"Bin ich aber nicht. Und jetzt ist Zahltag, Jonny. Wo ist die Kohle?"

Die Anruferin!!!!"In Berlin!" War es Dummheit oder ein kluger Schachzug?Egal, wenn es funktioniert, könnte er eine Schonfrist rausschlagen. "In Berlin?" Sander ließ ungläubig von ihm ab.

"Versteckt, gut versteckt in Berlin!", antwortete Jonny promt und selbstsicher.

"wenn Du es haben willst, musst du mich schon leben lassen!" Jonny konnte sich ein grinsen nicht verkneifen.

Der Bluff schien zu funktionieren.

(so, ich muss mich zur Arbeit fertig machen. bin gespannt, ob und wie es weiter geht! werde morgen früh direkt mal reinschauen!!!!)

In Berlin?
Was hatte der Personenreplikator in Berlin zu suchen? Wer hatte ihn gestohlen und dorthin gebracht und an wen wurde er übergeben? An Cliff, an Agnes oder war er vielleicht doch ganz woanders gelandet? Lag er vielleicht immer noch unter dem Tresen in Sebs Eckkneipe?

Jonny war verwirrt: Was ist jetzt wo? Den gestrigen Abend musste er sich genau in Erinnerung rufen: Er war in die Kneiipe gegangen, hatte ein paar Kumpels zum Dokospielen getroffen, sie hatten Bier und ein paar Kurze......wie war er nach Haus gekommen, wo ist das Auto? Hatte er ein Taxi gerufen? Jonny versuchte, sich zu konzentrieren..

Der gestrige Abend schwabberte wie durch Nebel durch seinen Kopf: War da nicht später eine Frau in Sebs Kneipe aufgetaucht, die keiner kannte? Stopp, schoss es duch seinen noch drönenden Schädel....zuerst muss ich diesen üblen Sander ruhigstellen!

"Replikator hin oder her. Isch kann Mikado. Mit dem werd ich schon fertig", dachte Jonny gerade, als er merkte, dass Sander ihn bereits auf einen seiner Küchenstühle gefesselt hatte und dabei war, in einer Schublade nach brauchbarem "Spielzeug" zu suchen. Oh Mann, dieser Whisky! Wenn er nur das zweite Glas weggelassen hätte! Oder wenigstens das dritte... "Wo in Berlin, Schnecke?" Sander kam drohend mit einem Korkenzieher auf ihn zu. Und er sah ziemlich entschlossen aus.

(schade, dass es hier nicht weitergeht... traut sich keiner mehr? Ich schieb das mal grad n bissl hoch)

(Mir fehlt im Moment die zeit. Nachtschicht ist doof. Irgendwie immer müde)

Êr baute sich vor Jonny auf, der verzweifelt versuchte, seine Fesseln zu lockern. "WO HAST DU DIE VERDAMMTE FLASCHE VERSTECKT???" brüllte Sander.
"Flasche? Welche Flasche?" Jonny versuchte, Zeit zu gewinnen, um etwas Ordung in sein immer noch leicht whiskyvernebeltes Hirn zu bekommen....

"DU WEIßT GENAU; WELCHE FLASCHE DU OPFER!" Sander fuchtelte wild mit seinem Korkenzieher. "Du bist Schuld, wenn sich hier alle infizieren, Du kleiner Möchtegernganove, rück jetzt endlich damit raus!"
Jonny spürte, Sanders Wut schlug um in Hilflosigkeit, ja er sah jetzt fast ein bißchen verzweifelt aus, wesentlich leiser fragte Sander: "Jonny, zum letzten Mal: Wo ist die Flasche? Es geht um Leben und Tot! Wenn ich jetzt nicht das Sagrotan bekomme, kriegen wir alle den Pilz!"

"Die Flasche, die Dir gestern die Frau mitgegeben hat... angeblich, als kleinen Glückwunsch für Deinen Gewinn beim Dokospiel." Sander war jetzt ein gewisser Irrsinn - oder war es Verzweiflung? - im Blick anzusehen. Er fuchtelte wild mit dem Korkenzieher vor Jonnys Augen herum, während er fast hysterisch schrie: "Die Flasche mit dem Adler drauf. Die Flasche, die 2.000,-€ wert ist... dieser verfluchte Rotwein, dieser SCREAMING EAGLE??? Wo hast Du diese Flasche??? Raus mit der Sprache, bevor unschöne Dinge passieren!" Jonny war nun plötzlich deutlich nüchterner: "2.000 ,-€? Screaming Eagle? Wie, was, warum? Und welche Frau? Sander, hast Du gesoffen? Mal davon abgesehen, dass Du eigentlich tot sein solltest: Du hast mir Einiges zu erklären, bevor Du hier Fragen stellen kannst!"

(sorry, überschnitten, aber passt ja trotzdem einigermaßen^^)

"Jetzt hast du es endlich kapiert! Ich rede von zwei Flaschen!!! Wein und Sagrotan! Und ich lebe noch wie Du siehst! Keine Zeit für Erklärungen! Der Pilz muss sofort bekämpft werden und den Wein brauche ich, um mir Mut anzutrinken! Keiner traut sich nüchtern in den Toilettentrackt!"

Schlagartig war Johnny klar, was passiert sein musste. Der Geschmack des "Weines", den er zum Ende des gestrigen Abends quasi als Absacker getrunken hatte, war ihm gleich etwas unangenehm erschienen und das merkwürdige Gefühl in seinem Magen hatte auch nichts mit einem normalen Kater zu tun, das war irgendwie anders, heiß, scharf und brennend. Sein Darm rumorte und heftige Bauchkrämpfe schüttelten ihn, er musste dringend aufs Klo, wenn er sich nicht in die Hosen machen wollte.

"Hömma, Sander", sagte er "entweder du bindest mich jetzt sofort los oder du nimmst dir eine von den Wäscheklammern da hinten für deine Nase, ich muss dringend auf den Pott und kann für nix garantieren...".
Und wie zur Bekräftigung dieser Worte entfuhr ihm ein heftiger Furz......