Unterhaltung: Sauber hingerichtet!

Ex-Füchse #4596, 02. Mai 2013, um 16:01

Was man mit timing so alles anrichten kann :-) Erst als wars ne Frage oder nicht, dann die Dulle mit Verzögerung die auf abweichen vom Normalspiel hinweisen könnte aber warum dann vorzeitig? Yorgo sagt mir was als OD- Nick, da wird per Button immer 5 Sekunden gezögert und sonst nix.

Mit Re vorab und Dulle vor halte ich das Blatt als zu stark beschrieben.

Tront, 02. Mai 2013, um 16:08

Die vorzeitige keine 90 stellt in meinen Augen das Vorhandensein einer Partnerdulle an Postion 2 dar. So könnte man zunächst erst einige Trumpfrunden fahren, um später auf das mittelmäßige Pik-As zu dritt zurückzzugreifen, der Partner hatte ja anscheinend ein Re im ersten Stich.

Nur gebe ich die keine 90-Absage entweder sofort auf die vorgespielte Dulle meines Partners oder tatsächlich zunächst gar nicht, aber nach ca. 6 - 7 Sekunden jetzt keine 90 abzusagen ist meines Erachtens eine Art "Grauzonendoppelkopf". Frei nach dem Motto: Partner rate mal, welche Vorteile ich jetzt noch mitbringe in diesem Spiel!

Tront, 02. Mai 2013, um 16:13

Ich bevorzuge ja, die Dulle zunächst ohne eigene Ansage im ersten Stich vorzuspielen. Bei 3 Fehlvelierern aus 3 unterschiedlichen Farben gebe ich persönlich kein Re im ersten Stich, also weder mit einem Dullenvorspiel noch mit Kreuz-As plus einer Erstansage.

Jetzt würde sich mein Partner auf die vorgespielte Dulle mit hoffentlich einem soforigen Re melden und die genaue Blattbeschreibung (seine Dulle) liegt mir zum Absagezeitraum vor.

Ex-Füchse #16890, 02. Mai 2013, um 16:30

Ich gebe es ja zu, zu Spielbeginn habe ich mal wieder etwas geheizt. Online ist es noch schwerer die Gier zu unterdrücken als Live. ^^

Stoni, Noddy, Klein-Erna und wer sonst noch mitreden möchte :-) ... wie würdet ihr euch im 5. Stich verhalten?

Je länger ich mir das Spiel anschaue, desto schlechter gefällt mir der Abwurf, aber jede andere Entscheidung könnte genauso falsch sein. Würdet ihr einstechen, wenn ja, wie hoch?

Ex-Füchse #15119, 02. Mai 2013, um 16:41

Ich finde den dritten Stich am merkwürdigsten.
Dulle beim Partner sehe ich als einzige Option, bei diesem, wenn auch merkwürdigen, Ansagezeitpunkt.
Willst du vor dem dritten ernsthaft die 60 mit Pikkontrolle hören?
Den 5. Stich hätte ich wohl auch genagelt.
Eröffnet hätte ich wie Tront.

Ex-Füchse #4596, 02. Mai 2013, um 16:55

Das Problem is der Fux als Bekenntnis, da wir hier im Forum darüber sinnieren ob jetzt die Absage eine Abkehr vom Normalspiel bedeutet.

BW, Kreuz würde ich nicht abwerfen, den 2tlauf hab ich eh dem Partner zugerechnet nach dem 15 Augenstich, also festhalten.

Belzedar, 02. Mai 2013, um 18:25

DULLENVORSPIEL!

