Unterhaltung: Russland von heute

neuerhotte, 13. Juli 2013, um 17:22

Wenn jemand hier zur Erhellung beitragen möchte gleichzeitig andere aber als kleingeistig und halbwissend hinstellt gibt mir das schon einigermaßen zu denken, dann geht es doch vlt viel mehr um das darstellen der eigenen Meinung.
So sehr mir die Idee und Begeisterung gefällt sich für eine Sache (für ein Volk??!!) zu engagieren so kritisch sollte man aber auch sehen wenn sich jemand mit seiner Argumentation auf sehr dünnes Eis begibt und droht einzubrechen oder sogar unterzugehen.
Was sind denn jetzt noch mal bitte "differenzierte Wahrheiten"? dabei dachte ich bei diesem Begriff handelt es sich eher um einen eindeutigen wertungsneutralen Begriff der kaum verschiedene Meinungen zuläßt. Meinst du es werden Wahrheiten verbogen oder falsch dargestellt? Von wem und in welchem Zusammenhang?
Das Russland-Bild ist bisher bei uns vielfach geprägt und für mich vollkommen zu recht als eine unfreie Gesellschaft wo Meinungsfreiheiten ein enger Rahmen gesetzt wird, wo man eben nicht einfach wie bei uns für eine Sache demonstrieren sich öffentlich engagieren kann wenn sie den Interessen einer herrschenden Obrigkeit zuwider läuft.
Diesen Eindruck wirst du hier kaum verwischen können auch wenn du noch 9 weitere Seiten schreibst.
Genau hier liegt der Knackpunkt:
Für mich liegt ein riesieger Nachholbedarf der russischen Bevölkerung vor vlt sogar mangelndes Interesse unabhängig von Grundbedürfnissen wie Essen und ein Dach über dem Kopf sich für allgemeine Probleme zu interessieren.
Freiheit und Demokratie bringt dies eben mit sich.
Freiheit der Wirtschaft wurde vom Westen übernommen aber leider nicht die Freiheit im Denken und das ist ein weitaus schwieriger Lernprozess für Menschen die bis jetzt gegängelt wurden und in Unfreiheit lebten.

Ex-Füchse #365, 13. Juli 2013, um 17:47

@Thomas,
ich habe doch die beiden Leute, mit deren Beiträgen ich mich befasst habe, sogar namentlich benannt, nämlich Stoni und Seb.
Du warst nicht gemeint!! Die Untaten Stalins sind übrigens auch in meinen Augen schwere Verbrechen, die noch aufgearbeitet werden müssen.
@Seb
Ich habe keineswegs von Dir gefordert Asche auf Dein Haupt zu streuen und ich käme NIEMALS auch nur im Entferntesten auf die Idee, Dir Sympathien zu den Nazis zu unterstellen. *schwör!!!!*

akaSilberfux, 13. Juli 2013, um 18:30

Die Aussage, daß es nach der Perestroika schlimmer war als zu Stalins Zeiten, kann wohl nur für diejenigen gegolten haben, die in den 1990ern nicht verfolgt und ermordet wurden. Aus taktischen Gründen würde ich jeden Vergleich mit der Stalinzeit vermeiden, ebenso wie ich jedweden Vergleich mit der Nazizeit vermeiden würde.

Das Sebs Geschichte den Aufstieg Hitlers beschreibt und nicht eine Zusammenfassung der Berichte Stonis war, habe ich erst nach dem Hinweis auf Chamberlain geschnallt.

Zentral ist aber eines: es geht uns nichts an. Solange sich Rußland an die Regeln des Völkerrechts hält, sind wir nicht zuständig. Die Universalität der Menschenrechte ist westliches Gedankengut; zum Glück leben wir in einem Land, in dem alle Grundrechte gelebt werden können.

