Unterhaltung: Es war einmal - ein Dokomärchen (oder Verhalten im FT mal anders)

Lottospieler, 25. Juli 2011, um 13:09

unsere beste,
ich glaub ich häng mein dokoleben an den nagel und werde pirat, scheint mir ja viel interessanter zu sein ggg

Ex-Füchse #17674, 25. Juli 2011, um 13:29

Puhhh, klasse ihr Beiden :-))
Es ergänzt sich in dieser Reihenfolge wunderbar!!
@Kvothe
jetzt weiß ich auch, wo du dich die ganze Zeit rumgetrieben hast ;-)

Ex-Füchse #6093, 25. Juli 2011, um 14:15

nur schön ... Klasse ... toll ... super ... zauberhaft ... wirklich wunderbar ...

Kvothe, 25. Juli 2011, um 14:23

@paranoid
Als ich gerade posten wollte, sah ich deinen Beitrag. Da musste ich flugs noch mal das Ende bearbeiten (wir wollten eigentlich zu dritt einen heben;) und dich nochmal Hause schicken, damit die Stränge wieder zusammen finden. In der momentanen Reihenfolge macht es aber mehr Sinn, gute Idee mit der Änderung des Ablaufs.

Kvothe, 25. Juli 2011, um 14:34

@all
Habe im Regal des Androiden eine Abhandlung über das "überirdische Kamasutra" gefunden. Für uns Menschen oder menschenähnliche Wesen sehe ich da allerdings einige Einschränkungen, da wir weder über Tentakel verfügen noch elektrische Spannungsfelder aufbauen können. Ansonsten aber eine sehr interessante Darstellung für aufgeschlossene Dokospieler mit einigen einprägsamen Illustrationen.

Kvothe, 25. Juli 2011, um 14:43

Ergänzung: Die auf Seite 118 beschriebenen Stimulanzien, vor allem diese kleinen, blauen, ohrförmigen Pilze, Argaiv oder auch Smurfjes genannt, sollte man nur mit größter Sorgfalt und genau dosiert einnehmen.

Kvothe, 25. Juli 2011, um 14:47

Ergänzung II: Sprösslingen aus der Familie der Serpentes wird dringend von der Einnahme abgeraten!

Doc_Jule, 25. Juli 2011, um 15:26

@Kvothe
ich glaubem der Androide war duhn genug nach dem Abend mit Lenchen ;-)

Sternenfeuer, 25. Juli 2011, um 17:04
zuletzt bearbeitet am 25. Juli 2011, um 17:13

Fortsetzung der Stern:

Doch der Stern hielt inne. Bevor er zu Aurelia eilte musste er noch schnell bei
seinem Schiffsmedicus vorbei und nachfragen, wie es um die Tochter von
Jeanny, der Dschinn, bestellt war.
So sehr es ihn drängte Aurelia aufzusuchen, so wichtig war ihm die kleine Maike,
dass er diese kurze Zeit gerne für sie aufbrachte.

Er schritt zum Vorschiff, wo der Medicus seinen Platz in einer geräumigen
Kajüte hatte. Groß genug um mehrere Fälle gleichzeitig zu behandeln und ihnen
Genesung und Pflege angedeihen zu lassen.
„Balthasar, du alte Krähe. Dich kann ich nicht mit an Land nehmen. Deine Manieren
lassen zu wünschen übrig, mein Freund. In der Gesellschaft in der ich jetzt verkehre,
ist artiges Benehmen und anständige Ausdrucksweise angesagt. Damit kannst du
ja wohl leider nicht dienen.“
„Jag sie über die Planke, Käpt´n. Fütter die Haie.“, krächzte der Methusalem unter den Papageien und rieb seinen Schnabel vertraulich am Ohr des Piraten.
„Schweig, du vorlauter Vogel. Du vertreibst noch die letzten Freunde, die ein alter
Pirat gewonnen hat.“
Mit dem Vogel auf der Schulter, betrat der Stern die helle Kajüte von DocJule, der
genialen Skalpellschwingerin.

