Doppelkopf-Strategien: Wie weiter nach Dullenaufspiel?

Mettmannpower, 16. Dezember 2017, um 15:52

@ Cabeza-doble
Ich finde deinen Thread und diese Diskussion hier gar nicht so uninteressant und hoffe, dass du alles Unwesentliche ausblenden kannst.

Cabeza_doble, 16. Dezember 2017, um 16:03
zuletzt bearbeitet am 16. Dezember 2017, um 16:08

Ich geb mir Mühe.
Fand ja bis vor kurzem die Entwicklung, die dieser Thread genommen hatte, auch recht spannend.
Zurück zum Spiel:
Ich war ja in Game zu einem ähnlichen Entschluss gekommen wie Mettmann und hatte Herz-König nachgespielt, was aber leider unseren Untergang einleitete.
Bin mir noch nicht so ganz schlüssig, wie ich demnächst mit einem ähnlichen Blatt verfahren werde.
Ich schrieb ja schon im Eingangsbeitrag, dass ich die Voraussetzungen für das Dullenaufspiel nur so gerade eben für erfüllt hielt. Ich bin diesbezüglich nämlich eigentlich auch recht zurückhaltend.
Mal sehen, vielleicht wäre tatsächlich ein einfaches Trumpfaufspiel ohne Forcierung bei dem Blatt zielführender.

Cabeza_doble, 16. Dezember 2017, um 16:28

Es geht doch nicht darum ein Kontra zu vermeiden.
Es geht darum das Spiel mit dem bestmöglichen Resultat zu gewinnen.
Mich interessiert, auf welche Weise man das erreicht.
Wir hatten in der Tat schon etliche Diskussionen, in denen das Für und das Wider von Dullenaufspielen mit den unterschiedlichsten Blättern erörtert wurde, dazu noch ähnlich viele Threads zum Thema Ossi-Dulle.
Aber ich kann mich tatsächlich an keine Diskussion erinnern, bei der es um das Nachspiel nach einem ähnlichen Verlauf des Anfangsstiches ging.
Und selbst, wenn es so wäre - hin und wieder ist es sicher nicht verkehrt, sich mit bereits bekannten Themen neu zu befassen.

Mettmannpower, 16. Dezember 2017, um 16:37
zuletzt bearbeitet am 16. Dezember 2017, um 16:39

Ich finde, du hast alles richtig gemacht, Cabeza-doble. Dullenaufspiel ist absolut richtig. Herz-König bietet m.E. die größte Möglichkeit, den Partner auch zu erreichen. Also alles gut.
Man muss nicht gute Spielweisen in Frage stellen, nur weil sie halt mal nicht zum Erfolg geführt haben.
Doko kann immer nur nach der besten Wahrscheinlichkeit suchen und ein jetzt verlorenes Spiel führt bei gleicher Spielweise das nächste Mal (und generell mehrheitlich) zum Erfolg.
Das ist es, worauf es ankommt.

akaSilberfux, 16. Dezember 2017, um 16:49

Auch für mich ist das Dullenanspiel alternativlos. Die Informationen über den Besitz von mindestens vier der 6 besten Trümpfe und mindestens einmal durchschnittliche Trumpfanzahl nebst einen Re-Mann am Aufspiel ist extrem wertvoll. Die deutlich erhöhte Wahrscheinlichkeit für ein günstiges Anspiel zum Partner im 2. Stich tritt hinzu etc.
Nachspielen würde ich Kreuz-Zehn. Treffe ich den Partner an Pos. 2 kommt er zum Re. Der Partner an Pos. 4 kann entscheiden, ob er nun noch ein Re geben möchte und Spieler 3 weiß meist im Falle des Schweigens von Pos. 2 nicht, ob man mit dem Kreuzanspiel den Re-Mann getroffen hat.

