Unterhaltung: SPD-Kanzlerkandidat schweigt EU-Betrugsermittler prüfen Vorwürfe gegen Schulz

Stoni, 25. Februar 2017, um 09:34

Pik: der Hotte ist kein Nazi, aber er wäre deren perfekter Untertan gewesen.

Fanthomas, 25. Februar 2017, um 09:46

Stoni ist der einzige, der sein Gehirn gebraucht und die Welt versteht. Alle anderen hier sind Untertanen oder Nazis oder DDR-gestört oder russophob oder Opfer der Lügen-Medien oder was auch immer. Und natürlich werden alle hier willentlich oder unbewusst vom US-Imperialismus manipuliert.

Ex-Füchse #4596, 25. Februar 2017, um 09:51

Dazu hat er aber auch Informationen geliefert und Zusammenhänge aufgezeigt

Stoni, 25. Februar 2017, um 10:00

Fanthomas, wen habe ich als Nazi bezeichnet? Lügen-Medien habe ich auch nie geschrieben - dass du stets auf die Amis gehofft und die Russen gehasst hast, ist nun einmal deine DDR-Biographie ... aber nach 25 Jahren könntest selbst du mal etwas vorurteilsfreier in die Welt schauen.

Fanthomas, 25. Februar 2017, um 10:12

Ich ergänze: Stoni weiß natürlich auch alles über die Biographien hier tätiger Forumsschreiber. Das er das Wort "vorurteilsfrei" selbst gebraucht um andere zu beurteilen, erinnert mich stark an trumpistische Realitätsverweigerung.

Stoni, 25. Februar 2017, um 10:20

Hast du selbst alles persönlich und wiederholt von dir gegeben ... es war eben deine Realität, die dich bis heute prägt.

GeRo11, 25. Februar 2017, um 10:42

Schon müßig, zu diesem Thema überhaupt mentale Energien zu verschwenden.

Jeder Politiker ist irgendwann einmal während seiner aktiven Zeit negativ auffällig, von daher ist doch das jetzt nichts wirklich Neues.

Otto Graf Lambsdorff ist vorbestrafter Steuersünder, Kohl verneint die Spendenmillionen für CDU/CSU bis heute und zu Beginn einer jeden neuen Wahlperiode wird auf allen Seiten gelogen, dass sich die Balken biegen.

Politiker müsste nach den Versicherungsleuten aktuell der am wenigsten erstrebenswerte Beruf für junge Menschen sein, sollte man letztendlich meinen.

Dass diese Macht noch wesentlich schlimmer als in deutschen Landen gelebt und gehändelt werden kann, zeigen aktuell Trump und Erdogan.

Der Tatbestand " Vorteilsnahme im Amt" ist bei den beiden beständiges Programm, wenn auch aus verschiedenen Ambitionen oder Motivationen heraus.

Der eine verkuppelt seine Geschäftstätigkeiten weltweit, auch und vor allem mit und in Russland, miteinander, der andere besetzt alle wichtigen Positionen mit Familenmitgliedern.

Auch zur kommenden Wahl bei uns fällt mir adhoc nicht eine einzige Partei ein, der ich mit gutem Gewissen meine Stimme geben würde.

Wie eigentlich immer müssen wir uns schlussendlich mit einer Regierung begnügen, die an sich niemand so wirklich will. Das geringste Übel wird eben gewählt, wenn man den Wählern glauben darf.

Seb1904, 25. Februar 2017, um 10:46

Im Zweifel: Du auch, Stoni.

Keiner wird heute sicher sagen können, wie er sich damals verhalten hätte. Dazu gab es viel zu viele völlig diametrale Lebenssituationen und Prägungen.

Beispiel, weil es mir naheliegt: Aus den Reihen der Burschenschaften (und, für andere Mitlesende, natürlich auch aus denen der Corpsstudenten) sind in den ersten vierzig Jahren des letzten Jahrhunderts sowohl namhafte jüdische Mitglieder als auch entschlossene und dafür ermordete Wiederstandskämpfer (Goerdeler, Sack, z.B.) als auch hochrangige Nazis (Himmler, Mengele) hervorgegangen. Auch in meiner Familie gab es beides.
Gleiches gilt für den von mir bevorzugten Fussballverein. Schalke hat in einem mehrere hundert Seiten starken Bericht seine Geschichte aufgearbeitet, und siehe da: es gab genau diegleiche Mischung wie oben - erbitterte Widerständler, überzeugte Nazis und überragende Fussballer deutscher, jüdischer und z.B. auch polnischer Provenienz.