Sie hantierte, mit dem Rücken zu ihm, an dem Bein der kleinen Maike.
„Stern, da bist du ja. Der Doktor meint, er kriegt mein Bein wieder hin. Ist das nicht
eine tolle Nachricht. Wie wird sich meine Mutter freuen.“, empfing ihn mit einem
strahlenden Lächeln die kleine Maike.
„Das ist ja wunderbar, Maike. Dann wirst du ja wieder ganz gesund und kannst
mit den anderen Kindern ganz normal spielen.“
Der Medicus hatte sich vom Eintreten des Kapitän nicht stören lassen und legte
letzte Hand an das Bein des Mädchens und umwickelte die gereinigte und versorgte
Wunde mit einem Verband.
„So, mein Kind. Zwei Wochen lang trägst du noch einen Verband. Deine Mutter
soll ihn jeden Abend wechseln und deine Wunde mit dieser Salbe einreiben.“
Mit diesen Worten reichte die geschickte Skalpellschwingerin dem Mädchen ein
kleines Keramiktöpfchen, welches mit einem Deckelchen verschlossen war.
„Dann bist du danach wieder gesund und es bleibt nicht einmal eine Narbe zurück.“

Zufrieden mit ihrer Arbeit, erhob sich der Medicus und wandte sich ihrem Käpt´n zu.

„Kann ich noch etwas für euch tun, Käpt´n?“, fragte sie mit süffisanter Stimme.
„Hat das Potenzmittelchen, um das ihr mich gebeten habt, seine Wirkung getan?“
Bei dieser Frage verzog sich ihr Gesicht zu einem schadenfrohen Grinsen.

“Doc, müsst ihr hier vor dem Kind solche Dinge zur Sprache bringen“, wehrte der
Stern verlegen ab.
„Nein, es hat des Mittels nicht bedurft, wenn ihr es schon so genau wissen wollt.
Die Hitze der Leidenschaft, welche jenes Weib in mir ausgelöst hat, war stärker
als jedes Kraut, was ihr mir dafür geben wolltet.“

„Oh“, konnte sich DocJule nicht verkneifen. „Stellt mir dieses Wunderweib doch
bitte vor, das eine solche Wirkung auf eure Libido ausgeübt hat.“ Und wieder
grinste sie von einem Ohr zum anderen.
„Oder, wenn mich nicht alles täuscht, Käpt´n, kenne ich dieses Weib bereits. Es ist
ja kein Geheimnis. Was sich hier auf dem Schiff abspielt und das mit dieser Lautstärke,
kann ja niemanden verborgen bleiben.“
Die kleine Maike verstand nicht alles, aber genug um ihre kleinen Ohren auf das äußerste
zu spitzen.
„Nun ist genug, Doc. Ihr verderbt die Kleine, bevor sie in das rechte Alter gekommen ist.
Außerdem solltet ihr nicht aus eigener Erfahrung wissen, wie heilsam und wirkungsvoll
die Kraft der Liebe ist?“
„Wohl wahr, Käpt´n. Ihr sprecht ein wahres Wort. Verzeiht meine kleinen Anspielungen,
aber es ist zu köstlich, wenn ihr, der schon so viele Meere besegelt hat, immer noch rot
werdet wie ein kleiner Junge.“

Stern nahm seinem Medicus diese Worte in keinster Weise übel. Auf einigen Fahrten schon,
hatte der Medicus seine Kunst unter Beweis gestellt. Gut, er kämpfte nicht mit, wenn
fremde Schiffe geentert wurden. Aber er kämpfte danach gegen Gevatter Tod und entriß
ihm oft und erfolgreich seine schon sicher geglaubte Beute.
Außerdem umgab den Medicus eine seltsame Aura. Der Stern, selbst in der Kunst
der Magie bewandert, verspürte immer diese eigenartige Ausstrahlung, wenn er sich in der Nähe der Skalpellschwingerin befand. Um welche Art von Magie es sich dabei handelte,
vermochte er nicht zu erkennen. Vielleicht wusste die Fae Felurian mehr, er sollte sie
bei Gelegenheit dazu befragen.

Und er machte keinen Unterschied zwischen Freund und Feind. Beide wurden aufopferungsvoll versorgt. Er gönnte sich keine Ruh, bevor nicht der letzte Verwundete
versorgt, dem letzten Sterbenden die Hand gehalten und die Augen geschlossen waren.

