Unterhaltung: Bester Spieler

Stoni, 12. Januar 2011, um 10:17

Die Diskussion zeigt die Komplexität des Themas und die Notwendigkeit, daß sich mathematisch- wie dokofachliche Experten auseinandersetzen.

Die Annahme gleicher Spielstärken für Stark bzw schwach halte ich für unproblematisch.

Ähnlich wie Sparta kommen aber auch mir Zweifel an:
0,8*4,3 – 0,2*4,3 = 2,58 Punkten pro Spiel
2,58/3 = 0,86 EW

Wenn der Durchschnitt über alle Spiele hinweg wirklich 4,3 Punkte ist, dann scheint er mir aber wohl für die Paarung Stark1/Stark2 zusammen höher zu sein. Zum einen ist das Ansageverhalten bei besseren Spielern deutlich höher. Während in der OD-Quali nur rund 20% der Spiele angesagt wurden, waren es in der Königsliga so ca. 70%. Zum anderen optimieren starke Spieler durch Partnerfindung und Informationsaustausch ihre Spiele zusammen ja deutlich besser?

HDF, 12. Januar 2011, um 13:53

sehr hochkomplexe ausführungen, glaube auch mit viel arbeit verbunden, aber wieviel leute von den über 8000 nicks interessiert das wirklich?
nicht gleich wieder auf mir rumhacken, ist eine reine feststellung

foxxy, 12. Januar 2011, um 14:00

Hi,

ich möchte sicherheitshalber bemerken, dass Fanthomasens Beitrag bei mir nicht schlecht ankam. Punkt 3 war da vielleicht nicht deutlich genug, dass ich ja auf dieselben Punkte stieß.

Auch was die Größe des beta anbetrifft, kam ich auf dieselbe Frage, muss aber die Nuss, falls es nur eine Gewinnklasse gibt, noch knacken.
Wenn es wirklich so ist, dass auch Spartakus und HDF zusammen gegen niemand 80% Gewinnwahrscheinlichkeit erreichen können, dann ist das eben so, dann gibt es nur eine Gewinnklasse. Das heißt aber für mich in letzter Konsquenz, dass _jeder_ Versuch einer Klassifikation scheitert. Denn in dem Fall ist die Rangordnung Spartakus hat 0,337 Punkte pro Spiel und HDF nur 0,331 genauso ohne Aussagekraft bzgl. Spielstärke.

Die Unterscheidung in dem Beispiel ist in einem Punkt relevant. Es ergeben sich nämlich vier unterschiedliche Gewinnwahrscheinlichkeiten bzw. Erwartungswerte, zB 0,88, 0,84, -0,88. -0,84 für die Erwartungswerte, also eine echte Rangfolge.

Das Thema, das Spartakus, Stoni und ich in Punkt 4 ansprechen, ist relevant für Konsequenzen, die man aus der Statistik für einzelne Spieler zieht. Natürlich gewinnen starke Spieler öfter und höher als schwache (sonst hätten sie auch nicht mehr Punkte pro Spiel), aber eben gerade soviel, dass insgesamt jedes Spiel im Schnitt 4,3 Punkte wert ist.

Wenn der Glücksfaktor ab 500 Spielen irrelevant wird, ist doch alles in Butter, weil Spieler erst ab 1000 Spielen in der Wertung auftauchen. Oder stimmen die 500 nicht und das gilt erst ab 10.000?

Aber letztendlich sind meines Erachtens alle Verfahren, egal ob reiner Ertrag, TrueSkill oder per Umfrage ermittelt wird, legitim (letzteres geht tatsächlich). Jedes Verfahren hat grundsätzliche Stärken und Schwächen und ich bin gespannt, wie die Diskussion hier (wirklich ohne mich) weiter geht.

lg foxxy

Seltsam, 12. Januar 2011, um 14:26

Nur zur kleinen Korrektur: eine Frage ist niemals eine Feststellung, Hans Dieter. ;-)

Die Details interessieren mich auch nicht. Was mich aber interessiert, ist das Ergebnis einer solchen Arbeit, nämlich eine glaubwürdige und ganz besonders auch nachvollziehbare Liste als Langzeitwertung über eine Rangfolge der besten Spieler. Das, was zur Zeit da ist, ist einfach nicht stimmig, mag zwar im Groben etwa hinkommen, aber es taugt nicht viel. Für so eine Rangliste ist der Punkteschnitt geeigneter und für alle verständlich.