Ex-Füchse #20701, 03. Mai 2013, um 03:15
zuletzt bearbeitet am 03. Mai 2013, um 03:23

Hier prallen mal wieder 2 Spielvarianten aufeinander, die schon oft diskutiert wurden.
a) als Kontra an Position 2 den Vollen
b) als Kontra an Position 2 den mittleren aus einer 3er-Länge
Tront und Bilchenwerfer scheinen mit Variante b) bessere Erfahrungen gesammelt zu haben.
Silberfux und viele andere mit Variante a).
Ich spiele a) und gewinne daher dieses Spiel.
Daher finde ich die Überschrift auch deplatziert, denn Variante b) verliert das Spiel. Im ersten die Pik 9 legen und dann zu erwarten, dass ein Ko-Spieler mit Kreuz 10-Anschub fortsetzt, finde ich merkwürdig. Falls jetzt das Argument kommt: "Aus einer Dreierlänge muss er doch den mittleren spielen." ist das nur der Ansatz der Spieler, die Variante b) bevorzugen. Dann entferne ich eine Kreuz 10 aus dem Blatt und frage, was bei Kreuz 10, K nachgespielt werden sollte?

Ex-Füchse #5718, 03. Mai 2013, um 08:26

Bei zwei 9nen und einer 10 gibt es gar keinen Wert "aus der Mitte". Also lege ich die 10.

Stoni, 03. Mai 2013, um 08:34

zumal mit 5 Fehlvollen verstehe ich es 0,0, wie man mit der Mitte argumentieren kann.

Ex-Füchse #16890, 03. Mai 2013, um 09:05

@gomera
Bei ungeklärter Partnerschaft bin ich ein Verfechter der Variante b) und trotzdem erwarte ich, dass Spieler 1 im Ausgangsbeispiel die Kreuz10 spielt.

Begründung: Die einzige Siegchance der Kontrapartei gegen eine Ansage besteht häufig darin, möglichst viele Augen auf Fehl zu machen, ehe die Re-Partei die Initiative besitzt.

Diese Siegstrategie funktioniert besonders gut von 1 nach 2 (Anschub in der dritten Farbe) und anschließendem Rückspiel der richtigen Farbe von 1 nach 4 (Rückspiel in einer freien Farbe des Aufspielers).
Im Gewinnsinne sollte deswegen Spieler 1 auch von Kreuz 10,K die 10 nachspielen, damit ich als der Wunschpartner (aufgrund meiner Sitzposition) von Spieler 1 sechs Augen mehr einfahre, und dann auch mit Pik das richtige Nachspiel finde.

Und das sollte er meiner Meinung nach auch dann tun, wenn der erste Stich nicht zwangsläufig für mich als seinen Partner spricht, da mir jede andere Gegenspielstrategie weniger erfolgsversprechend scheint.

@all
Das Argument mit der Mitte ist ohnehin für die Tonne! Die Befürworter von b) handeln aus Gewichtungsgründen.

Tront, 03. Mai 2013, um 12:51
zuletzt bearbeitet am 03. Mai 2013, um 12:53

Um das Thema der Schmierregeln noch ein wenig auszuweiten, sollte man aus meiner Sicht zumindest die gesamte Spielsituation schon einmal mit einbeziehen.

Wenn man im ersten Stich eine Karte aus einer Dreier- oder gar Überlänge "investiert", hat man gerade einmal 1/3-Wahrscheinlichkeit, diesen Wert bei dem vermeintlichen richtigen Partner hinterlegt zu haben. Das ist mir bei dieser Art von Blattstruktur eben entschieden zu wenig. Außerdem bin ich im Gegensatz zu einigen anderen Spielern schon der Meinung, dass die Augenzahl eines ersten Fehlstiches eines Re-Mannes über eine zu treffende Entscheidung einer Erstansage sehr wohl mit entscheidend sein kann, gerade bei den sog. schwächeren Asse-Res. Ich sehe das zumindest so. An einer Ansage bin ich mit meinem Blatt aber aus erkennbaren Gründen nicht interessiert. Ich denke, in diesem Punkt sind wir uns zumindest einig.
Ein weiterer Grund also, keine Pik 10 aus dieser Formation (10 - 9 - 9) zu schmieren.

Hat man jedoch schon weitere Informationen während des Spielverlaufs gesammelt, z. B. ein gelaufenes As ohne Ansage wurde vorher gespielt oder ein Gegner hat sich mit einer Ansage bereits gemeldet (wie hier mit Re), dann versuche ich ja nicht mehr gegen alle 3 Spieler zu spielen.

