Dann sollte die Konvention in diesem Punkt dringlich reformiert werden, weil die aktuelle Version keine Zusatzinfo gegenüber konventionsfreiem Ausspiel bringt!

gaebe es denn einen grund, blaue im 1. vorzuspielen? doppelbkaue + dulle zum beispiel?

Ganz so egal finde ich die Reihenfolge nicht.

Also wenn ich schon optimal nach hinten verschieben will, dann erst die Dulle und dann die Pikdame. Ab 8 Trumpf finde ich das gut, Ausnahme gutes Ass.

Also würde ich mit dem Blatt von EinNulltel auch erst mein Pikass spielen. Pikdame im 2. und Karokönig im 3.

Wenn ich kein gutes Ass hätte und eine gute Trumpflänge würde ich bei Herz-ZehnKreuz-DameKreuz-DamePik-DamePik-Dame wohl Pikdame im 1. und Pikdame im 2. und nen kleinen Trumpf im 3. Stich spielen. Hält nun mein Partner Herz-ZehnHerz-Dame auf der Hand, braucht er nur die Herzdame legen. Ansagezeitraum soweit wie möglich nach hinten geschoben plus Blattbeschreibung.

(PS: Und mich ärgern, wenn damit kein Solo möglich wäre ^^)

Bei Doppelblau hat man ja schon 6 Laufende, wie wir beim Schafkopf sagen; das braucht man dann wohl nicht mehr andeuten und kann es durch entsprechende Absagen verwerten; da ist das Blatt des Zweit-Dullen-Besitzers auch kaum mehr beschreibungsbedürftig.

Sehe ich anders. Ich nutze gerne jede Information, die ich bekommen kann. Wenn ich dazu noch den Ansagezeitpunkt nach hinten verlege, ist es doch optimal.

Aber das geht doch wunderbar, so wie der Freak das beschreibt. Und die diesbezügliche Konvention ist nicht eindeutig und somit nicht notwendig.

Im Doko haben wir je 2 gleiche Karten, da is es ein Unterschied ob der Partner nach dem Findungsstich noch die Dulle auf der Hand hat oder eine von 2 HerzDamen, weil er Doppelblau des Hochzeiters nicht kennt.

5 Stehtrumpf beim Hochzeiter + Dulle beim Bräutigam is schön, +4 Stehtrumpf weil der Bräutigam mit ner Karodame mitgehen kann, weil er Herz-ZehnHerz-DameHerz-DameKaro-Dame hält, is besser.

Hotte, es geht nicht um Anfängerdoko, es geht um Anspielkonventionen des Hochzeiters und die sind klar definiert.

Liebster Noddy,

Wenn ich dieses Forum bisher richtig interpretiert habe, bist gerade Du offen für neue Gedanken.

Denk Dir die Situation nochmal ruhig durch und erkläre mir dann welche zusätzliche Info in dieser Situation durch die Konvention ermöglicht wird.

Sollte das Ergebnis Deiner Reflexion "keine" sein (was ich stark annehme), sollten wir beide Zusammen für eine Reform der Konvention eintreten. Das Ding hat schleißlich keinen Selbstzweck, sondern soll der Blattbeschreibung dienen.

Danke für die Bestätigung der Konvention und die Erklärung dazu.

Was ich noch zur Verteidigung meines Spielpartnes sagen möchte - ich hatte seinen Kommentar im Spiel wohl etwas falsch verstanden. Er meinte damit, dass in der 2. Liga nur wenige Spieler diese Konvention richtig anwenden und er sich auf mich nicht verlassen hat, weil er mich nicht kannte. Insofern war es einfach nur ein Missverständnis.

Ja Hotte, Dulle vor, Blaue nach versteht jeder, Dulle zeigt dem Partner, das er mit Blauer zur Dulle mitgehen kann, Blaue nach ermöglicht ihm noch ne tiefere Standdame. Das kann man logisch ableiten, da muss man die Konvention nichtmal kennen. Im 2ten Stich gilt die Kurzform davon, Dulle vor verneint Blaue, Blaue vor zeigt Dulle an.

