Unterhaltung: Nach der Wahl - wie weiter?

Doc_Jule, 28. September 2017, um 15:03

die Verbindung zwischen Migration und verspürter Unsicherheit in vielen Bereichen, Ela

sashimi, 28. September 2017, um 15:07
zuletzt bearbeitet am 28. September 2017, um 15:08

zum Thema Rente finde ich recht wenig von der AFD, es soll kein starres Rentenalter festgelegt werden, sondern erst wer 45 Jahre gearbeit habe, dürfe auch ohne Abschläge in Rente gehen.
@doc ok dann habe ich deinen Beitrag falsch zugeordnet.

Doc_Jule, 29. September 2017, um 11:04
zuletzt bearbeitet am 29. September 2017, um 11:50

DAS z.B. ist für mein Empfinden ein echter Skandal.... nicht zuletzt seine Arbeitsmarktreformen haben zu Präkarisierung und Auseinanderdriften der Gesellschaft beigetragen. Diese Gier und der fehlende Anstand, zu sagen: okay, danke, mehr brauche ich nicht, um meinen (meinetwegen auch gehobenen) Lebensstandard zu halten...zum Kotzen (und auch mit ein Grund für den Untergang der Sozialdemokraten)
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/gerhard-schroeder-altkanzler-erhaelt-561-000-euro-fuer-buero-aus-staatskasse-a-1170471.html

Octopussy, 29. September 2017, um 15:25

Bevor ich sage, was ich ungerecht finde, will ich klar stellen, dass es mir mega gut finde und dass ich mir dessen sehr bewusst bin.

Ich habe 4 Kinder. Dadurch entsteht folgendes finanzielle Defizit JEDEN Monat (alle Angaben ohne Gewähr):

600 € 4 mal PKV
400 € Betreuungskosten
200 € für größere Autos
600 € für ein größeres Haus inkl. Nebenkosten
200 € für Vereine etc
400 € für Nahrung
300 € für Urlaub
100 € für Geschenke
2000 € Dienstausfall meiner Frau
_______
4800 € JEDEN Monat

Dafür bekomme ich etwa 800 € Kindergeld und 600 € Kinderzulage.

Fazit: Ohne Kinder hätten wir etwa 3400 € jeden Monat mehr.

Aber wenigstens zahlen meine Kinder irgendwann die Rente von kinderlosen Rentnern, die sich immer über Kinderlärm beschweren...

Ex-Füchse #4596, 29. September 2017, um 15:46

Ich leiste mir auch ein teures Hobby, was mich die Kinder gekostet haben hab ich ihnen allerdings nie vorgerechnet.

Cabeza_doble, 29. September 2017, um 15:48
zuletzt bearbeitet am 29. September 2017, um 15:51

Du hast ja Recht, wenn Du beklagst, dass Kinder VIEL zu wenig bei der Einkommensentwicklung berücksichtigt werden.
Dass Kinder ein erhöhtes Armutsrisiko bedeuten, ist skandalös und nicht hinnehmbar, da muss die Politik dringend gegensteuern.
Aber wenn es einem finanziell so gut geht wie Dir, dann sollte man im Hinblick auf die eigene Finanzlage eine solche Rechnung nicht aufmachen.
Denn nen bissi großzügig rechnest Du schon, oder?
Muss es z.B. die PKV sein? Bei der gesetzlichen Kasse sind die Kinder mit drin. Man kann sich übrigens auch als Besserverdiener oder Selbstständiger freiwillig in der GKV statt der PKV versichern.
100 Euro für Geschenke - jeden Monat? Halte ich selbst bei 4 Kindern für überhöht, ebenso die 200 Euro für Vereine. Die zusätzlich von Dir veranschlagten 300 € für den Urlaub machen aufs Jahr berechnet 3600 €. Ne ordentliche Summe, wenn man bedenkt, dass es sich dabei ja nur um die zusätzlichen Kosten für die Kinder handelt und nicht um das Gesamtbudget.
Was den Verdienstausfall Deiner Frau anlangt, weiß ich auch nicht, ob man den wirklich mit einbeziehen muss, zumal, wenn Du 400€ Betreuungskosten für Deine Kinder berechnest.
Versteh mich nicht falsch, ich denke auch, dass für Kinder mehr getan werden muss - doch in erster Linie geht es mir darum, Kinder aus ärmeren Familien zu unterstützen. Die brauchen gleiche Bildungschancen wie die Sprösslinge der besser situierten Menschen, schließlich können sie ja nichts dazu, dass die Eltern nur wenig verdienen.

