Unterhaltung: Nach der Wahl - wie weiter?

Ex-Füchse #127622, 29. September 2017, um 17:22

Tja, solange die Mehrheit CDU/CSU/SPD/FDP/GRÜN/AFD wählt, die alle mehr oder weniger radikal für den Kapitalismus stehen (darf man noch Kapitalismus sagen oder besser freie Marktwirtschaft? sozial ist ja gestrichen worden), wird sich da wohl nix ändern. Und Linke an der Regierung (jedenfalls mehrheitlich) will wohl auch keiner so wirklich. Also weiter so ...

Octopussy, 29. September 2017, um 17:30
zuletzt bearbeitet am 29. September 2017, um 17:32

Und jetzt weiß ich auch was ich sagen will:

Vor meinen Kindern hatten wir ein Luxusleben. Als meine Frau und ich beide noch voll gearbeitet haben.

Jetzt müssen wir feststellen, dass davon eigentlich nichts mehr übrig geblieben ist. Zur Zeit (auf Grund von noch nicht eingestellten Luxusgütern wie Klavierunterricht für die Kinder, PKV, großzügige Geschenke, zwei große Autos) nicht mal ein Urlaub im Jahr.

Und daran würde auch nichts ändern, wenn meine Frau wieder arbeiten würde, weil dann die Betreeungskosten steigen würden und die Belastung für uns (arbeit plus Haushalt mit 4 Kindern) zu hoch und die gemeinsame Zeit mit unseren Kindern zu niedrig werden würde.

Ex-Füchse #11750, 29. September 2017, um 17:36
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Cabeza_doble, 29. September 2017, um 17:46

Wie Du auf einen Betrag von 1200 Euro für einen U3-Betreuungsplatz kommst, weiß ich nicht. Ich habe für NRW Kosten ergoogelt, die bei maximal 495,00 Euro liegen.
Aber gut, da will ich mich nicht drüber streiten, dazu kenn ich mich mit der Materie nicht (mehr) gut genug aus.
Ich denke aber, das Wichtigste für Normalverdienerfamilien sind erstens gesicherte Arbeitsverhältnisse und zweitens erschwinglicher Wohnraum
Wer nur einen zeitlich befristeten Arbeitsvertrag hat und nicht weiß, ob er auch im kommenden Jahr noch seinen Job behält, wird sich seine Entscheidung für ein Kind sehr genau überlegen.
Und wer für eine arbeitsplatznahe 4-Zimmerwohnung monatlich mehr als die Hälfte seines Einkommens hinblättern muss, wird womöglich auch auf ein weiteres Kind verzichten und statt dessen in der gerade noch so bezahlbaren 3-Zimmerwohnung bleiben.
Da gilt es anzusetzen!!! Ob die Familie sich ein oder 2 Autos leisten kann, ist hingegen sowas von egal - egaler gehts gar nicht.

Octopussy, 29. September 2017, um 17:48

@Luderhonk: Du verstehst auch nur das, was du verstehen willst oder?

Es geht nicht um meinen jetztigen finanziellen Zusatnd. Es geht um den Unterschied zwischen mit kindern und ohne Kinder. Und der ist bei uns imens groß.

Und nein, einen weiteren Job möchte ich nicht machen, da ich sonst zu gestresst wäre. DoKo ist wie gesagt z.Z. mein einziges hobby. Aber klar kann jeder sein Hobby an den Nagel hängen und stattdessen arbeiten gehen.

