Unterhaltung: Meinungen

Topspin, 03. April 2013, um 23:54

Also, wenn diese stille Abfrage mehrheitlich als RE-Abfrage anerkannt werden sollte, muss ich doch mal wieder MauMau probieren ^^

Ex-Füchse #16890, 04. April 2013, um 00:26

Ich habe sogar schon im konkreten Beispiel (Spieler 1 fährt spruch- und geruchlos 2 schwarze Asse) ein Problem die Grenze zu ziehen.

1. Stich Kreuz-AssKreuz-NeunKreuz-AssKreuz-Zehn
2. Stich Pik-AssPik-Neun

Du sitzt als Re-Mann an Position 3. Spieler 2 gibt zweimal eine 9. Wie wahrscheinlich ist es jetzt, dass Spieler 4 der Partner ist?

Ossi, 04. April 2013, um 00:57

Wenn ich in dieser Situation abfragen würde, dann nur als Kontra. (Und damit meine ich alle, nicht nur die von BW)

Ex-Füchse #20701, 04. April 2013, um 02:58

siehe AkaSilberfux:
Kontraanfrage an Spieler 4 auf Pikstechen.

Es ist immer die gleiche Diskussion, dass einige Spieler ohne eigenen Einsatz versuchen, noch mehr Punkte zu erzielen. Die Begründung wird je nach Situation variiert. Entweder heißt es "erste Abfrage ist doch Kontra" oder "gemäß der Wahrscheinlichkeit ist es eine Re-Abfrage". Bei diesen Spielern verfahre ich wie HDF: Dann gibt es eben keine Antworten mehr!

Ein weiteres Beispiel zur Diskussion ist im 1. Stich:
Kreuz-AssKreuz-ZehnKreuz-Zehn
Aus meiner Sicht ist jetzt eine Abfrage an Pos 4 immer noch eine Kontraabfrage, obwohl es auch hier genügend Spieler gibt, die argumentieren, dass es gemäß Wahrscheinlichkeit nur eine Re-Abfrage auf Doppelkopf sein kann. Jetzt ist es wahrscheinlicher, dass Pos 4 eher Kreuz-Ass, x,x hält, als dass er kreuzfrei ist.
Aber warum soll nicht Pos 1 aus der 5er-Länge Kreuz-AssKreuz-KönigKreuz-KönigKreuz-NeunKreuz-Neun gespielt haben und der andere Kontraspieler ist kreuzfrei?

Und noch ein weiteres Beispiel zum Thema:
Re vor Aufspiel an Pos 4.
1. Stich: Kreuz-AssKreuz-ZehnKreuz-KönigKreuz-Zehn
2. Stich: Pik-AssPik-Zehn, Warten von Spieler 3
Auch hier kann man beide Varianten argumentieren.
Natürlich ist es wahrscheinlicher, dass Spieler 3 jetzt Spieler 4 auf Stechen von Pik und "Re, 90" abfragt. Aber er könnte auch als Kontraspieler pikfrei sein und ein Herzabwurf würde die Wahrscheinlichkeit zum Gewinn auch gegen 4 von oben deutlich erhöhen.

Tront, 04. April 2013, um 06:08

Ich bin inzwischen zu Hause, habe mich nur um Antworten aus anderen Threads noch gekümmert.
Und 2 weitere PNs verschickt.

Also meine Einstellung kennt ihr ja, die erste Abfrage ist und bleibt die Kontra-Abfrage und deshalb würde ich niemals in Mannes vorliegender Spielsituation auf "bedingte Wahrscheinlichkeiten" als ein Re-Mann fragen oder zögern. Selbst, wenn "Bremer Meister" das gelegentlich so anwenden.

