Unterhaltung: Sea Shepherd Conservation Society

Cabeza_doble, 09. Dezember 2015, um 16:21

Danke für die prompte Info zur IWC und zum "wissenschaftlichen" Walfang.
Diese Sendungen, die z.Zt. auf Arte laufen, sehe ich mir auch an, sooft ich dazu Zeit habe, denn sie sind nicht nur informativ, sondern beeindrucken häufig auch mit sehr schönen Bildern.

JonnyTopside, 09. Dezember 2015, um 16:52

Joe Bunni: +/- 5 metrès

In seinem "wirklichen Leben" ist Joe Bunni Dentalchirurg in Paris. Seine Freizeit aber verbringt er zumeist auf Foto-Safaris. Seine Spezialität sind Wildlife Fotografen. Die macht er mittlerweile so gut, dass er 2011 zum "Wildlife Photographer of the Year" gekürt wurde.

In de Ausstellung +/- 5 Meter sind zahlreiche seiner Fotos zusammengefasst, die knapp über bzw. unter dem Meersspiegel entstanden und die Vielfalt und Schönheit uneres Planeten in beeindruckenden Bilder festhalten.

Vom 27.11. an bis zum 31.1.2016 sind rund 70 seiner Fotos in den Wechselausstellungsräumen des Museums Strom und Leben zu besichtigen. Zur Eröffnung der Ausstellung wird Joe Bunni am 27.11. persönlich vor Ort sein.

Ich habe mir einige seiner Bilder die er im Rahmen der Dokumentation +/- 5Meter gemacht hat angesehen. Wirklich sehr beeindruckend!

Goldmurks, 09. Dezember 2015, um 16:54

Is das der Bruder von Bugs?

Goldmurks, 09. Dezember 2015, um 16:56

(Für diesen Sparjoke bitte ich nachträglich um Verzeihung.)

JonnyTopside, 09. Dezember 2015, um 17:14

Joe Bunni
Bugs Bunny
merkste was?

Goldmurks, 09. Dezember 2015, um 17:16

Gips zu, das mussteste googeln ;)
Mir kam's auch gleich etwas spanisch vor ...

JonnyTopside, 09. Dezember 2015, um 17:39

zu meinem Beitrag aus dem Tagesspiegel "Treibgut des Schreckens" vom 05.12.2015

ein Bericht aus der Frankfurter Allgemeinen vom 08.12.2015 der belegt, dass wir alle etwas tun können.

Rhein stark mit Plastikteilchen belastet

Plastikteile in Gewässern werden zunehmend zum Problem. Eine neue Studie zeigt, dass der Rhein zu den besonders verunreinigten Gewässern zählt.
08.12.2015

Fast vier Millionen Partikel pro Quadratkilometer: der Rhein bei Rees

Der Rhein gehört nach Erkenntnissen Schweizer Wissenschaftler zwischen Basel und Rotterdam zu den weltweit am stärksten mit Plastikteilchen verunreinigten Gewässern. Besonders viele dieser Mikroteile fanden sich im Ruhrgebiet, berichten Forscher der Universität Basel in der Fachzeitschrift „Scientific Reports“. „Die Konzentrationen von Mikroplastik im Rhein liegen damit im Bereich der höchsten Konzentrationen der bisher weltweit untersuchten Gewässer“, sagt die Leiterin der Studie, die Biologin Patricia Holm vom Departement Umweltwissenschaften der Universität Basel.

Am Rheinknie in Basel sei die Belastung noch leicht unter jener des Genfersees, in der Rhein-Ruhr-Region sei sie hingegen zehnmal höher. In den Weltmeeren bilde Plastikabfall längst riesige treibende Inseln. Zahlreiche Organismen nähmen die Mikroteile auf. Plastikteile von 0,3 bis fünf Millimeter finden sich demnach inzwischen in fast allen Gewässern.

„Sie treten als Zwischenprodukt bei der Kunststoffherstellung sowie als Granulat in Reinigungs- und Pflegeprodukten auf und entstehen bei der Zersetzung größerer Plastikteile in der Umwelt“, erklären die Forscher. Auf dem Wasser treibender Plastikmüll sieht nicht schön aus, die Minipartikel bereiten den Forschern aber weit größere Sorgen: Je kleiner sie sind, desto leichter können sie von Tieren aufgenommen werden.

Krebserregende Stoffe

In Würmern, Schnecken, Muscheln, Wasserflöhen und Muschelkrebsen ließen sich bereits aufgenommene Mikropartikel nachweisen. Gefährlich ist neben der mechanischen Wirkung vor allem, dass die Partikel Schadstoffe enthalten und anreichern können. Pestizide zählen dazu, Polychlorierte Biphenyle (PCB) und Polycyclische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) – allesamt gesundheitsschädlich oder krebserregend. Ihre Konzentration kann in den Plastikpartikeln nach Analysen bis zu 100.000 mal höher sein als in der Umgebung.

Der Rhein sei der erste große Meereszufluss, der auf Plastikabfall untersucht wurde, hieß es am Dienstag weiter. Andere Forschende hätten zuvor Ozeane, Seen und kleinere Flüsse unter die Lupe genommen. Die Wissenschaftler entnahmen bis zur Rheinmündung nahe Rotterdam an elf Standorten insgesamt 31 Proben an der Flussoberfläche. Dabei wurde Mikroplastik in einer durchschnittlichen Konzentration von 892.777 Partikeln pro Quadratkilometer gefunden. Zwischen Basel und Mainz waren es 202.900 Partikel. In der Gegend um Köln 714.053 und im Rhein-Ruhr-Raum im Mittel 2,3 Millionen Partikel.

Der Spitzenwert von 3,9 Millionen Partikeln pro Quadratkilometer wurde in Rees gemessen, rund 15 Kilometer vor der niederländischen Grenze. Weiter meerwärts sanken die Mikroplastik-Werte wieder. Zum Vergleich: Im Genfersee wurden 220.000 Partikel, im Erie-See in den Vereinigten Staaten 105.500 festgestellt. Rechne man den Spitzenwert von Rees hoch, so bringe der Rhein jeden Tag 191 Millionen Partikel zum Atlantik, was sich auf zehn Tonnen im Jahr summiere, erklärte Holm.

Herkunft der Partikel unklar

Zur konkreten Herkunft des Plastikabfalls werden in der Studie keine Angaben gemacht. Bei diesen Mini-Ausmaßen sei die Identifikation des Ursprungsmaterials sehr schwierig, sagte Studien-Erstautor Thomas Mani. Kläranlagen würden nur einen Teil herausfiltern. Zudem könne durch Regen-Überläufe ungefiltertes Wasser in den Fluss gelangen.

