Doppelkopf-Strategien: Stille Abfrage

jensbonath, 02. Juli 2012, um 20:27

So, bei euch würden also in 80% aller Spiele Ansagen fallen, wenn ihr ohne Abfragen spielen würdet? Das grenzt dann ja schon an Kneipendoko.^^ Nicht bös gemeint, aber datt mag ich so nicht glauben.

Ex-Füchse #4596, 02. Juli 2012, um 20:28

Ja und? Es gibt sie, unabhängig davon ob man sie selbst spielt und beantwortet. Das Spiel wird davon nicht leichter, die nötigen Denkansätze werden halt verlagert.

Ex-Füchse #5718, 02. Juli 2012, um 20:29

Ich habe am Wochenende einen Zettel gespielt in dem jedes Spiel angesagt wurde und wir 7 Mal Ko/Re hatten. Vielleicht war es Kneipendoko aber zwei der Spieler spielen in der Bundesliga und würden das nicht so gerne hören.

Wir spielen aber alle konsequent mit abfragen und wahrscheinlich hast Du Recht, dass ohne Abfragen eine Quote von 20% pro Spieler wahrscheinlich nicht gehalten werden kann.

Tront, 02. Juli 2012, um 20:43

Das ist eben die Frage. Ich glaube, das variiert gar nicht so stark. Ich habe selbst eine Ansagequote von ca. 26% (mit Abfrage) und ohne wären es bestimmt noch um die 22%.
Denn viele Spiele, wo man zunächst abfragt, folgt das eigene Kontra verspätet dennoch.

jensbonath, 02. Juli 2012, um 22:56

Du musst hier die Gegenschüsse wohl noch abziehen.^^

akaSilberfux, 02. Juli 2012, um 23:19
zuletzt bearbeitet am 02. Juli 2012, um 23:22

Die Re-Partei hat durch ihre Dullensignale nach ES wesentlich häufiger die Möglichkeit spielsteuernd einzugreifen, indem ein Re-Mann vor Aufspiel Re sagt. Darüber hinaus hat man weitaus häufiger ein Re im 1. Stich als ein Kontra im 1. Stich, also mit Bedienen der eigenen Karte. Dazu kommen nach Ansagen auf die angespielte Karte (nach ES einladende Re-Anfrage) und im 2. Stich, also zum letztmöglichen Zeitpunkt.
Wir unterstellen, daß man mit diesen unterschiedlichen Mitteln unterschiedliche Karten beschreiben kann. Wenn nun kommentarloses Stechen ein Re-Indiz wäre (was immer noch und für immer absoluter Unsinn bleibt), könnte der Re-Mann nun drei weitere Stärkestufen nutzen, nämlich kommentarloses Weiterspielen, stille Re-Anfrage und Re-Ansage.
Damit könnte man den Erwartungswert des Re-Manns auf +- 5 eingrenzen.

Mit meiner Ansagequote reihe ich mich bei Leif ein (mit Anfrage); ohne Anfrage wären es auch 26% :)

Böse Zungen behaupten ja, daß man für eine 90 auf eines meiner Res besser DD und 10 Trumpf mitbringen sollte.

Ssitra, 03. Juli 2012, um 12:09
zuletzt bearbeitet am 03. Juli 2012, um 12:16

Der grösste Teil der Abfragegegner traut sich einfach nicht zu im richtigen Moment zu signalisieren bzw. abzufragen.
Den Ärger über sich selbst, es nicht zu können, wird dann halt der einfache Weg der Opposition gewählt.

Natürlich gibt es auch Ausnahmen die jederzeit dazu fähig wären es anzuwenden, es aber nur als Kartenverrat ansehen.
Wie aber schon gesagt wurde ist ein Dullenvorspiel schon Kartenverrat.
Nicht nachvollziehbar ist der übermässige Vorteil der Repartei wenn man ohne Abfrage spielt.

Daher sage ich, gut das es die Abfrage gibt.

Lottospieler, 03. Juli 2012, um 12:22

Schade und unverständlich für mich ist das manche Abfragegegner nur ihre Meinung gelten lassen, sie sehen nicht oder wollen nicht sehen das die Abfarge (nach ihrer Meinung Kartenverrat) keinen einseitigen Vorteil bedeutet weil bei Nichtantwort die Initative/Option sehr schnell auf die Gegenpartei übergehen kann.
Ich sehe auch die Möglichkeit der Gegenfrage sehr kritisch weil damit der Vorteil der fragenden Kontra Partei sehr schnell genommen wird.
Das Zögern/Abfragen sollte aber eine Möglichkeit sein den 'hausgemachten' re -Vorteil und durch das ES und das Dullenvorspiel auszugleichen. Dieser Ausgleich ist durch die Möglichkeit der Gegenfrage nicht mehr gegeben, re ist dadurch wieder klar im Vorteil.

Spartakus, 03. Juli 2012, um 12:40

Genau aus diesem Grunde bin ich der Meinung, dass stille Kontraabfragen schon Hand und Fuß haben sollten. Man sollte immer bedenken, dass die Gegenpartei schnell dadurch zum Zuge kommen kann. Deswegen sind Abfragen mit Bedienpflicht bis auf wenige Ausnahmefälle in der Regeln für den A....

Meine persönliche Erfahrung ist, dass mit immer mehr Schrott abgefragt wird.

Ein kleines Gegengewicht gegen die übermächtigen Re-Konventionen wie z.B. Dullenvorspiel oder große Re-Abfrage auf hinten sitzenden Dulle ja, aber man sollte damit in meinen Augen sehr behutsam umgehen.

Lottospieler, 03. Juli 2012, um 12:57

volle Zustimmung :-)

Ex-Füchse #5718, 03. Juli 2012, um 16:02

Da Zögern nicht Bestandteil der Regeln ist ist die Diskussion schon komisch der Re-Partei verbieten zu wollen gegen zu zögern. Manchmal frage ich mich, ob einige Leute ihre Beiträge noch einmal lesen BEVOR sie den "Antwort schreiben" Button drücken.

Ex-Füchse #4596, 03. Juli 2012, um 16:16

Das frag ich mich bei Dir inzwischen auch.

Schelmut, 03. Juli 2012, um 19:16

He! Nix gegen Manne!

Ex-Füchse #5718, 03. Juli 2012, um 19:22

er hat ja Recht. Aber mehr als entschuldigen kann ich mich auch nicht.

Ex-Füchse #4596, 03. Juli 2012, um 19:37

Doch, Du kannst vor dem Schreiben Dein Gehirn einschalten. Und ne Entschuldigung hab ich nich bewusst gelesen.

Ex-Füchse #5718, 03. Juli 2012, um 20:13
zuletzt bearbeitet am 03. Juli 2012, um 20:15

https://www.fuchstreff.de/forum/diskussionen/...

I try my very best in the future.

irki, 03. Juli 2012, um 22:03
zuletzt bearbeitet am 03. Juli 2012, um 22:04

Das Hauptargument für Abfragen ist, dass es einfach mehr Spass macht mit Abfragen zu spielen als ohne.

Das erhöht die taktischen Varianten enorm. Das macht das Spiel vielfältiger und nicht langweiliger wie von den Abfragegegnern immer behauptet wird.

Es verlangt zudem eine erhöhte Konzentration, da man ja das Verhalten der Spieler mit im Auge haben muss.
Ausserdem macht es das Spiel schneller, da Nachdenken ja jetzt bedeutungsschwer ist.

Ex-Füchse #116426, 18. Mai 2016, um 18:47

Herrlich

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