Doppelkopf-Strategien: Recht so oder linke Nummer?

Seb1904, 28. Mai 2020, um 01:47

Weil es an anderer Stelle eine interessante Diskussion ergab und hier auch andere Mitstrreiter vertreten sind, stelle ich folgende Spielsituation zur Debatte:

Seb1904, 28. Mai 2020, um 01:54

Hochzeit an 4.

Karo-AssKaro-NeunPik-BubeKaro-Dame
Pik-AssXxx
Herz-Assxxx

Also Alleinspiel.

Fragestellung:

1. verpflichtet der Fux zum Trumpfrückspiel?

2.a) gleiche Situation in einer finalen Turniersituation. Alle wissen, dass S4 GEGEN S1 punkten muss. Hat das einen Einfluß auf eure Antwort auf Frage 1?

2.b) gleiche Situation in einem Mannschaftswettbewerb. Nur noch S4 und S1 (bzw. ihre Mannschaften) spielen um den Titel.
Taktik oder Vertrauen? Was überwiegt?

Ex-Füchse #148311, 28. Mai 2020, um 03:30

Immer Trumpfrückspiel von mir.

Octopussy, 28. Mai 2020, um 06:17

Jo. Sonst nehme ich zukünftig die Karodame raus. Das kann nicht Sinn der Sache sein.

Antipode, 28. Mai 2020, um 06:42

Entgegen anderer Meinungen bin ich nicht derjenige, der die Buli mit so einer linken Nummer gewinnt. Dann lieber nicht.

Also immer Trumpf zurück.

Impossible, 28. Mai 2020, um 08:06

Ich empfinde das absolut nicht als linke Nummer.

Wenn ich eine Hochzeit mit 10 Trümpfen, nen Popo voll Damen und 2 Assen (Doppelasse ausgeschlossen) habe, möchte ich mir schon noch aussuchen dürfen, ob ich versuche alleine zu spielen oder mit der DD. Gerade im Turniermodus.

Ich würde aber allerdings nicht versuchen, an der DD vorbei meinen Partner zu finden. Zum Beispiel durch Ausspiel einer Kreuz 10 oder einem As aus Viererlänge.

Also entweder mit der DD oder halt der Versuch, alleine zu spielen.

Ich persönlich würde deshalb auch keinen Fuchs aufspielen (Tuniermodus) sondern eine Dulle. Dann kann das nicht passieren. In einer Spaßrunde oder wie hier online, sähe das dann allerdings auch wieder anders aus

FlotteGrotte, 28. Mai 2020, um 08:24
zuletzt bearbeitet am 28. Mai 2020, um 08:25

1 sehe ich eher als verpflichtend
2 a wenn die Voraussetzungen in einer Turnier Wettkampf Situation bekannt sind finde ich das Karo-AssAufspiel schon eher bedenklich.
1 könnte doch auf minimale Optimierung verzichten und sich dieser Gefahr entziehen.
2 b Bei Göttern gegen Berlin gibt es doch eh keine Regeln und jedes Mittel....
Solche oder ähnliche Situationen auch was Reklamationen betrifft gab es ja auch schon im Abstiegs Kampf.
jetzt sehe ich grade nichts is impossible

Seb1904, 28. Mai 2020, um 09:07

Ich, also natürlich nicht ich, sondern ein guter Freund von mir, empfand das halt als linke Nummer. Er hat den entsprechenden Freier auch so tituliert sowie gespeert und musste sich dann anhören, dass das doch alles völlig in Ordnung sei.

Die Debatte auf Bundesliga-Ebene an anderer Stelle kam dann schnell auf die Sondersituation i. S. der Frage 2.

Zu Frage 1 gab es keine grossen Differenzen: der Fux ist der Auftakt zur Ehe und verpflichtet zum Trumpfrückspiel.

Lappen, 28. Mai 2020, um 09:27
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Frollein_Schmutz, 28. Mai 2020, um 09:44

Wie Twinni.

S1 hätte sich durch das Anspiel einer nich optimalen Karte zu 100 % einklinken können - tut es aber nich.
Daher hat die Trauung für mich moralisch bereits stattgefunden, und das Trumpfrückspiel sehe ich als obligatorisch an.

Hirnakrobat, 28. Mai 2020, um 13:01

wer da nicht trumpf zurückspielt sollte sicher gehen,das es eines der letzten spiele der runde ist. ansonsten sind die gewonnenen punkte schnell wieder weg. jedenfalls mit mir am tisch

Hirnakrobat, 28. Mai 2020, um 13:04

sollte es ein wettstreit zwischen 1 und 4 sein stellt sich die frage ob 1 nicht gegen 4 spielen sollte. fehl nach links oder so. das obliegt jedoch spieler 1 nicht dem hochzeiter.

Frollein_Schmutz, 28. Mai 2020, um 15:21
zuletzt bearbeitet am 28. Mai 2020, um 17:32

Na ja, wenn S1 vorne liegt und ihm die Braut an 4 im Nacken sitzt, hat er ja erst recht Interesse, sich in die Hz. einzuklinken.

Ex-Füchse #131357, 28. Mai 2020, um 17:17

Es gibt Mannschaften in der Buli, die so spielen. Ich würde es nie machen. Ich würde liebe auf den Titel verzichten.

Tront, 28. Mai 2020, um 19:16

Ich sehe ebenso eine klare Verpflichtung, umittelbar im 2. Stich Trumpf zurückzubringen.

