Unterhaltung: darf man über Homosexualität heutzutage kritisch reden oder nicht?

Goldmurks, 03. Juli 2013, um 19:56

Ähm, abschreckende Mütterbeispiele hätte ich auch noch anzubieten ...

Goldmurks, 03. Juli 2013, um 19:58

@ Echo: Ja, die Formatierung mutet tatsächlich etwas ... ähm ... schwul an ;)

Ex-Füchse #67478, 03. Juli 2013, um 20:08

Homosexuelle Paare mit Kindern haben andere Probleme als irgendwelche finanziellen Förderungen.
Sie wären schon froh, wenn sie endlich einmal in der Gesellschaft ankommen würden ohne dass irgendwelche Kleingeister sie als "krank" oder nicht "normal" ansehen würden.
Ich kenne inzwischen einige homosexuelle Paare, einige mit Kindern und kann dazu nur folgendes sagen:
Den Kindern mangelt es nicht am "fehlenden" Geschlecht, also bei Schwulen an der Mutter oder bei Lesben am Vater.
Oft haben diese Kinder ja leibliche Väter/Mütter ausserhalb der gleichgelschlechtlichen Beziehung ihrer Mütter/Vater mit denen sie im Kontakt stehen.
Die sexuelle Orientierung des Kindes hat nichts mit der sexuellen Orientierung der Erziehenden zu tun und wird auch nicht von dieser beeinflusst.
Jeder Mensch findet seine eigene sexuelle Orientierung unabhängig von Erziehung.

lePETITjulien, 03. Juli 2013, um 20:15
zuletzt bearbeitet am 03. Juli 2013, um 20:25



"es gibt immer mißstände in unser gesellschaft, meist aufgrund
begrenzter finanzieller ressourcen. dass Homosexuelle eine Bevorzugung
erfahren will ich nicht einsehen.

Und nochmal, eine aktive Förderung heterosexueller Familien /
Alleinerziehender mit Kindern ist jetzt angesagt, um deren
Diskriminierung zu beenden.

Homosexuelle Paare haben als 95% DINKs meist ohnehin genügend Geld.

"

wie du aus einer faktischen "gleichstellung" eine angebliche bevorzugung argumentierst, verstehe ich als typische verdrehung der tatsachen aus der konservativen perspektive.
tatsächlich wird die sinnlosigkeit des splittings, eine in studien festgestellte fast wirkungslose fiskalische bevorzugung der ehe, in der gesellschaft ganz allgemein nun auch auf die gleichgeschlechtiliche beziehung erweitert.

die von uvd leyen in auftrag gegebene studie zur förderung der familie über monetäre hilfen aller art stellt dem splitting die denkbar schlechtesten noten aus.
da das aber das allgemeine gedankengut der CDU/CSU ist, wird die studie vom familienministerium aktiv manipuliert und in teilen ins gegenteil verdreht.
aktuell im spiegel nachzulesen!

wenn ich dann noch lesen muss, heterosexuelle paare und famlien würden diskriminiert, zweifele ich an deinem wissen um dieses thema.

nicht die gleichstellung ist ein problem, sondern unsere über 200 millarden euro schwere allgemeine famlienpolitik ist das problem, weil sie zu vielen teilen unwirksam ist und ganz allgemein wohlhabende mitbürger bevorzugt. diesen umstand jetzt auf die dinks der gleichgeschlechtlichen beziehungen zu schieben, ist schon ziemlich arm.

Kvothe, 03. Juli 2013, um 20:29

Mal zurück zur Ausgangsfrage und ein Stück weit weg vom Aspekt der Adoption.
Ich kann die Frage nur mit einem klaren 'ja' beantworten, eher schon in Richtung 'unbedingt' (auch ein feines Wort).
Wenn nicht darüber diskutiert wird, von mir aus auch gerne kontrovers gestritten, ändert sich zu wenig in den Köpfen vieler Menschen.
'Anders sein' ist immer schwierig. Hautfarbe, Religion, Gebrechen jeglicher Art, auffällig große Körperteile (nein, ich dachte an die Ohren von Prince Charles^^) aber eben auch von der Norm abweichendes Verhalten, wobei sexuelle Orientierungen, egal ab Homo oder Hete, hier leider immer noch eine hervorgehobene Position haben. Warum? Ich weiß es nicht, für viele wahrscheinlich immer noch ein Thema das privat, persönlich und vielleicht sogar tabu ist.
Mehrfachstigmatisierungen sind natürlich was ganz feines, obwohl, ('Krach der Republik' ist ja gerade auf Tour) "...auch lesbische, schwarze Behinderte können ätzend sein"

DagwoodBumstead, 03. Juli 2013, um 20:51
zuletzt bearbeitet am 03. Juli 2013, um 21:39

Der Fred hier heißt doch "Darf man über Homosexualität Heutzutage kritisch reden oder nicht?"
Was will uns der Fredersteller denn damit sagen?
Ob man Homosexualität heutzutage noch in Frage stellen darf?
Was an Homosexualität gäbe es zum Beispiel zu kritisieren?
Oder verstehe ich die Fragestellung falsch?