Um auf das konkrete vorliegende Ausgangs-Spiel zurückzukommen, bedeutet das für mich, die geschmierte Pik 10 im ersten Stich halte ich für noch verfrüht, ein Herz-As im 2. Stich wäre bereits entbehrlicher, obwohl bei Abstich weitere Nachteile durch eine nun fehlende Standkarte entstehen könnten, (also auch nicht ideal zum Schmieren geeignet) die Kreuz 10 des Partners im 3. Stich bei sogar noch 5 vorhandenen Fehlvollen und zwecks erkennbarer besserer Spielfortsetzung für den möglichen angeschobenen 50%-Partner, um überhaupt ein paar Gewinnanteile mehr in diesem Spiel noch mitzunehmen, halte ich dagegen bei 2 eigenen Kreuzvollen allerdings schon für eine Pflicht.

Also zusammengefasst, auf eine vorgespielte Kreuz 10 versuche ich jetzt als Kontraspieler, die erste Farbe des inzwischen mir bekannten sicheren Kontramannes zurückzuspielen und gewinne ebenfalls das Spiel. Nur sollte eben mit Kreuz-König jetzt keine falsche Fährte des Kontrapartners gelegt werden. Mit etwas Mut oder Risikobereitschaft kann man sogar mit dem Blatt des Ausspielers still abfragen. Das verhindet dieses Spiel vielleicht sogar das Eröffnugs-Re des Gegners und/oder das Spiel gewinnt sogar die Kontra-Partei.

Daher den Spielausgang an einer aus für mich logischen und gut nachvollziehbaren Gründen nicht geschmierten Pik 10 im ersten Stich festmachen zu wollen, halte ich dagegen für ziemlich übertrieben.

akaSilberfux, 04. Mai 2013, um 12:32

Du!

Tront, 04. Mai 2013, um 15:47

Aber nicht nur ich allein!

Stoni, 04. Mai 2013, um 15:54

Ich halte es auch nicht für übertrieben.

Ex-Füchse #16890, 04. Mai 2013, um 16:39

Pik-Zehn ist einfach "Hühnerkacke" in Potenz und gegen jede Logik.

Stoni, 04. Mai 2013, um 16:50
zuletzt bearbeitet am 04. Mai 2013, um 16:50

Die Chancen, die

Stoni, 04. Mai 2013, um 16:55

Die Chancen, dem Partner so die 10 geben zu können, liegen bei 33%, die Chancen, dass der Partner erfolgreich einen Zweitlauf sticht, sind weit unter 30%. Bei Trumpfleere verbleiben etliche übrige Volle.
Die Chancen, das Spiel mit diesem Blatt ohne Partner-Aufspiel bzw. ohne den Erstlauf zu gewinnen, liegen für mich unter 10%. Die Möglichkeit knapper Gewinnspiele mit Partneraufspiel aber deutlich höher.
Für mich ist Pik-Zehn die einzig mögliche Karte. Wenn die Schmierregel hier nicht greift, wann denn dann?

Ex-Füchse #16890, 04. Mai 2013, um 17:00

Man hat aber drei und nicht nur zwei Pik, weswegen man meiner Meinung nach seinen Pikvollen im späteren Spielverlauf mit sehr viel mehr als 33% zum Partner schaufeln kann, zumal man selbst so extrem Trumpfkurz ist.

Stoni, 04. Mai 2013, um 17:03

Ich gäbe Dir recht, wenn da nicht noch 2,3 weitere Volle zu schaufeln wären.

Ex-Füchse #16890, 04. Mai 2013, um 17:05

Naja, die Pik 10 ist ein "freier" Voller. Meine KreuzAsse würde ich als Standkarten ungern schaufeln.

Tront, 04. Mai 2013, um 17:43

Auch ich stelle bei den sog. Schmierregeln in entbehrliche Volle pro vorgespielter Farbe ab. Diese Pik 10 bleibt in diesem Spiel für mich unentbehrlich.