Das war und ist in anderen Ländern nicht der Fall. Dann muß man sich entscheiden, welche Rechte man zuerst sichert. Wenn wir uns das Grundgesetz als Marschroute vorstellen, sind zunächst Würde, Handlungsfreiheit und Recht auf Leben und Gesundheit zu sichern. Stoni hat erklärt, wie dreckig es einer Vielzahl von Menschen ging. Die Gleichheit vor dem Gesetz verbot schon vor langer Zeit - gleichermaßen dem Millionär wie dem Bettler - unter Pariser Brücken zu schlafen.
Ohne Mutter Courage´s bekannten Satz zu bemühen ist es menschlich verständlich, daß die Sicherung der Primärbedürfnisse Vorrang vor der Selbstverwirklichung hat.

Wichtig finde ich den Weg weiter zu begleiten: wenn nun Würde, Handlungsfreiheit und Recht auf Leben und Gesundheit gesichert sind, stehen die Gleichheit vor dem Gesetz (auch für Homosexuelle), die Freiheit von Religion, Glauben (auch für Atheisten) und Gewissen, die Freiheit von Presse, Wissenschaft und Meinung auf der Agenda. Wenn Putin seinen Job ernst nimmt, dann hat er hier viele Baustellen vor sich. Andernfalls muß er sich zügig überlegen, wer ihn beerbt. Selbst wenn er mit den edelsten Zielen so viel Macht in seinen Händen konzentiert, muß das nicht für seine Nachfolger gelten..

Stoni, 13. Juli 2013, um 19:37

Differenzierte Wahrheiten sind zB, dass RUS weitgehende Demonstrationsfreiheit hat, dass nur nicht oder zumindest nicht fair darüber berichtet wird. Und es versteckte Repressionen gibt. Aber im Prinzip kann jeder frei demonstrieren.
Es verbietet dir auch niemand in Presse oder Internet zu schreiben, was Du willst. Nur erstens kontrolliert Putin alle wichtigen Medien und zweitens gibt es genug Medien, die im vorauseilendem Gehorsam oder für Gazprom-Anzeigen gerne systemkonform bleiben.
Du wirst RUS also nicht so einfach fehlende Presse-, Demonstrations- und Meinungsfreiheit beweisen können, auch wenn es sie faktisch eben nicht gibt.

Differenzierte Wahrheit ist zB auch, dass RUS formell eine Demokratie ist. Es gibt freie Wahlen, die meistens auch ohne Fälschung ablaufen. Auch gibt es Gealtenteilung, Parlamente, usw ...
Du wirst RUS also nicht so einfach fehlende Demokratie und fehlende Gewaltenteilung beweisen können, auch wenn es sie faktisch eben nicht gibt.

usw ...

Diese differenzierte Wahrheit ist nötig, denn mit "wo man eben nicht einfach wie bei uns für eine Sache demonstrieren sich öffentlich engagieren kann wenn sie den Interessen einer herrschenden Obrigkeit zuwider läuft."
wirst Du ganz schnell widerlegt, wie Schönenborn, Du wirst es nicht beweisen können. Auch wenn Du damit faktisch nicht Unrecht hast.

Natürlich werden Wahrheiten im Westen medial verbogen oder falsch dargestellt, ich habe genug Belege aufgeführt.

Differenzierte Wahrheit ist auch, dass die Mehrheit in RUS die 90er als schlimmer bewerten als die Zeit unter Stalin. Ich habe nie gesagt, dass es meine Meinung ist. Ich maße mir aber auch nicht an, RUS vorzuschreiben, welche Situation im eigenem Land sie wie bewerten.

Differenzierte Wahrheit ist in der Tat auch, zu akzeptieren, dass Menschen ihre Primärbedürfnisse vorrangig gesichert haben wollen und wir es ihnen zugestehen müssen, solange es intern bleibt.

