Doppelkopf-Strategien: 85.546.177

Hirnklaus, 03. September 2019, um 23:40

Stimmt, ich sehe wirklich gar keinen Vorteil von solch viel zu schwachen Re´s im ersten.

Octopussy, 04. September 2019, um 00:05
zuletzt bearbeitet am 04. September 2019, um 00:10

Okay. Ich werde sie jetzt auch nicht nochmal wiederholen.

Denkanstoß: es gibt auch Vorteile von zu schwachen Abfragen. Nicht longterm, aber punktuell an bestimmten Tischen.

Hirnklaus, 04. September 2019, um 01:16

Du hast leider den Sinn der Re´s im ersten nicht verstanden. Würde sie evtl ganz weg lassen, macht tront ja auch.

Octopussy, 04. September 2019, um 08:06

Ja, danke.

Hirnklaus, 04. September 2019, um 11:46

Nochmal etwas ausführlicher:
Ein Re im ersten an Position 2 gibt es so wie so schon fast gar nicht. Ruserious gibt es z.B. nie(?) und es ist auch nur seltenst sinnvoll.
Man spielt komplett gegen die eigene Hand. Man bekommt keine Informationen über die Stärkebekundungen der anderen Spieler, öffnet die Türen für feindliche Nachspiele und schenkt Kontra einen Stich Zeit um sich zu koordinieren.
Was muss ein Re im ersten also mindestens mitbringen?
Es muss so stark sein, dass gegen Gegenfragen resistent ist.
Eigentlich muss es auch so stark sein, dass die Chance einer gegnerischen und auch Partneransage verschwindend gering ist.
Mir käme so etwas in den Sinn:
Herz-ZehnKreuz-DamePik-DameHerz-DameKreuz-BubeKaro-BubeKaro-BubeKaro-AssKaro-KönigKaro-NeunPik-KönigHerz-AssHerz-Ass
Eben genau ein Blatt, mit dem Man keine große Abfrage hat, aber eine ähnliche Stärke.

Cabeza_doble, 04. September 2019, um 13:24

Warum hätte man denn mit dem Blatt keine große Frage?

Hirnklaus, 04. September 2019, um 13:36

Was hat man von der Antwort?

Octopussy, 04. September 2019, um 17:12

@Hirnklaus: deinen Ausführungen stimme ich komplett zu. Ich glaube ich weiß jetut auch, woher meine Motivation rührte:

In meiner Privatrunde wird ohne Abfragen gespielt (das ist jetzt weder Ausrede noch soll es alles Weiterdenken hier blockieren). S1, ein sehr passiver Spieler, spielt wie früher: Als Re Trumpf, als Kontra Fehl.

Jetzt macht er den ersten Stich und überlegt dann, ob er Re oder Kontra sagen soll. Was habe ich jetzt mit einem Blat wie diesem (aber noch ein schwarzes Ass in der anderen Farbe) zu verlieren?

Ist er mein p schiebt er jetzt anstatt Trumpf zu spielen. Ist er Kontra, lässt er jetzt ganz sicher eine Gegenansage weg. Sein Partner findet es auch nie.

Ich erhöhe also meine Siegchancen.

Was das hiermit zu tun hat? Ich beeinflusse das Nachspiel des Aufspielers. Und jetzt ist meine Frage, ob es nicht Blätter gibt, mit denen ich das Nachspiel positiv verändere wenn S1 Kontra ist UND mit dem ich das Spiel sicher gewinne, wenn S1 Re ist.

UNABHÄNGIG davon, ob ich die konventionelle Regel EW100+ verletze oder nicht. Kreativität setzt voraus, dass man sich von eingeschleiften Automatismen auch mal lösen kann und man weder das Ergebnis noch die Herangehensweise von vornherein verurteilt.

Ihr dürft ja schreiben, dass siwihl der Weg als auch ein mögliches anderes Ergebnis Blödsinn ist. Ihr dürft nur nicht erwarten, dass ich für diese Antwort Applaus spende. Denn dass das kein EW 100+ Blatt ist, das weiß ich selber.

Hirnklaus, 05. September 2019, um 15:20

Niemand erwartet von dir Applause. Einsicht würde völlig reichen. Netter als hier und ohne Worte wie "völlig behindert", "komplett bescheuert"...etc... kann ich einfach nicht auf solche "Ideen" eingehen...

worstcase, 05. September 2019, um 15:46

Man muss ihn einfach lieb haben.....

Octopussy, 05. September 2019, um 15:58

Ist es aber nicht. Je nach Modus gibt es eben Situationen, wo ich eh ein Re sagen muss. Sind evtl keine offiziellen Regeln aber das ist doch egal.

Bspw spielen wir eben so, dass man mit über 50 Nassen die Runde verloren hat. Stehe ich also auf 50 sage ich mit dem Ausgangsblatt das Re eh immer.

Und wenn es dann den Aufspieler noch zu meinen Gunsten beeinflusst, dann ist doch gut.

Und evtl sitzt man ja auch so mal an einem Finaltable und ist 8 Punkte hibter sem führenden und braucht jetzt ein 4er Spiel.