Ex-Füchse #13152, 16. Dezember 2017, um 17:35

och gottchen, für mich ist dieses Dullenaufspiel mehr als gemalt - nu gut führt nicht direkt zum Partner ...

nun kann man dem Spieler an zwei ein kurze Chance lassen, aber auf was will er antworten?

auf beide schwarzen Asse - da zeig ich doch lieber selbst und ganz schnell meinen Singleton: ergo, Kreuz 10

Ex-Füchse #13152, 16. Dezember 2017, um 17:41

PS: hilft auch Partner an 4 - soll einer der beiden selbst zur Ansage finden ... auch wenn ich da manchmal gegen Windmühlen laufe

ein Dullenanspiel ist für mich eher schwach, das spiele ich nur mit einer klitzekleinen Stärke - die ist für mich "alternativlos" durch den Single in Kreuz gegeben

Juan-Miguel, 16. Dezember 2017, um 17:56

@ Mettmannpower

Sind mir irgenwie zuviele "wenns". ^^
Du spielst genau 1 Karte und von den 4 Fällen trifft zu gefühlt 50% 1 Fall zu. Das finde ich sehr relevant.

Wenn es einen Herzstecher gibt, ist das zu 2/3 ein Gegner! ... Wenn ich also einen Gegner erreichen will, schiebe ich Herz ;)
Ein Kreuzstecher ist hingegen recht unwahrscheinlich.

1a1) Das ist mit deinen Zusatzstärken nix Gutes per se. Keine Lust auf Partners Gegenfrage?

1a2) Selbst wenn ein Gegner an 2 sitzt mit Ass, ist das kein Argument pro Herz, da der Herzstecher immer noch zu 50% Gegner ist.

1b)
Nein, Partnerass ist keine Bedingung, dein Partner kann auch im Kreuzzweitlauf frei sein. Ein Gegner kann auf langes Herzanspiel verzichten und Kreuz probieren.
Wenn der Partner an 2 sitzt mit Doppelkreuzass, spielt er es nach und schiebt nicht blind Herz.
Trifft man den Gegner, ist der auch manchmal herzfrei und wieder kommt Kreuz vermutlich vor Herz.
Das sind jetzt 3 Szenarien. Das irgendwas davon eintrifft, ist jetzt nicht so theoretisch.

2a) Wie bei 1a) gesagt: Du willst mit dem Blatt lieber was hören als nix.

2b) Der %-Unterschied, dass es 1. Der Partner ist, ich ihn 2. ins Singleherzass anschieben kann und 3. nicht in Kreuzass liegt gefühlt bei 2%. Das ist als Argument möglich. (Jedoch nicht so hoch wie bei sicherem Partner an 2 und für mich von weniger Gewicht als die Anderen Punkte.

worstcase, 16. Dezember 2017, um 18:07

@ Afroman:
"Warum willst Du deinem Partner die Verantwortung für ne Erstansage zuschanzen, wenn Du selbst stark genug dafür bist?"

Genau in diesem Punkt gehen die Meinungen auseinander. Doko ist ein Partnerspiel. Je mehr man sich darauf einlassen kann, um so erfolgreicher kann man spielen. Das hast du nie gelernt und kannst es dem entsprechen nicht anwenden.

Tront, 16. Dezember 2017, um 19:04

Zum Glück sind sich die besseren Spieler alle einig, dass dieses Dullenvorspiel die 1. Wahl darstellt.

Da ich meinen Partner aufgrund möglicher Ansagetechniken (wie unbeantwortete schwarze Farbkontrolle) jetzt zu knapp 60% an Pos. 4 sehe, werde ich mit Trumpf ohne Ansage das Spiel fortsetzen wollen.

Würde mein Partner jetzt Fehl nachspielen und damit den Gegner anspielen, würde mir in fast allen Fällen an Sitzpostion 4 dieses Re vergehen. Auf eine nachfolgende Trumpfrunde würde ich dagegen auf eine ausgeschiedene Kontra-Dulle jetzt gern meinen Partner belohnen und ein Re aufgrund der Aufwertung unseren gemeinsamen Trumpfkontrolle verantworten, es sei denn, meine eigene Karte gibt absolut nichts her. Man muss ja nicht jede Erstansage zu fast 100% gewinnen.

