Doppelkopf-Strategien: Die nächste Baustelle: unerfrachte Antwort von Pos. 2 nach Dullenaufspiel - wie sinnvoll is das denn?

Juan-Miguel, 26. August 2017, um 11:43
zuletzt bearbeitet am 26. August 2017, um 11:45

a) Kreuz-DameKreuz-BubeKaro-AssPik-AssPik-ZehnPik-KönigPik-NeunHerz-KönigKreuz-AssKreuz-ZehnKreuz-KönigKreuz-Neun
Nach erneuter Frage gerne Re, jedoch keine unnötige Gegenschussschlacht.

b) Kreuz-DameKaro-DameHerz-BubeKaro-AssPik-AssPik-ZehnPik-KönigPik-KönigPik-NeunKreuz-AssKreuz-NeunHerz-König
Nach Kreuzschub gerne Re, jedoch keine unnötige Gegenschussschlacht.

c) Kreuz-DameHerz-DameKaro-AssKaro-ZehnPik-AssPik-ZehnPik-KönigKreuz-AssKreuz-KönigKreuz-NeunHerz-NeunHerz-Neun
Wenn die Asse laufen, darf der Partner gerne die 90 absagen, jedoch keine unnötig überzogene 90.

edit: Zu viel Text ;)

Goldmurks, 26. August 2017, um 11:49
zuletzt bearbeitet am 26. August 2017, um 13:21

Genau dieser Punkt, den J-M im 2. Absatz beschreibt, hat mich letztlich zu diesem Fred veranlasst.
Es ging sich um diese Hand an 1:

Herz-ZehnKreuz-DamePik-DameHerz-DameKreuz-BubePik-BubeKaro-BubeKaro-Ass Pik-AssPik-ZehnPik-König Herz-König

aus einem Nachbarfaden.
Hier wollte ich ja zunächst die Dulle vorspielen, um danach (bei unbestätigter Partnerdulle) mehr oder minder still in den Raum zu horchen, wer evtl. wo antwortet.
Lappen wies mich völlich zu Recht darauf hin, dass ich mir darüber Gedanken machen sollte, wonach ich vor der Fortsetzung eigentlich frage ...

[Edith sacht, dass ich wohl etwas langsam war mit'm Texten. Bezog mich selbstredend auf J-Ms letzten Beitrach auf Seite 1. Gw. noch zum Umbruch 👍]

Lappen, 26. August 2017, um 11:58
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Goldmurks, 26. August 2017, um 12:01

Bleib ma bitte sachlich, Lappen!

Lappen, 26. August 2017, um 12:03
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Juan-Miguel, 26. August 2017, um 12:18

Mir geht es darum, hilfreiche Informationen über das gemeinsame Blatt zu sammeln bevor eine übereilte An- oder Absage getätigt wird.

Lappen, 26. August 2017, um 12:36
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Goldmurks, 26. August 2017, um 12:47

Mit dem Beispiel is es ja durchaus sinnvoll, die Asse unaufgefordert 'anzuzeigen', da sie besser nich sein könnten und kaum dem entsprechen, wovon der Dullenaufspieler ausgehen kann.
Man hat hier an 2 einen Informationsvorsprung, den man kommunizieren dürfen sollte - insbesondere dann, wenn der 1. Stich nich aussagekräftich is.

Juan-Miguel, 26. August 2017, um 12:48

1. "Nachdem ich den Partner an 2 erkannt habe"
Das hat Lappen entweder bewusst ausgelassen oder vergessen.

2. Mitdenken ist nie verboten.
Bei 2 blanken Assen ist das Spiel bei sauberer Partnerdulle natürlich so hochprozentig gewonnen, dass sich das vorzeitige Re rechnet.

Mit manchen Blättern und nach machen 1. Stichen hat man zufällig genug Info für das vorzeitige Re, mit vielen jedoch noch nicht.
Aus logischen Gesichtspunkten sehe ich keinen Grund, diese identisch zu behandeln.

Cabeza_doble, 26. August 2017, um 12:57

KISS!
"keep it small and simple"
Gerade für Leute ohne Expertenstatus, wie mich z.B. ist sowas wichtig.
Und in diesem Sinne habe ich bisher beim Dullenaufspiel des Partners folgende Grundsätze beachtet:
- bei eigener Dulle sofort RE brüllen
- ohne Dullenbesitz an Pos. 2 bei Kontrolle beider schwarzer Farben RE nach dem Legen der eigenen Karte oder nach Stichdurchlauf, damit der Partner weiß, dass ich in Fehl anspielbar bin.
- An Pos. 3 oder 4 das RE, wenn ich in der richtigen Farbe ans Spiel komme und meine Asse fahren kann.

Mein Partner hat doch schon allein durch sein Dullenaufspiel ein vergleichsweise starkes Blatt angezeigt. Da dürften doch im Normalfall die schwarzen Asse locker zum Sieg reichen.
Wieso und bei welcher Blattstruktur soll der Partner jetzt auf einmal noch zögern müssen um sie zu erfragen?