Es klopfte an der Tür. „Kommt herein“, rief DocJule. „Hier findet jeder Hilfe.“

Die Tür schwang auf und herein kam das Wiesel „Gibesab“.
„Eine Botschaft für den Stern“, knurrte das Wiesel und reichte dem Stern ein kleine Schriftrolle.
„Wer kann mir nur eine Botschaft senden!“, entfuhr es dem Stern. Und sogleich öffnete er die Rolle.
Stirnrunzelnd las er die Zeilen. „Hmm.., so so“, war sein ganzer Kommentar.
Ganz verstand er den Hintergrund der Botschaft nicht, aber wenn Felurian ihn eindringlich
um etwas bat, hatte es sicher Hand und Fuß. Jedenfalls schien Gefahr für Maike
zu bestehen, wenn aus der Botschaft von Felurian auch nicht hervorging, welcher Art diese Bedrohung war.
Der Stern bedankte sich bei dem schweigsamen Wiesel und kritzelte schnell
eine kurze Nachricht auf das Pergamentzettelchen.
„Bringe diese Mitteilung geschwind zu Felurian“, erteilte er dem Wiesel Weisung
und überreichte ihm die wieder zugebundene Rolle.
Ohne ein weiteres Wort nahm das Wiesel die Botschaft entgegen, grüßte kurz mit
einem Kopfnicken und verschwand aus dem Raum.

„Ich muss meine Pläne ein wenig ändern. DocJule, wäret ihr so nett, euch um Balthasar
zu kümmern. Er würde mir derzeit nur im Wege sein.“

„Aber gerne doch, Käpt´n. Der alte Vogel und ich verstehen uns doch prächtig,
nicht wahr, Balthasar?“

„Über die Planke mit dir, du Pfuscher!“, kreischte der Papagei und schüttelte heftig
mit den Flügeln. Aber er hüpfte dennoch folgsam auf den Arm des Medicus und
zog sich auf dessen Schulter hoch, wo er ganz kameradschaftlich am Ohr der charmanten
Pfuscherin knabberte.

„Maike, mein Kind. Mit dir hab ich anderes vor. Erst solltest du zu deiner Mutter Jeanny
zurück. Aber ein dringender Auftrag verlangt, das du zuerst zu der Zauberin Noxiana
gehst. Würdest du das machen, vertraust du mir?“

„Stern, du hast mir und meiner Mutter geholfen. Ich tue alles was du von mir verlangst.“
Mit großen Augen und einem vertrauensvollem Blick, schaute sie dem alten Piraten offen ins Gesicht.

„Gut Maike, ich nehme dich mit zur Lichtung und liefere dich bei der Zauberin ab. Wenn
Felurian darum bittet, wird es seine Gründe haben und wichtig sein. Anschließend werde
ich Aurelia aufsuchen und dann ein Treffen mit den Freunden vorschlagen.“

Kurz verabschiedeten sich Maike und der Stern vom Medicus, wobei der Pirat nicht vergaß,
dem alten Balthasar noch eine große Dingo-Nuss zu geben und eilten dann schnellen Schrittes
von Bord.

Der Mond erhellte den kaum sichtbaren Pfad mit seinem silbernen Licht und wies ihnen
den Weg. Aber Stern kannte ihn schon auswendig und hätte auch im Dunkel sicher
zur Lichtung gefunden. Eine innere Unruhe trieb ihn vorwärts, kaum das die kleine
Maike mit ihm Schritt zu halten vermochte.

Der Stern versuchte sich zu erinnern. Der Zauberin Noxiana ging ein seltsamer Ruf
voraus. Ihre Weissagungen erfüllten sich stets mit großer Regelmäßigkeit.
Sie nutzte ihre große Kunst, nicht um damit Juwelen und Gold zu scheffeln, sondern
um die Menschen vor Unheil und Verderben zu warnen. Es ist wohl so, dass sie
eine große Seherin ist und, ähnlich wie die magische Glaskugel, Gewesenes, Gegenwärtiges
und Zukünftiges in ihrem Inneren barg und es bei passender Gelegenheit offenbarte.

Dem Stern schauderte. Welch große Macht und welch große Verantwortung wohnte
in dieser Zauberin. Sollte sie zu den bösen Mächten zählen, wäre ihr Untergang nur
eine Frage der Zeit.

Aber er vertraute dem Urteil der Fae. Sie verfügte über beachtliche magische Kräfte und
sie standen denen der Zauberin Noxiana nicht viel nach, vermutete der alte Pirat.

Sie erreichten die Lichtung mit keuchendem Atem. Kurz verschnauften sie und der Stern
versuchte sich zu erinnern, wo die Hütte der Zauberin zu finden war.
Etwas abseits gelegen, musste sie am Rand der Lichtung liegen, am anderen Ende, abgewandt
vom Gelbblattbaum. Sie scheute zuviel Aufmerksamkeit und hatte sich ein wenig abgesondert.