Allein diese beiden Beispiele aus - jedenfalls damals - völlig unterschiedlichen gesellschaftlichen Schichten (Arbeiter- und Akademikerwelt) lassen mich vermuten, dass das so gut wie überall so war.

Dass heute natürlich jeder von sich annimmt, er wäre ganz sicher auf der Widerstandsseite gewesen, spricht für die jetzige Moral des Einzelnen, nicht aber für eine seriöse Selbsteinschätzung.

Insofern trifft im übrigen auch der natürlich beleidigend gemeinte Vorwurf "Nazi" für die allermeisten Menschen potentiell zu. Die heutige Linke sollte nicht so tun, als hätte sie durch dessen allgegenwärtige Verwendung für alles was aus ihrer Sicht rechts ist, den moralischen Alleinvertretungsanspruch in der Republik gepachtet.

Seb1904, 25. Februar 2017, um 10:48

Nachtrag: obiges bezog sich auf die weiter oben zu findende "Untertan"-Bemerkung von Stoni.

sashimi, 25. Februar 2017, um 10:50
zuletzt bearbeitet am 25. Februar 2017, um 10:51

Dass heute natürlich jeder von sich annimmt, er wäre ganz sicher auf der
Widerstandsseite gewesen, spricht für die jetzige Moral des Einzelnen,
nicht aber für eine seriöse Selbsteinschätzung.
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jeder? ich nehme das für mich z.B. nicht an.

Auch wenn ich stonis Argumentation gut verstehe, finde ich die Wortwahl hotte gegenüber überzogen.

Seb1904, 25. Februar 2017, um 10:53

(Wenn nicht JEDER immer überspitzte Formulierungen sofort persönlich nehmen würde, sondern auf den dahinterstehenden Gedanken käme, wäre die Welt viel besser. Und ich stände auf ein paar Sperrlisten weniger)

Cabeza_doble, 25. Februar 2017, um 11:04

Danke, Seb.
Endlich mal wieder ein differenzierter Beitrag in diesem Thread.
'Wie hätte ich mich damals verhalten', ist eine Frage, die ich mir sehr oft gestellt habe. Natürlich hoffe ich, dass ich moralisch so integer gewesen wäre, auf der richtigen Seite zu stehen, aber weiß man's? Jeder Mensch ist beeinflussbar und fast jeder ist ängstlich. Im falschen Moment von den falschen Leuten die falschen Dinge eingeflüstert zu bekommen, dazu noch ein wenig Druck von oben, das konnte damals reichen um aus ursprünglich anständigen Menschen eklige Mitläufer zu machen.
Auch in meiner Familie und in der meines Mannes gab es alles; hingerichtete Widerstandskämpfer, rebellische Lesben, aber auch begeisterte BDM-Führerinnen, Hitlerjungen und NSDAP-Mitglieder.
Aber es ist eigentlich müßig, sich darüber den Kopf zu zerbrechen, was man damals getan hätte. Wir haben ja 'die Gnade der späten Geburt'.
Wichtig ist, wie wir uns HEUTE verhalten.
Man muss sein eigenes Handeln eigentlich täglich überprüfen.
Wie weit lässt man sich von außen beeinflussen? Wie und wo informiere ich mich? Wie verhalte ich mich gegenüber Schwächeren? Was tute ich um Dinge, die mich stören zu ändern? Helfe ich den Menschen, die Hilfe benötigen?

Seb1904, 25. Februar 2017, um 11:34

Klar. Du bittest um die Beleidigung und meldest dann wieder.

Stoni, 25. Februar 2017, um 11:40

Heute die nötigen Lehren zu ziehen, bedeutet für mich gegenüber jeder Form von Obrigkeit und verordneter Empörung kritisch zu sein, ganz gleich ob in sog. demokratischen oder totalitären Systemen. Ein zweckgerichtetes Empörungsmanagement gibt es eben nicht nur in letzteren. Der Prototyp Diederich Heßling steht genau für das Gegenteil. Die Deutsche Burschenschaft halte ich für ein unglückliches Beispiel, war sie selbst Teil der völkischen Bewegung und hat schon 1920 beschlossen, keine Juden mehr aufzunehmen. Wer mir rassistisch unterstellt, Frauen im Katalog / Ausland zu kaufen, sollte sich nicht beklagen, zu hart angefasst zu werden. Wer behauptet, an der Spitze RUS stehe ein Diktator und es gäbe keine Meinungsfreiheit, der offenbart, wie wenig Ahnung er selbst hat und wie er sich blind und gehorsam hat aufhetzen lassen. Eben ganz der Diederich Heßling wie früher.