Ex-Füchse #127622, 29. September 2017, um 16:08

Soweit ich weiß darf (zumindes noch) in Deutschland jeder selbst entscheiden, ob er/sie Kinder haben will oder eben nicht. Erst nicht verhüten und dann jammern, gilt nicht.

Ex-Füchse #127622, 29. September 2017, um 16:10
zuletzt bearbeitet am 29. September 2017, um 16:11

Achso: Und das mit "unsere Rente ist in Gefahr wenn keiner mehr Kinder hat" gilt auch nicht. Dann muss man halt mehr Migranten aufnehmen. Menschen gibt es jedenfalls genug auf unserem Planeten.

Octopussy, 29. September 2017, um 16:48

"Ich leiste mir auch ein teures Hobby, was mich die Kinder gekostet haben hab ich ihnen allerdings nie vorgerechnet."

Ich rechne das nicht ihnen vor.

"Aber wenn es einem finanziell so gut geht wie Dir, dann sollte man im Hinblick auf die eigene Finanzlage eine solche Rechnung nicht aufmachen. "

Warum nicht?

"Soweit ich weiß darf (zumindes noch) in Deutschland jeder selbst entscheiden, ob er/sie Kinder haben will oder eben nicht. Erst nicht verhüten und dann jammern, gilt nicht."

Meinen EIngangssatz hast du aber schon gelesen oder?

"Dann muss man halt mehr Migranten aufnehmen. "

Damit noch mehr Leute AfD wählen?

Ex-Füchse #127622, 29. September 2017, um 16:50

Stimmt: Dann lieber deutsche Kinder blond und blauäugig, dann wählt auch keiner mehr AFD.

Ex-Füchse #127622, 29. September 2017, um 16:55
zuletzt bearbeitet am 29. September 2017, um 16:55

@Octo (auf Deinen Schwachsinn antworte ich nicht, Horst)

Wer nicht verstanden hat, dass es ohne massive Migration keine Rente gibt, dem ist eh nicht zu helfen. Zurzeit sind die geburtenstarken Jahrgänge in Lohn und Brot. In 10-15 Jahren werden sie in Rente gehen und nach ihnen kommt ein Vakuum. Dann droht massive Altersarmut und was dann die große Masse der Rentner wählt, will ich heute gar nicht wissen.

Octopussy, 29. September 2017, um 16:59

"Muss es z.B. die PKV sein? Bei der gesetzlichen Kasse sind die Kinder mit drin."

Nein, muss es nicht, aber wenn man es tut, hat man eben Mehrkosten.

"100 Euro für Geschenke - jeden Monat? Halte ich selbst bei 4 Kindern für überhöht,"

Das sind 300 € pro Kind/Jahr. Schon mal ein Fahrrad gekauft? Klar kann das weniger sein. Bei den meisten Leuten, die ich kenne ist es eher mehr.

"200 Euro für Vereine"

Klavier kostet 50 € im Monat. Für ein Kind, einmal die Woche. Mit Reiten (was unsere Kinder nicht machen) brauche ich gar nicht anfangen. Muss man nicht machen, machen wir aber. Es geht ja nicht darum, wo man überall sparen kann, sondern was uns unsere Kinder kosten.

"3600 €. Ne ordentliche Summe, wenn man bedenkt, dass es sich dabei ja nur um die zusätzlichen Kosten für die Kinder handelt und nicht um das Gesamtbudget."

Ich gehe gerne Skifahren. Ich kann mich jetzt also entscheiden nicht mehr Ski zu fahren oder mene Kinder mitzunehmen. 1500 € für alle 4 kostet es im Moment noch. Wenn erstmal alle 4 für einen Skipass bezahlen... dann reicht das auch nicht mehr.

Meine Frau will nicht auf den Sommerurlaub verzichten. Schonmal versucht ein Doppelzimmer für 6 Personen zu bekommen? Mit 100 € / Nacht Mehrkosten kommst du da nicht hin.