Sein magischer Sinn ließ dem Stern eine bestimmte, abseits gelegene Hütte ins Auge fallen.
Über dem Dach verdichtete sich das Mondlicht zu seltsamen Fäden und tanzte, nur für
das magisch empfängliche Auge sichtbar, einen wundersamen Reigen.

Dorthin lenkte der Stern seinen Schritt, die kleine Maike im Schlepptau. Folgsam ließ
sie sich vom Piraten führen und blickte neugierig umher.
Die schlichte Tür trug nur ein einziges großes Symbol. Ein „Sehendes Auge“, von einem
Kreis umschlossen, blickte sie mit seiner großen, dunklen Pupille an. Fast schien es,
als würde es jeden Moment blinzeln, doch der Eindruck verschwand, als der Stern seine
Hand erhob, um an die Türe zu klopfen.

Doch bevor seine Faust das Holz erreichte, öffnete sie sich, ohne ein Geräusch von sich
zu geben. Er konnte die Hand der kleinen Maike zittern spüren, so sehr war sie von
der Unheimlichkeit dieses Augenblicks in Bann gezogen.

„Zauberin – seid ihr anwesend? Ich bin es, Stern, der Pirat. Und ich habe Maike, die
Tochter der Dschinn Jeanny bei mir. Die Fae Felurian wies mich an, die kleine Maike zu euch zu bringen!“

„Tretet ein“, erklang eine silbern tönende Stimme. „Ich habe euch bereits erwartet, mein Freund.“

Der Stern schob sich mit der kleinen Maike durch die Tür ins Innere der Hütte.
Ein kleines Herdfeuer prasselte in einer Ecke und warf flackernde Schatten.
An einem großen Tisch saß die Zauberin Noxiana, vor sich eine große kristallene
Kugel, die bunte Lichtblitze durch den halbdunklen Raum warf.

„Was ich zu tun habe, Stern, betrifft jetzt und in erster Linie, das Kind an deiner Seite.
Sie und ihre Mutter sind hier auf Dokomania die letzten ihrer Art. Es gibt, fern von hier,
noch ein paar wenige ihres Volkes. Doch sind sie gefangen und können keine Verbindung
zu ihr aufnehmen. Die kleine Maike ist die letzte Hoffnung dieses Volkes auf Fortbestand
ihrer Rasse. Ihr Leben ist von entscheidender Bedeutung, auch für die weitere Zukunft
von Dokomanien. Darum habe ich mich entschlossen, in das Gewebe der Schicksalsfäden
einzugreifen und zum Wohle der Dschinn und Dokomaniens, den Faden neu zu spinnen.“

Der Stern lauschte den Erklärungen der Zauberin mit wachsendem Unverständnis.
Er hatte so viele Fragen auf der Zunge und sowenig Zeit sie im Moment zu stellen,
geschweige denn beantwortet zu bekommen.

„Gut, ich vertraue dir die kleine Maike an. Die Fae Felurian genießt mein uneingeschränktes
Vertrauen, Zauberin, darum vertraue ich auch dir. Doch wisse, sollte dem Kind oder ihrer
Mutter durch dein Wirken Böses widerfahren, werde ich alles in meiner Kraft stehende tun,
dich für Verrat zu strafen. Ich habe mächtige Freunde, wesentlich stärker als ich, die durchaus
in der Lage sind, es mit deinen Kräften aufzunehmen. Also enttäusche nicht mein Vertrauen!“

„Du brauchst mir nicht zu drohen, Pirat.“, lächelte die zeitlos erscheinende Zauberin den
Stern an. „Mir steht nicht der Sinn nach Verrat, sondern nach Hilfe und Rettung für das Volk
der Dschinn und schlussendlich auch von Dokomanien. Du und deine getreuen Freunde
habt schon viel dazu getan und eure Hilfe wird immer noch gebraucht. Darum eile und
vollbringe, wozu du gekommen bist.“
Und mit diesen Worten streckte sie ihre Arm empor und nahm die Hand der kleinen Maike in
die Ihre. Wie unter Hypnose machte Maike einen Schritt Richtung der Zauberin und vergaß
den alten Piraten.

