Unterhaltung: Schönes Beispiel zum Abreisen von Soli

sashimi, 12. Mai 2012, um 15:31

irgendwo hört Toleranz auf. Und das liegt nicht an deiner Person, sondern an dem was du wie hier äußerst.
Alles schon gesagt. Einfach mal aus der Opferrolle raus Hotte und überlegen, was man selbst dazu beiträgt und was man SELBST ändern kann. Ich bin jeden falls nicht mehr bereit, dein pharisäerhaftes Geschwätz unkommentiert hinzunehmen.

Lottospieler, 12. Mai 2012, um 15:34

Anfänger und unerfahrene Spieler werden benachteiligt, an dieser Meinung halte ich fest.
1. 'Was die Blatteinschätzung angeht'
2. 'Noch gezielter Solo üben'
3. 'Notsolos fallen unter den Tisch'

wer hat Probleme mit der Blatteinschätzung, wer muß gezielter Soli üben, wer spielt keine Notsoli? :-)

sashimi, 12. Mai 2012, um 15:35

Belze welchen Kontext hat denn das Wort "Ludwigssolo" für "Schadensbegrenzungssolo", bzw. wie ist es entstanden?

jensbonath, 12. Mai 2012, um 15:36

So hotte, nun mal ein paar Beispiele. Du sitzt jedesmal hinter einem Vorbehalt mit folgenden Blättern:
11 Karten der gleichen Farbe + Karte X,
oder:
6 Damen oder Buben von oben, vier schwarzen Assen und zwei schwarzen Neunen,
oder:
DD, Doppelkreuzdame, Pikdame, Doppelherzdame und fünf Karten der gleichen Farbe
Alles Soli mit "Re", "90" und teilweise sogar "60"-Absagen, von Blättern welche eine Schwarzabsage hergeben schreib ich besser mal nix. Und vor dir spielt einer sein "Wenn ich damit 90 kriege bin ich glücklich"-Sahneteilchen. Ich brauche nach so einem Verlauf dann mit Sicherheit erst mal ein klitzekleines Päuschen!!! Und du? Ich denke mal, das auch deine "unerfahrenen Spieler" eine absolute Sologranate erkennen und auch erst mal eine Runde in den Wald laufen müssen. Klar ist die Soloregelung bei Listenturnieren sehr fragwürdig, aber wenn dann doch bitte mit abreitzen. Es reicht ja meist schon ein "Re", um das Solorecht gegenüber einem Rohrkrepierer durchgesetzt zu bekommen!!! Und gegen "Unerfahrenheit" hilft "üben", "üben" und nochmal "üben" - wenn man es denn will!!!

Belzedar, 12. Mai 2012, um 15:38

Wir hatten bei uns ein inzwischen leider verstorbenes Mitglied namens Ludwig,m der iegentlich sogut wie immer wenn er 2 Karo Asse (Füchse) einen fleischlkosen gespielt hat, daher irgendwann auch bei uns genannt "Ludwigssolo".

Southern, 12. Mai 2012, um 15:38

Anfänger... Aber wo ist denn da der Nachteil??????

Nirgendwo... Genau durch so etwas lernt man... Und wenn man ambitioniert Doko spielen will, und davon gehe ich aus, sollte man genau dieses tun... Lernen... Und das kann man auch hervorragend auf zb einem RL Turnier... Ich spreche da aus Erfahrung, weil ich nämlich nur dort live spiele... Und das nicht mal mehr schlecht, weil ich dort lerne... Verstehst du? Lerne!!! Sammele Erfahrung usw... Täte dir auch mal ganz gut... Und durchs Abreizen würde ich noch mehr lernen...

sashimi, 12. Mai 2012, um 15:41

lach, Belze, netter Kontext.

genau das ist eines der Probleme bei Hottes Beispielen und Argumenationen, er ist nicht bei sich, sondern redet von anderen z.B. Anfängern
Die können, wenn sie wollen, für sich selber reden.

Southern, 12. Mai 2012, um 15:42

Mein Reden Ela...

