Doppelkopf-Strategien: Frage zu einem Trainingsspiel

EvilNephew, 18. Dezember 2011, um 14:56

hotte, natürlich würde ich jedem Anfänger raten, bei jedem Blatt den Erwartungswert mithilfe der Tabelle zu berechnen und je nach Wert ansagen oder nicht ansagen. Ich sage nur, dass ich das nicht mache und der Ansicht bin, dass man ab einem gewissen Punkt diese Verhaltensweise überdenken sollte.

Ich sage mit meinem eingestellten Blatt das Re nicht, weil ich den Bildchenwerfer kenne. Ein Spieler mit Ansageschnitt 0,33/Spiel wird hinten das Re finden, wenn es gewinnbar ist. Mir missfällt an dem Blatt, dass ich Kreuz vom Gegner nicht mit Trumpfvollen stechen kann, noch auf Kreuzas vom Partner einen Vollen schmieren kann, da ich in Fehl nur vier Könige und eine 9 habe. Wenn ich weiß, dass ich das Re für meinen Partner mitansagen muss, mache ich das mit diesem Blatt natürlich.
Partner findet das Re hinten, wir stechen 136, alles gut - wie ich meine.

Natürlich orientiert man sich an der Erwartung, aber ich berechne dafür keine Zahlen und Werte. Das ist, was ich die ganze Zeit schon sage... *seufz*

Ex-Füchse #5718, 18. Dezember 2011, um 14:57
zuletzt bearbeitet am 18. Dezember 2011, um 14:59

Ich mach das auch was Guy beschreibt und kenne das von vielen anderen Spielern. Dann wird halt nicht "vor" Ausspiel gewartet sonder beim Legen der Karte wird der Fluss gestoppt. Ich habe mich also für eine Karte entschieden (kann keine Abfrage mehr sein, so ich ja ggf. je nach Antwort eine unterschiedliche Karte nehme) und halte beim Legen kurz inne. Das ist auch Online möglich: Wenn man bei mir die Wolke für 500 ms aufblitzen sieht dann penne ich nicht, sondern dann ich das ein "anzögern".

EvilNephew, 18. Dezember 2011, um 14:57
zuletzt bearbeitet am 18. Dezember 2011, um 14:58

Noddy hat verstanden, was ich meine. Ich verwechsle aber nicht, sondern werde missverstanden. Als würde ich russisch reden... *g*

Ex-Füchse #4596, 18. Dezember 2011, um 14:57

Andersrum, Hotte. Hier kann man mit aufblitzender Wolke spielen, live is die Antwort schon da bevor man etwas andeuten konnte.

Ex-Füchse #16890, 18. Dezember 2011, um 14:59
zuletzt bearbeitet am 18. Dezember 2011, um 15:12

Zu dem von Evil eingestellten Spiel (http://www.fuchstreff.de/spiele/5573589-hochz...: Wer wirft hier noch an meiner Stelle Herz9 ab und warum ist das ein Spielfehler? Für mich kann der Partner höchstens noch einen Pik-König haben.

Es gibt für mich folgende wesentliche Fälle (oder übersehe ich gerade etwas?):
**Habe das mal editiert**:
a) Partner hat Pik-König, aber keinen Herz-König. Frosch hat noch Pik10.
Mein Herz9-Abwurf verschenkt einen Stich.
b) Partner hat Pik-König, aber keinen Herz-König. Frosch hat noch Herz-K.
Mein Herz9-Abwurf bringt einmal mehr günstige Position für Gegner und wohl Verlust eines möglichen Herz-Stiches.
c) Partner hat Pik-König, aber keinen Herz-König. Frosch ist Volltrumpf.
Mein Herz9-Abwurf wertet mein Blatt relativ auf, da Frosch hinten ohnehin sticht.
Restliche Fälle: Partner hat keinen Pik-König. In diesen Fällen ist mein Herz 9 Abwurf meines Erachtens immer gut, da Positionsspiel.