Ex-Füchse #100386, 29. September 2017, um 17:48
zuletzt bearbeitet am 29. September 2017, um 17:53

Meine Fresse, man kann echt auf hohem Niveau jammern Octo. 200 Euro für's teurere Auto, Familienurlaub im Hotel, fette Bude, private KV etc. pp. Verdienstausfall Frau ... gacker. Da kann ich als Alleinerziehende - kein Auto, nie eins besessen, keine Unterhaltszahlungen, kein dies und das, immerhin kein Verdienstausfall der "Frau", ich rock einfach mal beides, Erziehen und Vollzeitjob) nur müde lächeln. Keks Octo? Ich bin da sehr spendabel. Ich hab nix und komm zu nix, auf die Kralle in den Mund, aber es geht uns gut. Verflucht, es geht uns gut und Flüchtlinge sind mir willkommen. Also wenn Du mal knapp dran bist für den All-inclusive-Hotel-Urlaub? Schreib mir 'ne PN. Irgendwo hab ich erstaunlicherweise immer noch 5 Euro für so gebeutelte Fälle wie Dich über! Das treibt einem ja die Tränen in die Augen ...
PS: Was diese Akademikerkinder-Kacke soll hab ich eh nie verstanden. Ich hab zwar keine Chantalle zu bieten und das Abitur. Und wenn ich mich so halbstudiert so Halb-Akademikerin nennen darf? Darf ich? Also wer wegen des Vietnam-Abenteuerurlaubs auf Kinder verzichtet, dem is ehrlich gesagt dann auch nich mehr zu helfen. Da krankt es nicht am Kleingeld. Da krankt es wohl eher am Sinn. Imho. Dann gerne Kevins und Chantalles, sind mir auch genauso willkommen wie Sophie-Maries oder Leander-Thorens ;)

Octopussy, 29. September 2017, um 17:52

"Ob die Familie sich ein oder 2 Autos leisten kann, ist hingegen sowas von egal - egaler gehts gar nicht."

das kommt drauf an. Meine Frau käme von uns aus nicht mit ÖPNV zu ihrer (damaligen) Arbeitsstelle (jedenfalls nicht unter 2 Stunden, mit dem Auto 20 Minuten). Hätte ich auch solche einen Arbeitsplatz oder wäre beruflich auf ein Auto angewiesen...

Grundsätzlich stimme ich dir zu. Faktisch ist es auf unserem Kaff so, dass keine Familie (und wenn ich sage keine, dann meine ich keine - ich wohne in einem 2000 Seelen Dorf), weniger als 2 Autos hat.

"Wie Du auf einen Betrag von 1200 Euro für einen U3-Betreuungsplatz kommst, weiß ich nicht. Ich habe für NRW Kosten ergoogelt, die bei maximal 495,00 Euro liegen. "

Das ist leider von Gemeinde zu Gemeinde unterschiedlich.

Aber ich kann nur meinen Eingangssatz wiederholen: Es geht nicht darum zu jammern wie shlecht es mir geht. Es geht mir sehr gut. Und mehr Geld macht mich auch nicht glücklicher. Ich will nur darauf hinweisen, dass man ohne Kinder deutlich mehr Geld hat. Und nicht 200 e€ im Monat sondern eben deutlich mehr Geld. Und diesen zusatnd erachte ich als ungerecht. Da ist die soziale Schicht fast schon egal.

Octopussy, 29. September 2017, um 17:55
zuletzt bearbeitet am 29. September 2017, um 17:55

@Gatzelle: Du (ihr) wollt es nicht verstehen oder?

Nochmal gaaaanz langsam:

F a m i l i e n miiiit K i n d e r n haben deutlich weniger Geld als Familien oooohne Kinder. Das erachte ich als nicht fair. Streich von mir aus überall eine Null. Das ergebnis bleibt das selbe. Comprende?

Ich jammer nicht für mich, ich jammer eben genau für Familien wie dich, weil die es eben wirklich hart trifft.

Ex-Füchse #100386, 29. September 2017, um 18:00

Du jammerst für mich? Alter Schwede. Ich jammer immer noch für mich, lass stecken Alter. Wer so ne Rechnung aufmacht und meint für mich jammern zu dürfen UND wittlers Zitat "dann eben mehr Migranten" dermaßen aus dem Zusammenhang reißt und mit "Damit noch mehr Leute AfD wählen?" kontert, der möchte sich das bitte verkneifen. Brauch ich nich Octo. Will ich nich. Is mir eher peinlich. Lehn Dich zurück, lass es Dir weiterhin gut gehen, hör auf zu jammern. Jedenfalls übers Geld. Ist albern. Mein Ernst. Is total albern.