Putin verstärkt derzeit die Repressionen im Land und seine Machtvertikale, er regiert gegen die Interessen der Menschen, hat nur Unterstützung basierend auf sein anfängliches Retter-Image und seine Macht. Er belügt die Menschen über die Probleme im Land. Er tut nichts gegen Korruption und die Rechtsarmut im Land. Er bereichert die Reichen mit seiner 13% Flat-Tax. Er überzieht. Er wird 2018 nicht noch einmal antreten können. Das System Putin ... wer weiß, wie es danach aussehen wird ... vielleicht bekommt RUS dann auch eine Entputinisierung ...

Seb1904, 13. Juli 2013, um 19:55

"Differenzierte Wahrheiten sind zB, dass RUS weitgehende Demonstrationsfreiheit hat, dass nur nicht oder zumindest nicht fair darüber berichtet wird. Und es versteckte Repressionen gibt. Aber im Prinzip kann jeder frei demonstrieren."

Versteckte Repressionen?

Komm, Stoni, Du weisst genau, dass das in nicht wenigen Fällen eine üble Euphemisierung ist.

Wenn man für gelebten Widerstand mit Knast rechnen muss - und wenn ich richtig informiert bin, heißt Knast in RUS nicht dasgleiche wie hier -, dann ist das eben nicht demokratisch.

Und wenn die Repressionen so versteckt sind, das sie so gerade eben nicht vom ausland aufgedeckt werden können, dann ist das kein Zeichen für ein freies, sondern für ein unfreies Land.

Und wenn die "Widerstandsbewegung", die bei wikipedia auf 70.000 Köpfe beziffert wird (lächerlich wenig in einem Land der Größe und Weite von RUS), tatsächlich nicht größer ist, wird es in der Nach-Putin-Ära zwar nicht denselben, aber einen anderen Putin geben, der von des wahren Putin Gnaden regieren darf, solange er tut, was ihm der reichste Mensch der Welt zu regieren vorgibt....

Stoni, 13. Juli 2013, um 20:55

Ich zitiere mich über Demonstrationsfreiheit:
" auch wenn es sie faktisch eben nicht gibt. "

Wo in Gottes Namen, seb, habe ich irgendwo RUS als freies Land bezeichnet?

neuerhotte, 14. Juli 2013, um 06:50

Ein Vielvölkerstaat wie Russland wird auf längere Sicht wenig Bestand haben das zeigen Vergleiche jüngerer Geschichte ganz klar.
Sie werden auch den Rest ihrer "Kolonien" irgendwann aufgeben müssen.
Die Kolonialzeiten wo man Unabhängigkeitsbestrebungen seiner Vasallen als Aufruhr sieht sind für mich längst vorbei, Russland wir hoffentlich irgendwann nachgeben müssen
besonders wenn die Gesellschaft, die Lebensweise, Religion, Grundwerte usw usw so vollkommen verschieden sind wie im Mutterland.
Mich erschreckt wie brutal gegen diese Bestrebung immer wieder vorgegangen wird, die fast zwangsläufige Folge sind und waren terroristische Anschläge weltweit die Russland allein mit seiner Politik zu verantworten hat, nur das sehen leider die wenigsten, der Fred-Ersteller sicher am allerwenigsten .
Wo war und ist der Widerstand gewesen gegen Kriegstreiber gegen einen einzelne Gewalttäter (klar wen ich meine) der das eigene Volk in einen Krieg geführt hat der für mich wieder mal vollkommen sinnlos war.
So weit mir bekannt ist geht die Politik der brutalen Repression weiter aber egal Hauptsache das russische Volk hat ihre elementaren Grundbedürfnisse gestillt, was muss sie denn das Leid der Nachbarn interessieren?
Allein diese Politik reicht für mich vollkommen aus Russland nicht zu mögen auch nicht zu verstehen.

neuerhotte, 14. Juli 2013, um 07:03

man vergleiche jetzt mal die Vorbehalte, die Kritik im Westen, der Widerstand im eigenen Land wenn gegen Staaten wie Irak, Afghanistan usw usw Krieg geführt wurde und dann der Widerstand gegen den Tschetschenien-Krieg, wo gab es diesen Widerstand? zumindest wurde er nicht öffentlich gemacht oder unterdrückt.
Ob das auch nur ansatzweise zu einem Land paßt das sich doch ein demokratisches Mäntelchen umhängt wage ich zu bezweifeln.