In Spielen, in denen Doppel-Asse auf verschieden Händen liegen, wäre ein Trumpfnachspiel auch meist von Vorteil.

In Zeiten, in denen immer noch eingesetzte Kontra-Leer-Dullen für unsichere Einzel-Asse, die der eigene Partner ebenso halten könnte, an der Tagesordnung sind, werde ich ohnehin gern zu Trumpfanspielen oder -nachspielen greifen.

Solange mein möglicher Re-Partner an Pos. 2 die Nerven bewahrt und nicht planlos seine Alte im 2. Stich einstellt, hat man sogar noch zusätzliche Chancen, eine Leerdulle eines an Pos. 3 sitzenden Kontraspielers herauszuziehen. Und darauf soll ich alles verzichten?

Der einzig wirklich kritische Fall wäre eine gezielte Gegenfrage eines ausreichend bestückten Kontraspielers nach einer nachgespielten Trumpfrunde. Aber dieser Mitspieler hätte auf ein Fehlnachspiel oftmals genau diesselbe Option einer Gegenfrage gehabt. Mit dem Zusatz, seine meist vorhanden Dulle, jetzt garantiert noch behalten zu können.

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass nach einer 2. Trumpfrunde auf ein Dullenanspiel sehr selten Gegenabfragen der Kontrapartei erfolgen.

Vielleicht sollte ich aber meinen Wohnsitz einmal verändern, um häufiger in diese möglicherweise schwierigeren Spiel-Situationen hineinzugeraten.^^

Tront, 16. Dezember 2017, um 19:49

Aber deine z. T. merkwürdigen Spielauffassungen werden dadurch auch nicht besser, Afroman.

Lappen, 17. Dezember 2017, um 13:39
Dieser Eintrag wurde entfernt.

soli, 17. Dezember 2017, um 14:36
zuletzt bearbeitet am 17. Dezember 2017, um 14:36

Ex-Füchse #13152, 17. Dezember 2017, um 14:53

Kinners, das müßig und bald Weihnachten

es gab ne Frage - es gab Antworten ... auch die vom Schaukelpferdchen ist nicht so schlimm ;-)

ich wünsche mir übrigens unter meinem Weihnachtsbaum - ein schaukelndes Pferdchen, in eben dieser gemilderten, fast schon zahmen Form

Ex-Füchse #13152, 17. Dezember 2017, um 14:59

PS: die Steigerung wäre .... auch keinem anderen seine ureigenste Meinung abzusprechen

*Shalom

Ex-Füchse #13152, 17. Dezember 2017, um 15:16

daher das PS :-)

Ex-Füchse #131357, 17. Dezember 2017, um 16:40

Ich weiß dass der Deutsche es nicht aushalten kann, wenn man eine andere Meinung hat als Mutti ähh als der Mainstream. Meine Dokolehrer, die leider nicht mehr spielen, haben mir mal gesagt: Sieben Trumpf incl. Pik Dame PLUS eine Stärke ist ein Dullenausspiel. So mache ich es auch und mit dem vorliegenden Blatt spiele ich ganz persönlich die Dulle nur sehr ungern vor. Nur zu 30% sitzt die Dulle beim Partner und mit viel Pech, bekommt man noch nicht einmal die Position des Partners.

Wenn ich sie spiele und keine Antwort bekomme und die Position nicht erkennen kann neige ich zum Trumpfspiel, weil Kontra quasi immer die Dulle nun für Asse setzten wird (Kontra weiß ja, dass ich keine habe) und das würde dann ein wenig meine - dann doch Leerdulle - kompensieren.

Spielfreak: Halt doch mal Deinen Rand und akzeptiere, dass es Leute gibt die anders als Du spielen.

Ich spiele diese einfache Dulle dann auch, aber sehr ungern. Lieber wenn ich in einer schwarzen Farbe frei bin. Dann finde ich natürlich auch immer das Re.

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