Ex-Füchse #11750, 29. September 2017, um 18:00
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Füchse #100386, 29. September 2017, um 18:04

Obwohl ... wenn es Dir wirklich so arg is mit Leuten wie mir ... Dann spar doch irgendwo 300 Euro ein (KV statt PV? 1 Auto statt 2? Kinder teilen Zimmer?Urlaub im eigenen Garten? ) und überweis die meinem angehenden Akademikersohn für's Studium ab jetzt. Dann darfste jammern für mich. Word!

Seb1904, 29. September 2017, um 18:20

An manchen Tagen freut man sich, ganz banal zu nem Fussballspiel zu fahren. Grade mit der Strassenbahn durch Wattenscheid. Ich glaub die Leute hier haben andere Probleme als Du, octo.

sukniper, 29. September 2017, um 19:29

octo, als ich eben hier so las, dachte ich mir schon, dass nun ein shitsturm über dich kommen wird. Musst du nun aushalten. Aber du hast völlig Recht ! Ich sehe das in den Familien meiner Kinder. Zwei meiner Kinder haben drei Kinder, beide Elternteile sind berufstätig, im Dorf lebend.., ein zweites Auto brauchend.Genauso ist es !!!!!Auch sie jammern nicht- so wie ich auch bei dir kein Jammern festgestellt habe. Aber- , jedes Kind spielt ein Instrument, geht in einen Sportverein- große Sprünge können sie nicht machen .Aber darum geht es doch hier gar nicht. Es geht schlicht darum, dass ein Ehepaar ohne Kinder viel mehr im Portemonnaie hat- und das ist unbestreitbar ! Und sollte die Gesellschaft nicht froh darüber sein, dass Eltern ihre Kinder fördern ? sie könnten ihre Kinder auch vor dem Fernseher deponieren und ihr Geld verprassen. Schon zu meiner Arbeitszeit gab es diese Diskussionen .Und daran wird sich wohl auch in nächster Zukunft nicht viel ändern. Leider nicht. Es ist unbestreitbar, dass jedem Kind die Möglichkeit gegeben werden sollte, ein Instrument zu lernen und einen Sport seiner Wahl auszuüben. Habe ich nicht mal gehört, dass Hartz 4 Empfänger sich Gutscheine holen können ? mir ist so. Und noch eins, ich finde es gut, dass octo sich bewusst ist, dass es ihm und seinen Kindern gut geht und dies für alle Kinder erreichen möchte. Das muss doch für uns alle ein politisches Ziel sein.

Ex-Füchse #100386, 29. September 2017, um 21:01

"Habe ich nicht mal gehört, dass Hartz 4 Empfänger sich Gutscheine holen können ?" Und was willste uns damit mitteilen?

Hase_Hase, 29. September 2017, um 21:25

Ach Gott. Echt jetzt, Gatzelle. Wenn ich dich les: Ich lieb dich so abgöttich dafür!

Doc_Jule, 29. September 2017, um 21:35
zuletzt bearbeitet am 29. September 2017, um 21:36

mein Klecks Senf.....
1. Octos Aussage, dass man ohne Kinder FINANZIELL (alles Andere hier noch mit reinzumixen, halte ich für obsolet) besser gestellt ist als kinderlose Dopelverdiener ist eine Tatsache. Gründe dafür gibt es viele, und ich stimme Octo und anderen darin zu, dass ein Staat, der mehr Kinder möchte, gefälligst dafür Sorge tragen muss, dass es kein Armutsrisiko bedeutet, eins oder gar mehrere Kinder aufzuziehen. Jedes Kind hat den gleichen "Wert", und wenn diesem Umstand schon mal dadurch Rechnung getragen würde, dass jedem Kind auch die gleiche finanzielle Förderung zugute kommt, wäre schon viel gewonnen.
Wenn es dann zusätzlich zum Kindergeld Sonderzahlungen (Urlaubsgeld) für weniger bemittelte Familien gäbe, könnten die es sich vielleicht auch mal erlauben, in den Sommerferien zu verreisen, muss ja nicht Flug und Hotel sein, aber selbst Pension oder Ferienhaus oder Ferienlager für Kinder ist für viele Familien schlicht utopisch....
2. Ob man solche Misstände als Besserverdienender nicht ansprechen darf? Ich wüsste nicht, was dagegen spricht. Es ist immerhin eine Tatsache.....