Eine Liste, die keiner richtig versteht, deren Berechnung wie ein Staatsgeheimnis verschwiegen wird, ist einfach Unsinn. Ohne Transparenz vollkommener Blödsinn.Dann könnte man auch gleich als Langzeitwertung den Punkteschnitt jenseits von 1000 Spielen nehmen und für die Monatswertung ab 200 Spielen, dann ist Trueskill überflüssig.

solembum, 12. Januar 2011, um 15:02

Hallo Foxxy,

der Glücksfaktor beschreibt sich gar nicht so kompliziert:

Ich beschreibe ihn mal in Spielpunkten und nicht in $

Betrachtet man die Spielstärke eines Spielers als Punkteschnitt pro Spiel, so variiert die aus den Spielen ermittelte Spielstärke Normalverteilt um die tatsächliche Spielstärke.

Die Standardabweichung bedeutet dann, dass 70% aller Spieler ihre Spielstärke +- die Standardabweichung erspielen. Bei der 3fachen Standardabweichung sind es 99%.

Für 200 Spiele beträgt die Standardabweichung 0,35 (dies entspricht 70 Punkten)
Nach 1000 beträgt sie 0,16 und nach 10000 Spielen 0,05

Standardabweichung bei n Spielen:
(Wurzel (n*25))

Gruß Jürgen

foxxy, 12. Januar 2011, um 16:58

Danke Solembum,

Varianz etc. ist mir schon klar, ich wurde wohl nur durch den Begriff "Glücksfaktor" irritiert.

mk, 12. Januar 2011, um 18:51

So, wir sind nun gerade dabei, die Sterne neu zu berechnen. Das ganze sollte in gut zehn Minuten fertig sein. Damit ihr es im Spiel dann auch sehen könnt, müsst ihr das Spiel dann neu laden.

Was die genaue Funktion von TrueSkill betrifft, werden wir hoffentlich im Laufe der nächsten Woche dazu kommen, eine genauere Erklärung in der Hilfe zu schreiben. Ich will nur hier kurz für die Leute, die sich schon damit beschäftigt haben, erklären wie es jetzt genau funktioniert.

In den TrueSkill-Parametern haben wir jetzt Beta deutlich vergrößert (von 18 auf 50) und Tau von 0.03 auf 0.01 verkleinert. Die Auswirkung davon ist, dass sich die Spielstärken jetzt weiter über das Spektrum von 0 bis 50 verteilen, da der Glücksfaktor über die Kartenstärke somit erhöht wurde. Also bei einer Differenz von 50 Spielstärkepunkten (was extrem viel ist und quasi nie vorkommt), geht man von einer Gewinnwahrscheinlich von 80% für die bessere Partei aus.

Die Aktivität für die Berechnung hängt jetzt linear vom Spielwert ab. D.h. ein 1-Punkt spiel wirkt sich ¼ so stark auf die Spielstärke aus, wie ein 4-Punkt spiel.

Die Sterne werden aktuell linear zwischen Spielstärke 0 und 40 vergeben. Spielstärke 20 liefert also z.B. 2,5 Sterne.

Nachdem wir in den letzten Wochen noch diverse Parameter ausprobiert haben, uns die Verteilungen angesehen haben glauben wir, dass die Werte so schon ganz gut sind. Wir werden es natürlich trotzdem weiterhin im Auge behalten, und ggf. nochmal nachbessern.

@Fanthomas

Tut mir leid, ich bin letzte Woche etwas aus der Haut gefahren. Wenn man an sowas wie der Spielstärkeberechnung aber schon einige Zeit gebrütet hat, können solche pauschalisierende Aussagen wie “das wurde nicht für Doko entwickelt, das kann dafür nie klappen” halt recht frustrierend sein. Den Gesamtgewinn und Gewinn pro Spiel kann man jetzt von Dir gewünscht auch im Spielerprofil einsehen. Der Reset der Punkte hat keinen Einfluss auf diese Werte.

Meiner Meinung nach ist die TrueSkill Methode trotzdem wesentlich besser zum Vergleich der Spieler da zum einen die Spielstärke der Gegner eingeht und diese Statistik wesentlich schwerer durch absichtliches Verlieren manipuliert werden kann.

