Unterhaltung: Pflege im Alter

SchwillTiger, 10. Januar 2017, um 00:09

Was kostet eigentlich so eine Pflege im Monat? Habe was von 3000 - 6000 € / Monat gehört.

Mein Schwiegeropa ist in einem Heim, das finde ich nicht sehr schön. Aber ich fürchte, das gehört schon zu einem mittelklasse Altersheim...

Wenn man dann von einer Rente von sagen wir 2000 € ausgeht, dann wären 100.000 € ja schnell aufgebraucht. Keine Ahnung wie lange die durchschnittliche Belegzeit in einem Altersheim ist...

Ex-Füchse #122063, 10. Januar 2017, um 00:10

Dh es gibt eh schon Streit in der Folgegeneration?

Dann tendentiell Option B - Haus Verkaufen.

Wenn's so ein tolles Objekt ist, kann Schwiegertochter A das Ding ja kaufen. Oft werden ältere Immobilien eh masslos überschätzt.

Einen geldwerten Verkaufserlös kann man immernoch teilen in Rücklage für Pflege und ein paar schöne Dinge tun. So ein Haus kann man schwer teilen, was dann spätestens in einer Erbengemeinschaft auffällt.

Lappen, 10. Januar 2017, um 00:13
Dieser Eintrag wurde entfernt.

LerndBauert, 10. Januar 2017, um 00:14

Morgens ein Toastbrot mit Käse, Mittags ein Glas Kamillentee, Abends Grünkohl, macht schon einmal 100€/Tag. Arschabwischen, Duschen, draußen hinsetzen zum Sonnen - unbezahlbar, na sagen wir 700€/Monat.
Ab und zu sagen: Na, wie geht's uns heute, ahja, suuuper, so, wir sehen uns später: 1200€, ja kommt hin.
Dazu noch Miete, Strom, Internetanschluß fürs Doppelkopfspielen, Koks und Nutten, macht nach meinen Berechnungen ungefähr 6000€, stimmt

LerndBauert, 10. Januar 2017, um 00:28

Moment mal, Toastbrot mit Käse, Mittags ein Glas Kamillentee, Abends Grünkohl 100€ am Tag ?? Irgendwas stimmt doch mit meiner Rechnung nicht, das wären ja mehr als 6000€ Pflege pro Monat.
Also wahrscheinlich kostet die Pflege der Schwiegermutter ca. 10.000€/Monat

LerndBauert, 10. Januar 2017, um 00:29
zuletzt bearbeitet am 10. Januar 2017, um 00:30

200.000€ bringt sie ein, also kann sie ungefähr noch 2 Monate leben, Holzkreuz gibt es dann vom Amt (gratis)

Doc_Jule, 10. Januar 2017, um 01:05

Langsam wird's unappetitlich

LerndBauert, 10. Januar 2017, um 01:23

Richtig unappetitlich wird es bei dem Gedanken, dass jeder zweite Normalverdiener derzeit 700€ Rente bekommen wird. Man möge sich schon einmal damit abfinden von den Kindern/Enkeln ins Lager gesteckt zu werden. Bis dahin am besten die Kohle für Weltreise/Luxuswohnung/Fuchstreffabo verprassen

SchwillTiger, 10. Januar 2017, um 06:54

Streit gibt es noch nicht. Aber wie heißt es so schön: Redest du noch mit deinen Verwandten oder hast du schon geerbt?

Was Lappen sagt habe ich auch schon oft gehört. Sich über die o.g. Frage schon ml Gedanken gemacht zu haben hilft mMn bei einer möglichen Diskussion.