Auffällig ist, dass neben Fasern und Fragmenten vor allem Plastikkügelchen festgestellt wurden. Sie machten bei Duisburg mehr als 60 Prozent der Belastung aus. Die Kügelchen seien sehr rein, kleiner als handelsübliche Plastikrohstoff-Granulate und bestünden aus anderen Substanzen als in Pflegeprodukten steckten.

Da kaum eine Firma eine Verschmutzung freiwillig zugebe, stehe hier noch Detektivarbeit an. Umweltbehörden hätten bereits Interesse an der Studie bekundet. Für Mani ist klar, dass die Plastikbelastung der Gewässer primär an der Quelle bekämpft werden sollte. Das spätere Filtern sei aufwendig, entsprechend teuer und daher bei großen Volumina kaum praktikabel. Die realen Werte im Rhein könnten durchaus über jenen der Basler Studie liegen, denn tiefere Schichten und das Sediment wurden nicht untersucht.

Mehr Plastikpartikel als Fischlarven

Eine im vergangenen Jahr im Fachjournal „Environmental Pollution“ veröffentlichte Studie hatte gezeigt, dass in der Donau stellenweise mehr Plastikpartikel als Fischlarven treiben. Im zweitgrößten Fluss Europas fanden sich nach Hochrechnung der Forscher um Hubert Keckeis von der Universität Wien im Schnitt 317 Plastikpartikel und nur 275 Fischlarven je 1000 Kubikmeter Wasser.

Am italienischen Gardasee liegen Partikel von weniger als fünf Millimetern in manchen Uferbereichen so dicht wie an Meeresstränden, hatte zuvor ein Team um Christian Laforsch von der Universität Bayreuth in der Fachzeitschrift „Current Biology“ berichtet. Die Krümel bestehen aus Kunststoffen wie PVC, Polystyrol oder Polyurethan, oft sind Chemikalien wie Weichmacher oder Flammschutzmittel zugesetzt.

Feines Plastikgranulat wird zum Beispiel in Kosmetikprodukten wie Peelings, Duschgelen und Zahnpasten verwendet. Auch in der Medizin beruhen viele Präparate auf Kunststoffbasis. Bei der Reinigung synthetischer Kleidung können Hunderte Fasern je Waschgang im Abwasser landen. Zudem wird bei technischen Prozessen wie der Herstellung von Lebensmitteln oder Wascharmaturen Mikroplastik freigesetzt.

Das weltweite Problem mit Plastik in der Umwelt ist ein zunehmendes – und langlebiges: Die Produktionsraten steigen, die Haltbarkeit der Verbindungen ist immens. Experten gehen derzeit davon aus, dass es zum Teil mehrere Hundert Jahre dauern kann, bis Plastikteile wieder aus der Umwelt verschwunden sind.

JonnyTopside, 10. Dezember 2015, um 13:01

Das Sea Shepherd-Büro in Bremen
Seit dem 1. August ist die Reeder-Bischoff-Strasse 18 in Vegesack vielen Freunden und Supportern nun schon
als Anlaufstelle und Informationspunkt bekannt. Hier könnt ihr euch nicht nur über alle Neuigkeiten zu den
laufenden Kampagnen informieren, sondern auch den einen oder anderen Merchandiseartikel erwerben.
Da wir die Räume aber hauptsächlich als Büro und Konferenzmöglichkeit nutzen, können wir nicht das
komplette Sortiment anbieten.

Ab dem 1. November haben wir nun neue Öffnungszeiten für Euch.

Sea Shepherd Deutschland e.V.
Reeder-Bischoff-Strasse 18
28757 Bremen

Dienstag, Mittwoch und Donnerstag,
jeweils 10:00 bis 15:00 Uhr

An den Wochenenden ist zu Veranstaltungen geöffnet.
Bitte schaut regelmäßig in unsere Eventvorschau, wir
geben diese Termine früh genug bekannt.

For the Oceans!

JonnyTopside, 10. Dezember 2015, um 13:16

Ausgerechnet die Küstenwache der Walfang-Nation Norwegen zeigt ein Herz für Buckelwale. Weil sich ein Tier aussichtslos in einem Seil verfangen hat, startet sie eine Befreiungsaktion.

http://www.n24.de/n24/Mediathek/videos/d/7748016/so-rettet-die-norwegische-kuestenwache-einen-wal.html

JonnyTopside, 10. Dezember 2015, um 13:20

Auch heute blieb die Bucht in Taiji blau! Den 11 Tag in Folge! Ich hoffe sehr, daß das Dutzend voll wird!!!
Think blue!

Ex-Füchse #113646, 10. Dezember 2015, um 13:34

Ich schliesse mich deinen Wünschen an und werde auch morgen versuch "Blau" zu bleiben, langsam meckert schon meine Alte, jeden Tag mit Jonny Blau

JonnyTopside, 10. Dezember 2015, um 13:47

Du hast da was falsch verstanden! 😄

JonnyTopside, 11. Dezember 2015, um 08:19

Das Dutzend ist voll!!! Wegen schlechten Wetters sind die Jäger aus Taiji heute nicht rausgefahren und die Hälfte der Saison ist fast vorüber!

JonnyTopside, 11. Dezember 2015, um 20:50

Thunfisch à la Quecksilber

Als industrieller Abfall gelangt Quecksilber ins Wasser, reichert sich in Fischen an und gelangt so in die Nahrungskette. Laut einer Studie hat sich die Menge des Schwermetalls teilweise verdreifacht.

Einmal pro Woche Fisch. So will es die Deutsche Gesellschaft für Ernährung, denn Meerestiere decken unseren Bedarf an Omega-3 Fettsäuren und Jod. Doch die neuesten Erkenntnisse der Ozeanologie dürften unseren Appetit auf Meerestiere zügeln: Forscher haben herausgefunden, dass sich der Quecksilbergehalt in bestimmten Meeresregionen seit Einflussnahme durch den Menschen verdreifacht hat.

Die Wissenschaftler um Carl Lamborg vom Ozeanischen Institut Woods Hole (US-Staat Massachusetts) hatten bei Expeditionen den Gehalt an Quecksilber im Atlantik, Pazifik sowie in den südlichen und arktischen Ozeanen gemessen. Demnach wurde der weltweite Quecksilber-Kreislauf vom Menschen dermaßen gestört, dass der Gehalt in den sogenannten Sprungschichten um geschätzt 150 Prozent angewachsen ist. Sprungschichten sind die Übergangsschichten in Gewässern zwischen relativ warmem Wasser an der Oberfläche und kaltem Tiefenwasser. Im Oberflächenwasser habe sich die Quecksilber-Menge sogar verdreifacht, schreiben die Forscher im Fachmagazin "Nature".