Viele Grüße,

Martin

foxxy, 12. Januar 2011, um 20:09

Wie geil - jetzt bin ich noch mal rund 20 Plätze nach oben gefallen. Schon deshalb ist mir TrueSkill sympathisch. Und Doppelkopf lerne ich schon auch noch irgendwann. ggg

Danke für die Nachbesserungen.

Fanthomas, 12. Januar 2011, um 20:16

@mk
Ich möchte mich auch dafür entschuldigen, dass ich meine Kritikpunkte manchmal zu fordernd und aggressiv geäußert habe. Ich hätte von Anfang an meine Kritik an TrueSkill ausführlich begründen müssen. Aber man hat eben nicht immer die Zeit dafür und ein schnelles Statement zwischen Tür und Angel ist dann schnell mit zu pauschalisierenden Aussagen verbunden.

Die Berechnung von Spielstärken beim Doppelkopf ist ein recht schwieriges Unterfangen. Das weiß ich aus eigener Erfahrung, da wir (Jürgen und ich) uns vor mehr als einem Jahr schon ausführlich damit auseinandergesetzt haben. Am Wochenende werde ich vielleicht mehr Zeit haben, auf einige seit meinem letzten Beitrag neu angesprochene Fragen gründlicher einzugehen.

Viele Grüße,
Fanthomas

Seltsam, 12. Januar 2011, um 21:01
zuletzt bearbeitet am 12. Januar 2011, um 21:22

Bester Spieler gesamt (nicht diesen Monat oder anderes, sondern gesamt)

Kann mir bitte jemand der Verantwortlichen dieses Beispiel erklären? Wie kommt jemand mit einem echten Schnitt von 0,30 Punkten pro Spiel aus insgesamt 3840 Spielen auf Platz 7 der Bestenliste mit 5 Sternen , aber ein Spieler mit 0,36 Punkten pro Spiel aus insgesamt über 11700 Spielen auf einen Platz um die 50? Also ein besserer Schnitt erspielt bei der 3 fachen Menge an Spielen mit einem Platzierungsunterschied von über 40 Plätzen?

Es gibt eine ganze Menge Spieler mit deutlich mehr Spielen und deutlich besserem Schnitt, die aber weit hinter diesem Beispiel rangieren. Für mich ist das überhaupt nicht nachvollziehbar, müsste es aber eigentlich sein, und zwar für jeden hier!
Nach wie vor gilt: eine Liste, die nicht durchschaubar und nachvollziehbar ist, ist unglaubwürdig und ohne brauchbare Aussage.

Seltsam, 12. Januar 2011, um 21:15

Das gleiche gilt für Foxxy: 0,31 Punkte pro Spiel aus insgesamt 24456 Spielen und rangiert auch deutlich hinter dem Spieler mit 3840 Spielen und einem Schnitt von "nur" 0,30.
Einen Schnitt von 0,31 in über 24000 Spielen zu erzielen ist schon eine reifeLeistung und hat nicht nur mit Glück zu tun. Den Schnitt über nur 3840 Spiele zu errreichen, hat einfach nicht die gleiche Konstanz und Wertigkeit, denn es ist im direkten Vergleich von Foxxy die 6fache Anzahl von Spielen gespielt worden. Das muss irgendwie in die Bewertung einfliessen und kann nicht unberücksichtigt bleiben.

mk, 12. Januar 2011, um 21:30

Hallo Seltsam,

Von den Werten her denke ich dass Du von Dir und Brutalchen redest. Bei solchen Fragen kannst Du gerne auch die Spielernamen veröffentlichen, da wird ja keiner (ausser vielleicht unsere Berechnung) angeprangert…

Dadurch, dass unsere Spielstärke die Stärken der Gegner in die Berechnung mit aufnimmt, kann man die Ursache des Unterschieds leider aktuell nicht sofort an einem Wert wie dem Punkteschnitt / Spiel erkennen. Auf der anderen Seite hat das aber auch wie gesagt einige Vorteile.

Vorausgesetzt unsere Berechnung enthält keine Fehler mehr (was ich noch nicht mit Sicherheit ausschliessen kann), fallen mir auf die schnelle drei Mögliche Ursachen ein:

1) Du (mit dem besseren Gesamtschnitt) hast in den letzten (paar hundert) Spielen schlechter gespielt als Brutalchen (mit dem schlechteren Gesamtschnitt).

