So soll es sein. Mein Partner traut mir eine berechtigte Abfrage zu...und antwortet.

Wieso ist hier Vertrauen die Basis für ein sinnvolles Doko und wieso erlaubt ihr andererseits ein Dullenaufspiel mit 5 Trumpf?

Mettmannpower, 08. Juli 2019, um 21:07

@Tront

Ich kann halt nicht jedes Spiel gewinnen. Das Dullenaufspiel deshalb immer mehr zu "vergewaltigen" kann nicht der richtige Weg sein.
Kreuz-Ass vor und dann die einladende Dulle beschreibt mein Blatt perfekt und verspricht zuverlässiges Spiel.

Tront, 08. Juli 2019, um 21:23

Ein "Dann" gibt es in jedem 2. Spiel nicht mehr!

Weil man bereits zuvor abgestochen wurde, das habe ich versucht, zu erklären!

Du musst diese Dulle ja nicht anspielen. Ich habe nicht einmal behauptet, dass ich es immer tun würde. Ich halte es jedoch für vollkommen erlaubt!

Andere Spieler spielen, (meist zum Glück erst im 2. Stich) ungedeckte Dullen (mit unterschiedlichem Erfolg) vor, da bin kein Freund von. Aber zum Aufbau des Spieles ist mir eine 5-trümpfige gedeckte Dulle nicht unbedingt zu schade.

Andere Spieler "verpulvern" so eine 5-trümpfige ungedckte Dulle, nur bei einer Hochzeit sicher mitzugehen, und hier soll man bei unbekannter Partnerschaft das Spiel nicht versuchen zu optimieren?

Mettmannpower, 08. Juli 2019, um 21:38
zuletzt bearbeitet am 08. Juli 2019, um 21:43

"hier soll man bei unbekannter Partnerschaft das Spiel nicht versuchen zu optimieren?"

Meine Antwort dazu laut: ja, so sehe ich das. Man sollte hier nicht die Dulle aufspielen und man soll nicht versuchen, das Dullenaufspiel um jeden Preis zu entwerten .

Das Doppelkopfspiel ist mit dem Zögern und Konventionen allgemein sehr komplex geworden.

Im Gegensatz zum Zögern ist das Dullenaufspiel ein in sich logischer Spielzug, der nichts mit "pfuschen" zu tun hat. Es ist eine forcierende Abfrage auf die Partnerdulle und der Partner soll nun auch ohne weiteren Stärken das Re finden.
Wenn wir an der "vorgegebenen" Trumpfstruktur immer weiter rumpfuschen...wenn wir um jeden Preis das re finden wollen und dafür eine verlässliche Blattbechreibung einfach in den Wind schieben, dann verliert das Dullenaufspiel Sinn und Funktion....ebenso die Verlässlichkeit.

Und manchmal gibt es halt kein "dann". Das nehme ich aber in Kauf.

Octopussy, 08. Juli 2019, um 22:25

Ohne allrs gelesen zu haben: Klar gibt es Situationen, in denen das Dullenaufspiel mal nicht gut ist. Die Frage für mich: gibt es mehr oder weniger Situationen, in denen das Dullenaufspiel das Spiel gewinnt, weil ich den evtl ebenfalls Trumpfkurzen p zu seinen Assen bringe.

Und da sage ich klar: Spielsieg vor Absagen. Mit 5 von oben + x gewinnt man eben 70% der Spiele oder so. Da kommt man an einem Re sowieso bicht vorbei und mit Deckung ist die Dulle eben entbehrlich.

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