Ex-Füchse #4596, 25. Februar 2017, um 11:41

Du bist einfach zu blöd um die Inhalte zu erfassen, die Du vorher gelesen hast.

SpanischerGockel, 25. Februar 2017, um 11:43

manchen nichtdenkenden schreibern hier, würde die wegnahme der möglichkeit zur freien meinungsäusserung wirklich sehr gut tun ;-)

SpanischerGockel, 25. Februar 2017, um 11:44

aber das passt gut zum Denunziantentum.

Stoni, 25. Februar 2017, um 12:03

Propaganda-Hetze - wer unterdrückt die Bevölkerung RUS? Wir haben in RUS eine rechtskonservative bis reaktionäre Regierung mit autokratischen Zügen, ähnlich wie die PIS-Polen oder Orbans Ungarn - schlimm genug - aber eben auch nicht mehr.
Lese mal dekoder.org. Dort finden sich deutsche Übersetzungen oppositioneller russischer Medien. Und mehr als reichlich Kritik. Die gibt es sogar im Staatsfernsehen, Sonntags abends im 1. Kanal, wenn ukrainische Abgeordnete RUS als Aggressor beschimpfen, amerikanische Journalisten die Syrien Politik anklagen, u.v.m.
Nur weil man in DEU wenig bis nichts darüber liest, heisst das nicht, dass es das nicht gäbe.
In der jährlichen Publikumskonferenz stellt sich der Präsident 5 Stunden lang überaus kritischen Fragen, etwa zur Korruption, zur mangelnden Rechtsstaatlichkeit, zur Preissteigerungen, Militärausgaben, katastrophalen Strassen- oder Gesundheitsverhältnissen, ...

Stoni, 25. Februar 2017, um 12:11

Russische Propaganda funktioniert anders. Putin wird als der strahlende Held dargestellt, der sich für das Volk stark macht. Erfolge werden ihm zugeschrieben, Fehlentwicklungen und Mißerfolge der Regierung und den Ministern.
"Der Zar ist gut, schlecht sind nur die Bajuwaren."
Putin kam nach den katastrophalen 90er Jahren, in denen 2/3 der Russen nicht einmal genug zu essen hatten, Bildung, Medizin, Verkehr, Polizei, ... nicht mehr funktionierten. Heute haben 3/4 der Russen eine eigene Wohnung, einen gewissen Wohlstand, Reisen und die staatliche Versorgung funktioniert (halbwegs) wieder. Dafür lieben sie ihn ... denn wer einmal hungerte ...

Cabeza_doble, 25. Februar 2017, um 12:59

Als völlig undifferenziert empfinde ich einige von Hottes Beiträgen in diesem Thread nicht unbedingt. OK, sein durch die Blume ausgedrückter Vorwurf an Stoni, er habe sich im Ausland eine Frau besorgt, ist hanebüchen, aber ansonsten hat er ja in manchen Punkten sogar recht.
Natürlich muss man den Herrschenden auf die Finger sehen, sowohl im eigenen Lande als auch im Ausland. Auch dann, wenn diese Machthaber wie Trump, Erdogan oder Putin demokratisch gewählt wurden und in ihrem Volke eine gewisse Zustimmung genießen.
Was mir aber schon seit geraumer Zeit Sorgen macht, ist diese starkte Russophobie, die in vielen westlichen Ländern herrscht. Was soll 'der Russe' nicht alles verbrochen haben...Hackerangriffe auf's damals noch von Obama bewohnte weiße Haus, Abschüsse von Passagiermaschinen (soviel ich weiß, immer noch nicht zu 100% bewiesen), sämtliche Untaten in Syrien usw.
Der Angriff auf die Telekom aus dem Herbst letzten Jahres sollte ja auch von Putin inszeniert worden sein - tja, und jetzt war es ein Brite.
Man muss kein Putin-Verehrer sein (bin ich ganz bestimmt nicht), um mit diesem Russland-Bashing Probleme zu haben.
Mich erinnert vieles davon an den Kalten Krieg, der ja noch nicht so lange vorbei ist. Wenn man gar in manchen Internetforen lesen muss, dass Leute eine deutsche Atombombe fordern, dann bekommt man es schon ein wenig mit der Angst zu tun.

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