Oder geht es einfach darum, früher konnte man noch ungestraft Schwulenwitze erzählen, aber seit Ole van Beust, Westerwelle, Wowering,...darf man denn da noch überhaupt kritisch über ....

Mal sehen was als nächstes kommt:

Darf man über Behinderte Heutzutage kritisch reden oder nicht?

Darf man über alte Menschen Heutzutage kritisch reden oder nicht?

Darf man über Frauen/Männer Heutzutage kritisch reden oder nicht?

Darf man Heutzutage über Raucher kritisch reden oder nicht?

Darf man Heutzutage über .... kritisch reden oder nicht?

Ex-Füchse #2525, 03. Juli 2013, um 20:51
zuletzt bearbeitet am 03. Juli 2013, um 20:55

Ich denke hier Spielen insgesamt 2 Begriffe eine grosse Rolle....

a) Tradition / das Tarditionelle

b) das Gelernete....

Ich bin sicher, dass in 50 Jahren über viele Punkte nicht mehr diskutiert werden muss.

Solange "die Gesellschaft" aber so tickt, wie sie nun einmal tickt, kann ich es aus rein objektiver Sicht verstehen, dass ein Kind eher in eine Hetero-Family kommt.

Ich selber kenne 2 Homo-Ehen mit Kindern und bin pers. der Auffasung, dass es wohl leichter ist, die Vater-/Mutter-Rollenverteilung in einer Lesb. Beziehung "hinzubekommen" als in einer Schwulen. Dies ist aber wohl eher biologisch bedingt.

Das Thema Gott hat hier meiner Meinung nach gar nichts zu suchen, da müssten wir ganz woanders anfangen und nochmal 50 - 100 Jahre zurückgehen. Bitte nicht.

Und natürlich ist es legitim zu sagen:

Ich mag HOMOS nicht. Das kann und soll doch bitte jeder für sich selber entscheiden.

Ich mag auch keine 2,5 m - Frauen mit 250 KG und keinen Hupen. Na und?

Stoni, 03. Juli 2013, um 21:43

Ich bin ein harter Gegner von Diskriminierung und gesellschaftlicher Benachteiligung von GLBT, keine Frage.
Aber das homophile Gelaber geht mir hier gehörig auf den Geist.
Für Gleichstellung und Gerechtigkeit in der gesellschaftlichen Förderung besteht kein Grund, kein Anlaß.
Eingetragene homosexuelle Partnerschaften sollten auf keinen Fall dieselbe gesellschaftliche und steuerliche Förderung erhalten.
Und eine Gesellschaft, die nicht mehr in der Lage ist, ein Familien Ideal zu sehen und zu fördern ist arm.

++
wie du aus einer faktischen "gleichstellung" eine angebliche bevorzugung argumentierst, verstehe ich als typische verdrehung der tatsachen aus der konservativen perspektive.
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Warum auch Gleichstellung? Eine eingetragene homosexuelle Partnerschaft ist per se etwas anderes als die im GG definierte, zu fördernde Familie. Oder wollt ihr das auch noch bestreiten? Sie besteht zwar vielleicht sozial oder wirtschaftlich als Familie, rein biologisch erfüllt sie schon nicht die urnatürliche Aufgabe, der Weitergabe des Lebens.

Es gibt laut BVerfG viele diskriminierte Gruppen, u.a. die der Mütter, die sich auf das Kindererziehen konzentriert haben, und es gibt Urteile für diese Gruppen im Stand by Modus aus 1992. Warum muss man ein Urteil aus 2013 noch vor der Sommerpause durchboxen, während man die anderen liegen lässt?

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wenn ich dann noch lesen muss, heterosexuelle paare und famlien würden diskriminiert, zweifele ich an deinem wissen um dieses thema.
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Warum sind dann Kinder in DEU Armutsrisko Nr.1?

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nicht die gleichstellung ist ein problem, sondern unsere über 200 millarden euro schwere allgemeine famlienpolitik ist das problem, weil sie zu vielen teilen unwirksam ist und ganz allgemein wohlhabende mitbürger bevorzugt.
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Ich halte ein Gleichstellung für falsch, gesellschaftlich für nicht sinnvoll und schädlich. Fördern kann man viel. Irgendwann kommt dann auch noch der Familienhund in den Genuß steuerlicher Vorteile als Kindersatz oder Begleiter im Alter.

Was die Familienförderung der Union anbelangt, gebe ich Dir Recht. Auch sie ist ein Instrument zur gesellschaftlichen Versorgung einer gehobenen Klientel zu Lasten breiter, ärmerer Schichten der Bevölkerung.

DagwoodBumstead, 03. Juli 2013, um 21:54
zuletzt bearbeitet am 03. Juli 2013, um 21:56

Stoni, du hälst die Gleichstellung für falsch, gesellschaftlich für nicht sinnvoll und s c h ä d l i c h ?

Diese Einstellung kommt für Deutschland zu spät aber in Russland bekommst du dafür bestimmt viel und laut Beifall !