„In Ordnung, Noxiana. Ich werde nun zu meiner Aurela eilen und ihr eine frohe Kunde bringen. Ich hoffe sehr, dass ich Maike unversehrt wieder sehen werde. Gehab dich
bis dahin wohl und tue für das Volk der Dschinn und für uns Dokomanier, was getan werden muss.“

Mit diesen Worten drehte sich der Stern um und verließ die kleine Hütte, wo Magie zu stark zu spüren war.

Rasch eilte er über die Lichtung, Richtung Gelbblattbaum. Hier in der Nähe hatte Aurelia
ihre Hütte. Seid einiger Zeit hatte sie daraus ein richtiges Liebesnest für sich und ihren
Piraten gemacht. Der Stern fand kaum noch Zeit dem magischen Kartenspiel zu frönen.
Zu sehr hatte ihn dieses Vollblutweib in ihren Bann gezogen.
Die Magie der Liebe hatte ihr Werk begonnen und der Pirat wurde von Tag zu Tag jünger,
gewann an Kraft und Ausstrahlung.

Sie würde vor Freude zerspringen, wenn er ihr die Botschaft brachte, welche er der
magischen Glaskugel entnommen hatte.

Doch was war das? Vor der Hütte Aurelias stand eine große Menge versammelt.
Spieler, Händler, fahrendes Volk, Bettelkinder und Handwerker von Dokomania.
„Was ist los? Warum steht ihr hier herum!“ erkundigte sich der Stern mit lauter
Stimme bei den Umstehenden.

„Wir wissen noch nichts genaues, Stern“, antwortete ihm der Steinbeißer. Stern
kannte ihn ganz gut. Er schätzte diesen Meistermagier sehr und hatte auch schon
eine Flasche guten Rotweins mit ihm geleert. Er äußerte in der Regel nur Fakten
und verlor sich nicht in unnützen Spekulationen.
„Ein lauter Schrei war aus der Hütte zu hören! Mächtiges Flügelschlagen wollen
Einige vernommen haben. Aber genaueres weiß man nicht. Die Wächter müssten
jeden Augenblick eintreffen. Die Tür ist durch einen magischen Zauber verschlossen
Und niemand hat sie bis jetzt betreten können. Hast du den Schlüssel?“

„Ich danke dir, Steinbeißer. Ja, ich habe den Schlüssel und werde die Hütte nun
betreten und nachsehen. Wartet hier draußen und folgt mir nicht.“

Der Stern trat vor die Tür, sprach die magische Formel und machte mit der rechten
Hand die Bewegung der Öffnung. Leicht knarrend drehte sich die Tür in ihren
Angeln und gab den Weg in das Innere frei.

Die umstehende Menge schob sich neugierig näher heran. Doch der Stern hob
seine Hand und rief mit donnernder Stimme: „Zurück! Ihr könnt im Augenblick
nichts tun. Lasst mich erst nach dem Rechten schauen.“

Widerwillig zog sich die Menge der Gaffer und Hilfswilligen zurück und der Pirat
konnte die Hütte betreten.

Ganz eindeutig, hier hatte ein Überfall stattgefunden. Tisch und Stühle lagen
zerbrochen am Boden. Das große Regal mit den Büchern war umgestürzt und
hatte seinen Inhalt über den Boden ergossen.

Die Laden des Schrankes aufgerissen und durchwühlt. Das Dachfenster war weit
geöffnet – hatten die Eindringlinge hier ihren Weg hinein gefunden?
Wo war Aurelia? Der Stern entzündete eine magische Flamme und über seinem
Kopf erschien ein blau leuchtendes Licht und erhellte die Hütte bis in den letzten Winkel.

Auf der großen Liegestatt, die ihnen als Schlaf- und Liebesbett diente, herrschte ein
Durcheinander von Kissen, Decken und Fellen. Im ersten Moment übersah der Stern
die darunter liegende Gestalt, dann stürzte er sich mit einem Aufschrei darüber und
schaute seiner geliebten Aurelia in stumpfe, blicklose Augen.
„Nein, nein, nein - sie haben sie getötet. Wer hat solches Mordwerk vollbracht!“
Die verzweifelten Rufe des Stern drangen bis nach draußen und die Menge drängte
näher an die Hütte.
Der Stern nahm sich zusammen und untersuchte Aurelia. Es waren keine Verletzungen,
kein Blut zu sehen. Scheinbar unversehrt lag seine Geliebte auf dem Bett.

