Unterhaltung: Flug 4U9525

Octopussy, 26. März 2015, um 23:52
zuletzt bearbeitet am 26. März 2015, um 23:53

jo habe ich schon. Das Erste, auf das ich gestoßen bin: zu teuer! Man findet halt immer das, was man finden will...

oder sowas hier:

"Ein jäher Druck- oder Temperaturabfall würde einen geordneten Ausstieg und das korrekte Bedienen des Fallschirmes für ungeübte Personen unmöglich machen"

Hilfe!!! ich kann meinen Fallschirm nicht bedienen und lande womöglich auf einem pieksigen Stoppelfeld....

jensbonath, 27. März 2015, um 02:13

Es geht wohl eher um das grundsätzliche Bedienen: richtiges Anlegen und halt auch öffnen des Fallschirms. Das Steuern für eine halbwegs saubere Landung ist damit mit Sicherheit nicht gemeint!!! Heißt: im Ernstfall würde geschätzten 99,99999% der Passagiere ein Fallschirm lediglich dabei helfen etwas schneller nach unten zu kommen - auf Grund des Gewichts. Aber mit Sicherheit spielen da auch Kostengründe eine Rolle, so ein Fallschirm wiegt nun mal etwas mehr wie eine Rettungsweste und muss mit Sicherheit auch viel kostenaufwendiger gewartet werden. Nur hätte bei diesem Flug hier ja gar niemand einen Fallschirm gebraucht, die Frage ist doch eher: werden Piloten demnächst vor jedem Flug einen psychologischen Belastungstest absolvieren müssen? Das Ganze ist in meinen Augen mehr als unfassbar - konnte der Idiot sich nicht einfach ne kleine Cesna mieten und ganz für sich allein die Tauchfähigkeit einer solchen im Pazifik testen? Bis jetzt hielt ich die s.g. Gleishopser ja schon für pervers, weil Sie sich halt weder um die Psyche des Lokführers, noch um die Psyche der Resteeinsammler einen Kopf machen - aber bewußt andere mit in den Tod nehmen ist ein mehr als abscheuliches Verbrechen.

lysania, 27. März 2015, um 02:50

Das mit der Aussenluft ist schon richtig. Hab noch die Bilder des Passagierjets im Kopf, bei dem es das halbe Dach im Flug abgerissen hat und die nicht angeschnallten Passagiere in Sekundenbruchteilen nach aussen gerissen wurden...

Anders als das Dach abzusprengen ist auch nicht praktikabel. Bei der Riesenpanik an Bord würde sich aufgrund des Andrangs an die Ausgänge (mal angenommen, es würden wirklich einige schaffen, den Fallschirm korrekt anzuziehen...) die Trimmlage des Flugzeugs ziemlich sicher so ungünstig verändern, dass eine zusätzliche Absturzgefahr entsteht. Klar ist die je nach Notlage (Bombenexplosion o.ä.) vernachlässigbar, aber in solchen Fällen hilft Dir auch kein Fallschirm mehr.

Wenn schon, dann könnte ich mir nur eines vorstellen: Alle Passagiere haben bereits im Sitz einen Fallschirm umgeschnallt, eine Sauerstoffmaske vor dem Gesicht und bleiben während des gesamten Flugs angeschnallt auf dem Sitz. Dann könnte eine Dachsprengung mit Notauslösung der Sitzgurte (und automatischer Auslösung der Fallschirme nach Zeit oder Höhe, wie man das vom Fallschirmspringen kennt) *vielleicht* den einen oder anderen retten.

Ly*

Achja: Schwimmwesten sind grundsätzlich deshalb auch an Bord bei Inlandsflügen, weil diese Flugzeuge meist im gemischten Betrieb (Inland, Land, Meer) eingesetzt werden und man nicht nach jedem Flug die Schwimmwesten aus- oder einbauen kann, und zum anderen theoretisch auch die Notlage entstehen könnte, dass ein Flugzeug mal aufs Wasser ausweichen muss. Gibt Fälle, wo das passiert ist - der berühmteste sicher der Flug von Sullenberger mit der Notland auf dem Hudson River...

Octopussy, 27. März 2015, um 02:56

Okay... Ihr wollt lieber ne Schwimmweste, ich würde einen Fallschirm bevorzugen. Darf ich das? Und im Notfall auch einen, der sich von alleine öffnet.

Schwimmwesten können ja von mir aus auch an Board bleiben. Aber wozu diese erklären, wenn ich nach Berlin fliege???

jensbonath, 27. März 2015, um 03:03

ist halt Vorschrift

Xfactor, 27. März 2015, um 06:33

Viel wichtiger finde ich, ob man bei Flugpiloten nicht einen psychologischen Text machen sollte, vllt. Alle 2 Jahre.

Octopussy, 27. März 2015, um 06:38

Weil jetzt einmal was passiert ist? Was ist mit den täglichen Geisterfahrern? Auch alle zwei Jahre einen Test?

Xfactor, 27. März 2015, um 09:22

Hier geht's um einen Beruf. Wenn ich mit Lebensmitteln arbeite brauche ich auch alle 2 Jahre ein Gesundheitszeugnis

Ex-Füchse #104034, 27. März 2015, um 09:44

Na ja. Die gehen schon sehr regelmäßig in den Simulator. Ein Freund von mir ist Pilot. Wenn der aus dem Simulator kommt ist der fertig: "Ich bin den ganzen Tag wieder nur mit einem Triebwerk geflogen." Natürlich werden die unter Stress gesetzt. Ob da ein psychologischer Test weiter hilft, weiß ich nicht.

lysania, 28. März 2015, um 00:32

Genau. Ausserdem müssen Piloten eh schon regelmässig zum Gesundheits-Checkup (auch Privatpiloten), da ist imho auch eine psychologische Komponente dabei.

Im übrigen bin ich der Meinung: Je grösser das psychische Defizit, umso besser kann es der Betroffene i.d.R. kaschieren...

Ly*

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