Doppelkopf-Strategien: Fair oder eher gut gelinkt?

Southern, 08. August 2012, um 18:12

"Er ist aber Konventionsspieler und spielt mit Abfragen, SOVIEL ICH WEISS... Und nun?"

"Ich sehe es nicht als zögern... Was ja auch keinen Sinn ergäbe... Ok
link vlt zu hart ausgedrückt... Dann einfach grottig gespielt halt ^^"

Um mich mal selber zu zitieren....

Klonschaf, 08. August 2012, um 19:15

Die Pausetaste zum Zögern missbrauchen?
DAS ist link! ;)

Shiandria, 08. August 2012, um 20:02

Hmmm, das mit dem verwirrten Re-Spieler weiter oben fand ich fast am zutreffendsten.
Selber war ich über das schnell hinterhergesetzte K9 bevor der Partner wieder dran ist dann in Summe doch sehr perfide.
Kam bei mir an wie ein "die beiden Kontra-Trottel sind durch, dann kann ich ja mal die Hosen runterlassen".

MarkoE, 09. August 2012, um 19:55
zuletzt bearbeitet am 09. August 2012, um 19:56

Vorab:
Irgendwo verstehe ich den Gerechtigkeitssinn einiger Spieler hier nicht.

Sie finden sie es legitim, wenn man ein zum Scheitern verurteiltes Solo
spielt, nur um ein gutes Re- oder Kontrablatt des Gegners zu zerstören.
In der Hoffnung die eigenen Minuspunkte niedrig zu halten.

Sie finden es aber link, wenn jemand eine etwas unkonventionelle Spielart an den Tag legt.

Sorry,
aber ein grundsätzliches Fehlverhalten sehe ich hier nicht.

Er übersticht zwar seinen eigenen Mann, aber ein Abwurf seiner Farben macht bei dieser Konstellation auch absolut keinen Sinn.
Am allerwenigsten Herz König. Herz ist ein potentieller Beitrumpf wenn man es wie in diesem Fall zu dritt hat und seinen Mitspieler bei eigenem Aufspiel in Hinterhand weiß.
Dann eher, wie es Tront vorgeschlagen hat, Pik 9. Ist aber auch sehr riskant. Kommt nämlich nach dem ersten Aufspiel kein Pik, sondern Herz oder Trumpf, macht man Fratzen.
Wird Herz nachgespielt ( der betreffende Spieler hat es immerhin zu dritt), wird es wahrscheinlich weggestochen, der Gegner kommt dann mit Pik und zieht einem das selbst blank gespielte PikAss noch raus.
Wird nach dem ersten Aufspiel Trumpf nachgespielt, muss man sich unnötig strecken, um auf Pik überhaupt vorzukommen.

Nö, da gefällt mir die gewählte Variation vom vermeintlich bösen Spieler besser.
Er kommt billig vor um Pik Ass nachzuspielen, selbst wenn er seinen eigenen Mann damit übersticht.
Und er bekommt noch einen seiner 2 Füchse heim.

Clever gespielt.
Und für meine Begriffe nicht linker wie ein Alibisolo

Tront, 09. August 2012, um 20:14

@ MarkoE

Das Hauptproblem an der Abstechvariante ist doch, dass du einen Vertrauensverlust damit eingehst. Dieses Spiel mag es noch logisch (aber unfair) sein, nur wie soll sich in den nächsten 500 Spielen nun dein möglicher Partner entscheiden, wenn du stichst, überstechen oder vielleicht (wieder fehlerhaft) auf dich abwerfen. Die Fuchs-rette-sich-Variante rechnet sich auf lange Sicht nicht, darum werfe ich ja Pik 9 rein. Wenn dann Trumpf nachgespielt wird und der Aufspieler dennoch Pik hält, ist er selbst Schuld. Und wenn Herz kommt... das Thema hatten wir ja schon.

niveauflexibel, 09. August 2012, um 20:45

Ich denke, es geht vielmehr ums Zögern in diesem Beispiel - zögert er nicht, sticht mit Fuchs ab, um evtl einen Doko zu provozieren und dann k9 zu sagen, fände ich das einen legitimen Move (auch wenn ich ihn selber so nicht spielen würde)
Aber der Kasus Knaktus liegt doch im Warten vor dem Abstechen, das eine Gegenfrage suggeriert - und das ist eindeutig link

Tront, 09. August 2012, um 20:57

Das Zögern kommt natürlich noch erschwerend hinzu. Ich möchte mal wissen, was der Spieler an Position 2 gelegt hätte, wenn zufällig jetzt (seine scheinbare Abfrage?!) beantwortet wird und ein Kontra kommt. Ebenfalls den Fuchs?

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