2) Brutalchen hat die Punkte gegen Gegner mit höherer Spielstärke erspielt.

3) Es ist ein Problem in unserer Berechnung, da du schon viel länger spielst als Brutalchen, und bei vielen Deiner alten Spiele die Gegner von der Spielstärke (die ja bei 0 anfängt) insgesamt schlechter waren.

Wir schauen morgen mal in Ruhe nach, ob einer der Punkte (und wenn ja welcher) zutreffend ist, dann melden wir uns nochmal.

Wir überlegen aktuell auch, inwieweit man diese Daten noch graphisch über die Zeit darstellen kann, damit man sich seine Entwicklung über die Zeit anschauen kann.

Viele Grüße,

Martin

Seltsam, 12. Januar 2011, um 22:03
zuletzt bearbeitet am 12. Januar 2011, um 23:28

Nein, Platz 7 ist der Vergleich und es geht nicht nur um mich. Es geht um die Konstanz über viele Spiele, die offensichtlich nicht einfliesst. Ein Vergleich mit Brutalchen auf Platz 8 ist ja noch krasser,er hat nicht mal 5 % der Spiele von Foxxy ud nur 10% meiner Anzahl von Spielen, er hat grad mal 1000 Spiele. Es kann doch kaum sein, eine Langzeitwertung so zu gestalten, dass bei einigen Platzierungen von Langzeit nicht mal nur annähernd die Rede sein kann.

Und noch was. Spielstärke nimmt ja nicht ab, wenn man grad mal ein paar tage nur die miesesten Blätter bekommt, denn aus dem Schrott noch den möglichst geringsten Verlust zu machen, ist auch Spielstärke. Hier aber muss ich feststellen, es gibt keine Blattbewertung in der Spielstärkenberechnung, die das berücksichtigt. hat man als Vielspieler einen langen schlechten lauf, ist man klar benachteiligt und verarscht. Es lohnt sich im Prinzip nicht, konstant als Vielspieler nur einen Nick zu führen. da ist eine Verteilung auf 3 oder 4 Nicks eindeutig ein Vorteil.
Denn es ist ganz einfach für einige User mit übersteigertem Ego: Sie schaffen sich so oft neue Ncks an und versuchen eine blitzsaubere Glücksserie hinzulegen bis es klappt und stehen dann mit wenigen Spielen ewig in der Top 10 Liste. Glaubst Du nicht? Garantiere ich dir aber genauso, wie auf einer anderen Plattform mit teils krimineller Energie beschissen wurde, wo es eigentlich nichts zu gewinen gibt. :-) Wollte zuerst auch keiner glauben, aber letztlich wurde es bewiesen.

Es muss doch auch in eurem Interesse sein, eine echte Liste hinzubekommen, die man nicht auf diese Weise manipulieren kann.

Wenn ihr weiter so berechnet, nehmt die Liste aus ihrer Position und stellt als Liste Nummer 1 die Liste mit Gewinn pro Spiel als Massstab auf. Da ist dann zwar pro Monat eine hohe Fluktuation, aber in der Langzeitwertung ist sie einfach realistischer als der bisherige Datenschrott, wenn ihr eine bestimmte Anzahl von Spielen als Mindestanforderung ansetzt (3000? z.B.)

Deine Vermutung, mit schlechteren Spieler zu spielen würde es leichter machen, ist nicht falsch, qaber auch nicht konstant richtig. Denn hier wird unberechenbar schlecht gespielt und ich habe erst heute mit Herrmann wieder erfahren, wann man wirklich Punkte holt: wenn man wenigstens einen guten Spieler am Tisch hat, der das Spiel auch wirklich kann.

Im übrigen ist es doch so: je weiter man nach oben kommt, desto schwerer ist es, mit guten Leuten zu spielen, weil sie rar gesäht sind. Viel leichter ist es, seine oder stärkere Spielstärken als Konkurrenz zu wählen, wenn man selbst nicht so viele Sterne hat, was wieder für die Motivation spricht, einfach nach Tausend oder 2 Tausend Spielen einen neuen Nick zu generieren, damit man als Vielspieler nicht benachteiligt ist.

Ex-Füchse #3620, 13. Januar 2011, um 00:05

@seltsam ist es deine Art nur mit Angriffen zu antworten echt ohne Worte. Das Team sagte bereits sollte ihnen noch was auffallen reagieren sie aber deine Schreiberei hau einfach drauf echt ohne Worte.