Noch ist nicht geklärt, wie anorganisches Quecksilber in giftiges Methyl-Quecksilber umgewandelt wird, in Meerestiere gelangt und sich dort ansammelt. Von den neuen Daten erhoffen sich die Wissenschaftler nun mehr Erkenntnisse. Der Mensch nimmt Methyl-Quecksilber überwiegend mit der Nahrung auf - vor allem über fettige Meeresfische wie zum Beispiel Thunfisch, Schwertfisch oder weißen Heilbutt. Die Fischarten reichern Schadstoffe je nach Alter, Lebensraum und Lebensweise sehr unterschiedlich an. So weisen Fische, die an der Spitze der Nahrungskette stehen oder sehr alt werden, einen höheren Quecksilbergehalt auf.

Methyl-Quecksilber besonders giftig

„Methyl-Quecksilber ist die vorherrschende Form von Quecksilber in Fisch und anderen Meeresfrüchten und besonders giftig für das sich entwickelnde Nervensystem einschließlich des Gehirns“, heißt es in einer Bewertung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit aus dem Jahr 2012. Zwar sei unwahrscheinlich, dass bei normalem Verzehr die wöchentlich tolerierte Aufnahmemenge überschritten werde. Bei Verbrauchern mit hohem und häufigem Fischkonsum jedoch steige die Wahrscheinlichkeit, diesen Wert zu erreichen.

Bislang basierten die Schätzungen über die Menge des giftigen Schwermetalls in den Meeren größtenteils auf Modellrechnungen, wie die Wissenschaftler des Ozeanischen Institut Woods Hole schreiben. Die Freisetzung von Quecksilber in die Umwelt hatte mit dem Bergbau und der Nutzung fossiler Brennstoffe in der Vergangenheit erheblich zugenommen. Derzeit wird das Metall unter anderem für Neonröhren, Energiesparlampen und Batterien verwendet. Der Großteil des Eintrags in die Umwelt entsteht durch die Produktion von Wärme und Strom aus Kohle, Öl oder Gas sowie durch kleingewerblichen Goldbergbau, heißt es in einer kürzlich erschienenen Mitteilung des Umweltbundesamt.

Aufgrund des geringen Fischkonsums seien Deutsche im Vergleich zu Menschen aus dem Mittelmeerraum verhältnismäßig gering mit dem Schwermetall belastet, heißt es in der Mitteilung des Umweltbundesamt. Zahnfüllungen aus Amalgam seien jedoch ebenfalls von Bedeutung für die Höhe der Belastung – und dies ganz besonders bei Kindern.

JonnyTopside, 11. Dezember 2015, um 21:37

Sea Shepherd-Flotte – Update 10.12.15

Die STEVE IRWIN befindet sich, unter der Leitung von Captain Sid Chakravarty (Indien), auf dem Weg von Melbourne nach Fremantle und wird anschließend von Fremantle in die Antarktis fahren. Der Plan ist, bis Ende Dezember dort anzukommen.

Die illegale japanische Walfangflotte ist ebenfalls im Pazifik unterwegs und wird wahrscheinlich Ende Dezember in der Antarktis eintreffen.

Die MARTIN SHEEN ist, unter der Leitung von Captain Oona Layolle, im Golf von Kalifornien unterwegs und arbeitet mit der mexikanischen Marine zusammen, um die gefährdeten Vaquitas zu schützen.

Die JAIRO MORA SANDOVAL ist in Kap Verde und arbeitet zusammen mit Biosphera an einem Naturschutzprojekt.

Die BOB BARKER befindet sich im Trockendock in Istanbul und wird gewartet.

Die SAM SIMON liegt in Bremen und wird für 2016 vorbereitet.

Die BRIGITTE BARDOT ist in Marseille, Frankreich und wird für 2016 vorbereitet.

Die FARLEY MOWAT befindet sich in Tampa, Florida und die JULES VERNE in Key West, Florida. Beide Schiffe werden ausgerüstet, um den Galapagos-Korridor (die Kokos-Insel, Malpelo und die Galapagos Inseln) zu beschützen.

Sea Shepherd hat noch ein neuntes Schiff (bisher ohne Namen), welches gerade in der Türkei gebaut wird. Die Arbeiten am neuen Schiff werden bis September 2016 abgeschlossen sein.

Zusätzlich hat Sea Shepherd noch eine Landcrew vor Ort in Taiji, um die Delfine zu schützen und ist in über 40 Ländern aktiv.

Sea Shepherd ist die Marine für die Wale, und diese Marine ist kostspielig. Sea Shepherd hat nicht den Luxus, sich auf Steuergelder zu verlassen. Die komplette Unterstützung geschieht freiwillig.

Sea Shepherd macht mit den zur Verfügung stehenden Mitteln alles, was in seiner Macht steht. Wir können nur mehr tun, wenn wir auch mehr Unterstützung bekommen.

Wenn Kritiker fragen, warum Sea Shepherd nicht mehr unternimmt, ist die Antwort ganz einfach: Mit mehr Unterstützung könnten wir auch mehr tun.

Sea Shepherd gehört nicht zu den großen Umweltschutzorganisationen. Sea Shepherd ist hauptsächlich eine Bewegung von Freiwilligen, und unsere Stärke sind die Freiwilligen und die Supporter. Und sobald die Zahl der Supporter steigt, kann Sea Shepherd auch mehr tun – viel mehr.

Wenn es dir wichtig ist, das Leben in den Ozeanen zu schützen, wenn du Aktivismus sehen möchtest, der funktioniert, Ergebnisse hervorbringt und Leben rettet, dann unterstütze uns direkt als Crewmitglied auf dem Schiff, als Freiwilliger an Land (bei Kampagnen) oder als Supporter.

Denn um effektiver zu sein, brauchen wir mehr Supporter.