"Was den Verdienstausfall Deiner Frau anlangt, weiß ich auch nicht, ob man den wirklich mit einbeziehen muss, zumal, wenn Du 400€ Betreuungskosten für Deine Kinder berechnest. "

Warum nicht? Hätten wir keine Kinder würde sie definitv arbeiten gehen. Was sollte sie sonst den ganzen Tag zu Hause???

Ein Ganztagesplatz für U3 Kinder kostet hier bei uns übrigens 1200 €. Für ein Kind!!! Kindergartenplatz 250 €. Für ein Kind!!!!! Selbst die Grundschule hier im Ort kostet 30 € im Monat. Verpflichtend für die Musikausbildung. Und es gibt hier im Ort keine andere!!!!

"Versteh mich nicht falsch, ich denke auch, dass für Kinder mehr getan werden muss - doch in erster Linie geht es mir darum, Kinder aus ärmeren Familien zu unterstützen. Die brauchen gleiche Bildungschancen wie die Sprösslinge der besser situierten Menschen, schließlich können sie ja nichts dazu, dass die Eltern nur wenig verdienen."

Da gebe ich dir absolut Recht. Da ich aber nicht weiß, wie viel ein Kind eine andere Familie kostet, habe ich es mal für meine Familie vorgerechnet.

Klar könnte ich die ganzen Kosten auf Sparflamme fahren. Aber umsonst werden Kinder dann immer noch nicht und schließlich sollte der Staat doch interessiert sein, auch Kinder aus Akademikerfamilien zu unterstützen. Sonst haste irgendwann nurnoch Chantalles und Jeremy-Pascals in der Grundschule sitzen.

Ex-Füchse #127622, 29. September 2017, um 17:02

Ich antworte Dir doch, @Freak: Es entscheidet doch jeder selbst. Du hast Dich für den "Alrounder" entschieden. Wenn sich jetzt herausstellt, dass hochqualifizierte Spezialisten gefragt sind, kannst Du doch jetzt nicht rumheulen, dass Du keine Arbeit bekommst. Du hattest doch auch die Chance Dich zu spezialisieren. Und diese Vorrechnerei wieviel Eigentumshäuser ein Kind kostet ist doch wirklich albern. Es ist doch eine aktive Entscheidung sich für oder gegen Kinder zu entscheiden. Mit allen Konsequenzen.

Octopussy, 29. September 2017, um 17:04

"Wer nicht verstanden hat, dass es ohne massive Migration keine Rente gibt, dem ist eh nicht zu helfen. "

Es gibt nicht immer nur einen goldenen Weg. Mischwald ist immer besser als Monokultur. Würde man finanzielle Anreize/Lohnausgleich/Rentenausgleich (insbesondere für Frauen) schaffen, dann würden sich bestimmt mehr Frauen aus der oberen Schicht pro Familie entscheiden. ich habe im Bekanntenkreis genügend Frauen, die gerne noch ein Kind hätten , aber sagen, dass sie nicht wissen, wie sie das finanziell stemmen sollen, da sie den Kindern eben auch einen gewissen Standard bieten wollen.

Ob das richtig oder Unfug ist, darüber kann man sicher auch diskutieren. Denn der kleine Paul ist sicherlich lieber auf der Welt und muss sich mit seine Schwester ein Zimmer teilen, als dass es ihn gar nicht geben würde.

Cabeza_doble, 29. September 2017, um 17:06
zuletzt bearbeitet am 29. September 2017, um 17:07

Du fragst, warum man als Besserverdiener eine solche Rechnung nicht aufmachen sollte?
Ganz einfach, weil die Zahlen, die Du nennst auf ein Luxusleben schließen lassen. Das muss die Gesellschaft aber weder für Dich noch für Deine Kinder mitfinanzieren.
Der Beitrag für Kinder im Fußballverein kostet z.B. meist nicht viel mehr als 5 Euro pro Monat.
Selbst das können sich Geringverdiener aber oft nicht leisten. Da gilt es zuzuschießen und nicht bei Leuten, die pro Kind und Monat 50 Euro für Vereinsbeiträge übrig haben.

