Unterhaltung: An 1, von 2 kommt re

Tront, 27. April 2013, um 14:43

Wir kennen das exakte Blatt des Re-Partners ja noch nicht. Da sind mir noch viel zu viele offene Fragen.

Die Trumpflänge des Re-Partners und weshalb eben kein Vorab-Re von ihm kam, er jetzt aber wiederum so stark ist, seine Pik-Dame vorspielen zu können. Und warum er nicht auf das Herz-As seines Partners (z. B. mit eigener keine 90-Absage) abgeworfen hat.

Ich bevorzuge immer gern das komplette Blatt für eine Spielbeurteilung, damit man auch zur einen besseren Einschätzung gelangt.

Zumindest bleibe ich grundsätzlich dabei, wenn mein Partner schon ein Vorab-Re sagt wie im ersten Fall, gehe ich auf sein Spiel zunächst mit einem sofortigen Trumpfnachspiel darauf ein. Nicht zuletzt deshalb, weil ich es selbst gern so von meinen Partnern sehen würde.

Einzige Ausnahme: Eben ein sehr gutes spielbares schwarzes As, bei einem Vorab-Re setzte ich persönlich die Beurteilung von zunächst spielbaren Assen eine ganze Stufe herauf, und spiele daher nur noch Asse mit etwa 80%+ Laufwahrscheinlichkeit gegenüber den 66% auf den bereits aufgeführten Gründen an.

Ich habe ich meiner gesamten Spielerpraxis erst ein einziges Mal in der Realität erlebt, das Spieler 2 ein Vorab-Re mit nur einer Dulle gab. Also liegt mein "Partner-Doppel-Dullen Durchschnittswert" bei ca. 95% für eine Doppel-Dulle. Vielleicht korrigiert sich der Wert ja noch langfristig ein wenig nach unten, bei mir am Tisch wird ohnehin nach meiner Ansicht ein Vorab-Re immer noch viel zu selten gegeben. Egal an welcher Sitzpostion. Kein Wunder, dass ich als Re-Mann so gern Trumpf ausspiele, ich könnte ja einen Partner mit unangesagter Doppel-Dulle treffen.

Aber ich arbeite weiterhin daran, meine Mitspieler dahingehend noch zu überzeugen, mehr Mut in vorzeitige Ansagen zwecks besserer Blattbeschreibung für den Partner zu legen. Eine kleine Weiterentwicklung in meinen Braunschweiger Vereinen ist hierzu bereits gemacht. Und einige meiner Mitspieler glauben mir sogar.^^

Tront, 27. April 2013, um 14:55

Wozu brauche ich Kreuz überhaupt noch zu stechen, wenn ich noch 2 stehende Herz-Asse habe? Wie trumpfkurz soll denn mein eigener Partner eigentlich sein?

Nach einem Vorab-Re meines Partner hält er doch mit ziemlicher Sicherheit ein schwarzes As selbst. Hierauf sehe ich doch den weiteren Spielverlauf aus einer besseren Perspektive heraus. Von Postion 1 auf Postion 4 und nicht umgekehrt. Vielleicht spielt mein Partner gerade eine Herz-Dame zum Schnitt, noch besser, die in diesem besonderen Fall zur Stand-Dame wird. Wenn ich schon einmal so ein geniales Blatt zu einem Vorab-Re in der Hand halte, bin ich doch selbst an jedweden Zusatzinformationen sehr interessiert.

Selbst ein vorgespieltes Kreuz-As von ihm, wo ich einen Abwurf erhalte, hilft uns beiden für weitergehende Absagen dieses Spiel weiter.

Ich dachte, dies ist eine Karte bei der nahezu 100% aller Spieler mit Trumpf fortsetzen würden, anscheinend habe ich mich da wohl getäuscht.

Ich stelle mir gerade ein DODGE-Turnier vor, wo fast alle Tische dieses Spiel mit einer Schwarz-Absage gewinnen werden, nur die neurigen Spieler, die ihr Pik-As anfassen, werden nach einem Abstich der Kontrapartei bitter enttäuscht werden.

Stoni, 27. April 2013, um 15:04
zuletzt bearbeitet am 27. April 2013, um 15:04

Das Karo-Ass ist keine Einladung für sofortige Tr-Runden. Der Partner an 2 möchte das Spiel an sich ziehen. Er bekommt es. Er wird sein(e) Ass(e) spielen wollen. Wahrscheinlicher kurzes Kreuz-Ass ... wenn auch Pik-Ass eh kein Problem.

Pik-Ass kann ich immer noch bringen.

Mit einer Dulle sehe ich >8Tr sicher

Ex-Füchse #4596, 27. April 2013, um 15:10

Das As mit K9 scheidet für mich aus, da nehm ich lieber den Abwurf von Kontra mit und mein Partner kann fragen.

Die erste Entscheidung nach der Ansage is ob ich in den Spielplan vom Partner eingreifen will, Trumpf is da die bequeme Variante in der ich von hinten ne Absage anbringen kann. Da ich aber anhand des eigenen Blattes eine extreme Verteilung sehe neige ich dazu selbst ins Spiel lenkend einzugreifen. Also As, nach Durchlauf K90 und abhängig vom Lauf in Pik weiterspielen. Da habe ich wohl mehrere Optionen und es muss nicht zwingend Trumpf sein.

Axo, die Definition im ES "muss keine Asse enthalten" halte ich für überholt.

Ex-Füchse #42585, 27. April 2013, um 15:43

@ Leif: "Ich bevorzuge immer gern das komplette Blatt für eine Spielbeurteilung, damit man auch zur einen besseren Einschätzung gelangt." ... Das hast du aber nicht, wenn du dich als Aufspieler entscheiden mußt!!!!!! Ich spiele auch nur deswegen das As, da ich beide anderen Farben kontrolliere und Trumpfstärke mitbringe.

Tront, 27. April 2013, um 16:09

Schon klar, das komplette Blatt brauche ich besser für spätere Spoielanalysen. So muss ich mich sofort entscheiden.

Also Bodo, mit Kreuz-DameKreuz-BubeHerz-BubeKaro-KönigPik-AssPik-ZehnPik-KönigKreuz-ZehnKreuz-KönigKreuz-NeunHerz-KönigHerz-Neun
spielt du jetzt dein Pik-Ass bei einem Re vor Ausspiel jetzt nicht, habe ich das so richtig verstanden?

Mit diesem Blatt hätte selbst ich endlich mal ein Problem der "besten" Fortsetzung. Hier bin ich aber auch keinesfalls an Absagen meines Partners interessiert. Hat er überhaupt lauffähigere Asse als mein Pik-As? Hier handelt man sich jedoch ein neues mögliches Problem mit einem sofortigen Pik-As-Vorspiel ein.

Fragt mich jetzt mein Mitspieler auf die keine 90 ab, darf ich ihm die Antwort ja nicht verweigern. Bei schlechtem Piksitz haben wir ein vielleicht unnötiges Problem mit einer getroffenen Mehrabsage, die durch ein spieltechnisch vielleicht schlechteres Trumpfanspiel, meine Kreuz-Dame ist häufig an einen Trumpfrücklauf für das noch spielbare Pik-As jetzt gebunden, hätte vermieden werden können.

Wer spielt mit meinem Beispielblatt Trumpf an und wer spielt jetzt sein zweifach besetztes Pik-As vor?

Ich halte das zumindest gerade bei diesem Blatt für gut diskutabel.

Goldmurks, 27. April 2013, um 16:14

Herz-Bube von mir.

Ex-Füchse #42585, 27. April 2013, um 16:22

in diesem fall ganz klar karo könig

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