Vermieten und in 10 Jahren verkaufen geht natürlich auch. Aber ob Miete so die ideale Geldquelle ist... ich bin da skeptisch.

melody17, 10. Januar 2017, um 08:21

Ein super interessantes Thema und sicher eins was in den nächsten Jahren auf viele zukommen wird,da die Generationen älter werden.Ich glaube nicht,dass Otto Normal seine Pflegekosten planen kann bzw aufbringen kann.Die von dir beschriebene Rentenhöhe(als gesetzlich versicherter bekommt man ja immer so nette Schreiben,wo man die Höhe hochgerechnet sieht ) ist schon ziemlich hoch und ein Pflegeplatz kostet je nach Pflegegrad so 3500 bis 6000 Euro.(damit sind keine privaten Pflegeheime gemeint,die sicher teilweise noch mehr kosten) Ich würde selbst und auch älteren daher immer raten im hier und jetzt zu leben.Normalerweise habe ich für mein Geld gearbeitet Steuern gezahlt usw--warum soll ich es nicht für eine Weltreise ausgeben?
Mit Lappen hab ich schon mal über seine 100 Prozent Erbschaftssteuer diskutiert---ist so gar nicht meins.Wie erwähnt, derjenige der vererbt hat Steuern gezahlt undvon dem gesparten bei hohen Mengen nochmal Steuern gezahlt und dann soll es wiederzu 100 Prozent versteuert werden---Nein danke! (Ich weiss,dass hier besonders die Grossvererbe,r zum Beispiel Aldi etc gemeint sind,aber ich kann das trotzdem nicht teilen!)
Das Pflege immer schwerer finanzierbar ist sieht man meine Meinung auch daran,dass bereits das Schwiegereinkommen mit angerechnet ! Ich denke da müssen andere politische Lösungen her.

melody17, 10. Januar 2017, um 08:50

das Kinder für ihre Eltern leisten ist richtig--Sozialhilfeniveau, Hausverkauf nicht!

Ex-Füchse #113540, 10. Januar 2017, um 08:53
zuletzt bearbeitet am 10. Januar 2017, um 09:07

Spielfreak, die Gesetzeslage sieht vor, dass zuerst einmal das eigene Vermögen zur Altersvorsorge eingesezt wenn der ältere Pflegebedürftige eigenes Vermögen hat, wie z. B. ein Haus oder Erspartes, muss das zuerst einmal eingesetzt werden, ehe die Kinder herangezogen werden und bei den Kindern werden dann zunächst einmal die Einkommensverhältnisse überprüft und es wird berechnet, wellchen Anteil diese an Pflegekosten übernehmen müssen.

Bei uns hat sich die Frage auch schon gestellt, wie es mit meiner Mutter weitergeht. Noch kann sie alleine zuhause leben, aber sie sieht schlecht. Sie möchte nicht betreut wohnen. Das ist noch eine Vorstufe, bevor man ins Altersheim kommt und auch günstiger. Ist natürlich nur möglich, wenn der Pflegegrad noch nicht so hoch ist und die Senioren noch selbständig sind. Ihr Gedächtinis ist auch gut und sie denkt auch ziemlich klar. Auf einer Liste für betreutes Wohnen steht sie.
In dem Bereich sind die Kosten auch von Stadt zu Stadt bzw. Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Habe ich kürzlich gelesen.

Aber wenn das mal kommen sollte, dann reichen ihre finanziellen Mittel nicht aus und dann muss das Haus verkauft werden.

Doc_Jule, 10. Januar 2017, um 09:03
zuletzt bearbeitet am 10. Januar 2017, um 09:06

hochgerechnet, so heißt es, könne man für die "Aufzucht" eines Kindes die Kosten eines kleinen Einfamilienhauses veranschlagen. Wenn ich mal so an meine 3 Kinder denke, passt das wohl ungefähr. Das bedeutet aber auch (es war zumindest bei mir so), dass man sich, solange die Kinder finanziell abhängig sind, selbst sehr stark einschränken muss.
Meine Eltern haben immer gesagt: "Rechnet nicht mit einem Erbe, ihr bekommt eine gute Ausbildung", auf der anderen Seite wollten sie ihre Kinder aber auch nicht finanziell beanspruchen. Da mein Vater finanziell gut gestellt ist, wird meine Schwester sicher keinen finanziellen Nachteil haben, weil er bei ihr lebt und einzusätzlicher Pflegedienst einen Teil der Arbeit übernimmt.
Ich halte es für legitim, am Ende des Lebens auch Geld für Dinge auszugeben, auf die man lange verzichten musste, wenn man Kinder erzogen hat und es besteht keine "moralische" Verpflichtung, für später vielleicht pflegende Angehörige "was auf die Kante zu legen".
Zu Tigers Frage: ich denke, sie ist eigentlich nicht allgemeingültig zu beantworten. Ob Kinder bereit sind, ihre Eltern finanziell zu unterstützen oder Eltern bereit sind, so viel zurück zu legen, dass die Kinder finanziell nicht belastet werden, ist immer eine Frage der jeweiligen Familienkonstellation. Es wäre wirklich wünschenswert, wenn hier eine verbindliche gesetzliche Regelung bestünde.
Zum Lappen: die Idee einer 100% Erbschaftssteuer (zumindest, was Privatvermögen angeht) hat durchaus etwas Bestechendes, ich habe allerdings, zugegebenermaßen, noch nicht umfassend darüber nachgedacht. Wer, wie ich und viele andere, als "Vorleistung" von den Eltern eine gute Ausbildung finanziert bekommen hat, braucht kein Erbe, aber ohne Erbe eben auch keine finanzielle Verpflichtung der Vorgeneration gegenüber...