Juan-Miguel, 26. August 2017, um 13:16

@ cabeza:

Du siehst doch auch ohne Expertenstatus was bei von dir erlernter Anwendung passiert, wenn du die von mir geposteten 2 Blättern unter a) kombinierst? Und unter b) ?
Und nein, es handelt sich weder beim Dullenbesitzer an 1 noch beim Partner an 2 um Riesenausnahmen, sondern um Blätter, die sich locker in der Normalverteilung bewegen.

Diese Art Re mit den Blättern an 2 hat mit der notwendigen Sicherheitsmarge einer Ansage so gar nix am Hut. Selbst die 50%-Marke unterschreitet man deutlich ...

Jetzt die KISS-Frage:
Möchte ich freiwillig Minuspunkte sammeln?

Wenn mir jemand eine Konvention so gut begründet, dass mir einleuchtet, dass die Vorteile die Nachteile überwiegen, wende ich sie gerne an.
Wenn mir jemand ohne Begründung sagt, das sei Konvention, ohne ernsthafte Vorteile davon benennen zu können, wende ich sie ungern an.

Bis hierhin kannst du mir folgen?

Das mit c) ist ein anderes Thema, wo sich die Experten schon über den Spielbeginn streiten würden.

Talentfrei, 26. August 2017, um 13:18

Bin inhaltlich beim Lappen!

Lappen, 26. August 2017, um 13:23
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Juan-Miguel, 26. August 2017, um 13:29

Bei noch-nicht-Antwort überlasst man dem Ausspieler Folgendes ....

1. Er kann seine Blattstärke bei Nichtfrage besser mitteilen, so dass der Partner entscheiden darf, ob das Re häufig genug klappt.
2. Er kann durch Frage oder Nichtfrage in Kombination mit seinem Nachspiel mitteilen, ob es mit dem konkreten Blatt essentiell ist, schwarz oder rot zu spielen.
3. Er hat die Möglichkeit, seinem Partner zu beschreiben, ob er ein eigenes Re in Stich 2 hat.

Durch eine reflexartige Antwort hingegen beraubt Spieler 2 seinem Partner lauter hilfreicher Möglichkeiten. Zusätzlich leitet er unnötige Gegenschüsse ein.

Juan-Miguel, 26. August 2017, um 13:47

"Nein J-M, das habe ich nicht vergessen oder bewusst ausgelassen."
Dann bring doch kein Blatt mit einem Spielverlauf, die auf meine Aussagen so gar nicht zutreffen als scheinbaren Widerspruch meinerseits, sondern gleich dein folgendes Argument.

"Nebelwerfern öffnest du Tür und Tor und kannst dir nach mehrdeutigen ersten Stichen niemals sicher sein"
Zugegeben ein Argument, dass mir gefällt. Es gibt dabei jedoch folgende Seite:

Ich öffne den Gegnern jedoch auch Tür und Tor, mir mehr Augen zu schenken.
Und so manche knappen Spiele über die Augen zu gewinnen, insbesondere wenn ich
1. das Blatt habe um anschließend Re zu sagen oder 2. bei ungeklärter Partnerschaft auf Schwarz/rot/Trumpf frage oder
3. der Partner die Stärke hat, sich freiwillig zu melden.
Außerdem:
In manchen Spielen schenken mir diese Augen eine Stufe.
In manchen Spielen schenkt mir dieser Fux einen Sonderpunkt.

Ob in meiner Variante (nach dem Nebel) ein Re erfolgt oder in deiner (ohne Nebel) im Falle schwarzer Asse scheint zunächst egal. In meiner haben wir jedoch mehr Augen in Gepäck.

"Du willst nur nicht begreifen, dass deine Unterscheidung an dieser Stelle die Kommunikation nicht verbessert, sondern behindert."
Ich möchte die Kommunikation genau dann, wo sie dem Aufspieler hilft und nicht da, wo er sie nicht braucht.

Juan-Miguel, 26. August 2017, um 13:49

"Mit Dulle bei 1 und zwei Assen an 2 ist die Ansage definitiv häufig genug gewonnen. Fakt."
Das trifft nicht auf lange Asse zu. Fakt.

Lappen, 26. August 2017, um 13:58
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Juan-Miguel, 26. August 2017, um 14:11

"Wieso soll eigentlich, was bei der Kontrafrage gut/ Konsens ist bei Re, wo man sogar noch zwischen Dulle oder schwarzer Kontrolle unterscheiden kann, schlecht sein?"
Du verstehst mich miss. Ich sage lediglich, dass noch feinere Unterscheidung Punkte bringt.

Juan-Miguel, 26. August 2017, um 14:11

Bei einem Dullenvorspiel wird ausschließlich auf die andere Dulle gefragt, da man schwarze Asse danach immer noch danach erfragen könnte.