Seltsam, 13. Januar 2011, um 00:07
zuletzt bearbeitet am 13. Januar 2011, um 00:07

schön, von dir mal wieder, wie immer, etwas ohne inhalt zum thema zu lesen, du forentroll.

Ex-Füchse #3620, 13. Januar 2011, um 00:56

Seltsam der Forentroll glaube ich der Zeit passt besser zu dir.

Seltsam, 13. Januar 2011, um 01:47

Im Gegensatz zu Dir Troll haben meine Beiträge gute Argumente, mit denen sich die Leute auseinandersetzen können. Wenn dir das nicht passt, lies sie einfach nicht, keiner zwingt dich dazu.

Der Troll zeichnet sich nämlich genau durch diese Qualitäten aus: Nichts zum Thema zu sagen haben, aber debattierende User mit in ihren Augen unbequemen oder unsymphatischen Meinungen angreifen. Also troll dich weg, Du I**** (selbstzensur), oder bringe vernünftige Gegenargumente.

Ex-Füchse #3620, 13. Januar 2011, um 02:14

Armer I****

foxxy, 13. Januar 2011, um 08:36

Hi Seltsam,

ich sehe in den genannten Platzierungen keinen Konflikt (aber danke für die Blumen). Mal abgesehen davon, dass die Schnitte nicht so weit auseinander liegen und die Platzierungen ja auch nicht, misst TrueSkill etwas anderes als den Reinertrag, deshalb muss auch etwas anderes dabei herauskommen, sonst könnte man sich den Aufwand tatsächlich sparen.

Ich selbst kenne die Leute nicht gut genug, um mir eine Meinung darüber zu fundieren, ob deren Platzierung gerechtfertigt ist oder nicht, mit Brutalchen hab ich glaube ich nur 1 Spiel gespielt (das ich versemmelt hab), seine Einstellung lässt zumindest auf eine hohe Platzierung schließen.

Aber jede Messung hat eben Stärken und Schwächen, Wenn Du Anzahl der Spiele und Reinertrag als Maßstab nimmst, werden zum Beispiel die Spieler benachteiligt, die sich im Laufe der Zeit stetig verbessern, denn deren alte Spielweise (viele Spiele, niedriger Schnitt), macht dann auf sehr lange Zeit deren Platzierung (was gelernt, relativ wenige Spiele, relativ hoher Schnitt) kaputt. TrueSkill würde die Platzierung in so einem Fall schneller angleichen (behaupte ich jetzt einfach Mal), weil es dort nicht nur darum geht, wie dick die Kartoffeln sind, die ein Bauer erntet, sondern es wird bspw. auch berücksichtigt, ob der Boden aus nährstoffreicher Erde oder Beton besteht.

lg foxxy

Seltsam, 13. Januar 2011, um 10:07
zuletzt bearbeitet am 13. Januar 2011, um 10:12

Ist mir soweit alles klar, Foxxy, aber um in deiner Bildsprache zu bleiben: Um zu ernten muss man erstmal viel mehr schuften als einfach nur sähen und abwarten für den Ernteertrag.

Für eine Monatswertung ist mir das völlig wurscht, wer wann wo auftaucht, aber für eine aussagekräftige Langzeitwertung nicht, denn da geht es eben um Beständigkeit und Spielstärke. Und Spielstärke sollte so losgelöst von kurzen Erfolgen oder Pechsträhnen sein, wie nur möglich. Aber noch ist es so: je länger und mehr man mit nur einem einzigen Nick spielt, desto dümmer sieht die Sache aus, wenn es so bleibt wie es ist. Ist man nicht einer von 3 oder 4 Leuten der absoluten Spitze, werden vor einem immer Leute in der Liste rangieren, die mit relativ wenigen Spielen einfach nur einen super Lauf gehabt haben. Das aber ist doch eben nicht der Gedanke einer LANGzeitwertung. Das passt gut in eine Monatswertung, wo man mit relativ wenig Einsatz auch mal die Besten der Besten schlagen kann, was ja auch absolut sinnvoll ist. Aber es passt nicht zum Charkter einer Langzeitwertung. Da geht es um den langfristigen Erfolg bzw. Erfolge "trotz" sehr hoher Spieleanzahl. Und da sollte jemand mit schlechterem Schnitt aus deutlich weniger Spielen nie vor Leuten stehen, die mehr Spiele mit besserem Schnitt absolviert haben. Das ist nur meine Einzelmeinung, aber ich denke, die Argumente sind für jeden nachvollziehbar. Die Parameter zwischen Monatswertung und Langzeitwertung müssen unterschiedlich gesetzt werden, um vernünftige Bedingungen für Vielspieler zu bieten.

