Unterhaltung: In der vergangenen Gemeinderatssitzung hat der Stuttgarter Polizeipräsident angekündigt, den Migrationshintergrund der Tatverdächtigen nachvollziehen zu wollen

Doc_Jule, 08. August 2020, um 07:13

Ordnung ist ja nun wirklich immens wichtig. Wo kämen wir denn sonst hin, wenn jede(r) täte, was er/sie will 😉
https://www.youtube.com/watch?v=Oaxm_qJnFFk

Ex-Füchse #100386, 08. August 2020, um 12:47
zuletzt bearbeitet am 08. August 2020, um 13:02

"Es gibt halt Themen, da sind wir weitgehend einer Meinung. Hier zum Beispiel. Da muss ich ja suchen, um Dissonanzen zu finden."

Bei Heimat und Identität gibt's dagegen sicher was 😂

PS: Und wenn Du Deine Statistik auf die Gesamtbevölkerung ausweitest ergibt sich für 2019 und 18 ein anderes Bild (PKM = poltisch motivierte Kriminalität):
PMK -rechts- 22.342 (19) 20.431 (18) + 9,4 %
PMK -links- 9.849 (19) 7.961 (18) + 23,7 %

Bei Körperverletzung liegen die rechts motivierten Straftäter übrigens an einem erschreckenden klaren Platz 1 mit doppelt so vielen Fällen als die folgenden links motivierten Straftäter.

Doc_Jule, 08. August 2020, um 16:52

Das halte ich für eine sehr gute Diskussionsgrundlage

https://www.zeit.de/gesellschaft/zeitgeschehen/2020-08/corona-proteste-demonstrierende-verschiedenheit

Felurian, 08. August 2020, um 20:55

Ich habe diesen Artikel ebenfalls heute Morgen gelesen und stimme dir grundsätzlich zu.
Allerdings brauche ich noch ein wenig Zeit, das Gelesene zu verdauen.

Ex-Füchse #131357, 09. August 2020, um 15:03

tl;dr
Also: Wie sieht eine Gesellschaft im Zeitalter der Pandemien aus, die dennoch weder kulturell desinfiziert noch politisch unfrei wird? Wie kann es Wohlstand geben mit radikal vermindertem CO2- und überhaupt Stoffdurchsatz? Was kann man tun gegen Ultrareichtum? Wie kommt eine Gesellschaft wie die unsere mit weniger oder gar keinem Wachstum aus, wenn es denn nötig werden sollte, wonach es zurzeit aussieht? Wie kann der Westen sich neu entdecken, ohne Dominanz und ohne eine Welt, die zu seinen Gunsten gestaltet ist?

Doc_Jule, 09. August 2020, um 15:35

das sind genau die Fragen, die ich mir auch immer wieder stelle, Manne

Ex-Füchse #131357, 09. August 2020, um 16:00

Das Problem scheint ja die Analyse zu sein. Man müsste sich ja erst einmal eingestehen dass "etwas anders" ist. Das wir in einem anderen "Zeitalter" leben wo die "alten (konservativen)" Antworten nicht mehr fruchten. Das sehe ich zurzeit als Problem.

Doc_Jule, 09. August 2020, um 16:22
zuletzt bearbeitet am 10. August 2020, um 07:01

genau, und man muss dringend analysieren, wo Weichen falsch gestellt wurden und und in welchen Bereichen ein Gegensteuern sinnvoll, effektiv und leicht umsetzbar wäre. Für mich fängt es damit an, zu überlegen, welche Bereiche des gesellschaftlichen Zusammenlebens so wichtig sind, dass sie keinesfalls dem Shareholder-Value untergeordnet sein dürfen (was nicht bedeutet, dass sie nicht profitabel sein können). Dazu gehören meiner Meinung nach die Grundversorgung mit Energie und Wasser, der öffentliche Verkehr, die Telekommunikation einschließlich digitaler Infrastruktur, sowie das Gesundheits- und Bildungswesen. Durch die Privatisierung der Energieversorgung hat sich beispielsweise die Politik erpressbar gemacht, so dass notwendige Maßnahmen zum Umweltschutz nicht oder nur zeitverzögert umsetzbar sind. Auch in der Versorgung mit Lebensmitteln liegt vieles im Argen, so wurden klein-und mittelbäuerliche Betriebe aufgegeben, weil durch Subventionen die Agrarindustrie mit Erzeugung für den Export bevorzugt wird. Ich habe dazu einen interessanten Artikel gefunden, aus dem hervorgeht, dass unter den heute gegebenen Umständen Deutschland zum Beispiel nicht in der Lage wäre, seine Bevölkerung ausreichend mit Obst und Gemüse zu versorgen. Über die Auswüchse in der industriellen Massentierhaltung bis hin zur Schlachtung brauche ich wohl nach Tönnies nicht mehr viel zu sagen
Hier noch der Link zum Artikel

https://schrotundkorn.de/essen/reicht-regional-fuer-alle

Octopussy, 09. August 2020, um 18:54

Ich habe übrigens viel Hoffnung in die Zukunft. War es für meine Großeltern noch normal "Neger" zu sagen und Ausländer argwöhnisch zu beäugen, so ist es das für uns nicht mehr.

Ich höre meine Freunde oft sagen, dass sie es befremdlich fänden, wenn ihre Töchter mit einem "Ölauge" oder "Muluk" als Freund ankämen. Ich bin voller Hoffnung, dass die Generation unter mir solche Worte nicht mehr benutzt und die Akzeptanz gegenüber der Nationaltät vermeintlicher Schwiegersöhne steigt.