Als ein Kontra-Mann würde ich mit entsprechendem Blatt dagegen schon Spieler 4 auf ein Stechen der 2. vorgespielten Farbe bzw. andere ähnlich gelagerte gravierende Vorteile wie Trumpfstärken (Dulle) als Ergänzung abfragen, also kurz gesagt ein Interesse an einer Ansage bekunden, weil mein Blatt evtl. allein eben nicht für ein Kontra ausreicht und ich daher nicht ganz blind ein Kontra auf Spieler 1 vertreten müsste, wobei ich noch unterscheiden würde, wer in diesem Spiel der Aufspieler ist und wie hoch seine grundsätzliche Ansagefreudigkeit ist.

Ich überlege schon die ganze Zeit, ob eine in den Augen einiger Spieler mutige "Harakiri-Abfrage" von Stoni nicht das Spiel deutlich verbessert hätte. Die Laufwahrscheinlichkiet von Pik-As vergrößert es im Zweifelsfalle noch und mit einem gestochenen 1. Herz-Lauf und Anteilen am 2. Kreuzlauf bin ich doch fast schon im Geschäft. Ich frage ja auch nur kurz ab, fragen kostet ja nichts.

Mannes Irritation, wenn man es denn so nennen will, führte jetzt zum großen Mißverständnis. Allerdings gebe ich zu Bedenken, dass ein Kontraspieler für ein "unwichtiges rotes As" selbst nach einer ehrlichen Abfrage kaum eine Dulle ins Leere setzen würde. Ich würde es jedenfalls nicht tun. Und einen Traumabwurf von 4 restlichen Pik-Karten hat Stoni ja nun auch wirklich nicht, also das Herz-As würde ich wohl noch abstechen, aber nachvollziehbar bleibt für mich der Abwurf schon, denn fragen tut ja nur die Kontrapartei...

Jetzt würde mich nur noch interessieren, ob Manne sein Spiel dahingehend umstellt oder bei seiner "Bremer Theorie" bleibt. Einfach im Interesse der zukünftigen Spiele mit den entsprechenden Partnern.
Niemand will sich ja versehentlich ungerechfertigt an einem Spiel bereichern.

Ex-Füchse #5718, 04. April 2013, um 07:25
zuletzt bearbeitet am 04. April 2013, um 07:26

Ich bin in der Lernphase. Ich bin auf diese Abfrage auch schon "reingefallen" und wenn mehrere gute Spieler (also Live-Bundesliga-Spieler und nicht nur aus Bremen) mir sagen: Eine Abfrage von 7 auf 8 ist immer eine Reabfrage weil Kontra im ersten abfragen kann und nur noch 8 antworten kann, dann nehme ich das erst einmal mit.

Nach dieser Diskussion werde ich das nicht mehr spielen, weil es offensichtlich irgend eine - lokale - Konvention ist, die nicht durchgehend gespielt wird. Mir wurde gesagt - aber das ist ja immer eine Ausrede der Nordler - im Westen wird das gängig gespielt. Da die anwesenden Westler das auch als Kontraabfrage sehen, streiche ich das aus meinem Repatoir. Ich bin da ganz "Borg".

Spartakus, 04. April 2013, um 08:26

Kontraanfrage an Spieler 4 auf Pikstechen.

Fanthomas, 04. April 2013, um 09:37

Kontraanfrage an Spieler 4 auf Pikstechen

Goldmurks, 04. April 2013, um 10:09

Kontraanfrage auf Pikstechen an Spieler 4.

Rulaman, 04. April 2013, um 12:27

Wenn ich die Mitspieler kenne, verstehe ich es als Re-Frage.

Stoni, 04. April 2013, um 12:34

Dann dürfte ich bei diesem Spiel, auch gestern abend, als kontra an 3 nicht mehr fragen.
Das sehe ich überhaupt nicht ein.

Tront, 04. April 2013, um 19:12

Dann sind wir uns in der Hauptsache ja alle einig.
Eine ausschließliche Kontra-Abfrage, die auch aus meiner Sicht in ersten Linie auf das Pik-Stechen von Spieler 4 abzielt. Aber eben nicht nur.