Soll er sagen, warum es ihm nicht passt... Aber nicht im Namen aller Anfänger reden... Finde das einfach furchtbar...

sashimi, 12. Mai 2012, um 15:47

naja wer sich nur in der Opferrolle sieht, wird andere Argumentationen nicht aufnehmen. schade!

jensbonath, 12. Mai 2012, um 15:47

So, dann auch mal Klartext: Von den ca. 500.000 - 5.000.000 Doppelkopfspielern in Deutschland spielen noch nicht einmal 1% DDV-Veranstaltungen. Und wenn sich da mal jemand hinverirrt, dann ist es entweder jemand der sich dort schon zurechtfindet oder jemand der so eine Veranstaltung mit einem "Mit reichlich Schweinchen auf der Hand gewinnst du ein echtes halbes Schwein"-Turnier verwechselt hat. Ich finde es schon ganz schön makaber, wie sehr wir als Verein doch bangen mussten, unsere Manschaften zwecks BuliQuali und DMM vollständig an den Start zu bringen. Soviel zum Thema Interesse an DDV-Liveveranstaltungen. Und da soll jetzt ein abreitzen von gleichwertigen Soli das Ganze noch uninteressanter machen? - das ist Bullshitt!!!!!!!!!!!

Lottospieler, 12. Mai 2012, um 15:50
zuletzt bearbeitet am 12. Mai 2012, um 15:51

Dann frage ich mich wenn es doch schon seit vielen Jahren in Vereinen so gespielt wird sich bewährt hat und so eine tolle Sache ist, warum es sich im DDV noch nicht durchsetzen kann. Vlt sind ja meine angegeben Gründe das spielunerfahrene und solounerfahrene Spieler
mit 'abreizen' nichts anfangen können nicht von der Hand zu weisen, da sie ja schon genügend Probleme haben ein spielbares Solo überhaupt zu erkennen.
Selbstverständlich akzeptiere ich die Meinung von DDV-erfahrenen Spielern, bin ich aber dumm, halbwissend usw wenn ich versuche das für und wider abzuwägen? das ich mich hier auf die Seite der schwächeren stelle?
Macht doch mal eine Umfrage mit weniger erfahrenen Spielern was sie von der ganzen Sache halten.
Es muß noch deutlich mehr getestet werden ob es Sinn macht und allen nutzt (!!!) und auch ob es nicht Vorteile für gewisse Spieler bringt die nicht wünschenswert sind.

Belzedar, 12. Mai 2012, um 15:58

Das ist DDV interne Politik. Es gab deshalb mindestens einen Austritt eines bedeutenden Doppelkopfspielers.

Ex-Füchse #16890, 12. Mai 2012, um 15:59

Ich werde in Zukunft immer 2 Threads eröffnen.
Einen für Hotte und diejenigen die sich auf den Schwachsinn (vor allem das erste Posting von Hotte) einschießen und einen für den Rest.

Southern, 12. Mai 2012, um 16:01

ICH bin was das angeht wenig erfahren... Also was das Solospiel angeht... Und ich fände es gut... Kalle hat sich ebenfalls als Anfänger in dem Bereich geoutet... Und auch er sieht darin Vorteile... Und ich habe mich darüber auch mit anderen "Neulingen" unterhalten... Und auch die sehen darin Vorteile was zb den Lerneffekt angeht... Aber das prallt ja eh an dir ab...

Dieses Robin Hood Verhalten von dir finde ich schlimm... Ebenso das Wort "Schwächere"... Unerfahren ok... Lernwillig auch ok... Schwach ist negativ und nicht ok...

Sry erstmal an Bildchenwerfer fürs "zerschiessen"... Halte mich ab jetzt auch zurück... Aber musste mal wieder raus... Gibt auch bei mir solche Tage...

CaptainHook, 12. Mai 2012, um 16:16

Bildchenwerfer vor 12 Minuten

Ich werde in Zukunft immer 2 Threads eröffnen.
Einen für Hotte und diejenigen die sich auf den Schwachsinn (vor allem das erste Posting von Hotte) einschießen und einen für den Rest.

Klasse Vorschlag BW...finde ich gut...man sollte IMMER auf ALLES eingehen, was Hotte von sich gibt...und die Unwissenden posten dann im 2. Fred fuer die Doko-Looser...so ist doch alles fein sortiert und man weiss genau, wo man was finden muss, wenn man sich sachlich weiter bilden moechte...

Spartakus, 12. Mai 2012, um 22:35

Ich bin bekanntlich kein Freund des Abreizens von Soli. Und das Ausgangsbeispiel dient ganz gut zur Demonstration meiner Gründe.