Ich verweise lediglich auf 2 real erlebte "Problemsituationen".

Fall 1: Der Hochzeiter an Pos. 2 hielt 3 blanke schwarze Damen (Cebolon). Die übrigen 9 Fehlkarten beinhalteten lediglich ein Herz-As zu dritt und zwei schwarze Farben ohne As.

Fall 2: Der Hochzeiter hielt an Pos. 3 neben beiden Kreuz-Damen nur noch beide Herz-Damen (Andreas Vonrüden) als Trumpfkarten. Der Hochzeiter hielt noch ein lauffähiges schwartes As zu zweit.

Welche Karte (Fehlfarbe oder Trumpf) spielt ihr denn in meinen vorgestellten, aber real gesepielten Sonderfällen nach?

Bildchenwerfer, 29. Mai 2020, um 02:14

Links, linker, am linkesten...

MyFairLady, 29. Mai 2020, um 03:08
zuletzt bearbeitet am 29. Mai 2020, um 03:35

Sollte der Hochzeiter nun die Stille immer gewinnen, wäre das absolut nachvollziehbar.

Geschieht das im direkten Wettkampf, ist der Vortrag irrelevant, da er sich selbst schadet. Im
Gegenspiel sollte er schnell unter nachsetzen ;-)

Ich verstehe die Aufregung nicht. Da hat einer dreimal geschlafen oder gewonnen.

Da es immo keine direkten Wettkämpfe gibt, Sehe ich es als Unachtsamkeit bis Dummheit an, sollte das Solo nicht gewinnbar sein ;-)

Links ist übrigens das bessere Rechts ...

Ohje der wollte mich nicht ... mimimi ... ist auf jeden Fall seitens der vorangegangen Statements ein mimimi der validen Mehrheit

Sollte dieses Verhalten zum Schiedsrichterentscheid kommen, ist doch sicher zu eruieren, ob der Kandidat ansonsten 100 Punkte macht. Mimimi

Gehen wir mal von drei Trumpf aus, ist sogar dieses zu lösen mit Kreuz Dame, dann Karo Dame. Wer mich dann hängen lässt ist links, linker, PFUI DEIBEL

Octopussy, 29. Mai 2020, um 07:09

Mein Post machte ja mal wieder richtig viel Sinn 🤩

Octopussy, 29. Mai 2020, um 07:14

Also nochmal:
Ja. Trumpf zurück. Spiel soll langfristig optimiert werden. Wenn jeder macht was er will, macht es keinen Spaß mehr. Selbst ne c9 von 1 auf 4 ist für mich verbindlich. Aber das Thema haten wir ja schon x mal. Darüber könnte man noch eher diskutieren. Da sehe ichbdie Argunente.

Hier ist es Scheiße. Ass wird gehackt, Fux is weg. Faust von S1 in Brautgesicht, Hochzeitskleid voll Blut. Sieht nix aus.

MyFairLady, 03. Juni 2020, um 00:32
Dieser Eintrag wurde entfernt.

MyFairLady, 03. Juni 2020, um 00:40

@Octopussy:

"Jo. Sonst nehme ich zukünftig die Karodame raus. Das kann nicht Sinn der Sache sein."

Die Karodame saß an 4 mit Hochzeit. Wird hier eigentlich noch gelesen auf was Stellung bezogen wird?

MyFairLady, 03. Juni 2020, um 01:27

Ausgangsfrage:
".a) gleiche Situation in einer finalen Turniersituation. Alle wissen, dass S4 GEGEN S1 punkten muss. Hat das einen Einfluß auf eure Antwort auf Frage 1?2.b) gleiche Situation in einem Mannschaftswettbewerb. Nur noch S4 und S1 (bzw. ihre Mannschaften) spielen um den Titel.
Taktik oder Vertrauen? Was überwiegt?"

Nirgendwo ist das tatsächliche Blatt von Spieler 4, dem Hochzeiter, beschrieben.

Wenn es nun wirklich um den direkten Wettbewerb geht, wer garantiert ihm, dass nicht er am Schafott baumelt am Ende?

Er wird sich auf Grund seiner Blattstruktur schon Gedanken bis zum Ende gemacht haben. Oder welchen Sinn macht nun eine laute Stille??

jm2Ct

Octopussy, 03. Juni 2020, um 07:35

@MyFairLady:
". Wird hier eigentlich noch gelesen auf was Stellung bezogen wird?"

Ich geb die Fragr mal zurück und verweise auf meine Posts weiter unten.

Cabeza_doble, 03. Juni 2020, um 10:22

Ich würde selbstverständlich Trumpf nachspielen.Will ja verlässlich bleiben.
Da ich regeltechnisch keine Expertin bin hätte ich aber dennoch eine Frage an alle regelfesten Leute.Kann die Art und Weise dieses Nachspiels überhaupt ein Fall für die Schiedsrichter sein?Es war zwar sicher nicht besonders fein, sicher auch nicht wirklich fair, vermutlich auch nicht konventionsgerecht. Aber welche echte Regel wurde hier übertreten? Es gab weder Kartenverrat, noch wurde falsch bedient und absichtliches Schlechtspiel um den Partner abzustrafen kann es ja auch nicht gewesen sein, da der Hochzeiter letztlich keinen Partner hatte, sondern allein gespielt hat.

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