JonnyTopside, 13. Dezember 2015, um 12:56

JAPAN/WALFANG: Deutsche Regierung verurteilt japanischen Walfang

Nachdem Japan bekannt gegeben hatte, seinen wissenschaftlichen Walfang wieder aufzunehmen und am 1. Dezember 2015 ein japanisches Walfangschiff in See stach, hagelt es nun internationale Kritik. Deutschland hat sich an einer Demarche gegen den japanischen Walfang in der Antarktis beteiligt, die heute in Tokyo an die japanische Regierung übergeben wurde. Die von Neuseeland initiierte diplomatische Protestnote wird von insgesamt 33 Staaten unterstützt, darunter die EU Länder, Australien, Mexiko, die USA und Südafrika.
Die Demarche ist eine Reaktion auf Japans jüngste Entscheidung, entgegen rechtlicher und wissenschaftlicher Weisungen erneute Walfanggenehmigungen für die Jagd im Südpolarmeer zu erteilen. Ziel des „wissenschaftlichen“ Programms ist die Schlachtung von 333 Zwergwalen pro Jahr für die nächsten 12 Jahre.

In einer vom Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) veröffentlichten Pressemitteilung erklärte Bundesfischereiminister Christian Schmidt:

"Ich erwarte, dass Japan das Urteil des Internationalen Gerichtshofs (IGH) von Ende März 2014 respektiert und sich an die in der Internationalen Walfangkommission (IWC) vereinbarten Regeln zum wissenschaftlichen Walfang hält. Es ist nicht akzeptabel, dass Japan jährlich Fangerlaubnisse für die Jagd auf 333 Zwergwale erteilt, obwohl dafür keine Genehmigung der IWC vorliegt. Das IGH-Urteil wird durch die Entscheidung Japans geradezu konterkariert."

JonnyTopside, 13. Dezember 2015, um 13:01

Operation Henkaku, 02.12. bis 13.12.2015 Veröffentlicht: Sonntag, 13. Dezember 2015 10:30
Seit vierzehn aufeinanderfolgenden Tagen ist die Bucht von Taiji blau!
An acht Tagen verließen die Treibjagdboote wie gewohnt gegen 6 Uhr (Ortszeit) den Hafen,
kehrten dann aber nach einigen Stunden wieder zurück, ohne Delfine. An sechs Tagen blieben
die Boote auf Grund der schlechten Wetterbedingungen im Hafen.

In dieser Zeit wurden zudem keine Delfine aus den Wassergehegen im Hafen abtransportiert.

Die Cove Guardians waren weiterhin bei Wind und Wetter vor Ort.

Es gibt viele Menschen, die jeden Tag der Treibjagdsaison in Taiji auf der ganzen Welt mitverfolgen und jeden Tag aufs Neue hoffen, dass die Delfinjäger keine Schulen finden oder im besten Fall den Hafen gar nicht erst verlassen.

Das wahre Gesicht der Delfinarien-Industrie ist von Leid und Tod gezeichnet, auch wenn man versucht, seinen Kunden „lustige“ Delfine vorzugaukeln, die ausgehungert um Futter betteln, das sie wiederum nur bekommen, wenn sie sinnlose Tricks vorführen. Jede Eintrittskarte, jeder Urlaub in Hotels mit Meeressäugern in der Anlage und jede Teilnahme an „Schwimmen mit Delfinen“-Angeboten unterstützt den Lebendhandel und die damit verbundenen Treibjagden.

Daher vielen Dank an alle, die die Cove Guardians und ihre Arbeit auf der ganzen Welt Tag für Tag unterstützen, die Informationen teilen und die dabei helfen, anderen Leuten die Augen zu öffnen. Jede Eintrittskarte, jeder Kunde weniger ist ein Schritt in die richtige Richtung.

JonnyTopside, 13. Dezember 2015, um 13:05

International Beach Cleanup Day 2015 - Ein Rückblick

An jedem dritten Samstag im September findet weltweit der
„International Beach Cleanup Day“ statt und auch in diesem Jahr
kamen wieder überall auf der Welt engagierte Menschen zusammen,
um freiwillig Flüsse und Strände von Abfällen zu säubern.

Auch in Deutschland fanden wieder zahlreiche Aktionen unter der Flagge von Sea Shepherd Deutschland statt,
um so ein starkes Zeichen gegen die Verschmutzung der Weltmeere und für ihren Schutz zu setzen.
Rund 400 Teilnehmer entsorgten Bundeweit mehrere Kubikmeter an Müll.

Diese Aktion zeigt ganz klar: Unsere Arbeit hier ist noch nicht getan, wir machen weiter! Und in der Zwischenzeit soll noch gesagt sein: Jeder Tag ist Beach Cleanup Day! Jeder kann helfen, indem er ganz einfach seinen Müll nicht liegen lässt, so dass er gar nicht erst in unsere Flüsse und Meere gelangen kann und jeder kann selbst mitmachen und eigene Aktionen planen. Nur zusammen können wir etwas erreichen für den Schutz der Meere! For the Oceans!

Seevögel, Schildkröten, Fische und Meeressäuger verwechseln das Treibgut oft mit Futter und fressen es.
Beispielsweise halten Wale und Meeresschildkröten Plastiktüten oft für Quallen und Vögel halten Plastikteilchen
für Fischeier. Hungertod und Mangelernährung sind die Folge, wenn sich Treibgutteile in den Mägen der Tiere sammeln.
Das Tier fühlt sich dadurch satt und lebenswichtige Vitamine und Nährstoffe werden nicht mehr aufgenommen.
Die Aufnahme von Müll mit der Nahrung verursacht innere Verletzungen und Infektionen, manche Bestandteile
des Treibguts enthalten giftige Substanzen, die tödlich sein können oder die Fortpflanzungsfähigkeit von Fischen,
Krebstieren und jedem Meereslebewesen stören können.
Pro Jahr gelangen ca 20.000 Tonnen Plastik alleine durch die deutschen Flüße in die Nordsee!

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Düsseldorf
NRW- Düsseldorf

Nachdem wir bereits im letzten Jahr eine Säuberungsaktion anlässlich des „International Beach Cleanup Day“ am Bremer Sandstrand, einem Abschnitt des Düsseldorfer Rheinufers unweit des bekannten Medienhafens, durchgeführt hatten, kehrte die Ortsgruppe NRW in diesem Jahr an die selbe Stelle zurück, um festzustellen, dass der Strand innerhalb des einen Jahres, was seit der letzten Aktion vergangen war, wieder stark verschmutzt war. Das Gebiet wird besonders im Sommer von den Düsseldorfern zum entspannten in der Natur sein, zum Grillen und zum Feiern genutzt, viel Müll bleibt dort zum Ende der Sommersaison zurück. Zudem wird auch immer wieder Abfall von den Rheinschiffen, die das Ufer passieren, angeschwemmt.