Vorne sitzt ein Asse- oder Bubensolo, welches auch mit Reansage gewonnen werden würde. Verärgert über den Verlust dieser schönen Karte holt man sich wegen des Bedürfnisses, dass dieses Blatt zum Tragen kommt, das Solo mit "k90", eine Absage, die mal normal nie treffen würde. Spiel geht verloren, weil viel muss ja nicht schief gehen.

Diese Form des Überreizens würde häufiger vorkommen (habe ich beim Masters auch schon erlebt). Meiner Meinung nach kommen dadurch die Ergebnisse noch mehr durcheinander als bei der jetzigen Regelung mit der Möglichkeit des Einbaus eines Notsolos.

Seb1904, 12. Mai 2012, um 23:09

1. @Hotte: Könntest du BITTE aufhören, den Retter der Enterbten zu geben, den Verteidiger der Anfänger und Ungeübten? Was soll das hier bringen? Hier geht es um Turniersport, Ranglistenturniere, Bundesliga. Wenn sich da ein Anfänger hinverirrt, muss er seine Erfahrungen auf die harte Tour machen. Die Anfänger, die im FB ein Solo vergeigen oder wegen falschen Sitzplatzes eines verpassen, werden es verkraften (wenn sie es denn überhaupt als ein solches erkennen). Und wenn ihnen eines weggereizt wird, dann ebenso.

2. @all: In der Sache bin ich eher bei Spartas Standpunkt. Das ist was für Glücksritter und Zocker. Wieviele der Soli, die hier gespielt werden, sind schon vor dem ersten Aufspiel absagefähig? Ich bin kein Sologott, aber wenn es eines von 25 ist, wird das eher noch zu hoch gegriffen sein. Oft hängt der Ausgang doch entscheidend vom ersten Stich ab (welche Trümpfe fallen, wird der Solist angespielt oder in seiner schwachen Farbe erwischt etc.pp.) Das Abreizen zwingt einen dazu, auf einen bestimmten Kartensitz zu zocken. Für mich ist das nicht reizvoll.

3. Wenn, dann sollte es sowas nur da geben, wo auch Pflichtsoli gespielt werden. Da ich das noch nicht erlebt habe, werde ich mich da brav zurückhalten, erlaube mir aber die kurze Frage: wie oft kommt es vor, daß zwei Soli gegeneinander stehen?

4. Hier in der Liga und im FB bin ich im Ergebnis strikt dagegen.

akaSilberfux, 12. Mai 2012, um 23:51

Das Pflichtsolo hat nur einen Vorteil: jeder muß ein Solo pro Runde spielen. Ohne diese Pflicht sinkt die Zahl der Soli und die Praxis der Beteiligten.
Vom Abreizen halte ich auch nichts.

Ex-Füchse #16890, 13. Mai 2012, um 02:12

Das Pflichtsolo bereichert das Doppelkopf um eine sehr interessante taktische Komponente. Die Entscheidung Normalspiel vs. Pflichsolo hängt nun vom Parameter Zeit ab. Dazu kommt die Optimierung des Gegenspiels und der Absagen bei vorgeführten Soli.
Das Abreizen von Soli würde weitere interessante taktische Komponenten dazubringen.

Mit anderen Worten:
Das Spiel gewinnt an Anspruch und Vielfalt! Ich halte das für einen Riesenvorteil!

Beim Doppelkopf geht es für mich darum Erwartungwerte zu optimieren. Wenn ich durch das Abreizen in eine Situation komme, wo eine 90-Absage schon mit 50% Sicherheit sinnvoll sein kann und ich diese dann dann auch finde, dann hat das für mich aber auch rein gar nichts mit Zocken zu tun.
Offenbar habt ihr ein anderes Verständnis vom Spiel. Oder sehe ich da etwas falsch?

Spartakus, 13. Mai 2012, um 09:55

Nein, Bildchenwerfer, das siehst Du wohl richtig.

Wie kann die Tatsache, dass eine k90-Absage, die einer Rendite von mehr als 90% Gewinnwahrscheinlichkeit bedarf, hier, wie Du schreibst - nur in 50% der Fälle erfüllt wird, nichts mit "Zocken" zu tun haben?