Ansonsten war es hier in der Tat so, dass ich mir hier ein RE herausgequält habe. Gesagt habe ich es letztendlich nur, weil ich aus meiner jahrelangen Tichuerfahrung mit Evil weiß, was das für ein elendiger Betonspieler ist.=)

Ex-Füchse #4596, 18. Dezember 2011, um 14:59

Evil, Du redest russisch und wusstest nichmal, daß Du diese Fremdsprache beherrschst.

EvilNephew, 18. Dezember 2011, um 15:00

Ansonsten war es hier in der Tat so, dass ich mir hier ein RE herumgequält habe. Gesagt habe ich es letztendlich nur, weil ich aus meiner jahrelangen Tichuerfahrung mit Evil weiß, was das für ein elendiger Betonspieler ist.
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<3

Stoni, 18. Dezember 2011, um 15:10

Ok Evil, das stand da aber nicht, und so war es sehr missverständlich. Auch ich rechne nur in Grenzfällen.

84, was soll denn in Herz für eine Gefahr ausgehen? Das kann ja nur von gegenüber mit dir an 3 und Evil an 4 kommen oder gar nicht.
Deine optimale Option 3.) bedeutet, Evil spielt eine 10Tr HZ mit Dulle ohne Re? Mit soviel Beton arbeitet er ja nichtmal ;-)

Ex-Füchse #16890, 18. Dezember 2011, um 15:14

Ok, das ist ein Argument. Aber bei Evil weiß man nie =)

Tront, 27. Dezember 2012, um 01:18

Ein sehr schöner älterer Beispielthread mit unterschiedlichen Meinungen zur Ansage, Abfrage, kurzer Abfrage oder gar nichts mit unternehmen.

Zu dem Ausgangsblatt vertrete ich die Ansicht einer normalen Abfrage, die ich als einladend für meinen Mitspieler betrachte, um ein zusätzliches kleines Stärkesignal dem Partner mitzuteilen. z. B. für Blätter, wo der Hochzeiter eben keine Dulle, aber andere Stärken mitbringt, die ihm auf ein sofortiges Nachspiel mit der Beispielhand andernfalls nicht für ein Re gereicht hätten. Dass ich zusätzlich noch eine eigene Dulle haben soll, kann ich kaum nachvollziehen. Dann hätte ich nicht nur abgefragt, sondern meistens ein eigenständiges Re gegeben.

Ich spiele auch nicht Pik nach, solange mein Partner dies seinerseits nicht anzögert oder durch ein zeitlich gesetztes Re dieses gefordertes Nachspiel verlangt.

Auf die Trumpfrunde würde ich als Gegner nahezu niemals eine Dulle setzten, weil dass fast nie eine Gewinnidee für die Kontrapartei beinhaltet.

Eine überzogene Absage (wo ich selbst kein eignes Re gebe) befürchtete ich viel seltener als ein evtl. doch ausgelassenes Re. Diese 2 Punkte möchte ich mir und meinem Partner nicht zu oft vorenthalten durch sofortiges Vorspiel von Trumpf oder gar Pik.

Endlich einmal ein Thread, wo ich hundertprozentig mit Terrys Ansichten und Begründungen übereinstimme. Vielleicht sollte ich noch mehr in der Vergangenheit stöbern und nach weiteren Gemeinsamkeiten suchen. Die gibt es bestimmt.

Aber die Grundidee zu einer Stärke-Abfrage in diesem Spiel dafür hatte ja zunächst einmal Hotte/Lottospieler, sie ist nur von Terry, Guy, Stoni, u. a. sowie mir verteidigt und bestätigt worden. Obwohl es erst gar nicht danach aussah und es wie so oft auch wieder andere Meinungen gegeben hat.

Kaum 2 Spieler werden in jeder Spielsituation das identische Ansageverhalten an der Tag legen, das macht u. a. auch den Reiz des Doppelkopfspieles aus.

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