Allerdings halte ich die Abfrage noch für etwas flexibeler als die meisten meiner Vorredner.
Hält mein Partner z. B. einen Pik-Verlierer, aber dafür Trumpflänge mit Dulle, darf er aus meiner Sicht genauso gern antworten, natürlich erst im letztmöglichen Moment mit Legen seiner Karte.
Die Wahrscheinlichkeit, dass wir dieses Spiel dann auch gewinnen ist doch ähnlich groß wie mit einem erhofften Pik-Stecher, der vielleicht nur insgesamt 4 - 5 Trümpfe auf der Hand hält.

Diese Konraabfrage ist doch nichts anderes als ein Stärkebekenntnis der eigenen Partei. Wenn im Normalspiel jemand abfragt und das gewünschte schwarze As z. B. nicht für den Partner bereithält, aber dafür die Dulle oder Herzfreiheit mit Trumpflänge erfüllt, darf er doch ebenso zum letztmöglichen Ansagezeitpunkt mit diesen sog. Zusatzwerten auch antworten.

Im diesem Fallbeispiel finde ich ist dies im Prinzip nichts anderes. Also ein Pikstecher ist sicherlich gut, aber ein Dullenbesitz, wenn er nicht gerade mit absoluter Trumpfkürze versehen ist, ist fast sogar noch besser.

Ich habe die langjährige Erfahrung gemacht, obwohl ich ja wirklich manchmal mit zweischneidigen Karten still abfrage, dass ein Dullenbesitz als einziger Vorteil beim Partner zum Spielgewinn bereits oft ausreicht.

Und nach dem Spiel, wenn wir dann (haushoch) gewonnen haben, sagt mein Partner meist, er hätte wieder nichts gehabt dieses Spiel außer der Dulle. Meist wird dann noch ein wichtiger Zweitlauf einer schwarzen Farbe sowie mittlere Trumpflänge als weiterer Vorteil dabei gern unterschlagen. Diese "Ausreden" des Partners kann ich schon manchmal nicht mehr hören.

Wie gesagt, es handelt sich hierbei nur um Spiele, bei denen ein Partner bereits still abgefragt hat, es geht nicht um ein eigenständiges Kontra ohne das vorhandene Stärkesignal bzw. das Partnerwissen.

Also eine Dulle, die der Gegner nicht hält, sondern mein Mitspieler, wertet meine Karte in der Regel so stark auf, dass man die Ansage zumindest zum letztmöglichen Ansagezeitpunkt mit diesem so wichtiger Zusatzwert besser nicht weglassen sollte.
Wenige Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel.

Ex-Füchse #4596, 04. April 2013, um 19:33

Was nutzt ein Stärkesignal auf das nurnoch ein unbekannter Spieler reagieren kann?

Tront, 04. April 2013, um 19:58

Zumindest verbessere ich meine/unsere Sieg- und Ansagemöglichkeiten ein wenig, ich gebe immerhin Spieler 4 noch die Möglichkeit eine Ansage zu treffen, ohne das Spiel selbst bereits zu Ungunsten verteuert zu haben. Solche Abfragen nehme ich in der letzten Zeit vermehrt vor. An einigen Tischen sogar mit Erfolg.

Selbst wenn Spieler 4 jetzt ein Re-Mann ist, kann er zwar wagemutig jetzt ein Re auf Spieler 1 riskieren. Da ich ja nun schon Kontramann bin, steigt seine mathematische Chance auf einen Re-Partner gerade theoretisch von 33,3% auf 50% an, nur liegen seine tatsächlichen Gewinnaussichten wohl deutlich darunter, da sowohl der Ausspieler mit 2 gespielten Assen eher ein Kontramann ist und ich ebenfalls noch meine Blattstärke als sein Gegner bekanntgegeben habe.

Sein mögliches Re kann sich dann als Bummerang erweisen, wenn er den 2. Stich noch bekennen muss.
Der Aufspieler wird dann sein Kontra in den meisten Fällen "nachholen" mit 2 Stichen gegen sein Re und der jetzt vorliegenden Information eines abfragenden Mitspielers. Den Kampf nehme ich dann gern wieder auf.

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