Aber ich merke schon. Da willst du dich nicht reindenken. Ist auch okay.

Und wenn du jetzt sagst: "Ja, mit ihne 9ern und Schweinchen kann es auch noch andere Situationen geben!" sage ich halt, dass es Leute gibt, die ohne 4 Damen NIEMALS ein Kontra geben werden.

Und solche Leute spielen aich RLTs.

Wenn du alles nach BuLi Standard analysieren willst, dann ist das gut und wichtig. Aber andere Sichtweisen sind deshalb nicht automatisch "behindert" oder "komplett bescheuert".

Octopussy, 05. September 2019, um 16:00
zuletzt bearbeitet am 05. September 2019, um 16:03

Optimales Spiel ist zwar optimal und kann nicht ausgebeutet werden, aber perfektes Spiel ist gegen nicht-optimal-Spieler (und das sind vermutlich 100% aller Spieler oder mind. 99% der Spieler gegen die ich spiele) erfolgreicher.

Und deshalb ist es immer gut auch über den Tellerrand des optimalen Spiels hinüber zu schauen und nicht alles als Unsinn abzustempeln.

Ossi, 05. September 2019, um 16:04

Spiel halt öfters gegen Götter^^

Octopussy, 05. September 2019, um 16:06

Ja. Das ist der Plan. Mal sehen wie es in 5 Wochen läuft...

Flaschenkind, 05. September 2019, um 16:55

Wenn du ein anderes Kartenspiel spielst ist es natürlich was anderes.

Octopussy, 05. September 2019, um 17:32
zuletzt bearbeitet am 05. September 2019, um 17:35

Es liegt nicht nur an einem selber. Auch wenn die Gegner anders spielen muss man zeitweise vom Optimum abweichen.

Beispiel Anfang der Woche:

Fuxaufspiel.
Optimal: keine Alte
Bei manchen richtig: Alte
Und es gibt auch 1. Liga Fuchstreff Spieler, die den Fux ohne Spruch als 100% Re sehen.

Es liegt also am Spieler und die meisten, mit denen ICH spiele, spielen kein High End Buli Doko, sondern viele eben auch Kneipendoko oder schlechtes Vereinsdoko.

Und zu überlegen unter welchen Bedingungen man vom optimalen Spiel abweicht KANN nicht schaden.

Und da könnt ihr tausendmal sagen "dann muss man die erziehen".

Einen Spieler auf einem RLT werde ich nicht erziehen. Und selbst in meiner Privatrunde ist KEINER an Konventionen interessiert. Da muss man sich anpassen. Und das finde ich auch gar nicht schlimm.

Zu kapieren, unter welchen Umständen man vom Optimum abweicht verbessert das eigene Spiel.

Wenn man das nicht möchte, dann lässt man es. Aber es gibt kaum etwas, was nur Nachteile hat. Jede Karte hat unter bestimmten Voraussetzungen ihre Berechtigung.

Und dass das Re im Ersten in einer guten Runde nicht richtig ist, habe ich ja auch schon tausendmal gesagt. Das wird nur irgendwie immer überlesen und das andere nicht verstanden. Echt schade.

Flaschenkind, 05. September 2019, um 18:46

Gut, dann schreib das nächste mal doch dazu, dass es nich um gutes Doko geht.
Ich würde demnach eine 3 würfeln und die gelbe Geleebohne suchen.

Lappen, 05. September 2019, um 19:23
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Octopussy, 05. September 2019, um 19:44
zuletzt bearbeitet am 05. September 2019, um 19:48

@Flaschenkind: ich habe das Spiel doch gar nicht gepostet.

Abgesehen davon wollte ich eine Diskussion und Argumente abwägen. Dass es longterm gegen konventionsspieler schlecht ist, habe ich schon x fach geschrieben, will aber keiner lesen. Ebenso, dass ich Erfahrungen sammeln will, wie Leute darauf reagieren.

@Hortexano: natürlich der Konventionsspieler.

Aber bspw schneidet jemand besser ab, der kapiert, dass die Kneipenspieler das Dullenvorspiel nicht verstehen, wenn er es fortan nicht mehr spielt, auch wenn die Dulle die richtige Karte ist.

Und dann kann man tausendmal sagen "Die Dulle ist richtig!"

Andersum könnte auch sein, dass die Kneipenspieler nicht raffen, dass ein Dullenvorspiel bestimmte Stärken bedarf. Dann könnte ggf ein Aufweichen gut sein.

Oder die Kneipenspieler legen an 2 immer ne Alte auf ein Trumpfanspiel. Und schon spielt man als Kontrist viel häufiger Trumpf auf, als wenn sie es nicht machen.

Octopussy, 05. September 2019, um 19:55

Ich freue mich ja für euch, dass ihr immer nur mit absoluten Topspielern spielt, die alles so gebalanced haben, dass sie nirgendwo angreifbar sind und ihr euch darüber keine Gedanken machen braucht.

Ich brauche es natürlich auch nicht, aber es macht mir halt Spaß.

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