So wie es aussieht ziehe ich folgendes Zwischenfazit für mich: für die ambitionierten Spieler mit Wunsch nach echtem Wettbewerb wird hier versucht, einen Pseudowettbewerb zu installieren, der darin mündet, irgendeine nicht nachvollziehbare Liste als Massstab und Orientierung zu installieren. Das wird so nicht gelingen. Es mag den meisten Usern genügen, aber der Charakter einer reinen Daddelseite bleibt damit langfristig bestehen. Für mich taugt das so nichts, weil da einfach zum Teil radikal unterschiedliche Dokowelten ungebremst aufeinanderprallen. Das aber ist m.E. für einen echten Wettbewerb nicht besonders sinnvoll.

Ex-Füchse #5718, 13. Januar 2011, um 10:53

Ich glaube, dass es nicht soviele Spieler gibt, "die einen echten Wettbewerb" im Internet wünschen. Keine Ahnung - 100 vielleicht. Vielleicht auch mehr. Live ist es schon schwer mehr als 100 Leute zusammen zu bekommen. Braunschweig und Bremen sind da wohl diejenigen, denen es noch am Besten gelingt ;-).

Eine Spaßplattform wie diese ist aus meiner Sicht auch nicht geeignet, so etwas herzustellen. Von daher rennst Du immer wieder gegen die Wand. Die Leute hier wollen Spaß. Wenn man sie auf Fehler anspricht antworten die meisten nicht oder sagen: Na und. Aus ihrer Sicht ist das ja auch OK. Es gibt also nur zwei Möglichkeiten:

1. Die Betreiber hier haben Lust etwas für wettbewerbsorientierte zu machen. Das sehe ich im Moment nicht.

2. Es braucht eine andere Plattform für diese Art des Dokos. Die sehe ich aber auch nicht.

Was bleibt: Gucken, wann "nette" Leute am Tisch sind und setzen. Alles andere kommt mir etwas wie Don Quichotte vor.

foxxy, 13. Januar 2011, um 11:02

Aha, verstehe, dem kämen dann auch die 10.000 Spiele als Grenze zugute, weil man dann mehrere Monate Spitze sein müsste. Das ist aber kein Argument TrueSkill vs. Ertrag, sondern nur dafür, dass die Grenze, ab der man gewertet wird, höher sein müsste. Denn der Spieler mit nur einem kurzem Lauf hat ja dann auch kurzzeitig den höheren Ertrag und verfälscht diese Liste genauso.

Das Bild war auch als Hinweis für etwas anderes gedacht. Man kann den "besten Bauern" nach rein wirtschaftlichen Gesichtspunkten ("wie dick sind die Kartoffeln") ermitteln oder andere Parameter hinzuziehen (wie nachhaltig, sozial verträglich,...") ist er. Die Rangfolgen sind mit Sicherheit nicht gleich und das soll auch so sein. Um bei dem Bild zu bleiben, zielte der Einwand von Fanthomas meinem Verständnis nach dahin, dass der Parameter "sozial verträglich" nicht angemessen sei, um überhaupt zu einer Bewertung "bester Bauer" zu gelangen, aber auch da kann ich falsch liegen.

danke foxxy

Seltsam, 13. Januar 2011, um 12:06
zuletzt bearbeitet am 13. Januar 2011, um 12:16

Nein Manne, die Don Quichotte Situation haben wir noch nicht, denke ich. Noch interessieren sich die Betreiber für das Für und Wider. Also kann man noch gut mit ihnen die Argumente austauschen. Ich glaube auch nicht, dass es so ungeeignet ist, wie Du es darstellst. Es gibt zwei extreme Minderheiten:
1. Die blutigen Anfänger, die ihren P dauernd abstechen und selbst bei Doppeldulle dem Partner den Fuchs verweigern, teilweise ihren P unter fast keinen Umständen erkennen. Das sind z.B. die Leute, die durch Partner, Freunde oder Verwandte auf die Seite kommen und das Spiel auch lernen möchten.
2. Spieler, die einen vernünftigen Wettbewerb wünschen.