Stoni, 14. Juli 2013, um 09:17
zuletzt bearbeitet am 14. Juli 2013, um 09:47

Was weißt Du überhaupt über Tschetschenien?
Wer lebt dort? Wo liegt das? Und wer will dort überhaupt Unabhängigkeit? Was weißt Du über islamistischen Terror, über Geiselnahme mit Hunderten toten Schülern, über die 3 Dutzend Toten am Moskauer Flughafen vorletztes Jahr, oder die Ankündigung von Doku Umarow, die Olympiade 2014 mit Terror zu überschütten ...?

Und wer hat überhaupt, wann und wie die beiden Tschetschenischen Kriege begonnen und warum? Und wer bitte hat wen in welche Kriege geführt?
Und wer ist der Kriegstreiber? Meinst Du den beliebten und braven Jelzin? Denn beide Tschetschenienkriege waren oder haben in den 90ern begonnen.

Wie kann man sich nur mit derartiger Unwissenheit zum Analytiker aufschwingen? Ich bewerte die Situation dort jedenfalls nicht.
Und es ist schlicht unerträglich unwürdig und respektlos gegenüber den islamistischen Terroropfern, was du von dir gibst.

Apropos fehlender Aufschrei?

Wo sind die Menschenrechte im Land unseres Freundes?

Da wird ein unbewaffneter schwarzer Teenager abgeballert und der Täter Zimmerman verlässt als freier Mann den Gerichtssaal...

in einem anderen Gerichtssaal in Florida wird eine "schwarze" Mutter zu 20 Jahren Haft verurteilt, weil sie Warnschüsse gegen ihren nachgewiesenermaßen gewalttätigen Mann abgefeuert hat... http://www.cbsnews.com/8301-201_162-57433184/fla-mom-gets-20-years-for-firing-warning-shots/

Fremde Kulturen sind schwer zu verstehen.

neuerhotte, 14. Juli 2013, um 12:30

das mächtige "demokratische" Russland sollte seinen Vasallen die Unabhängigkeit geben, dann wäre vieles nicht passiert was passieren musste.
Willst du ernsthaft bestreiten das Russland an der Situation so wie sie entstand und bis heute noch besteht einen gravierenden Anteil hat?
Als respektlos sehe ich es an einem Land seine Unabhängigkeit zu versagen die ihm zusteht weil es aber auch gar nichts mit dem von dir hochgelobten Russland gemeinsam hat, weder Kultur noch Religion noch sonst irgendwas.
Wir müssen nicht einer Meinung sein und das ist gut so.

neuerhotte, 14. Juli 2013, um 12:34

der einzige Grund den ich sehe das Russland diesen notwendigen Schritt nicht macht sind handfeste politische und wirtschaftliche Interessen

Ex-Füchse #4596, 14. Juli 2013, um 12:41

Stoni verfügt wenigstens über eine eigene Meinung, Gegensatz zu allen Mediengesteuerten hat er sich die erarbeitet.