Nur im ersten Blaue um die Dulle nachzuspielen weicht vom logischen Spiel genauso wie von der Konvention ab. Da jedes abweichen vom Normalspiel eine Bedeutung hat, kann es nur die Empfehlung an den Dulleninhaber sein zu tauchen, wenn er keinen Partner will der nicht weiß was er tut.

Mit mir willst Du Dich also nicht unterhalten... schade!

Grubi, steht alles da. Lern erstmal die Konventionen kennen, bevor Du sie verändern willst.

Schon wieder viel zu viel Ha(a)rmonie hier, Himmel hilf...

Das Problem im Anspiel der Blauen entsteht für jemanden, der
a) die Konvention nicht kennt und
b) die andere Blaue an Pos. 2 oder Pos. 3 hat.
Der vermutet dann ggf., dass der Hochzeiter mit seiner Blauen die 2. Blaue sucht. Wenn dieser Spieler seine Blaue einstellt, kann ihm das Stimmung verhageln und zu Friktionen am Tisch führen. Das ist für den Anspieler i.d.R. wenig hilfreich.

Daher favorisiere ich die Suche a la
Dulle sucht die andere Dulle,
Blaue sucht die andere Blaue.

Richtig ist, dass das ES die Konvention so empfiehlt; die Anspiel- und Nachspielkonventionen des ES zur Hochzeit nutzt allerdings kein mir bekannter Spieler, sodass dieses Argument wenig stichhaltig ist.

[zitat]
die Anspiel- und Nachspielkonventionen des ES zur Hochzeit nutzt allerdings kein mir bekannter Spieler,
[/zitat]

Das glaub ich Dir nicht, es mag verwässert werden wenn es um die Trumpflänge geht aber die Bedeutung der Blauen ist bekannt und sie wird auch gespielt.

Ich meine das komplette Paket, also was bei welchem Mitgehen ein Abwurf, eine stille Frage oder eine vorzeitige Ansage bedeuten soll (S. 43 ff).

@ Noddy

Silberfux beschreibt es unter Konventionen wie folgt:

"Pik-Dame- Anspiel zum 1. oder 2. Stich:
Der Hochzeiter sucht die anderePik-Dame . Den nachgespielten
kleinen Trumpf gewinnt dieser Mitspieler mit Pik-Dameoder - falls Herz-Damevorhanden ist - mitHerz-Dame . Damit
wird der Ansagezeitpunkt nach hinten verschoben, weil der Hochzeiter vor der Partnerfindung
schon Stich(e) gewonnen hat. Auf der anderen Seite kostet es viele hohe Trümpfe und jede
Trumpfrunde stärkt den trumpflängsten Spieler. Sinnvoll ist die Verzögerung daher nur, falls der
Hochzeiter zumindest über eine durchschnittliche Trumpflänge, also sechs oder mehr Trümpfe,
verfügt. Auf die vorgespielte Pik-Damekann nochHerz-Zehn eine und ein kleiner Trumpf folgen, sodass der
Ansagezeitpunkt um drei Trumpfrunden nach hinten verschoben wird."

Pik-Dame Anspiel ohne Herz-ZehnHerz-Zehn ist einfach irritierend. Hier den klaren Weg zu gehen: Dame sucht Dame, Dulle sucht Dulle....ist einfach verständlicher gespielt.

Wir können hier gerne über Spielsituationen sprechen Noddy und es kann durchaus vorkommen, dass ich Sachen falsch sehe.

Auch ich beurteile mal was falsch, mache mal Fehler im Spiel....genau wie jeder andere.

Dieses platte in Frage stellen meiner Tätigkeit, die ich hier unentgeltlich und nebenher mache, finde ich ätzend.