Alles dazwischen lasse ich zwecks Vereinfachung mal beiseite. Das ist die große Menge derjenigen, die einigermassen brauchbar spielen, sich wenig um Listen kümmern und viel Spass auch ohne echten Wettbewerb haben. Aber diese Leute würden auch nicht weniger Spass haben, wenn die Wettbewerbsinterssierten besser integriert sind. Vielleicht sogar mehr, weil die Kollissionen der Dokowelten nicht mehr ganz so hart ausfallen. Es gibt ja fast täglich im Forum kleine Berichte über diese Karambolagen. ;-)

Diese beiden Gruppen, Anfänger und Wettbewerbsspieler sind nicht ganz so leicht integrierbar und sollten nicht miteinander kollidieren im Interesse beider Gruppen.

Für die Anfänger würde eine Art Qualifikation hilfreich sein und das Schlimmste deutlich abmildern.

Für die Wettbewerbsspieler würde neben der Abmilderung der Kollisionen Ranglisten genügen, die verschiedene Bedingungen erfüllen.
A. Eine Art Würdigung der Leistung dieser Spieler sollte irgendwie erfolgen, sei es durch fiktive Pokale im Profil ähnlich OD oder eine gesonderte Liste mit den Erfolgen der besten Spieler. Ich selbst favorisiere die Darstellung der Leistung im Profil. Das bindet die Spieler etwas stärker an ihre Nicks.
Listen:
B. Als Monatswertung entweder nach "gewonnener Betrag", bzw "Punkte", so ist es ja auch in vielen anderen Wettbewerben, oder Schnitt pro Spiel mit Mindestanzahl von Spielen, was m. E. nach die interessanteste Variante ist. Eine Rangliste nach Spielstärke ist ungeeignet. Es sollte schon so sein, dass die Spielstärke hier nicht Priorität hat, sondern das Ergebnis über den Monat. So bringt man doch verschiedene Kriterien als Herausforderung unter einen Hut.

C. Als Langzeitwertung von mir aus gerne die Rangliste "bester Spieler", allerdings unter Berücksichtigung der Vielspieler, also keine Wertungen kurzer Läufe und kurzfristiger Schwankungen in den Ergebnissen. Auch ein sehr guter Spieler kann mal einen schwachen Lauf haben und locker 200 Punkte verlieren, wenn er nur gegen gute Leute antritt. Das aber ändert nicht wirklich etwas an seiner Spielstärke insgesamt. Das Einfliessen solcher Schwankungen sollte also nur mit Bedacht erfolgen.

D. Für die Vereine oder auch "Interessengemeinschaften" sollte es möglich sein, Vereinstisch zu eröffnen, die auch als Trainingstische nutzbar sind, vielleicht sogar mit der Möglichkeit des offenen Spielens zu Trainings und Lernzwecken, die in dieser Nutzung nicht in die Wertungen fliessen. Auch damit kann man Anfänger, die sich in einen Verein integrieren möchten, wunderbar helfen, sich baldigst am Tisch zu behaupten und echte erste Erfolge erzielen. Denn die kleinen Grundlagen sind ja nicht so schwer.

Die Grundlagen für so eine Einbindung verschiedenster interessen auch von Minderheiten sind ja schon gelegt, aber es hapert noch in der konsequenten Umstzung. Ich denke schon, dass das in der von mir vorgestellten Form, oder auch einer Variation befriedigend für alle - und zwischen den Extremen auch versöhnlich - umgesetzt werden kann.

Mahlzeit, Küche ruft. :-)

Ex-Füchse #6749, 14. Januar 2011, um 12:21
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Füchse #9336, 15. Januar 2011, um 19:03

Hallo,
wie bekommt man denn überhaupt Sterne? Die gespielten Spiele scheinen nicht so eine große Rolle zu spielen. Ich habe mit 34 Spielen schon einen Stern. Ich hatte mir es vorgestellt, dass man ab c.a. 1000 Spielen die ersten Sterne bekommt.
Außerdem steigen meine Sterne mit jedem gewonnenen Spiel, vor meinem letzten Spiel war die Spielstärke noch bei 7,4 und einem halben Stern.

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