Unterhaltung: "Sitzenbleiben"...ja oder nein?

Dag, 18. Februar 2013, um 18:15

klar ich begreife den Kindergarten so wie auch die Schule als Familien ergänzend, so lautet auch unser Auftrag, nicht als Familien ersetzend!
Der Grunderziehung/ Prägung muß in der Familie bleiben.

boomer01, 18. Februar 2013, um 19:16

mal 2 beispiele aus meiner eigenen erfahrung...
1. um der samstaeglichen putzorgie aus dem weg zu gehen habe ich den schulern morgens angeboten in der halle -na, was wohl ? - genau, mit mir zu poehlen
in den ersten wochen ueberfuellung - dann eingeschlafen mangels teilnahme...
2. angebot vor den mathearbeiten nachmittags mit mir zu lernen, quasie die klassenarbeit am naechsten tag zu proben...ergebnis 2/26...

und nu ihr wieder mit sinnvollen angeboten...

Ex-Füchse #17674, 18. Februar 2013, um 19:23
zuletzt bearbeitet am 18. Februar 2013, um 19:24

Du solltest aber nicht vergessen zu erwähnen, Boomer, dass es sich dabei nicht um Gymnasiasten handelte.
(Wir beide haben da übrigens wahrscheinlich die gleichen oder ähnlichen Erfahrungen gemacht.)

Ich glaube aber auch, dass ein Kollege vom Gymnasium in den seltensten Fällen solche Angebote unterbreiten würde.

sprachlos, 18. Februar 2013, um 19:32

was ihr alles so von kindern erwartet,
niemand geht freiwillig zu einer extra stunde in die schule.
das wird in finnland nicht anders sein.

ich bin ein fan von echten ganztagsschulen,
wo solche förder veranstaltungen,
selbsverständlicher bestandteil des tages sind.

aber eine eigenständige motivation zu erwarten,
wozu die meisten menschen erst später finden,
naja.

mfg

Ex-Füchse #17674, 18. Februar 2013, um 19:40

Dann erläutere uns doch bitte die Förderangebote näher. (Wann sie z.B. liegen, wie oft, aber vor allem: mit welcher Begeisterung die Educanden dort hingehen)

freundlichen Gruss zurück

Ex-Füchse #365, 18. Februar 2013, um 19:44

Einerseits hast Du recht, sprachlos.
Auch ich befürworte Ganztagsschulen aus dem von Dir genannten Grunde.
Aber den Schülern eine eigenständige Lernmotivation abzusprechen, damit bin ich nicht einverstanden. Eigentlich wollen Kinder ja lernen. Ganz kleine Kinder haben fast allen Dingen gegenüber eine so ungeheure Wissbegierde, dass man als Erwachsener darüber oft ehrfürchtig staunt. Irgendwann verlieren sie dann diese Lernfreude und ich frage mich woran es liegt.
Mir ist daran gelegen diese kindliche Wissbegier zu erhalten, zu erneuern und zu fördern.
Das kann sicher nicht gelingen, wenn wir sie dazu zwingen ungeliebten Lernstoff in sich hinein zu fressen, eher schon indem wir versuchen zu erkennen, was die Kinder lernen wollen.

sprachlos, 18. Februar 2013, um 19:50

das erläuter ich dir gerne,
die sind nicht freiwillig, sondern bestandteil des stundenplans desjenigen, der sie braucht.

so ist das auf vielen privatschulen üblich,
da setzen sich die lehrer zusammen und bestimmen das.

das findet natürlich in der schulzeit statt,
ganztagsschulen haben solche zeitreserven.

mfg

ps Luschenqueen

wenn du mit dem stoff hinten drann bist,
wirst du von alleine keine freude und wissbegier auf dieses fach haben.
das kommt erst wieder, wenn man mit den anderen wieder gleichgezogen hat.

boomer01, 18. Februar 2013, um 19:53
zuletzt bearbeitet am 18. Februar 2013, um 20:01

find es immer nett zu lesen wenn "schulfremde" erklaeren wie es funktioniert..
findet man aber ausschliesslich bei dem thema schule - kein mensch wuerde auf die idee kommen jule erklaeren zu wollen wie tierarzt geht

Ex-Füchse #365, 18. Februar 2013, um 19:55
zuletzt bearbeitet am 18. Februar 2013, um 19:55

Seh ich ganz anders (@sprachlos)
Es sollte doch nicht darum gehen, sich mit anderen zu messen, sondern für sich selber etwas zu gewinnen, nämlich Wissen und Kenntnisse.
Der Vergleich mit Gleichaltrigen wird den Kindern doch von uns Erwachsenen aufgedrängt. Klar, dass ihnen der Spaß am Lernen verloren geht, wenn sie sich ständig anhören müssen: "Was du kannst noch nicht das kleine Einmaleins, tzääää.... der Fritz kann sogar schon das Große."

