Sie hatte noch Herz. Das muss sie sofort sagen, oder den Mund halten. Klar dachten die anderen beiden es wäre eine Hochzeit. Ich darf aber nicht sagen: Ich habe die Kreuz Dame, dann begehe ich den Kartenverrat. Also kann ich sie nur deutlich auffordern ihr Problem zu schildern. Nachdem ich Kreuz Dame spiele dürfen die anderen nicht sagen: Jetzt ist es nicht mehr spielbar. Erst wenn klar ist, da ist noch ein Herz, kann reklamiert werden.

Ach ja... Ich fand die kurze Rede von Olaf Reintjes auf der Regio West, der dort als Schiedsrichter fungiert hat, sehr schön... Er hat in knappen Worten einfach drum gebeten, vllt nicht Alles immer gleich so eng zu sehen und man vllt toleranter sein sollte und vllt das ein oder andere Mal einfach nur neu geben sollte, statt gleich den Schiedsrichter zu rufen... Fand ich ganz prima von ihm...

In dem Zusammenhang mal ne Frage an die Regelkundigen. Können die Spieler am Tisch sich bei einem Spielfehler/Regelverstoss bezogen auf das eine Spiel eigentlich auf alles einigen was sie wollen? Finde den Ansatz nämlich auch ganz gut, z.B. in manchen Fällen zu sagen "Komm machen wir 3-1-1-1 oder 6-2-2-2" (wenn eine Partei z.B. das Spiel relativ sicher gewonnen hätte) oder bei nem knappen Ding halt neu geben oder halt "Wir werten das Spiel so wie es wahrscheinlich ausgegangen wäre". Oder sind da trotz Einigkeit am Tisch Grenzen gesetzt wenn nicht gerade gezieltes Sponsoring zu vermuten ist?

nein, das geht nicht. Beim solo ist der solist etwas geschützter wie bei normalspielen. Sollte ein fehler von ihn begangen werden, so kann dieser mit -3 zu + 1 für die gegenspieler geahndet werden und das spiel geht sofern möglich weiter. eine einigung auf verteilung von strafpunkten ohne schiri ist nicht möglich.

Du bist der Anwalt....wo kein Kläger, da kein Richter ;-)

Strafpunkte müssen vom Schiedsrichter abgesegnet werden. Und die Höhe, als auch die Verteilung ist klar geregelt.

Bevor man sich entscheidet kriminell zu werden, muss man ja erstmal schauen, was so alles überhaupt erlaubt ist, Kalle ;) Nachher hat man noch umsonst ein schlechtes Gewissen.

Das gäbe sicher Probleme mit den Mibewerbern an den anderen Tischen. Wird jemand zu sehr geschont, weil er ja noch Chancen in der Gesamtwertung hat würde es leicht unfair.

Das musste nur haben wenn jens in der Nähe ist ;-)

Da haste natürlich recht Noddy, aber auch die müssen das ja erst mal mitkriegen....

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aber auch die müssen das ja erst mal mitkriegen....
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Da fängt die Unsportlichkeit schon mit dem Gedanken an. :-(

Ich kenne es zur Genüge vom Skat, kommt kein Spiel zustande verfällt das Spiel, mit dem Vermerk eingepasst im Spielprotokoll. Daran halten sich die meisten Tische, es sind aber immerwieder welche dabei, da wird klammheimlich neu gegeben, Ergebnis sind sichere Spiele, mehr Spiele = mehr Chancen.

Auf privaten Turnieren werden dem Geber 30 Punkte für nix gutgeschrieben, nur um das bescheißen zu verringern.

Ich bin da bei Dir Noddy, seh ich auch so.....
aber....

"Olaf Reintjes auf der Regio West, der dort als Schiedsrichter fungiert hat, sehr schön... Er hat in knappen Worten einfach drum gebeten, vllt nicht Alles immer gleich so eng zu sehen und man vllt toleranter sein sollte und vllt das ein oder andere Mal einfach nur neu geben sollte, statt gleich den Schiedsrichter zu rufen... "

Sportlich gesehen sicher alles andere als fair....

Es gibt sicherlich Fälle, da geht es nicht ohne Schiedsrichter...

Aber wenn sich jemand zb verwirft und dieses noch bevor der Stich vom Tisch ist aufklärt... Mal ehrlich... Muss man deswegen einen Schiedsrichter rufen oder kann man da nicht einfach die Karte austauschen und weiterspielen?

Oder wenn Jemand ausserhalb des Ansagezeitraums noch ein k90 rausrutscht? Ist das wirklich meldepflichtig?

Im Endeffekt muss aber Jeder für sich entscheiden, wie er handelt/reagiert...

Is wohl auch ein bisschen dem Wesen der Veranstaltung geschuldet, bei der ja auch nicht organisierte Dokofreunde mitspielen. Neulingen zu zeigen wo der Hammer hängt is da wohl eher kontraproduktiv.

von neu geben halte ich auch nicht sehr viel. man kann aber viele situationen so klären. Man sollte aber auch bedenken, dass regeln auch dafür da sind, die zu schützen, die sich daran halten. es kann nicht sein, dass ich absicht unterstelle, wenn fehler gemacht werden, aber ......