Sieht für mich KISSig genug aus.

Darüber hinaus steht es dem Spieler mit einem Übermaß an Informationen wie immer zu, die Rolle des Kapitäns zu übernehmen und seine Parteizugehörigkeit zu bekennen.
Z.B. an Position 2 mit 2 blanken Assen oder mit Trumpfüberlänge und kurzem Ass an 4.

Bitte spiellogische Nachteile davon benennen. Von solchen lasse ich mich manchmal überzeugen.

Juan-Miguel, 26. August 2017, um 14:13

Muss gleich los. Auf jeden Fall spannend.

Ex-Füchse #128401, 26. August 2017, um 14:13

Juan Miguel
Du solltest die Ausnahmen nicht vor die Regel setzen
Dann verliert man halt mal ein Spiel
Bissle Schwund is bekanntlich immer
Folgt man deiner Argumentation gehört zukünftig prinzipiell die Dulle verweigert auch wenn man sie hat
Man könnte immer unterstellen das
1 Partner an 1 kein Re hat
2 oder er nicht weis was er im 2 spielen soll
3 oder man glaubt er sitzt auf 6 Verlierern ...
Oder oder oder

Sich die Ausnahmen schön zu reden und für diese Fälle noch eigene Konvention oder
Getacktete Anfragen oder oder zu erfinden wäre die Bankrott Erkläung an das Spiel
Ist doch eh schon kaum alles zu verstehen und das selbst für Spieler mit viel Erfahrung

Wenn man im 1 die Dulle spielt für ne saubere Blattbeschreibung und im selben Atemzug gar kein Interesse an einer Ansage hat klingt das doch arg Kontraproduktiv oder etwa nicht ?

Das Info Re Kontrolle in schwarz an Position 2 dient der Sache mehrheitlich hilft Spieler 1 beim Spielaufbau und der Fortsetzung

Deine Idee das Spieler 2 mit langen Assen schweigen soll und sich fragen lassen soll geht einfach zu weit
Hätte Spieler 1 ne Frage kann das Info Re niemals von Nachteil sein
Das Re an 2 nicht zu geben auch mit nicht ganz so dollen schwarzen Assen kostet Punkte
Außerdem heißt Kontrolle auch mal stechen !!!
Und nicht nur Asse die gestochen werden können

Die wenigen Hände die man mit Gegenschuss verliert weil Spieler 1 ins 5 Ass geschoben hat trotz Single werden von den vielen vielen positiven Verläufen abgedeckt
Nicht immer sitzt an 1 ne Dulle mit 6 Verlierern
Ich habe fertig

Tront, 26. August 2017, um 16:18

Viele Interessante Aspekte zwecks erfragter oder freiwilliger Re-Antwort.

Für mich ist ein entscheidendes Problem gerade dennoch auf der Strecke geblieben.

Wenn ich eure Informationen richtig herauslese, seht ihr keinen zeitlichen Unterschied zwischen einem freiwilligen Partner-Re n a c h Legen seiner Karte oder erst n a c h Beendigung des gesamtes 1. Stiches.

Ich dachte, hier hätte man mit der Neuerung der Unterscheidung des "perfekten Ansagezeitpunktes" den "Stein der Weisen" endlich gefunden.

Denn mit Kreuz-DameKaro-DameKreuz-BubeHerz-BubeKaro-ZehnKreuz-AssPik-AssPik-NeunHerz-AssHerz-KönigHerz-NeunHerz-Neun würde ich das Re nach einer ausgespielten Partnerdulle an Pos. 2 sitzend (wie in der Doko-Neuzeit gelernt!) nach dem Legen meiner Karte geben wollen.

Aber mit Kreuz-DameKaro-DameKreuz-BubeHerz-BubeKaro-ZehnKaro-NeunPik-AssPik-ZehnPik-KönigPik-NeunKreuz-ZehnHerz-Ass erst besser nach Beendigung des 1. Stiches.

Oder muss ich mit meinen 2. Beispielkarte sogar abwarten, ob mein Re-Partner weiter abfragt?
Was gilt als Standard?

Denn falls ich mich gar nicht rühre, folgt jetzt oftmals eine Trumpfrunde nach und das schmälert die Gewinnchancen unserer Partei erheblich.

Verändert ein nicht vorhandener Karovoller des Re-Partners an Pos. 2 das Ansageverhalten zusätzlich?

Also falls meine Karo-Zehnen jeweils nur Karo-Buben wären, und der Dullenanspieler 0 Information hat, an welcher Sitz-Position sich der Partner befindet?

Diese Spielsituationen hätte ich noch ganz gern im eigenen Interesse geklärt.

Was gilt als der "neueste Stand der Dinge"?

Es ist ja nicht so, dass ich mich gar nicht weiterbilden möchte.^^

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