Ich ziehe wie bereits erwähnt als Hauptargument die Ergebnisverfälschung heran. Ein kleines Rechenbeispiel.

Du spielst diese Karte 10 mal nach Abreizen mit k90-Ansage. 5 mal gewinnst Du und erhältst insgesamt 75 Punkte. 5 mal bekommt Kontra zwischen 90 und 120. Das macht -60 in diesen Spielen. Summa summarum hast Du also 15 Punkte in diesen 10 Spielen erreicht.

Ohne Abreizen belässt Du diese 10 Spiele bei Ansage "Re". Macht 5 mal +9 und 5 mal +12 = +105 Punkte in Summe.

90 Punkte Unterschied in 10 Spielen wegen der Verführungen, die das Abreizen nach sich zieht. Da braucht man sich in Normalspielen auch nicht mehr anzustrengen, um die Spielergebnisse möglichst gut zu gestalten.

TanzbaerES, 13. Mai 2012, um 10:05
zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2012, um 10:06

Danke Dirk.

Sehe es ähnlich.

Vielleicht könnten wir dann zukünftig auch noch eine Pokervariante mit Fullhouse, Paaren und einem Flash in die Solo Struktur mit einbauen. :-)

Zum Spaß und zur Unterhaltung mag das Abreizen ok sein, in einem regulären Event sollte man es nicht anbieten.

Fanthomas, 13. Mai 2012, um 11:43
zuletzt bearbeitet am 13. Mai 2012, um 14:04

Ich bin ein sehr großer Befürworter des Abreizens. Natürlich kann man immer genügend Beispiele finden, in denen man ohne Abreizen besser abschneiden würde als mit Abreizen. Jedoch stellen solche Beispiele kein stichhaltiges Argument dar, denn man muss schon die Gesamtsituation beurteilen. Bei jeder Spielregel kann man immer Beispiele finden, in denen man durch die Regel begünstigt oder benachteiligt wird. Die Summe bleibt ja immer Null, denn wenn man irgendwo etwas gibt, muss es wo anders genommen werden.

Es geht hier aber um etwas ganz Anderes. Kernpunkt einer Abreizregel ist es, den enormen Vorteil der besseren Sitzposition etwas zu relativieren. Wenn zwei gleichwertige Soli (also Pflicht gegen Pflicht oder Lust gegen Lust) aufeinandertreffen, entscheidet nach aktuellen Regeln allein die Position, wer spielen darf. Mit Abreizen dagegen entscheidet die Qualität des Solos und nur bei gleichwertiger Reizung bekommt der weiter vorne sitzende Spieler das Solo. Ich halte das für einen wesentlichen Fortschritt, da die Auswirkungen des hohen Glücksfaktors der Sitzposition etwas verringert werden und sich die taktischen Möglichkeiten vergrößern. Jegliche Regeländerung, die die Wirkung der Erfahrung und des Könnens der Spieler auf die Ergebnisse gegenüber den Glücksfaktoren stärker hervortreten lässt, sollte eigentlich im Sinne der Weiterentwicklung von Doppelkopf begrüßt werden.

Ich finde es ermutigend, dass es schon Vereine gibt, die mit solchen neuartigen Regeln jahrelange Erfahrung gesammelt haben. Ich hoffe, dass auf der MGV 2013 wieder dementsprechende Anträge gestellt werden (vielleicht ja auch von uns?) und es auch gelingt, schon im Vorfeld Mehrheiten zu organisieren.

Ex-Füchse #16890, 13. Mai 2012, um 13:11

Sparta, ich habe mir dein Posting jetzt 3 mal durchgelesen, aber ich will es nicht verstehen.

Deine These ist, dass das Abreizen dafür sorgt, dass es innerhalb einer Liste zu größeren Schwankungen kommt, da mehr Soli mit 90-Absagen gespielt werden, oder?

Warum ist es jetzt schlecht, dass es innerhalb einer Liste zu großen Schwankungen kommt? Möchtest du einfach den Glücksfaktor innerhalb einer Liste minimieren?
Tatsächlich wäre es doch so, dass das Abreizen von Soli zumindest auf lange Sicht den Glücksfaktor weiter drückt, weil es einen gewissen Anspruch hat.

Und wieso müsste man sich dann in Normalspielen nicht mehr anstrengen?

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