TurboJo, 10. August 2020, um 09:06

Amen 🙏

Cabeza_doble, 10. August 2020, um 09:40
zuletzt bearbeitet am 10. August 2020, um 09:45

Octo, die beiden von Dir genannten Ausdrücke habe ich noch nie gehört. Aber der Gebrauch des N- Wortes oder des K-Wortes ist zum Glück wirklich zurückgegangen.
Ich habe allerdings kürzlich eine ca. 60 Jahre alte Rede von Patrice Lumumba gehört, in welcher er selber voller Stolz das N-Wort aussprach. Also, seinerzeit war das Wort nicht unbedingt als rassistisches Schimpfwort gemeint. Heute ist es das aber.

Seb1904, 10. August 2020, um 10:02

Die Hoffnung ist berechtigt.

Zu Zeiten Deiner Großeltern (meine sind sämtlich noch im vorvorigen Jahrhundert geboren - da Du wesentlich älter aussiehst als ich wird das bei Deinen ähnlich sein...) war es in Deutschland sehr ungewöhnlich, auf Menschen mit dunkler Hautfarbe zu treffen. Auch die große Gastarbeiterwelle aus der Türkei gibt es erst seit den 60ern - da gab es irgendein Abkommen....

Heute gehören Menschen mit vom typisch Deutschen (gross, blond, blauäugig....) abweichendem Äusseren zum alltäglichen Strassen- und Klassenbild.

Ich glaube, Deine Freunde zielen mit ihrer etwas unbeholfen zum Ausdruck gebrachten Sorge gar nicht auf das andere Aussehen ab, sondern befürchten womöglich eher, dass ihre wohlbehütete und teuer ausgebildete höhere Tochter in einen anderen Kulturkreis „abgeholt“ wird, dass die der Liaison entspringenden Nachkömmlinge eine andere Sprache sprechen etcpp.
Dass diese Sorge dann im Einzelfall berechtigt wäre, wäre zu prüfen. Ich behaupte mal: eher nein.

In meinem Freundeskreis - und ich beziehe mich jetzt mal nur auf den burschenschaftlichen Teil desselben, weil der ja sowieso unter Generalverdacht der Deutschtümelei steht - beobachte ich übrigens anderes.

Während noch zu meiner Zeit die Alten Herren mit undeutscher Begleitung leicht schräg angeschaut wurden (allerdings nur so lange, bis die Töchter mal mit aufs Haus kamen...), haben meine jungen Bundesbrüder heute Frauen und Freundinnen aus aller Herren Länder (auch so ne Redewendung, die auf den gender/pc-Prüfstand gehört...). Unsere „next generation“ dürfte demzufolge reichlich bunt werden. Und das ist gut so.

Doc_Jule, 10. August 2020, um 10:37

Danke, Seb ❤️

Seb1904, 10. August 2020, um 10:46

Nicht zu früh freuen: Hauptsache, man spricht deutsch! Pässe oder Abstammungen sind uns schon seit jeher egal.

Ex-Füchse #131357, 10. August 2020, um 11:56

Muss es bei Euch nicht heißen: Mann spricht Deutsch?!

Seb1904, 10. August 2020, um 11:59

Könnte man meinen!

Doc_Jule, 10. August 2020, um 12:34
zuletzt bearbeitet am 10. August 2020, um 12:35

"Hauptsache, man spricht deutsch! "...sollte es nicht "frau" heißen? Es wird doch immer noch wohl eher toleriert, wenn ein weißblondblauäugiger Deutscher (besser so, Lappen? 😉 ) ein "andersfarbige" Partnerin, zumal wenn sie sehr ansehnlich daherkommt, an seiner Seite hat, als umgekehrt

Ex-Füchse #100386, 10. August 2020, um 12:47

Liebe Eva, solltest Du Lumumbas Unabhängigkeitsrede meinen? Falls ja, dann existiert darin eine Passage in der er auf all das Leid verweist, dass Ihnen widerfahren ist, weil die (rassistischen) KOLONIALISTEN sie als "Neger" ansahen. Daraus nun Deine Behauptung herzuleiten fände ich recht abenteuerlich.

Ex-Füchse #100386, 10. August 2020, um 12:47

Liebe Eva, solltest Du Lumumbas Unabhängigkeitsrede meinen? Falls ja, dann existiert darin eine Passage in der er auf all das Leid verweist, dass Ihnen widerfahren ist, weil die (rassistischen) KOLONIALISTEN sie als "Neger" ansahen. Daraus nun Deine Behauptung herzuleiten fände ich recht abenteuerlich.

Cabeza_doble, 10. August 2020, um 13:03

Gatze, ich weiß es nicht. Ich war nur verblüfft, aus seinem Munde das Wort zu hören.Sollte es in dem Zusammenhang gewesen sein, dann würde das seine Worte allerdings in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Ich hab mir gerade seine Rede nochmal durchgelesen, da taucht das N-Wort überhaupt nicht auf. Er redet von Schwarzen.
Vielleicht hab ich da was falsch aufgeschnappt. Das täte mir leid.

Ex-Füchse #100386, 10. August 2020, um 13:09
zuletzt bearbeitet am 10. August 2020, um 14:03

Es kam im Original schon vor, nur muss man hallt auch den Kontext beachten, bevor man solche Interpretationen vornimmt.

Seb1904, 10. August 2020, um 13:23

Sätze immer bis zum Ende zu lesen, würde schon viele Ungereimtheiten

Lappen, 10. August 2020, um 13:28
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Doc_Jule, 10. August 2020, um 13:44

deswegen hab ich es in Anführungszeichen gesetzt

Doc_Jule, 10. August 2020, um 13:45

POC-zugehörige wäre mir dann irgendwie doch zu gestelzt

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