Nach dem erfolgreichen Cleanup 2014 konnten wir auch in diesem Jahr wieder etwa 65 freiwillige Helfer mobilisieren. Unterstützt wurden wir zudem vom „Amano Verde“, einem vegetarisch/veganen Restaurant, dass ganz in der Nähe am Medienhafen ansässig ist. Nicht nur standen uns die Mitarbeiter des Restaurants tatkräftig zur Seite, sie spendeten uns außerdem 100 vegane Sandwiches, an denen sich die Helfer in der Mittagspause stärken konnten, bevor es noch einmal mit der harten Arbeit weiterging. Auch der bekannte Naturseifenhersteller „Dr. Bronner’s“ reiste mit einigen Mitarbeitern an, um bei der Aktion mitzuhelfen. Mit einem mobilen Waschbecken und ihren naturbelassenen Seifen und Desinfektionssprays konnten sich die Helfer und Volunteers nach getaner Arbeit umweltfreundlich die Hände waschen.

Wie auch im letzten Jahr konnten wir, neben den üblichen Plastikabfällen, auch wieder zahlreiche Zeugnisse der langen Sommernächte in Düsseldorf bergen. Von leeren Flaschen, Scherben und Plastikverpackungen, bis hin zu ganzen Grills, die ihre Besitzer nach der Party einfach am Strand zurückließen, obwohl die Stadt überall Mülltonnen aufgestellt hat. Immer wieder finden wir auch Autoreifen, die sich von den Rheinschiffen lösen und am Bremer Sandstrand angespült werden. Da das Wasser in diesem Jahr besonders tief stand, konnten wir viele Reifen entsorgen, die sonst oft unsichtbar im Rhein verborgen bleiben. Neben den Fässern fanden wir auch zahlreiche andere Industrieabfälle wie mehrere bereits stark korrodierte Fässer mit getrocknetem Schweröl, eine Leiter, Rohre, Kabel und große, nicht mehr identifizierbare Metallteile.

Mit einer kurzen Pause dauerte unsere Aktion etwa vier Stunden und der Müllberg, den wir in dieser Zeit zusammentragen konnten, spricht eine deutliche Sprache. Die beiden großen Müllcontainer, welche die Stadt Düsseldorf uns zur Verfügung gestellt hatte, reichten bei weitem nicht aus um all den geborgenen Müll unterzubringen. So mussten wir grade die großen Metallteile und die Reifen neben den Tonnen abstellen. Betrachtet man die Bilder, so ist es erschreckend, dass sich in nur einem Jahr wieder eine solche Masse an Abfällen anhäufen konnte.

Wir danken allen freiwilligen Helfern, die uns so tatkräftig bei der Aktion unterstützt haben und natürlich auch den Teams vom „Amano Verde“ und „Dr. Bronner’s“ für’s mit Anpacken und ihre Sachspenden.

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Die Sea Shepherd Ortsgruppe Rhein/ Main war mit 30 Volunteers vor Ort.

Um 11 Uhr schwärmten engagierte Frankfurter, Schüler der IGS-Nordend und Sea Shepherd Supporter auf der Sachsenhäuser Seite des Mains aus und sammelten die Hinterlassenschaften des vergangenen Sommers auf. Obwohl eine stattliche Menge an Müll zusammenkam war es vielleicht ein bisschen weniger als in den letzten Jahren. Wir hoffen, dass das ein gutes Zeichen ist! Tausend Dank an alle Beteiligten!

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Berlin
Bei beschaulichen 20 Grad fanden sich über 100 Helfer an der Greenwich-Promenade in Berlin Tegel ein, um
gemeinsam das Ufer, die Grünanlagen und die Gewässer zu reinigen. Zusammen mit ca. 15 Tauchern des
Tauchcenters Dive'n und dem THW wurden großzügig über 2 Kilometer Anlage vom Müll befreit. Neben den
obligatorischen Flaschen und Zigaretten, fanden sich im Wasser Schiffsteile, zahlreiche Fischreusen und
auch zwei Fahrräder, von denen eins von einem großzügigen Spender gekauft und der Betrag an Sea
Shepherd gespendet wurde. Insgesamt war die Aktion ein voller Erfolg für die Umwelt!

Ex-Füchse #11750, 18. Dezember 2015, um 14:48
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Goldmurks, 18. Dezember 2015, um 14:56

Wenn die schon von sich aus so martialisch auftreten, müssen die sich nich wundern!

"Wer Schwert sät, wird Pfanne ernten!"

So einfach is dat.

JonnyTopside, 18. Dezember 2015, um 19:55

-Schwertfisch

Schwertfische werden meist mit Langleinen oder Treibnetzen gefangen. Dabei kommt es zu großen Mengen an Beifang: Meeresschildkröten, Seevögel, Delfine, Haie und andere Fischarten machen als Rückwurf bis zu einem Drittel der gesamten Fangmenge aus. Einige dieser Arten sind bedroht und werden durch den Schwertfischfang zusätzlich in ihrer Existenz gefährdet. Außerdem können ganze Ökosysteme aus dem Gleichgewicht geraten, wenn große Raubfische wie der Schwertfisch dezimiert werden.
Die Menge an gefangenen Schwertfischen ist in den vergangenen Jahrzehnten stark angestiegen. Die Bestände gelten als auf der ganzen Welt als überfischt oder bis an die Grenzen ihrer biologischen Belastbarkeit befischt. Allerdings ist die Datenlage insgesamt unsicher. Im Nordwestatlantik hat sich der Bestand in jüngster Vergangenheit erholt. Dort haben kanadische und US-amerikanische Fischer den Beifang deutlich reduziert. Die Harpunenfischerei auf Schwertfisch dort wurde mit dem MSC-Siegel ausgezeichnet. Fische von dort sind in Deutschland aber nicht erhältlich.

Ex-Füchse #11750, 18. Dezember 2015, um 19:57
Dieser Eintrag wurde entfernt.

JonnyTopside, 18. Dezember 2015, um 19:58

Die FARLEY MOWAT begibt sich auf die Reise zu ihrer ersten Kampagne „Operation Milagro II“ Eines der neusten Schiffe der Sea Shepherd Conservation Society,
die FARLEY MOWAT, wird bald Tampa (Florida) verlassen und für ihre erste Kampagnen-Reise
in den nördlichen Teil des Golfes von Kalifornien (Mexiko) auslaufen. Dort wird das Schiff an
Sea Shepherds „Operation Milagro II“ teilnehmen, um die vom Aussterben bedrohten
Kalifornischen Schweinswale (auch Golftümmler oder Vaquita genannt) zu schützen.

