Unterhaltung: Was spiele ich?

RUserious, 12. Januar 2020, um 18:01

Naja ob ich jetzt 6 von den 7 höchsten Tr habe oder 7 von 7 bringt mich jetzt nicht so viel weiter...
ich lenke das Spiel aber so eher auf Tr, was ich mit meinen 7 Tr gar nicht unbedingt will...

Tront, 12. Januar 2020, um 18:13
zuletzt bearbeitet am 12. Januar 2020, um 18:16

Ich frage mich unentwegt, wie gut eigentich das gemeinschaftliche Blatt beschaffen sein muss, damit man zunächst Trumpfrunden forcieren darf.

Vermutlich müsste ich als Hochzeiter mit
Herz-ZehnKreuz-DameKreuz-DamePik-BubeHerz-BubeKaro-AssKaro-NeunPik-AssPik-ZehnPik-NeunKreuz-AssHerz-Ass oder einer ähnlichen Karte gleich eine Sprungabsage tätigen, damit ich verhindere, dass man eigener Partner Asse aus einer Überlänge anspielt.

Wann gilt der Satz (nicht von mir aufgestellt, aber dennoch in einigen Spielsituation vollkommen richtig!) "Späte Asse haben Klasse"?

Die Wahrscheinlichkeit einen oder beide Gegner auszutrumpfen, sollte doch nach einem freiwilligen, vorzeitigem Re des Hochzeiters oftmals zu bewerkstelligen zu sein.

Da man die Trumpflänge des Hochzeiters eben noch nicht kennt, muss man doch nicht vorzeitig ein mögliches Schwarzspiel (mit oder ohne rechtzeitige Absage) aufgeben, nur weil man unbedingt den Durchlauf von Pik-As zu viert miterleben möchte.

Ich meine, man kann vieles spieltechnisch Relavantes (Asse, Trumpflänge, Blaue u. ä.) durch ein oder mehrmaliges Zögern legal erfragen.

Asse vorspielen und nur auf "Durchlaufglück" hoffen, um dadurch leicher Absagestufen zu finden, mag ein Spielplan sein, aber garantiert nicht der einzig Erfolgversprechende.

Denn nach abgestochenem Viere-As gewinnt man 1 - 2 Spielstufen weniger hoch und lässt möglicherweise noch einen Extrapunkt (für einen nicht gefangenen Fuchs) liegen.

Dass eine Trumpfrunde angeblich gar nichts einbringt, kann ich deshalb so nicht nachvollziehen, obwohl ich Spieler RUserious als besten Spieler unserer Mannschaft sehr schätze.

Ich stimme halt nur nicht mit jeder Spielanalyse überein. Dieses "Problem" habe ich allerdings gelegentlich mit anerkannt guten Spielern.^^

Salem, 12. Januar 2020, um 18:51
zuletzt bearbeitet am 12. Januar 2020, um 19:04

Wie willst du denn die Gegner austrumpfen, tront?
Kommt Trumpf zurück, wirst du doch die asse spielen, oder nicht?
Der Satz "späte asse haben Klasse" kommt für mich hier gar nicht zum Einsatz.

Tront, 12. Januar 2020, um 19:23

Mein Pik-As zu viert kann ich als spätere Anspielkarte noch länger aufbehalten.
Aber nachdem mein Partner ans Anspiel gekommen ist, wird er ggf. noch ein Zögern/eine Stärkeanzeige vornehmen.

Spielt er selbst ein As außer vielleicht Pik-As, kann man doch jetzt auch gut keine 90 absagen.

Spielt er nach eigener weiterer Stärkeabfrage zunächst Trumpf, sehe ich auch kein großes Problem im Finden der nächsten Absagestufe.

Ein Hauptproproblem hier Tiefabsagen zu finden liegt darin, dass man (ohne Kommunikation) nicht erkennen kann, ob der Hochzeiter ein 5, 7 oder 9 Trümpfer ist.

Im letztgeannten Fall kann man sicherlich beide Gegenspieler leicht austrumpfen, die lediglich 10 Trümpfe insgesamt halten.
Sollte der Hochzeiter beim Abziehen seiner verbliebenen Standtrümpfe Gefahr laufen, seinen Partner langsam mit leerzuziehen, hilft ein einfaches Zögern des Partners ihn von weiteren Trumpfrunden abzuhalten.

Dann spielt der Partner besser eine Fehlfarbe, bevor der eigene Partner ggf. nicht mehr einstechen kann. Aber bis dahin halt man meist einen oder sogar beide Gegenspieler trumpfleer zumindest aber trumpfarm gezogen.