Stoni, 14. Juli 2013, um 12:46

Mein Gott, Du hast so was von keine Ahnung. Meine Freundin kommt aus dem Kaukasus, das was Du Vasallen nennst, aus Abchasien, das um die Unabhängigkeit von Georgien, nicht RUS, kämpft sowie Südossetien - vom Westen aber respektloserweise (?) nicht anerkannt wird.
Dann haben wir noch Dagestan, Inguschetien, Kabardino-Balkarien, Tscherkessien, Nordossetien, Tschetschenien ... wo Hundertausende Russen vertrieben wurden, wo aber immer noch viele zT seit Jahrhunderten russisch sind und sich auch noch so fühlen. Du hast 0,0 Ahnung über die Volks- und Religionsgruppen, Integrations- und Seperationsströme dort, schwingst Dich aber auf zu einem, der bewerten und urteilen kann, wie Du das überall und zu allem auf der Welt meist ohne jedes Wissen tust.
Es gibt keine eindeutigen Völker oder Länder, denen Unabhängigkeit versagt wird oder genauso wenig wie im Elsaß, Baskenland, Irland ... das sind durchmischte und hochkomplexe Gebilde, die ich mich nicht traue, analysieren oder bewerten zu wollen, obwohl ich im Gegensatz zu Dir viele Kaukasier persönlich kenne, auch islamische Tschetschenen, die in RUS bleiben möchten, oder islamische Flüchtlinge aus Dagestan, die vor den islamisch-tschetschenischen zwangs-rekrutierenden Rebellen geflüchtet sind.

neuerhotte, 14. Juli 2013, um 12:54

meine hab ich auch zur Genüge kundgetan vor allem was das letztgenannte Problem betrifft.
Die Parallele ist Jugoslawien, hier war es auch notwendig allen betroffenen Staaten die kulturell, religiös und auch insgesamt dermaßen verschieden sind die Unabhängigkeit zu geben/ bzw sie haben sie sich erkämpft. Die Deeskalation in dieser Region ist unverkennbar, leider wurde auch hier ein brutaler Krieg geführt der vollkommen unnötig sehr vielen Menschen das Leben kostete was ohne Zweifel auch über Diplomatie erreichbar gewesen wäre.

Seb1904, 14. Juli 2013, um 13:04
zuletzt bearbeitet am 14. Juli 2013, um 13:07

Grundsätzlich würde ich mir NIE zutrauen, dieses Vielvölkergemisch, das auf einer riesigen Landfläche lebt, in zwei Kontinenten, in 8 (?) Zeitzonen, in hoch unterschiedlichen klimatischen Gebieten, in irgendeiner Weise zu differenzieren oder - schlimmer noch - unter einen Hut zu bringen.

Wie sieht das eigentlich mit der Sprache aus?

Andererseits ist es ebenso grundsätzlich Sache jeden Volkes selbst zu entscheiden, ob es an seinem angestammten Platz unabhängig von anderen leben will oder ob es ihm nach eigener freier Entscheidung lieber ist, sich mit einem oder mehreren anderen zusammenzutun, um die daraus resultierenden Vorteile nutzen zu können.

Dass es Vertreibungen, Zwangsumsiedelungen, Enteignungen im großen Stil gegeben hat in der russischen Geschichte, dürfte unbestritten sein. Auch Deutsche Volksgruppen in so gut wie allen Staaten des Warschauer Paktes waren davon betroffen. (Aber wenn ich das schreibe, bekommt Eva ja wieder ein problematisches Befinden. Trotzdem ist es so.)

Inwieweit die entstandenen Unzufriedenheiten mittlerweile auf natürlichem Wege ausgestorben sind, vermag ich nicht zu entscheiden. Dass es jede Menge Ungerechtigkeiten gab, liegt auf der Hand. Ich gehe davon aus, dass nicht nur unsere Landsleute, sondern in allen Teilen Russlands auch andere Volksgruppen betroffen waren.

Zu einem Weg in eine glaubhafte und stabile Demokratie gehören sowohl Aufarbeitung als auch Wiedergutmachung des erlittenen Unrechts.

Wie weit ist Putins Russland auf diesem Wege?

Stoni, 14. Juli 2013, um 13:09
zuletzt bearbeitet am 14. Juli 2013, um 13:12

Nein, bringsmann, die Parallele ist sicher nicht Jugoslawien.
Und Du forderst hier politische Lösungen für Gebiete, Länder, Staaten, von deren Namen und deren Existenz Du bis vor 10 Minuten nicht einmal etwas wusstest.

seb, du kennst doch meine Meinung, dass sich Putins RUS momentan von Demokratie und Transparenz weiter weg bewegt, denn je seit 2000.