Das problem in diesem fall war der solist selber. Hätte er sofort beim reklamieren des fehlers den schiedsrichter gerufen, wäre die kuh noch vom eis gekommen. (minus 3 für den solisten, aufspiel geht an den "richtigen" und er gewinnt das teil unter 6)

Man kann auch einen schiedsrichter zur beratung hinzuziehen, wenn ich eine regelfrage habe. danach kann sich immernoch am tisch geeinigt werden.

wozu gibt es regeln und schiedsrichterhilfen, in denen alles (???, es gibt immer wiedermal etwas was es noch nicht gab) geregelt ist und wonach zu handeln ist, wenn jeder machen würde was er wollte wäre dem wildwuchs tür und tor geöffnet, des weiteren gäbe es auch probleme mit dem eingeber der ergebnisse, denn er darf nur ergebnisse mit strafpunkten eingeben, die vom schiedsrichter abgezeichnet worden sind, wenn diese nicht abgezeichnet worden sind, sind sie erstazlos zu streichen und ich glaube, da wäre der aufstand groß, wenn spieler mit anderen ergebnissen dastehen würden als sie sich selbst notiert haben, kommt alles raus

bodo genauso wäre es gewesen, nur er hat ja die karten offen hingelegt und damit auf alles verzichtet, vor allem weiß er genau, dass er die karten nicht pffenen hinlegen soll, er spielt ja erst 20 jahre bei turnieren :-))

katja, es kommt immer darauf an, wann und wo es stattfindet, ob es eine karte ist, die ein weiterspielen nicht mehr möglich macht, die "regelpäpste" haben sich dabei schon etwas gedacht und darum gibt es die schiedsrichterhilfen, denn es gab und gibt immer wieder die diskussion, z.b. bei dem turnier wurde es aber anders entschieden als jetzt (und in wirklich lag der fall ein wenig anders und es wurde nur die hälfte erzählt wird, alles schon öfter erlebt) und der unmut wird dann unter den spielern immer größer, wenn möglich immer gleich handhaben und keiner kann sich aufregen, es steht festgeschrieben, wenn man damit nicht einverstanden ist, eine eingabe an die regelkommission und werden entsprechende antworten geben

katja, mit der ansage von olaf gehe ich so nicht mit dir überein, ein schiedsrichter sollte garnicht von neugeben reden, denn das ist nach der regel nicht erlaubt, nur wird niemand was dagegen unternehmen können, wenn es gemacht wird und nicht bekannt ist (werde ich mal mit ihm bereden, wenn er wieder bei uns ist), das hat norbert göttsch als schiedsrichter im norden eleganter gelöst "jeder hat das recht den schiedsrichter zur beratung zu rufen, wenn nicht gleich jemand reklamieren will, gehe ich wieder und ihr könnt mich rufen, wenn ihr eine entscheidung haben wollt", es gab situationen wo er nur beratend tätig war, wenn sie ihn nicht wieder gerufen haben, haben sie eine einigung gefunden, nur makri (christian) eines war es hundertprozentig nicht, dass sie eigenständig irgendwelche strafpunkte verteilt haben, dann gäbe es ärger, z.b. für alle am tisch eine gewisse anzahl von strafpunkten wegen unsportlichkkeit, logischerweise ohne gutschrift für die anderen :-))

noddy, habe ich was übersehen?
"bei der ja auch nicht organisierte Dokofreunde mitspielen", worauf bezieht sich dieser satz?

Hans-Dieter... Ich mag mich jetzt nicht auf meinen genauen Wortlaut versteifen... In Sachen neu geben... Im Grossen und Ganzen hat Olaf einfach nur um ein wenig mehr Toleranz gebeten und das fand ich halt gut... Habe ja Beispiele dafür oben auch schon gebracht... Das es Regeln gibt, die auch eingehalten werden sollen und das man sich nicht selbstständig Strafpunkte geben kann, versteht sich doch von selber...

toleranz ist richtig, aber halt im rahmen der regeln und des menschlichen miteinanders

Ich habe schlechte Erfahrungen gemacht, die Regeln gutmütig ausser Kraft zu setzen.
Im letzten Turnier spielt 1 die Dulle zur HZ aus. Pos 2 sagt unmittelbar "Toll, dann kann ich ja Re sagen" ... wir lassen gutmütig weiterlaufen. Pos1 spielt aber so, dass sie die Dulle an 2 nun kennt und sagt auch noch auf k60 ab. Da kommst du dir an 3 und 4 ganz schön gelackmeiert vor.
Im nächsten Spiel habe ich k60 abgesagt und wir sind auf dem Weg zu schwarz, als mein Partner mir im drittletzten Stich an 3 vorsticht, obwohl ich ohnehin stechen konnte und er eigentlich Herz9 bekennen hätte müssen. Jetzt wurde reklamiert und so verlor ich auch da wieder etliche Punkte. Sehr unbefriedigend, wenn man die klare Regellinie verlässt, um dann von irgendwelchen Egos eine reingewürgt zu bekommen.
Ich werde mir genau überlegen, bei wem ich mich wie künftig verhalten kann.

Irren ist menschlich! Wenn das Spiel "rückbaubar" ist, ohne dass unnötig wichtige Informationen preis gegeben werden, dann sollte rückgebaut werden.

Beispiel: Ich spiele zur Hochzeit mit DD Fuchs zum heiraten aus. Hochzeiter nimmt mit Pik Dame und spielt Fuchs. Bevor ich steche sage ich: Dann muss ich wohl Re sagen. Gegenpartei kann jetzt reklamieren aber: Ich habe DD (sonst spiele ich nicht Fuchs zur Hochzeit) und ich verrate damit nichts wenn ich das Re vor dem einstechen satt hinter dem einstechen gebe. 3 Miese wenn reklamiert wird (kleiner Regelverstoß wg. Zwangsläufigkeit).

Zweites Beispiel: Der Hochzeiter kommt mit Pik As und sitze an 4 und sage Re. Jetzt verrate ich meine Karten (DD) und das Spiel wird verfälscht. Vielleicht hätte der Hochzeiter ja zweites As gespielt, welches abgestochen wird. In diesem Fall gibt es dann die vollen 12 Nassen und das Spiel wird neu gegeben.