Nur neben dem Bett lag eine Phiole, umgestürzt sickerte noch der Rest einer giftgrünen
Flüssigkeit aus ihr heraus.
Der Stern hob sie auf und schnupperte daran, wollte den Trank mit der Zunge kosten.
Doch sein magischer Wächter im Inneren, warnte ihn gerade noch rechtzeitig.
Bevor ein Tropfen seine Zunge berühren konnte, hatte er die Phiole weggerissen.

Schwer atmend überlegte der Stern. Der Geruch kam ihm bekannt vor. Vielleicht ein
Gift – er würde die Fae Felurian fragen und ihr die Phiole geben.

Aurelia – sie haben mir das Wichtigste, das Liebste genommen. Fürchterlich würde seine
Rache sein – keiner der Mörder sollte entkommen. Sie über die Planke zu jagen, wäre noch
ein humaner Tod für diese Verbrecher.

Er beugte sich über sein Weib und nahm sie unter dem Licht der blauen Flamme nochmals
schärfer in Augenschein. War da ein leichtes Heben der Brust zu sehen?
Hoffnungsvoll legte der Stern sein Ohr an die Brust….

Ja, ganz entfernt war ein leichtes Pochen zu hören, wie aus den Tiefen der Minen von Gondoria, welche
die Zwerge dort ausbeuteten. Ein leises Hämmern an der Grenze der Hörbarkeit.

Sollte sie noch nicht Tod sein? Ihr Blick war leer und richtete sich direkt auf das Dachfenster.
Hatte sie Mörder kommen oder flüchten sehn? Er würde es herausfinden – nur musste
Aurelia zu Bewusstsein kommen, damit sie Auskunft geben konnte.
Aber der Stern konnte machen was er wollte, Aurelia war nicht aus ihrem Koma zu
befreien. Er würde Hilfe brauchen, von DocJule, Felurian oder der Zauberin Noxiana.

Am besten ließ er Aurelia auf sein Schiff bringen, wo sie von der Mannschaft und
dem Papagei Balthasar bewacht werden konnte.

Der Stern richtete sich auf, um beherzt die Dinge anzugehen, die getan werden mussten.

Das weitere Vorgehen musste er mit seinen Freunden besprechen. Es gab noch andere Dinge,
die wichtig genug waren, das sie keinen Aufschub duldeten.

………………………

Ex-Füchse #17674, 25. Juli 2011, um 17:26

Ach Sterni, du siehst mich völlig ergriffen! Wie sehr muss dein alterndes Piratenherz leiden....
Doch keine Sorge, die Fae kennt ein uraltes Geheimnis.....

Ex-Füchse #6093, 25. Juli 2011, um 18:01
zuletzt bearbeitet am 25. Juli 2011, um 19:42

Der Android
Als die Robotmaid hörte, dass Kvothe beim Durchstöbern ihrer Bibliothek auch das Buch
"Das überirdische Kamasutra"
entdeckt hatte, überfiel sie eine mittelschwere Depression
Erinnerungen wurden in ihr wach. Sie dachte an Zeiten, als ihr dieses Buch zu so vielen Freuden verhalf ...
Auf ihrer Reise durch Zeit und Raum begegnete sie in einer fernen Galaxie dem Raumschiff Star Wars. Gemeinsam hatten sie in einem schweren Kampf die Welt gerettet.

Als sie den prächtig aussehenden Roboter r2d2 das erste Mal sah, schlug sogleich ihr Roboterherz höher und sie verliebte sich auf den ersten Blick in ihn. Auch r2d2 ließ die wunderschöne, damals noch beulenlosen Robotmaid, nicht kalt und bald fanden die beiden zueinander. Sie verbrachten miteinander eine wunderschöne Zeit auf dem Fixstern Sirius und auch das besagte Buch wurde des öfteren zu Rate gezogen, denn sie waren beide neugierig und hungrig auf das Leben. Sie wollten alles erfahren, was es zu erfahren gab.
Die Beulen im Blech des Androiden rührten nicht nur aus Kämpfen her sondern auch aus Körperkontakten mit r2d2, den sie immer liebevoll Rrrudi nannte. Traurigen Roboterherzens dachte sie an den Tag zurück, als Rrrudi wieder an Bord der Star Wars ging, um weitere Welten vor der Zerstörung zu retten.