Ex-Füchse #365, 14. Juli 2013, um 13:12
zuletzt bearbeitet am 14. Juli 2013, um 13:14

Nö, Seb.
Zumindest bei diesem einen Satz bekomme ich keinerlei komisches Befinden.
Dass auch Deutsche Opfer von Vetreibungen wurden, ist ja unbestreitbar.
Über das WARUM, über die Gründe hierfür könnte man natürlich diskutieren, sofern man das möchte (will ich jetzt aber nicht), aber ich gehöre ganz sicher nicht zu den Leuten, die vor Tatsachen die Augen verschließen oder sie nicht wahr haben wollen, sofern sie nicht ins eigene Weltbild passen.
Nachtrag: den Gedanken an "Wiedergutmachung" sollten wir Deutschen allerdings schleunigst ad Acta legen, denn das könnte verd..... teuer werden - FÜR UNS!

Seb1904, 14. Juli 2013, um 13:15

Ich stelle mir gerade vor, wie eine Horde gutgeschulter, wohlerzogener Diplomaten, sämtlich dreisprachig rhetorisch hochgradig belastbar, mit fundierter juristischer Ausbildung und sich sicher auf internationalem Parkett bewegend, mit feinstem Froschfotzenlederaktenköfferchen, jeweils zwei blonden Assistentinnen und drei Simultanübersetzern nebst fünf Adjutanten im Schlepptau im Balkan und Kosovo einfliegen um dort für Ruhe, Demokratie und Ordnung zu sorgen. Aber für sowas fehlt mir dann doch die Naivität.

GeneralGrievouse, 14. Juli 2013, um 14:19

Interessant was ich so lesen muß über das ehemalige Jugoslawien.

Seb1904, 14. Juli 2013, um 19:04

Zwei Russen unterhalten sich über Deutschland.

Erzählt der eine: "In Deutschland, da trinkst Du morgens ein Gläschen Sekt, und dann: Ficken, Ficken, Ficken! Und nix Arbeit! Und abends das beste: Du trinkst eine Magnumflasche Sekt, und dann: Ficken, Ficken, Ficken! Nix Arbeit!"

Die Gegenfrage: "Ach, wo warst Du in Deutschland?"

Antwort: "Nix ich selber. Schwester hat errzählt!"

Ex-Füchse #365, 14. Juli 2013, um 19:45

Was ham wir da gelacht.

Seb1904, 14. Juli 2013, um 20:07

Gehört ja eigentlich in den anderen Fred. Aber thematisch, dachte ich so, lockern wir das hier mal bissi auf. Wurde etwas verbissen.

Muss ja nicht zu Deinen Top10-Jokes gehören.

Ex-Füchse #11750, 14. Juli 2013, um 20:11
Dieser Eintrag wurde entfernt.

boomer01, 15. Juli 2013, um 10:37
zuletzt bearbeitet am 15. Juli 2013, um 10:39

"Deine ständigen Hitler Vergleiche sind beleidigend und dumm, wie auch KZ/Arbeitslager. Zum Glück bist Du kein Lehrer mehr. Eine unerträgliche Vorstellung.
In deinem Fall ist Kleingeist keine Beleidigung.
Kleine Nutten sehe ich auch nicht gerade als Kompliment"

alsooo...ich habe nirgendwo hitler mit putin verglichen, sondern nur parallelen zum aufbau und erhalt der macht aufgezeigt.
da ich ueberhaupt keine lust habe es wie du - in bester guttenbergscher manier - zu halten und mit paste und copy hier die seiten zu fuellen, wirken meine kurzen ausagen in deinen und vielleicht auch anderen augen etwas "plump". bin eben ein kind des ruhrgebietes...
ist aber schon lustig, was dabei herauskommt, wenn man mal einige saetze deiner angeblichen eigenen meinung bei google eingibt.
besonders erheiternd war es, als du innerhalb von 2 tagen eine ganze passage 2x kopiert hast.