Stoni, 03. Juli 2013, um 22:11

Ach dag ... hast du es noch billiger?
Ich halte so ziemlich jede Gleichstellungsversuche für falsch, selbst die zwischen Mann und Frau sollten doch wohl eher auf Gleichberechtigung abzielen denn auf Gleichstellung. Auch die zwischen arm und reich kann nur auf Gleichstellung der Chancen abzielen usw ..

Und ja die Ehe, heterosexuelle Partnerschaft, mit dem Ziel des Familienaufbaus, der Weitergabe des Lebens ist im Bezug auf gesellschaftliche Förderung absolut besser zu stellen als eingetragene homosexuelle Partnerschaften. Das ist eine gesellschaftliche Selbstverständlichkeit.

Schädlich wird es immer dann, wenn finanzielle und gesellschaftliche Förderung falsch läuft. Da spielen jetzt aber eingetragene homosexuelle Partnerschaften nur eine völlig untergeordnete Rolle. Da ist eher die falsch laufende konservative Familienförderung das Problem, die archaische Rollenverteilungen und Wohlhabende statt Familien, Partnerschaften und Kinder fördert. Und Homosexuelle nur ausnutzt, um sich mit wenigen Millionen einen modernen Anstrich zu geben.

Ex-Füchse #365, 03. Juli 2013, um 22:12

Stoni, Du vermengst hier einige Dinge, die nichts oder nur wenig miteinander zu tun haben.
Dass Kinder in Deutschland das größte Armutsrisiko darstellen ist leider eine Tatsache und absolut skandalös!!!!
Aber was bitte hat dieses Thema mit der Gleichstellung von Schwulen und Lesben zu tun? Nichts!
Und wieso es gesellschaftlich schädlich sein soll wenn Homosexuelle endlich den Heteros gleich gestellt werden, musst Du auch erst mal begründen.
Es geht bei den vom Bundesverfassungsgericht geforderten Gleichstellungsregelungen für eingetragene Lebensgemeinschaften doch auch nicht darum die Homosexualität zur fördern oder gar sie gegenüber Heteros zu bevorzugen, es geht lediglich darum Paaren, die sich zueinander bekennen und die bereit sind, sich dieses Bekenntnis im Notfall auch etwas kosten zu lassen steuerlich gleich zu behandeln.
Was daran kritikwürdig sein soll erschließt sich mir nicht.

Kvothe, 03. Juli 2013, um 22:12

Ich komme da gerade nicht mehr so ganz mit.
Ich kopiere mal:
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wenn ich dann noch lesen muss, heterosexuelle paare und famlien würden diskriminiert, zweifele ich an deinem wissen um dieses thema.
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Warum sind dann Kinder in DEU Armutsrisko Nr.1?
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Was hat das Eine mit dem Anderen zu tun?
Förderung des gegenseitigen Einstehens und/oder Förderung der Familie hat doch nichts, aber auch gar nichts mit sexueller Orientierung zu tun *koppschüttel
Stoni, du siehst mich überrascht, ich lese deine Statements und kann sie so gar nicht mit dem Bild in Einklang bringen, welches ich bisher von dir hatte. 'Homophiles Gelaber'?? Was soll so ein Lapsus?
Es geht sich doch nicht darum Alleinerziehende schlechter wegkommen zu lassen, wie und was die Politik dort versäumt hat steht auf einem ganz anderen Blatt. Das Eine tun heißt doch nicht das Andere zu lassen.

Ex-Füchse #17674, 03. Juli 2013, um 22:18

"Eine eingetragene homosexuelle Partnerschaft ist per se etwas anderes als die im GG definierte, zu fördernde Familie.

Welchen Artikel meinst du genau, Stoni? Für mich kommt da nur einer in Frage. Aber dort ist nur von Ehe die Rede.

Und was sind Ideale? Wie lange diese gültig, wer bestimmt diese?

"Eingetragene homosexuelle Partnerschaften sollten auf keinen Fall dieselbe gesellschaftliche und steuerliche Förderung erhalten."

Warum nicht?

DagwoodBumstead, 03. Juli 2013, um 22:22

Stoni versteht es einfach nicht !
Ein heterosexuelles Ehepar mit Kindern oder einem Kinderwunsch ist in Deutschland einem heterosexuellen Ehepaar ohne Kinder und ohne Kinderwunsch gleichgestellt.
Warum nicht eine gleichgeschlechtliche Partnerschaft, ob mit Kinderwunsch (Adoption) oder ohne gleichstellen?

Mit Stoni's "Homophiles Gelaber" ist er wieder in Russland. Da gibt es ja jede Menge Gesetze die mit Sicherheit alles andere als "homophil" sind.

lePETITjulien, 03. Juli 2013, um 22:27

"Ich bin ein harter Gegner von Diskriminierung und gesellschaftlicher Benachteiligung von GLBT"

die ablehnung einer gleichstellung IST eine diskriminierung.

Friedrich, 03. Juli 2013, um 22:34

Ohne hier grad irgendeinen Standpunkt einnehmen zu wollen, aber diese Aussage wiederum ist Mumpitz julien.

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