Die Schmierregeln sind, so denke ich und meine Befürworter dieser Strategie, für oft vorhandene Zweierstellungen einer Farbe wie bei 10, König, 10, 9 oder auch König, 9 gedacht an meist vorderer und mittlerer Sitzpostion. Bei Überlängen vertrete ich eben andere Prinzipien. Natürlich schmiere ich (so verstehe ich die Schmieregeln in ersten Linie) bei 10, 10, 9 oder auch bei 10, 10, 9 , 9 an Postion 2 gerne eine 10, die sicherlich nicht jeder Re-Mann hergibt.

Vielleicht mag meine Spielweise auch auf anderen Erfahrungen als eure in dieser Hinsicht beruhen. Ich habe z. B. schon sehr oft in meiner Spielpraxis festgestellt, dass bei einer "pflichtgemäß" richtig geschmierten Kontra-Zehn aus einer 10, 9-Stellung an Position 2 leicht ein Vielaugenstich im Nachhinien wird und Spieler 1 diese Farbe gegen mich als sein bestmögliches Nachspiel als Re-Mann verwendet.

Trotzdem werde ich aus Zweierlängen diese angeblich so richtige Schmierung nicht verweigern. Aber aus Dreier- oder Überlängen mit nur einem einzigen Vollen in der ausgespielten Fehlfarbe muss ich diesen " Negativeffekt" nicht noch zusätzlich heraufbeschwören.

Diese Anmerkung musste ich als Hinweis anbringen, ich habe manchmal den Eindruck, man will mich und meine Begründungen nicht verstehen?
Warum eigentlich? Das ist doch also logisch herleitbar und m. E. gut nachvollziehbar.

Und Stoni, wenn mein Partner den Zweitlauf meiner schwarzen Dreierfarbe ohnehin zu fast ebenfalls 30% stechen kann, muss ich wegen dem marginalen Unterschied (zu den 33,3%) ja nicht im ersten Stich zwingend meinen Vollen sofort investieren oder habe ich dich da in diesem Punkte etwa falsch verstanden?

Schmierregeln sind schön, aber es darf auch Grenzen oder Ausnahmen geben. Oder nennen wir es meinetwegen andere Auslegungen einiger Spieler, so empfinde ich das zumindest.

Ex-Füchse #20701, 04. Mai 2013, um 19:10
zuletzt bearbeitet am 04. Mai 2013, um 19:11

Wenn das ein 8-Trümpfer wäre mit 3 Pik und einem Single in Kreuz oder Herz, dann könnte ich die Pik 9 verstehen. Hier ist es ein 4-Trümpfer mit Herz B hoch und das Blatt holt realistisch nur 1 Stich mit ca. 25 Augen. Der Partner muss daher 95 holen. Ich sehe nur eine geringe Gewinnchance, wenn man dem Ausspieler auf Verdacht alles schmiert. Pik 9 verschenkt 10 Augen im ersten Stich. Herz K verschenkt 7 Augen im 2. Stich. Schade, dass nicht in den 1. Pik-Stich 9, K, K fiel und der Aufspieler Pik 10 für das Kontra-Nachspiel im 3. gehabt hat.

Tront, 04. Mai 2013, um 21:40

Der Ausspieler ist bekanntermaßen nur zu einem Drittel mein Partner. Würde er 95 Augen in diesem Spiel erwarten, würde er hoffentlich vor Ausspiel zunächst abfragen.

Im Ernstfall darf sogar der Pik meinetwegen nachkommen, eine Doppelkopfgefahr besteht ja für die Kontrapartei jetzt nicht mehr im Gegensatz zu einer (unklaren) Schmierung im Erstlauf. Meistens rundet aber ein hinten sitzender Re-Mann so einen Stich bereits freiwillig auf. Das ist zumindest meine Erfahrung.

Ex-Füchse #4596, 04. Mai 2013, um 21:47

Du erwartest ein Stärkebekenntnis, also Abfrage vor Aufspiel um an 2 korrekt zu bedienen. Im anderen Thread schreibst Du zum Aufspiel bei beiden schwarzen Assen, Herzfrei und Dulle, daß man damit ja nicht abfragen würde. Merkst Du die Diskrepanz?

zur Übersichtzum Anfang der Seite