als der welt groesster differenzierer solltest du auch wissen, dass es in deutschland einige hundert konzentrationslager gab und "nur" eine handvoll vernichtungslager. der aufbau der "normalen" kz`s (barackensystem, wachtuerme, morgenappell etc.) unterscheidet sich nur unwesentlich von den arbeitslagern. nur darauf bezog sich mein vergleich.

ich habe deine russischen freundinnen nicht als nutten bezeichnet, sondern den kleidungsstil als nuttig. dies ist ein begriff, der in der klassifizierung bei der zusammenstellung von kleidungsstuecken nicht unueblich ist. wenn dieser stil dir gefaellt und du es als beleidigung empfindest - dein problem.

beleidigend empfinde ich deine aussagen zu den maedels von pussy riot - "asoziale goeren"
noch viel schlimmer und eine beleidigung fuer alle stalinopfer ist dein unsaeglicher jelzin-stalin vergleich.
mag sein, dass alle arroganten klugscheisser froh sind, dass ich kein lehrer mehr bin (obwohl in meiner schulform gab es wenige davon) aber ob ich deinen kinder nach dieser, und auch einiger anderer aussagen zu ihrem vater beglueckwuenschen kann....

ausserdem solltest du bei deinem pro-russland-feldzug mehr ruecksicht auf uns kleingeister nehmen. wir stellen nun einmal geschaetzte 85% der bevoelkerung..und deutschland verbloedet bekanntlich immer mehr..
mit beleidigungen erreichst du uns nicht und deine weisheiten konsumieren dann nur die restlichen 15%, und die wissen das eh schon alles.

geschickt finde ich es dennoch, wie du eigentlich jede diskussion im keime erstickst. "...ihr muesst die russische seele verstehen...es steht einem nicht zu ein fremdes volk zu beurteilen..."
dazu sag ich nur, dass mir die amerikanische seele schnurzpiepenegal ist, wenn es um die waffengesetze geht.
geschichte wiederholt sich leider immer wieder und man soll aus ihr lernen. wenn die russen nicht aus unserer ns - vergangenheit und ihrer eigen stalin - aera lernen wollen - dann ist es so, und sie sollen waehlen wen sie wollen.
ich denke einmal die deutschen haben dieses getan und fahren wesentlich besser damit.

Stoni, 15. Juli 2013, um 11:55

"da ich ueberhaupt keine lust habe es wie du - in bester guttenbergscher manier - zu halten und mit paste und copy hier die seiten zu fuellen, wirken meine kurzen ausagen in deinen und vielleicht auch anderen augen etwas "plump"."

Jeder, der ein Spezialthema hat, weiß, dass komplexe Wahrheiten meist nicht in kurze Sätze zu packen sind. Ich werde nicht das Rad neu erfinden, um Fakten, Informationen zu einem Hobby zu liefern und habe das auch von Anfang an gesagt.

**********
"ich habe nirgendwo hitler mit putin verglichen, sondern nur parallelen zum aufbau und erhalt der macht aufgezeigt. "
"na ja, war ja nicht alles schlecht...."
das erinnert mich immer irgendie an omma "der hitler haette mal, nachdem er polen erobert hatte aufhoeren sollen, dann waere alles gut gewesen."
"nee stimmt, da gibt es keine kz`s, die heissen da arbeitslager. "

Das werden im Gegensatz zu sebs Text keine erhellenden Parallelen aufgezeigt, das ist rein polemische Stimmungsmache.
Putins erste 8 Regierungsjahre mit Hitlers 33-39 auf eine Stufe zu stellen ist bösartige Verfälschung.
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"der aufbau der "normalen" kz`s (barackensystem, wachtuerme, morgenappell etc.) unterscheidet sich nur unwesentlich von den arbeitslagern."