Octopussy, 29. September 2017, um 17:08

@wittler:
Ja, meine Kinder sind ein kostspieleges Hobby, für das ich mich ganz bewusst entschieden habe. Ich verstehe aber diejenigen, die ganz bewusst auf dieses kostspielige Hobby verzichten. Entweder weil sie es sich nicht leisten können oder weil sie es sich nicht leisten möchten.

Ich finde es aber schon bedenklich, dass es kinderlosen Paaren fininaziell viel besser (und ich meine viel besser, denn im Moment bleiben für mich im Monat etwa 300 € übrig, wäre ich kinderlos hätte ich vermutlich das 5fache) geht.

Der Staat sollte Anreize schaffen Kinder zu kriegen und nicht steine in den Weg legen.

Octopussy, 29. September 2017, um 17:11

"Ganz einfach, weil die Zahlen, die Du nennst auf ein Luxusleben schließen lassen. Das muss die Gesellschaft aber weder für Dich noch für Deine Kinder mitfinanzieren.
Der Beitrag für Kinder im Fußballverein kostet z.B. meist nicht viel mehr als 5 Euro pro Monat. "

Dann mach die Rechnung für eine andere Familie auf, die halb so viel verdient und die halben Kosten (oder wegen mir auch nur 1/4 der Kosten) haben. Dennoh haben sie am Ende des Monats deutlich weniger Geld im Säckl als mit Kindern. Nochmal: Ich habe die Rechnung mit meiner Familie gemacht, weil ich da konkrete Zahlen vorliegen habe. Alles andere wäre bei mir Kaffesatzleserei.

Fußballverein kostet hier bei uns 10 € im Monat. Für einmal die Woche Training.

Cabeza_doble, 29. September 2017, um 17:13

"Dann mach die Rechnung für eine andere Familie auf, die halb so viel verdient... "
Die gehören ja auch unterstützt!

Octopussy, 29. September 2017, um 17:14
zuletzt bearbeitet am 29. September 2017, um 17:15

Und zu meinem Luxusleben:

Im Moment können wir auf Grund der oben geschilderten Situation keinen Urlaub im Jahr mehr leisten, wir überlegen ein Auto zu verkaufen, Weihnachtsgeschenke fallen dieses Jahr deutlich kleiner aus etc. pp.

Wir haben als Monatseinkommen insgesamt 5100 € (inkl Kindergeld). Sicherlich mehr als die meisten, aber auch sicherlich kein Betrag, bei dem man mit einer 6köpfigen Familie von einem Luxusleben sprechen kann. z.Z. geben wir eben jeden Cent für die Kinder aus. Ich habe mir 2 Jahre keine neuen Anziehsachen mehr gekauft, das einzige Hobby, das ich mir leiste ist Mitgliedschaft beim Fuchstreff.

Und wenn dann einige sagen: Scheiß auf eigene Kinder, da habe ich lieber 1500 € mehr im Monat, ich kann es verstehen auch wenn ich mich wieder für die Kinder entscheiden würde.

Ex-Füchse #127622, 29. September 2017, um 17:15

Ich bin ja bei Dir was die Verteilung der Gelder angeht. Paare ohne Kinder, wo auch noch beide verdienen, brauchen kein Spittingvorteil. Und wenn alle in die gesetzliche einzahlen würden und auch noch mit dem ganzen Einnahmen (ohne Beitragsbemessungsgrenzen, ohne 25% Sondersteuer auf Kapitaleinnahmen, und .... und ...) dann würden wir alle hier leben wie die Maden im Speck und Kinder wären kein Grund in den Ruin zu gehen.

Octopussy, 29. September 2017, um 17:16

Ich sag ja: Es geht nicht um mich und meine Familie. Uns geht es gut. Aber anderen Großfamilien eben nicht und man könnte mal drüber nachdenken, warum es Familien mit Kindern finanziell schlechter gehen sollte als Familien ohne Kinder.

Octopussy, 29. September 2017, um 17:18

U3 Betreuungsplätze für 1200 € im Monat sind eine Frechheit. Ebenso Kindergartenplätze für 250 € im Monat.

Das können von mir aus Familien mit hohen Einkommen bezahlen (von mir aus auch wir), aber eben nicht Familien mit geringen EInkommen und ganz bestimmt sollten Familien ohne Kinder daran (mehr) beteiligt sein.

zur Übersichtzum Anfang der Seite