Doppelkopf-Strategien: Fortsetzung?

Ex-Füchse #4596, 22. September 2014, um 16:16

Tja, ne Dulle auf die Tischmitte knallen kann jeder, kommt die erwünschte Antwort nich hat man aber ein Problem. Und wenn es anschließend nichmal zur eigenen Ansage reicht hätte man die Dulle wohl besser stecken gelassen.

Besonders schlimm finde ich das "wassollichblosstun"- zögern.

Tront, 22. September 2014, um 16:30
zuletzt bearbeitet am 22. September 2014, um 16:31

1. Mit der Partnerkarte gebe ich das Re an seiner Stelle erst zum letztmöglichen Zeitpunkt. So ganz ohne As.

2. Sagt dein Partner jedoch nach seiner Verneinung der Dulle, auf dein jetzt vorgenommenes Zögern vor deinem 2. Ausspiel ein Re, setzte ich mit einem Partner wie hier an Postion 3 mit Trumpf fort, weil er sich dieses Nachspiel dann deutlich eher wünscht.

Dein Dullenvorspiel ist das mit Abstand beste Anspiel mit deinem Blatt, weil man nach sehr vielen Spielverläufen und/oder ansagetechnischen Lenkungen die bestmögliche Fortsetzung nicht mehr erraten muss.

Egal, wie Spieler Noddy darüber denkt.

Ex-Füchse #4596, 22. September 2014, um 16:52

Meinetwegen is die Dulle spielbar, dazu gehört aber auch das Weiterspiel bereits geplant zu haben.

Außerdem bleibt nach der verschossenen Dulle noch ein knappes Re über, das auf den Partner abzuwälzen finde ich unanständig.

Komfortabler wird es alledings nach schwarzem Fehlanschub mit der 8ten Karte zum letztmöglichen Zeitpunkt noch ne Ansage zu haben, falls sich niemand anders durchringen konnte, spätere Gegenschussmöglichkeit eingeschlossen.

EinNulltel, 22. September 2014, um 17:13

danke @Tront

@Noddy

Über ein Re hab ich auch nachgedacht.
Was dagegen spricht : Hat der Partner eine Ergänzung dann gibt er das Re. Anderenfalls weiß ich nicht, ob die nötigen 50% für die Ansage da sind. Ein Zweitlauf muss mitgestochen werden und das Spiel ist um.

Ex-Füchse #4596, 22. September 2014, um 17:26

Das meine ich Null, nach der leeren Dulle braucht Dein Partner plötzlich 50%, vor der Dulle waren es noch 35 Augen. Wie soll Dein Partner auf das mutwillig geschwächte Blatt reagieren?

Friedrich, 22. September 2014, um 17:35

Umgekehrt wird auch ein Schuh draus Noddy.
Es geht ja nicht nur darum, nun eine Ansage zu finden, die andernfalls weggelassen worden wäre.
Dadurch, dass man sich die Verantwortung für die Ansage teilt (man wälzt sie nämlich eben nicht einfach ab, wie du schreibst), kann man auch Ansagen weglassen, die von Vornherein zum Scheitern verurteilt sind.

Aber eigentlich kann ich das auch schenken. Du findest Dullenvorspiele halt beschissen, jeder weiß das und gut is. Jedem das seine halt.

quan, 22. September 2014, um 17:46

Tja noddy spielt halt jedes Spiel Solo ..

Ex-Füchse #4596, 22. September 2014, um 17:47

Dullenvorspiele sind ein mächtiges Werkzeug, wenn man die Voraussetzungen dafür erfüllt. Die wichtigste is diese Dulle über zu haben, wenn man sich hinterher nichmal ein Re rausquälen kann war sie das nicht.

Warum willst Du die Verantwortung teilen, wenn Du die Ansage vorher schon sicher auf die Hand bekommen hast? Also doch abwälzen!!

Friedrich, 22. September 2014, um 17:57
zuletzt bearbeitet am 22. September 2014, um 17:58

Okay Noddy, mit den beiden Zweitläufen kann man zumindest noch darüber nachdenken, es selbst zu geben.

In vielen Fällen aber gilt: Kann mein Partner kein Ass fahren und sitzt da z.B. als Viertrümpfer mit Herzbube unter der Alten, bekommen wir derbe auf den Arsch - und zwar in aller Regel unabhängig davon, ob die Dulle direkt auf den Tisch kommt oder nicht.

Ich kann über das Dullenvorspiel also erstmal Informationen austauschen, die Hände sozusagen zusammenlegen und dann quasi gemeinsam über eine Ansage entscheiden.