Ex-Füchse #113540, 10. Januar 2017, um 09:10
zuletzt bearbeitet am 10. Januar 2017, um 10:09

Jule, deine Kostenveranschlagung kommt bestimmt hin Bei 4 Kindern, wie es bei uns ist, haben wir unseren Eltern einige Kosten verursacht und sie haben jahrelang gespart und sich nichts gegönnt. Ich hätte ihnen auch die Weltreise gegönnt.

Die andere Möglichkeit ist bei uns, dass noch jemand von den Kindern einzieht zum Elternteil und dann pflegt. Das ist von den häuslichen Umständen möglich aber nicht von den Privatverhältnissen her.

Wenn man dann noch an die möglichen Streitigkeiten bei den Geschwistern denkt, was da noch entstehen kann, wenn es mal um das Erbe geht!

Cabeza_doble, 10. Januar 2017, um 10:03

Das Geld gehört der alten Dame. Und wenn die einen Teil davon für eine große Reise verwenden möchte, dann ist das ihr gutes Recht.
Was sind das denn für Kinder, die ihrer Mutter eine (vielleicht letzte?) Reise missgönnen, aus Angst, es könnte irgendwann an den eigenen Geldbeutel gehen.
Für seine Schwiegereltern muss man übrigens normalerweise nicht aufkommen.

Ex-Füchse #113540, 10. Januar 2017, um 10:05

Stimmt!

Seb1904, 10. Januar 2017, um 10:06

Und das ist gut so!

Ex-Füchse #113540, 10. Januar 2017, um 10:10
zuletzt bearbeitet am 10. Januar 2017, um 10:13

Meine Ma wird wohl keine Weltreise mehr einplanen. Das ist ihr von der körperlichen Verfassung her nicht möglich.

Das Einzige, was sie machen könnte, ist eine Reise mit einem Ihrer Kinder. Vor 2 Jahren wollte sie mit mir im Urlaub fahren.

Yorgo, 10. Januar 2017, um 10:34

Meine Mutti, hatte 2x einen häuslichen Unfall und mußte mehrere Tage ins Krankenhaus. Anschließend
jeweils 4 Wochen ins Seniorenheim, hier im Ort
Beim einen hat es 2.400,-- den Monat gekostet,
beim anderen 2.720,--. dies nennt sich Kurzzeitpflege. Zugezahlt haben wir etwa 200,..€.
Wenn sie dort immer bleibt, müssten wir jeden Monat etwa 1.200,-- € zuzahlen

Octopussy, 10. Januar 2017, um 11:39
zuletzt bearbeitet am 10. Januar 2017, um 11:40

Sepp verdient 4000 €/Monat sein Bruder Ralf 1300€/Monat. Dessen Frau Sabine 4500€/ Monat.

Sabine ist stark daran interessiert, dass ihre Schwiegermutter selber für ihre Altersvorsorge aufkommt, da ihr Mann das nicht leisten kann...

Ist es das worauf du hinaus willst?

melody17, 10. Januar 2017, um 12:40

das mit den Schwiegereltern stimmt leider nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!

melody17, 10. Januar 2017, um 12:42

Früher hätte sich Ralf freuen können,aber heute wird geschaut was vom Familieneinkommen bestritten wird und somit angerechnet---is so^^

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