Das Auslaufdatum der FARLEY MOWAT wird so schnell wie möglich bekannt gegeben. Sie wird den nördlichen Teil des Golfes von Kalifornien ansteuern; das einzige Gewässer auf der Erde, in dem die stark bedrohten Golftümmler beheimatet sind. Dort wird die FARLEY MOWAT auf das Forschungssegelschiff von Sea Shepherd, die MARTIN SHEEN, treffen, das bereits aktiv im Dienst ist und den Lebensraum der Golftümmler überwacht. Während der „Operation Milagro II“ (zu Deutsch: Operation Wunder), welche bis April 2016 andauert, wird Sea Shepherd gemeinsam mit der mexikanischen Regierung arbeiten, um sich mit dem dringend notwendigen Schutz der scheuen Golftümmler zu befassen, bevor es zu spät ist. Als die kleinste und seltenste Art von Meeressäugern und einer geschätzten Anzahl von nur 97 Tieren, sieht diese Spezies einer sehr realen Bedrohung des Aussterbens entgegen.

In Zusammenarbeit mit der mexikanischen Regierung wird Sea Shepherd in den Gewässern des Meeresschutzgebiets patrouillieren, in dem die Golftümmler beheimatet sind, sowie Probleme, welche die gefährdeten Wale betreffen, dokumentieren. Weitere Aufgaben werden sein: das Schutzgebiet bezüglich illegaler Wilderei zu überwachen, Daten zwecks der Zusammenarbeit und dem Austausch mit der wissenschaftlichen Gemeinde zu sammeln, Öffentlichkeitsarbeit in der Region zu leisten und sich mit Meeresbiologen, Wissenschaftlern und anderen lokalen Nichtregierungsorganisationen zu treffen, um die Golftümmler zu schützen. Die FARLEY MOWAT wird der Kampagne die Stärke und die Wirksamkeit eines schnellen Patrouillenbootes bieten und dabei die Fähigkeiten der MARTIN SHEEN, einem Schiff, das für die wissenschaftliche Forschung im Namen des Naturschutzes gut geeignet ist, ergänzen.

Der Golftümmler ist mit einer geringeren Fortpflanzungsrate als die anderen Schweinswalarten (ein weiblicher Wal kann nur alle zwei Jahre kalben), besonders anfällig für den Populationsrückgang. Die Spezies hat außerdem eine vergleichsweise kurze Lebensdauer von ungefähr 20 Jahren. Doch die größte Bedrohung für das Überleben der Golftümmler sind wahrscheinlich die Stellnetze der illegalen Wilderer, bei denen die Golftümmler oft zum Beifang werden. Die Stellnetze werden genutzt, um den Totoaba (gehört zur Familie der Umberfische) zu fangen – eine andere stark gefährdete, im Golf von Kalifornien beheimatete Meerestierart. Der Totoaba ist ein begehrter und hochprofitabler Fang für Wilderer, die es auf die gewinnbringende Schwimmblase absehen. Die Schwimmblasen werden aus Mexiko, oft durch das Gebiet der USA, exportiert und auf dem illegalen Schwarzmarkt in China verkauft, wo sie in Suppen serviert werden. Laut Berichten der CIRVA (Comité International para la Recuperación de la Vaquita), einem Komitee für die Rettung der Golftümmler, das Regierungsbehörden, Meeresbiologen und Nichtregierungsorganisationen umfasst, kann ein Fischer bis zu 8.500 US-Dollar (etwa 7.700 Euro) mit nur einem Kilogramm Schwimmblasen verdienen. Die Fische werden gefangen, die Blasen werden entfernt und der Rest der stark bedrohten Fische, die eine Länge von bis zu zwei Metern erreichen können, wird einfach weggeschmissen.

Obwohl die Situation der Golftümmler entsetzlich ist, gibt es Hoffnung auf ein „Wunder“ für diesen kleinen Schweinswal. Im April 2015 hat der mexikanische Präsident Enrique Peña Nieto den Erlass eines zweijährigen Moratoriums für die Stellnetzfischerei im Lebensraum der Golftümmler bekannt gegeben. Die Regierung hat die Marine außerdem mit Schnellbooten für Patrouillen im Meeresschutzgebiet ausgestattet. Darüber hinaus wird Mexiko mehr als 30 Millionen US-Dollar (etwa 27 Millionen Euro) ausgeben, u. a. für ein Programm zum „Stellnetz-Ausstieg“, um die Fischer zu entschädigen, die sich gegen die Benutzung von Stellnetzen entscheiden. Zudem sollen alternative, weniger zerstörerische Fangmethoden stark gefördert werden.

Sea Shepherds in diesem März gestartete Kampagne „Operation Milagro“ erzielte einen großen Erfolg, in dem sie die dringend benötigte Aufmerksamkeit für die Notlage der Golftümmler sowie wegweisende Bemühungen zum Schutz dieser gefährdeten Spezies hervorbrachte. Am 18. April haben Sea Shepherd-Crewmitglieder die erste offizielle Sichtung eines Golftümmlers seit 2013 dokumentiert, womit sie Behauptungen einiger Ortsansässiger widerlegten, dass diese Spezies bereits ausgestorben sei und es keine Schutzbedürftigkeit mehr geben würde. Das entstandene Video machte Schlagzeilen in Mexiko und veranlasste die Regierung dazu, an Sea Shepherd heranzutreten. Im darauffolgenden Monat wurde die Partnerschaft zwischen Sea Shepherd und der mexikanischen Regierung bekannt gegeben. Beide haben sich zusammengetan, um die Golftümmler zu schützen.

„Mit der MARTIN SHEEN hat Sea Shepherd bereits begonnen, den letzten Lebensraum der Golftümmler auf der Erde zu patrouillieren. Wir freuen uns, die Crew der FARLEY MOWAT im Golf von Kalifornien begrüßen zu dürfen; dort, wo die Golftümmler so viele wachsame Augen wie möglich benötigen, um diese Gewässer zu bewachen und so die Zukunft dieser kostbaren Meerestiere zu sichern. Die FARLEY MOWAT wird es Sea Shepherd ermöglichen, noch effektiver bei der Überwachung der illegalen Aktivitäten zu sein, die eine Bedrohung für den Golftümmler darstellen“, sagte Captain Oona Layolle, Leiterin der Kampagne „Operation Milagro II“.