Kennst Du das Lager von Nadeschda Tolokonnikowa?
"Sie komme sowohl mit den anderen Häftlingen als auch mit den Haftbedingungen gut zurecht", sagte die 23-Jährige. "Auch das Essen im Lager sei in Ordnung." Ihr Mann und ihre Tochter besuchen sie dort regelmäßig. Ich habe mir 2 deutsche Filme dazu angesehen. Es geht dort vielleicht nicht so human zu wie in deutschen JVAs, aber dein KZ/Arbeitslager ist unter aller Sau.

**********
Als (Ex-)Lehrer sollte man verantwortungsvoll mit Wissen und Wahrheit umgehen. Und weder fremde Länder derart beleidigen als auch die Orte systematischer Vernichtung Millionen Menschen derart bagatellisieren. Schäm Dich.
Und mit diesen KZ-Vergleichen regst ausgerechnet Du Dich über Stalin/Jelzin auf?
"noch viel schlimmer und eine beleidigung fuer alle stalinopfer ist dein unsaeglicher jelzin-stalin vergleich."
Ich habe die Stimmungslage im russischen Volk widergegeben:
"Nicht einmal unter Stalin ging es dem Land so schlecht, stand es so nah am Abgrund wie unter dem prowestlichen Jelzin."
Auch in RUS weiß man um Stalins Verbrechen, seine Massenmorde wurden jüngst erst 2009 wieder vom Moskauer Basmanny-Gericht bestätigt, genauso wie von Putin und Medwedew. Die bei uns kursierenden 20Mio. direkt und indirekt ermordeter Russen in 26 Jahren, sind aber nicht belegbar und werden in RUS auf etwa 1-3 Mio veröffentlicht.
Stalin wird trotz dieser Massenmorde und Hungertoten aber auch verbunden mit dem Aufbau und der Stärkung RUS.
Das mag paradox erscheinen, aber RUS hat in den 90er Jahren mit seinen Primärbedürfnissen tatsächlich in der Wahrnehmung der Russen stärker geblutet als unter Stalin - das wird hier nur verschwiegen - Millionen (privat) ermordeter, getöteter Menschen, halbierte Geburtenraten, Verarmung, Hunger, Rentenverlust der Mehrheit der Menschen, .. das Land, der Staat handlungsunfähig, Medizin, Bildung im Zusammenbruch statt im Aufbau ..
es geht nicht um die Relativierung Stalins Verbrechen, sondern um das im Westen verschwiegene russische Elend der 90er Jahre zu würdigen.

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Ich habe die Stimmungslage im russischen Volk widergegeben, auch im Bezug auf "asoziale Gören".
Du wirst Russen kaum überzeugen können, wie öffentlicher Gruppensex vor Kindern, das öffentliche, vaginale Einführen eines Brathähnchens oder die Schändung ihrer heiligsten Glaubensstätte ein ernstzunehmender, sozialer Protest sein soll.
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"wenn die russen nicht aus unserer ns - vergangenheit und ihrer eigen stalin - aera lernen wollen - dann ist es so, und sie sollen waehlen wen sie wollen. ich denke einmal die deutschen haben dieses getan und fahren wesentlich besser damit."

Schon wieder Hitler/Stalin/Putin .. einfach eine nicht aufrecht zu erhaltende Verfälschung und Banalisierung.
Der Schock und das Leid der 90er Jahre unter der Flagge westlicher Demokratie und Freiheit sind den Russen besser im Gedächtnis als Verfolgung, Massenmorde unter Stalin. Aus der Vergangenhiet gelernt haben die Russen, und beschlossen, einen eigenen Weg zu suchen, zum Wohle RUS.
Putin hat dabei am Anfang einiges geleistet und das Land wieder aufgerichtet - das kann man leider nicht leugnen - deshalb ist es auch schwer und dauert seine Zeit, ihm seine Verbrechen, volksfeindlichen, egoistischen, demokratiefeindlichen Machtverzerrungen nachzuweisen und öffentlich gegen seine Erfolge aufzuwiegen.
Plumpe Unterstellungen, falsche Vorwürfe aus dem Westen spielen ihm dabei nur in die Hände und schaden den Menschen in RUS.

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