Ein 5-Trümpfer als Hochzeiter meldet sich in der Regel (ohne As/se) nicht vorzeitig, selbst wenn er im Besitz der anderen Dulle ist.

Ein 7-Trümpfer wird ohne eigenes As kein weiteres Mal zögern, sodass es im Prinzip nie zu verlorenen Absagen kommt.

Ernstgemeinte Frage an die Fraktion der Pik-As-Spieler:
Falls Pik-As zu viert normal durchläuft (sagen wir einmal nach gezogenem blanken Pik-As eines Gegenspielers, wie ist eigentlich dann der weitere Spiel- und Absageplan?

Der Hochzeiter kann theoretisch noch den letzten Pikwert auf der Hand halten und die Anzahl seiner Asse und seine Trumpflänge ist beides noch unbekannt.

Ich möchte damit zumindest andeuten, dass selbst nach durchgelaufenem Pik-As noch Restrisiken bestehen, eine keine 90-Absage in "trockene Tücher" zu bekommen!

Salem, 12. Januar 2020, um 21:11
zuletzt bearbeitet am 12. Januar 2020, um 21:25

"Aber nachdem mein Partner ans Anspiel gekommen ist, wird er ggf. noch ein Zögern/eine Stärkeanzeige vornehmen. "

Mit diesem Zögern fagst du den Aufspieler nach pik Dame. Dir reicht also die Pik-Dame beim Partner für die 90, ohne das den den Durchlauf der asse kennst? Nein, du hast nicht die k90 auf der Hand, nur weil dein Partner Pik-Dame hat.

"Spielt der HZler selbst ein As außer vielleicht Pik-As, kann man doch jetzt auch gut keine 90 absagen".

Ja, dass kannst du. Aber wie findest du die 60? Darum geht es.

"Spielt er nach eigener weiterer Stärkeabfrage zunächst Trumpf, sehe ich
auch kein großes Problem im Finden der nächsten Absagestufe."

ja, die 90 findest du. Die 60 nicht.

Die 90 sind nicht so das Problem. Aber selbst wenn der HZler auf Pik-Dame abfragt, eine Antwort bekommt und dann noch einmal Trumpf zurück spielt. Nach 3 Trumpfrunden sollten jetzt deine asse kommen. Trumpfabzug hat hier doch nicht großartig stattgefunden und so bleibt man auf einer k90 ansage stehen, die ohne Durchlaufkenntnis der asse nun im Raum steht. Es ist jetzt eine k90 gesagt, auch wenn mein 1. as gehackt wird.

Finde ich eine eher schlechte Spielstrategie.

worstcase, 12. Januar 2020, um 22:38
zuletzt bearbeitet am 12. Januar 2020, um 23:58

Tront spielt halt immer und ausschließlich alles über Trumpf und ohne Absagen.

Tront, 12. Januar 2020, um 22:57

Und ich fahre damit gar nicht so schlecht.^^

Tront, 12. Januar 2020, um 22:59

Solange mir niemand verrät, wie man nach sofort durchgelaufenem Pik-As zur sicheren TIefabsage (keine 60 oder noch mehr) gelangt, bleibe ich bei meinem Spiel.

RUserious, 12. Januar 2020, um 23:04
zuletzt bearbeitet am 12. Januar 2020, um 23:04

Nach Partner Re und durchgelaufenem Pik Ass spielt man klein Tr mit 90 - braucht der P jetzt keine Kr Dame um an den Stich zu kommen oder zögert er vor seinem nun hoffentlich nachfolgendem Kr Ass ist die 60 jawohl safe...

DerHesse, 12. Januar 2020, um 23:08

Wenn man ohne Absagen spielt kann man das auch probieren und erzielt manchmal eine Stufe mehr und verliert manchmal eine.
Mir käme da nie Trumpf in den Sinn und wie die zwei 7-Trümpfer da ihre Asse stärken wollen erklärt sich mir auch nicht.

Für mich gibt es nichts schlimmeres als wenn ein Spiel umgeht, weil man sich tot trumpft und der Gegner die ganzen Vollen sammelt.

Octopussy, 13. Januar 2020, um 09:23
zuletzt bearbeitet am 13. Januar 2020, um 09:23

Wenn das sofortige Re nix anderes bedeutet als "Ich hab ne Dulle und wir gewinnen fast immer", dann spiele ich auch das Ass. Wenn es mich von schlechten Assen abhalten soll, dann lieber nicht. Ist für mich ein typisches "Annahmenszenario".

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