Seit diesem Tage reiste sie umtriebig durch die Welten, bis sie eines Tages in Dokomanien eine neue Heimat und viele Freunde fand.
Sie wußte, dass man sie für einen Messi hielt, weil so viele Schrauben, Werkzeuge, Sicherungen und andere Metallteile in ihrer Hütte herumlagen. Aber all diese Teile waren ein Teil ihres Lebens, Erinnerungen an Rrrudi, die sie wie einen Schatz hütete.
Wenn die Erinnerungen zu sehr schmerzten, halfen ihr kurzfristig ein kräftiger Schluck Caramaba oder ein Doppeldullenbier darüber hinweg.
Sie wünschte sich so sehr wieder einen Gefährten, mit dem sie gemeinsam Schrauben oelen und die knackenden Gelenke schmieren konnte. Würde sich so ein Traum je für sie erfüllen?

Aber nun musste sie eilen … Aurelia brauchte ihre Hilfe, ihre medicuskenntnisse wurden gebraucht und so wollte sie ihr eigenes Leid erst einmal vergessen ...

Ex-Füchse #17674, 25. Juli 2011, um 18:09
zuletzt bearbeitet am 25. Juli 2011, um 18:10

@dasbeste..
Spitzenklasse! Erste Sahne die Idee! Danke :-)))
Nur...wie wirkt sich dies nun weiter auf die Robomaid aus *besorgt schau* - kann sie wirklich erst einmal ihr Leid vergessen?

Sternenfeuer, 25. Juli 2011, um 18:27

... wahnsinn - wie hier das leben brodelt, diese
anteilnahme, diese hilfsbereitschaft - dokomanien kann nicht sterben, wenn so viele menschen guten willens sind...

danke felurian - ich hoffe stark auf deine unterstützung.
danke beste - das du aurelia in mein leben brachtest
danke paranoid - der roboter ist aus dokomanien nicht
mehr wegzudenken
danke jule - was wären wir ohne diese geniale
skalpellschwingerin, g
danke kvothe - deine ergänzungen und abhandlungen,
deine erklärungen und deine magische
musik fügen alles zusammen
danke auch an die noch unbenannten teilnehmer und
helfer, ohne die dokomanien nicht
das wäre was es ist

boomer01, 25. Juli 2011, um 18:27

@all
koennt ihr auch was mit indianern ?

Sternenfeuer, 25. Juli 2011, um 18:30

hmm..., indianer hab ich in dokomanien noch nicht gesichtet, gg

... aber generell kein problem - wäre aber ein neuer
thread, sonst verlieren wir den überblick (... haben wir
doch jetzt schon verloren, oder? ggg)

boomer01, 25. Juli 2011, um 19:10

@das beste
erzaehl doch einmal genauer welche stellungen die alle ausprobiert haben...ich mag es gerne schluepfrig ;-)