Sea Shepherd enthüllte kürzlich das neue klassische Design der FARLEY MOWAT, einem ehemaligen Patrouillenboot der US-Küstenwache („Island“-Klasse) mit 33 Meter Länge, das man hier sehen kann. Das Schiff wurde weiß gestrichen mit einigen schwarzen Details und Schriftzügen und natürlich mit Sea Shepherds international bekanntem „Jolly Roger“-Logo versehen. Außerdem trägt das Schiff mit Stolz das Logo der JP’s Peace, Love & Happiness Foundation. Diese Stiftung wurde von dem langjährigen Unterstützer und guten Freund von Sea Shepherd gegründet: John Paul DeJoria, der außerdem Mitgründer der Firma John Paul Mitchell Systems ist, anerkannt für die Herstellung von professionellen Beauty-Produkten und sein Engagement für die professionelle Beauty-Industrie. Er unterstützt außerdem Wohltätigkeitsorganisationen, die sich für die ökologische Nachhaltigkeit, soziale Verantwortung und den Schutz von Tieren einsetzen. DeJoria hat großzügig den Kauf der FARLEY MOWAT unterstützt. Dieser Kauf wurde auch durch den an Sea Shepherd gespendeten Nachlass des in 2014 verstorbenen Sea Shepherd-Vorsitzenden Farley Mowat, einem berühmten kanadischen Autor und Umweltschützer, ermöglicht. Unter der Crew der neuen FARLEY MOWAT ist auch Bootsmann Conniss Adam, ein Crewmitglied des ursprünglichen Schiffs FARLEY MOWAT, das von 2002 bis 2008 auf hoher See aktiv war.

JonnyTopside, 18. Dezember 2015, um 20:00

1. Gibt es Fischarten, die man gar nicht mehr essen sollte?

Ja, zum Beispiel den Europäischen Aal (Anguilla anguilla) und den Südlichen Blauflossenthun (Thunnus maccoyii). Beide stehen auf der Roten Liste der Weltnaturschutzunion IUCN als »vom Aussterben bedroht«. In vielen anderen Fällen ist die Entscheidung jedoch komplizierter. Oft sind nicht ganze Arten, sondern einzelne Bestände bedroht. Daher gilt es beim Kauf von Fisch zu beachten: Aus welcher Meeresregion stammt er? Wie wurde er gefangen oder gezüchtet? Natürlich kann man als Verbraucher nicht den aktuellen Zustand sämtlicher Fanggebiete im Kopf behalten. Doch es gibt eine Reihe von Informationen, auf die man zurückgreifen kann.

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2. Wo finden sich Informationen darüber, welche Bestände gefährdet sind?

Die Umweltverbände geben Empfehlungen heraus, die in regelmäßigen Abständen aktualisiert werden. Greenpeace druckt sie als Leporello im Scheckkartenformat, der World Wide Fund for Nature (WWF) bietet eine kostenlose App für das Smartphone an. Da beide unterschiedliche Auswahlkriterien ansetzen, kommen sie allerdings häufig zu unterschiedlichen Empfehlungen. Die Greenpeace-Experten kennzeichnen einen Fisch schon als »nicht empfehlenswert«, wenn bei seinem Fang nur eines von elf Negativkriterien (hoher Beifang, destruktive Fangmethoden, Fang in empfindlichen Tiefseeregionen...) zutrifft. Daher halten sie nur fünf Fischarten für »noch empfehlenswert«: Forelle, Hering, Karpfen, Makrele und Zander. Und auch hier gibt es Einschränkungen, etwa für Makrelen aus der mittleren und südlichen Nordsee. Der WWF wiederum rät von Makrelen aus dem Mittelmeer ab. Er bezeichnet dafür mit Schollen aus der Nordsee als »gute Wahl«, wenn sie mit Stellnetz gefangen wurden. Greenpeace lässt sie nur dann als »noch empfehlenswert« durchgehen, wenn sie mit Grund-Langleinen gefangen sind.

3. Was hilft bei der Entscheidung am Kühlregal?

Wer sich nicht ganz so intensiv mit Fischereibiologie beschäftigen will, kann sich an Zertifizierungssiegeln orientieren. Am weitesten verbreitet ist hierzulande das des Marine Stewardship Council (MSC) für nachhaltige Fischerei. Andere Siegel, auf die man in Supermarktregalen oder Kühltheken stoßen kann, sind beispielsweise Friend of the Sea (FOS) und SAFE. Letzteres kennzeichnet Thunfisch, bei dessen Fang keine Meeressäuger gefährdet wurden. Supermärkte bedienen sich auch eigener Etiketten. Die Rewe-Gruppe etwa markiert nachhaltig gefangenen oder gezüchteten Fisch mit der Aufschrift »pro planet«.

Erst vor wenigen Wochen gab es unter Experten eine erregte Debatte über einen Aufsatz des Fischereibiologen Rainer Froese in Marine Policy, der die Zertifizierungspraxis von MSC und FOS untersucht hatte. Er hatte viele Unstimmigkeiten gefunden, etwa Bestände, die nach der Zertifizierung in den Bereich der Überfischung geraten waren, ohne dass ihnen die Zertifizierung wieder entzogen worden wäre. Trotz aller Kritik aber rät Froese dazu, zertifizierte Produkte zu kaufen. Die Wahrscheinlichkeit, dass die Fische aus gesunden Beständen stammen, sei mit MSC- und FOS-Siegel drei- bis viermal höher als bei Produkten ungeprüfter Anbieter. »Und wer Fisch aus gesunden Beständen kauft, unterstützt nachhaltigen Fischfang«, sagt Froese. »So kann er den Fisch essen und gleichzeitig schützen.«
4. Wildfang oder Aquakultur – was ist besser für den Erhalt der Fische?

Fischzucht ist nicht zwangsläufig schonender als Wildfang. Aquakulturen können verheerende Auswirkungen auf das Ökosystem haben und damit letztendlich auch auf die Fische. So laufen durch Kot und Medikamente verunreinigte Abwässer oft aus den Teichanlagen in Seen, Flüsse und Meere über. Das zur Fütterung benötigte Fischmehl wird zudem aus wild gefangenen Fischen hergestellt, wodurch deren Bestände massiv schrumpfen. Für die Garnelenzucht werden häufig ganze Mangrovenwälder an den Ufern gerodet. Ein gezüchteter Fisch muss also in seiner Ökobilanz nicht besser ausfallen als ein wild gefangener.
5. Gibt es auch Siegel für gezüchteten Fisch?