Stoni, 18. Februar 2013, um 19:55

naja, in der Schule war ich selbst 13 Jahre Patient und jetzt meine Kinder ... beim Tierarzt eher selten ..

Ex-Füchse #365, 18. Februar 2013, um 19:57

@Boomer
Dani hat hier eine Frage an die Allgemeinheit in den Raum gestellt.
Ich nehme nicht an, dass einer von denen, die geantwortet haben, ihr erklären will, wie Schule funktioniert.
Aber eine eigene Meinung zu dem Thema wird man sich ja wohl erlauben dürfen, sonst könnten wir uns diese Diskussion nämlich sparen.

Ex-Füchse #17674, 18. Februar 2013, um 20:00

"Ich nehme nicht an, dass einer von denen, die geantwortet haben, ihr erklären will, wie Schule funktioniert."
Doch, doch Eva!

Ich musste bei Boomers Aussage grinsen ;-)

boomer01, 18. Februar 2013, um 20:00

klar, ist ja schliesslich ein freies forum...

Ex-Füchse #17674, 18. Februar 2013, um 20:24
zuletzt bearbeitet am 18. Februar 2013, um 20:29

Aber ernsthaft jetzt:

Die sogenannten Förderstunden liegen zumeist am Rand. Bedeutet eventuell erste Stunde oder nach dem 'normalen' Unterricht.

Klar sind die zu Fördernden dann hoch motiviert wenn sie eine Stunde früher vor Ort sein dürfen (während sich ihre KameradInnen noch einmal in der Lappenkommode umdrehen dürfen) oder eine Stunde länger bleiben während "die Besseren" früher nach Hause gehen um die Playsi zu bedienen.

Ist bestimmt enorm motivierend.

Der Effekt zur 'unfreiwillig' angebotenen Förderung ist somit mit Sicherheit ohnegleichen.

Edit: musste einen kleinen Fehler korrigieren....

sprachlos, 18. Februar 2013, um 21:34

bin allein erziehend,
mit begrenzten mitteln.

und muss mir seit 12 jahren mitansehen,
wie minderbegabte, der sogenannten mittelschicht.
die plätze am gymnasium besetzen,
wo es doch viel klügere kinder, die auch noch leistungsbetreit sind, gibt.
die kriegen aber keine gym emfelhlung.

also boomer,
bin zwar kein lehrer,
aber vater, von 2 kinder, die ihr abitur,
machen, eins dieses jahr, eins nächstes.

mfg

boomer01, 19. Februar 2013, um 09:45

und ich geh jeden morgen broetchen holen und weiss auch nicht wie es in der backstube funktioniert...

Ex-Füchse #4596, 19. Februar 2013, um 09:50

Du könntest es aber wissen, wenn Du dich für Brötchen interessierst.

Eltern interessieren sich häufig, sicher nicht immer, für ihre Kinder und erarbeiten sich dafür eine gewisse Kompetenz.

Kvothe, 19. Februar 2013, um 09:53

Interessante Behauptung^^

Ex-Füchse #70790, 19. Februar 2013, um 09:57
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Doc_Jule, 19. Februar 2013, um 09:57
zuletzt bearbeitet am 19. Februar 2013, um 09:58

jupp, so isses. Immerhin hatte jeder das zweifelhafte Vergnügen, durch unser Schulsystem gehen zu dürfen und viele haben auch Kinder durch die Schulzeit begleitet bzw. tun dies immer noch. Ich kann für mein Teil nur sagen, dass sowohl meine eigene als auch die Schulzeit meiner Kinder zu den unangenehmsten Erfahrungen meines Lebens gehören, und ich halte es daher durchaus für legitim, wenn ich mir Gedanken darüber mache, wie es besser sein könnte und diese Gedanken auch äußere. Das hat nichts damit zu tun, dass ich in einen Beruf "reinquatsche", von dem ich keine Ahnung habe. Im Gegenteil, aus meiner langjährigen Tätigkeit im Elternrat und durch Freunde und Bekannte, die den Lehrerberuf ausüben, weiß ich, dass die meisten Lehrer ebenso an einem grottenschlechten Schulsystem verzweifeln....
edit: bezieht sich auf Noddys Beitrag....

boomer01, 19. Februar 2013, um 10:01
zuletzt bearbeitet am 19. Februar 2013, um 10:05

klar, zum schluss sind die eh alle kompetenter als die bloeden lehrer die an den schulen herumlaufen - und zur not holen sie sich dann noch einen rechtsbeistand...

ich hatte eine super schulzeit...

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