Unterhaltung: Stille Kontraabfrage oder nicht.

Friedrich, 03. Februar 2013, um 00:45

Naja Terry, man kann da ja durchaus geteilter Meinung sein, aber sooooooo eindeutig, wie du tust, ist die Spielsituation meines Erachtens nun auch wieder nicht...

Lottospieler, 03. Februar 2013, um 00:49

wenn er es schreibt ist es eindeutig :-)

EvilNephew, 03. Februar 2013, um 00:50

Ich nehme die große Kontraabfrage.
Ausnahme wäre, wenn ich großen Respekt vor meinen Gegnern habe. Dann frage ich still ab und sage die 90 erst, wenn ich Ass(e) vom Partner gesehen habe.

akaSilberfux, 03. Februar 2013, um 01:14

Was braucht Ihr denn noch für eine große Anfrage? Klar kann auch mal ein As geknackt werden, aber wie ergeht es dann einer großen Re-Abfrage?
Der Anschub läuft in 94% der Fälle zum Partner. Wenn Ihr wegen der verbleibenden 6% die Qualität der Karten nicht beschreiben wollt, ist das Eure Entscheidung. Gut gefällt es mir trotzdem nicht.
Beim Partner an Pos. 2 ist vielleicht nicht so schlimm, weil Ihr ja noch rechtzeitig auf 90 erhöhen könnt. Bei einem Partner an Pos. 3 und 4 ist das aber nicht mehr drin. Nur wird Euer Partner die Qualität der Anfrage nicht einschätzen können und auch nicht selbstätig auf k60 erhöhen.

Tront, 03. Februar 2013, um 01:29

Im Prinzip bekomme ich alle Informationen für mein Spiel von Partner genauso rechtzeitig geliefert wie Terry auch. Nur ist meine Spielweise meiner Meinung nach ungefährlicher, da ich die keine 90-Absage erst treffe, wenn sie auch wirklich sicher geht. Von ganz wenigen Ausnahmen einmal abgesehen.

Auf diese etwa 2 - 3 von 100 Spielen, wo Terrys Partner jetzt eine eigenständige keine 90-Absage findet aufgrund des Kontras im ersten Stich zwecks genauerer Blattbeschreibung, verzichte ich im Rahmen der grundsätzlichen Absagesicherheit gern auf einen möglichen Zusatzpunkt. Hat mein Partner noch kleine oder größere Zusatzstärken wird er sie mir mittels Zögern auch so gut übermitteln können. So viele Punkte bleiben da langfristig gar nicht liegen, meine ich.

Deinen Satz "Den Mutigen gehört die Welt" verwende ich ich im übrigen eher für meine aus deiner Sicht zweischneidigen Kontraabfragen, da bekomme ich im Erfolgsfalle gleich 2 Punkte mit meinem Partner zusätzlich und habe einen besseren Spielaufbau drin, da ich die wichtige Sitzpostion meines Partners dadurch häufig noch rechtzeitig erfahre.

Friedrich, 03. Februar 2013, um 01:53

Terry, du schreibst, "beim Partner an Pos. 2 ist das vielleicht nicht so schlimm", ich denke, dass das schwer untertrieben ist. Beim Partner an Pos. 2 habe ich durch die Stille Abfrage gar nix verloren und halte alle Möglichkeiten für Tiefabsagen offen.

Antwortet ein Partner an 3 oder 4 (egal ob groß oder still gefragt), hat er mir seine Dulle nun also gezeigt. Was bitteschön soll er denn bei meinem Blatt noch großartig mitbringen, um von sich aus die 60 anzubringen?

Und nochmal: In seltenen Fällen wird es dazu kommen, dass ich den Partner dazu zwinge, den Spielwert zu erhöhen (bzw. dadurch erst ein Re zu ermöglichen), obwohl er bereits weiß, dass der erste Fehlstich zumindest ein Ritt auf der Rasierklinge wird.

Das hat doch mit korrekter Blattbeschreibung nix zu tun, das ist einfach ne Frage der Risikoabwägung, die jeder für sich entscheiden dürfen sollte.

Ex-Füchse #5718, 03. Februar 2013, um 09:41

Warum habe ich diesen Thread überhaupt eröffnet. Weil ich in meinem Verein dieses Jahr Trainings anbiete (anhand der Foliensätze aus dokomanne.de) und immer wieder sehe: Die Menschen kommentieren viel lieber ihren "alten" Spielstil, als sich für neues zu öffnen. Ich habe da sicherlich Vorteile, weil ich erst seit 2009 Doko a la DDV spiele und ich alles was ich vorher in 30 Jahren Doko-Uno gemacht habe aus meinem Gehirn gelöscht habe (ohne 9nen, Doppelböcke, Genschern ...... ist halt eher ein Gesellschaftsspiel als ein Strategie und Merkspiel).

Wenn Terry jetzt auch gesagt hätte: Manne, was ein murks, dann hätte ich jetzt auch aufgegeben aber gerade Terry hat hier in den letzten Wochen und Monaten so vehement für die "korrekte Beschreibung des eigenen Blattes" geworben, dass ich mir nicht vorstellen konnte, das dieses nur der Re-Partei vorenthalten sein soll.

Ich ziehe aus diesem Thread heraus, dass die meisten Leuten meinen, Kontra sollte eher verhalten defensiv mit der Beschreibung seines Blattes umgehen, Re eher offensiv. Wenn die Mehrheit so spielt ist es auch OK für mich. Dennoch freue ich mich zumindest zwei Leute gefunden zu haben, die sich mit meinen Gedanken anfreunden können. Ich bin ja ständig am probieren, ich gucke mal bei den nächsten RL, ob ich verstanden werden.

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