Ex-Füchse #4596, 22. September 2014, um 18:09

In wievielen? Zu 2/3 gewinnst Du schon weil Du eine Alte auf der Hand hältst und das kannst Du noch mit einer 80+ Karte sichern. Und das willst Du mit der Dulle schwächen und sitzt mit dem Ergebnis der Abfrage planloser da als vorher? Nichmal der Fux is n gesicherter Hinweis wo der Partner sitzt.

Friedrich, 22. September 2014, um 18:14

Wie gesagt, lass es uns einfach gut sein lassen. Du hast doch gar kein echtes Interesse daran, es zu verstehen.

Ex-Füchse #4596, 22. September 2014, um 18:27

Wieso sollte ich es nicht verstehen? Es is schlicht falsch. Das Beispiel zeigt es doch deutlich, spielbar aber unbeherrschbar.

Cabeza_doble, 22. September 2014, um 19:01

Man muss sich aber auch nicht immer gleich wegen solch unterschiedlicher Auffassungen anblaffen.
Mich würde es nämlich tatsächlich mal interessieren, wie man dieses spannende Blatt am besten behandelt.
Ich hätte damit wohl auch über ein Dullenaufspiel nachgedacht, aber so ganz ist Noddys Argument ja nicht von der Hand zu weisen: Man hat die Dulle verballert und ist genau so schlau wie zuvor.
Doch was kann man denn sonst mit dem Blatt anstellen? Große RE-Abfrage? Oder erst mal nen kleinen Trumpf ausspielen und abwarten, was passiert?
Sicher möchte doch niemand mit dieser eigentlich relativ starken Hand spruchlos bleiben, sondern das Blatt so weit wie möglich ausreizen.

Tront, 22. September 2014, um 19:15

@ Cabeza-doble

Man hat dieses Spiel doch nur eine "geringfügige Schwierigkeit der Spielfortsetzung" weil die Mehrinformation noch nicht so spiellenkend ist wie vielleicht erhofft. Ein Partner sitzt ohne die andere Dulle an Sitzpostion 3. Das ist das wohl schlechteste Sechstel aller Wahrscheinlichkeiten.
Und dennoch kein Beinbruch.

Diese Dulle ist entbehrlich. Im Gegensatz zu einigen anderen Dullenvorspielen. Natürlich darf und kann man über vieles diskutieren, aber hier gibt es bereits einen sog. besten und fast einzigen Spielzug und das nicht nur nach meiner Ansicht. Und demzufolge fällt es mir sehr schwer, nach Verbesserungen suchen zu wollen.^^

Für evtl. Tiefabsagen ist das Dullenvorspiel ebenso oft hilfreich, weil man eine große Re-Abfrage mit diesen Fehlverlierern eben sehr ungern starten möchte.

Ex-Füchse #4596, 22. September 2014, um 19:35

Wir kommen der Sache schon näher, Du willst nich nach Verbesserungen suchen, das machen wir ja schließlich schon 20 Jahre so.

Für Tiefabsagen taugt dieses Beispiel überhaupt nix, da is schon soviel Tempo verloren, daß man zur fälligen Absage nix über laufende Asse weiß.

Die einzige Chance mit dem Aufspiel was zu reißen is ein noch stärkerer Partner als das eigene Ex- Gewinnblatt.

Versuch es mal, Spiele auf Alternativen zu untersuchen. Du wirst überrascht sein, wenn Du da unvoreingenommen vorgehst.

Ex-Füchse #92044, 22. September 2014, um 20:10

Glaube ich nicht

Fufa, 22. September 2014, um 21:32

'Für Tiefabsagen taugt dieses Beispiel überhaupt nix, da is schon soviel
Tempo verloren, daß man zur fälligen Absage nix über laufende Asse weiß.'

Komisches Argument, Noddy, mit welcher anderen Spielweise kommst Du besser zu Tiefabsagen? Schwarzer Fehlanschub im 1., der natürlich zu 1/3 Deinen Partner treffen kann?
Irgendwie fehlt mir die Stringenz bei Deinen Aussagen.

Ex-Füchse #4596, 22. September 2014, um 21:44

Nunja, mein primäres Ziel gilt bei dem Blatt nicht der Tiefabsage, eher ziele ich auf nen brauchbaren Weg zur Erstansage und habe die beste Chance auf Optionen wie Gegenschuss oder auf nen Partner mit eigener Ansage treffen.

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