Die Ökoverbände Bioland und Naturland zertifizieren Fisch aus ökologischer Aquakultur. Wie die aussehen soll, ist durch die EU-Bio-Verordnung von 2009 gesetzlich festgelegt. Die beiden Verbände gehen aber noch weiter. Bioland schließt beispielsweise konsequent die Fütterung von Fischmehl aus. Naturland schreibt neben anderen Kriterien eine wesentlich geringere Besatzdichte für die Teiche vor, also mehr Platz pro Fisch. Gearbeitet wird derzeit außerdem am Siegel des Aquaculture Stewardship Council (ASC), dem Pendant zum Wildfisch-Siegel MSC. Betriebe können sich dort schon für die Zertifizierung der Tilapia- und Pangasiuszucht bewerben.

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6. Ist es ökologisch sinnvoller, frischen Fisch zu kaufen als tiefgekühlten?

Frischer Fisch am Marktstand wirkt, als sei er eben vom bärtigen Fischer mit der Hand gefangen worden. Im Gegensatz dazu sieht man dem tiefgekühlten Filet aus dem Karton die Industrialisierung des Fangs an. Doch der Schein trügt. Auch frischer Fisch kann auf fragwürdige Weise aus dem Meer geholt worden sein. Für die Gesundheit der Fische sind Fangmethode und Bestand ausschlaggebend, nicht, in welcher Form der Fisch verkauft wird. Einen Unterschied aber gibt es beim CO₂-Fußabdruck. Wenn die Kühlanlagen der Schiffe heutigen Umweltstandards entsprechen, erzeugt tiefgekühlter Fisch beim Transport sogar weniger CO₂ als frischer. Das zeigt eine Studie der norwegischen Wissenschaftsorganisation Sintef. Tiefgekühlter Fisch kann in großen Mengen per Containerschiff exportiert werden. Frischer Fisch hingegen legt weite Strecken im klimaschädlicheren Flugzeug zurück. Und das Eis, mit dem er gekühlt wird, bildet zusätzlichen Ballast.

7. Lässt sich Nachhaltigkeit am Preis erkennen?

Eine Zertifizierung kostet die Fischereibetriebe viel Geld. Außerdem müssen sie strengere Kriterien erfüllen, etwa Gebiete während der Laichzeiten brach liegen lassen. Ihren zusätzlichen Aufwand geben Fischereien gerne durch einen Aufpreis an die Verbraucher weiter. Nachhaltig gefangener Fisch kann also teurer sein. Im Umkehrschluss steht aber ein hoher Preis nicht zwangsläufig für Nachhaltigkeit.

8. Schmeckt nachhaltig gefangener Fisch besser?

Geschmacksunterschiede gibt es zwischen verschiedenen Fanggebieten, da sich Faktoren wie der Salzgehalt des Wassers auf das Fischfleisch übertragen. Die Fangmethode hingegen ist nicht ausschlaggebend. Wenn zwei Fischereien in der Nordsee fischen, schmeckt der Verbraucher nicht, welche die schonendere Technik anwendet. Auch bei Aquakulturfisch kann die Zunge keinen Unterschied zwischen biologischer und konventioneller Zucht erkennen. Das zeigt eine Studie der Bundesforschungsanstalt für Fischerei. Im Blindtest konnten die Prüfer Bio-Forellen und Forellen aus konventioneller Zucht nicht auseinanderhalten. Unterschiede gibt es hingegen, wenn man Zuchtfische mit solchen aus Wildfang vergleicht. Lachs aus Wildfang zum Beispiel hat ein festeres Fleisch als Zuchtlachs, weil er mehr schwimmen musste. Der Zuchtfisch hingegen hat oft schon sehr viel Fett angesetzt.

JonnyTopside, 22. Dezember 2015, um 10:17

Norwegen streicht Subventionen

Robbenjagd steht vor dem Aus

Anhänger der Tradition begründen das Schlachten von Robben mit der Schonung der Fischbestände. Nach dem EU-Einfuhrverbot auf Robbenprodukte, streicht nun die norwegische Regierung auch die Subventionen. Das Ende der blutigen Jagd?

In Norwegen steht die hoch umstrittene kommerzielle Robbenjagd vor dem Aus. Das Parlament beschloss, die jährlichen Subventionen von zwölf Millionen Kronen, umgerechnet 1,3 Millionen Euro ab 2015 zu streichen. "Wir fürchten, dass die Jagd zusammen mit den Subventionen verschwinden wird", sagte der Vorsitzende des Ausschusses für Handel und Fischfang, Geir Pollestad. Tierschützer reagierten mit großer Erleichterung.

Die EU hatte vor vier Jahren die Einfuhr von Robbenprodukten aus Norwegen und Kanada verboten - den beiden Ländern, die die Jagd noch kommerziell betreiben. Als Begründung wurden "moralische Bedenken der Öffentlichkeit" gegen die "grausamen Jagdmethoden" angeführt. Insbesondere für die norwegischen Robbenjäger brach damit der Markt weg. Laut Abgeordneten machen die Subventionen inzwischen 80 Prozent ihres Gehaltes aus, für jedes der 12.000 getöteten Tiere zahlt der Staat ihnen umgerechnet 110 Euro.

Tierschützer begrüßen die Entscheidung

Der Ausschussvorsitzende Pollestad betonte, dass das Parlament die Jagd auf Robben nicht verboten habe. Die rechtskonservative Regierung begründete die Subventionsstreichungen mit dem Zwang zu Budgeteinsparungen. Anhänger der Tradition sagen, die Dezimierung der Robbenpopulation sei notwendig, um die Fischbestände zu schonen und somit den Fischern ein sicheres Auskommen zu ermöglichen.
Die Präsidentin der norwegischen Tierschutzorganisation Noah, Siri Martinsen, nannte das Argument einen "Mythos". "Es gibt keinen Grund dafür, dass norwegische Steuerzahler Menschen finanzieren, die auf umstrittene Weise Tiere töten, obwohl niemand mehr ihr Fell haben will." Niemand gehe heute mehr mit einem Robbenmantel vor die Tür. Die Robbenjagd "gehört der Vergangenheit an", erklärte auch Greenpeace Norwegen.

Die Entrüstung gegen die Robbenjagd entstand durch Bilder von jungen weißen Robben mit großen Augen, die totgeprügelt wurden, damit ihr Fell keinen Schaden nimmt. Das Töten von Robbenbabys ist in Norwegen schon längst verboten. Die traditionelle Jagd erfolgt mit Kakapis, das sind Holzstiele mit einer Metallspitze. Mit ihnen wird den Robben auf den Kopf geschlagen, um sie bewusstlos zu machen, bevor sie getötet werden.

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