Doc_Jule, 25. Juli 2011, um 19:18

....denn was in Dokomanien gemunkelt wurde, entspricht der Wahrheit. Auch der Androide kann von Zeit zu Zeit eine andere Gestalt annehmen. Zunächst gewährte der Wächter des Eingangs ihm Zutritt zum Reich der bunten Blätter als Heilerin aller Kreaturen, die nicht nur das Skalpell meisterlich zu führen verstand, sondern auch in der Anwendung von allerlei Medizin, Kräutern und Tinkturen erfahren war. Der alte Kapitän des Piratenschiffs "Sternenteufel" erkannte bald die Fähigkeiten von Doc_Jule und bat sie, als Schiffsarzt bei ihm anzuheuern, denn auf den abenteuerlichen Reisen der Piraten mussten viele Gefechte überstanden und darauf folgend Verwundungen kuriert werden. Da ihr die Aufmerksamkeit, die ihr wegen ihrer Profession zuteil wurde, nicht immer angenehm war, beschloss sie, sich fortan in der Gestalt eines kleinen, rostigen Roboters auf der Lichtung und in den Zelten zu bewegen. Nur wenn ihre ärztliche Kunst vonnöten ist, versieht sie diesen Dienst in menschlicher Gestalt, da menschliche Finger feinfühliger zu arbeiten imstande sind.
Der Roboter ist allgemein gut gelitten, weil kein Wesen von ihm Böses erwartet. So kann er unbehelligt ein wenig auffälliges Leben führen. Nur der Pirat ahnt vielleicht, welches Doppelleben sein Schiffsarzt führt, denn ab und zu entschlüpfen seinem Mund Bemerkungen, die darauf hindeuten.
Die Kunde von dem Giftanschlag auf Aurelia erreicht den Roboter schon auf seinem Weg zur Lichtung, und auch die Mitteilung, dass Aurelia zur Rettung und Pflege auf das Schiff gebracht wurde. Nun ist Eile geboten, denn der Stern erwartet seinen Schiffsarzt bestimmt an Bord. Unbemerkt schlüpft der Androide auf der nur ihm bekannten Abkürzung zum Hafen in die Gestalt seines Alter Ego Doc_Jule und trifft gerade rechtzeitig ein, um die in tiefer Ohnmacht liegende Aurelia in Empfang zu nehmen. Der umsichtige Stern hatt auch die Phiole mitbringen lassen, denn ohne Kenntnis der giftigen Substanz ist eine wirksame Behandlung fast unmöglich.
Doc_Jule riecht an dem Fläschchen, gibt ein paar Tropfen auf ein weißes Tellerchen, um die Farbe der Substanz zu prüfen. Sie ist von einem hellen Petrolton mit opalisierendem Schimmer und ein dünner Schleier von Rauch bildet sich auf seiner Oberfläche. Der Geruch erinnert an Früchte, aber darunter verborgen riecht sie auch Schwefel und gänzlich unbekannte Aromen.
"Schnell, schafft den Alchimisten her! Vielleicht kann er, der doch aller Substanzen kundig ist, uns sagen, welches Gift man Aurelia verabreicht hat. Auch alle Heilerinnen, Zauberinnen und Feen sollen kommen, nur zusammen können wir ergründen, um was es sich hier handelt!"
Um nicht untätig zu bleiben, verabreicht der Schiffsarzt Aurelia zunächst Okoubaka, eine Substanz, welche aus einem Baum im fernen Afrika in der Welt "Realitas" gewonnen wird und sich bei Vergiftungen aller Art schon oft bewährt hat. Weiterhin weist er die Umstehenden an, kalte Tücher zu bringen, denn der Körper der schönen Aurelia glüht im Fieber....Ihre Augenlider flattern leicht und die Atmung, die bisher kaum wahrnehmbar war, wird tiefer. Aber noch lange ist der Kampf um das Leben derGeliebten des Piraten nicht gewonnen. Ärztliche Kunst allein vermag hier nicht, zu helfen. Doc_Jule erwartet sehnsüchtig das Eintreffen weiterer Wesen, die vielleicht ihr unbekannte Heilkräfte besitzen und vor allem auch die Kenntnisse des Alchimisten........

Sternenfeuer, 25. Juli 2011, um 19:29

... danke, doc - das du dich so sehr für aurelia ins zeug legst und all deine heilkunst aufbringst...

... sie ist mein herzblatt, mein ein und alles, mein größter piratenschatz den ich je gewonnen habe - nie wieder könnte ich meine piratenflagge hissen, sollte sie mir genommen werden....

Doc_Jule, 25. Juli 2011, um 19:45

@boomer,
das möchtest du gar nicht so genau wissen ;-)

Ex-Füchse #6093, 25. Juli 2011, um 19:53

Contenance ... Boomer,
in diesem Fall ist hier Diskretion angesagt und meine Lippen sind verschwiegen ...

Kvothe, 25. Juli 2011, um 20:42

Boomer, du alter Streuner, wenn du nicht lieb bist, lassen wir dich auch zum Gestaltwandler werden. Lass mal überlegen, wie wäre es mit einem Indianer, Hatschipuh vielleicht, mit seinem Pferd Jolante. Aber Indianer werden in einem anderen Thread abgehandelt, also: Lieb sein ist die Parole.
Und jetzt mach Platz;)

Ex-Füchse #918, 25. Juli 2011, um 21:00

der Streuner hat sein Exspot wohl länger nicht bekommen;-)

Doc_Jule, 25. Juli 2011, um 21:02

es gibt auch ein Implantat, das diesbezügliche Ambitionen für längere Zeit ausschaltet, tut auch gar nicht weh, nur ein kleiner Piek ;-)

jensbonath, 25. Juli 2011, um 21:06

Ui, habe ich hier einen interessanten "Was auch immer"-Austausch versäumt???

Doc_Jule, 26. Juli 2011, um 08:33

@Jens
scheint fast so ;-)

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