Ex-Füchse #11750, 29. September 2017, um 21:41
Dieser Eintrag wurde entfernt.

Ex-Füchse #100386, 29. September 2017, um 21:46
zuletzt bearbeitet am 29. September 2017, um 21:52

Darf man gerne, aber wenn man dabei gleichzeitig meint mehr "Akademiker-Kinder" züchten zu müssen, indem man noch mehr auf bereits sehr viel schütten muss, (Oh Gott, all die Autos, wer soll die nun bezahlen?) und sich über vermeintlich minderbemittelte "Chantalles" erheben zu können, bin ich raus, Jule. Solln der Scheiß. Hat die bekloppte von der Leyen mal losgetreten, den Shit. Familie is da wo Kinder sind. Ende. Ob Ahmed oder Mariam oder Lea-Sophie oder Jan-Hendrik, ob zu zweit oder alleine als Eltern. Mit deutschem Pass oder syrischem. Völlig egal. Kinder da? Fördern. Janz einfach.

Doc_Jule, 29. September 2017, um 21:51

hab ich doch geschrieben, dass JEDES Kind gefördert gehört.....nu leg dich mal hind, atme 10x tief ein und aus....*ooooommmm 😉

Ex-Füchse #100386, 29. September 2017, um 21:55

Hab ich ja auf Octo Bezug genommen. Selber atmen ;)

Doc_Jule, 29. September 2017, um 21:55

kann man so interpretieren, Honki, muss man aber nicht.....klar, die von Octo genannten sind Beträge, von denen (fast) jeder Normalverdiener nur träumen kann, ich glaube aber, dass es eher eine beispielhafte Summen-Salden-Rechnung sein sollte (und ja, wer es so interpretieren mag, eine gewisse "Angeberei" klingt bei den Zahlen durch. Trotzdem ändert es nichts an der Aussage

Doc_Jule, 29. September 2017, um 22:01

okay, Gatzl, ich fühlte mich mit "Jule" irgendwie angesprochen 😜

Ex-Füchse #100386, 29. September 2017, um 22:03
zuletzt bearbeitet am 29. September 2017, um 22:03

Zitat Octo:"Klar könnte ich die ganzen Kosten auf Sparflamme fahren. Aber umsonst werden Kinder dann immer noch nicht und schließlich sollte der Staat doch interessiert sein, auch Kinder aus Akademikerfamilien zu unterstützen. Sonst haste irgendwann nurnoch Chantalles und Jeremy-Pascals in der Grundschule sitzen."

Nee Jule, da kommts mir hoch. Wo is denn da was zu interpretieren? Wo haperts denn da bitte bei der Rechnung von Octo? Dem armen Akademiker? Hallo? Reicht's nicht zum Ausbau des Wintergartens dieses Jahr? Oh Drama. Und dann der Spruch dazu. Geh mir weg.

Ex-Füchse #4596, 29. September 2017, um 22:06

Wenn es gewollt wäre, Kindern aus armen Verhältnissen auf breiter Basis einen guten Start ins Leben zu geben, wäre das längst realisiert. Politisch ist das nicht gewollt, das erkennt man schon leicht an unserem Schulsystem mit nachwievor schlechter Durchlässigkeit.

Auf der anderen Seite sind auch wir als Gesellschaft ein Hemmschuh, Eltern haben immer das Ziel, daß es den Kindern später besser geht als einem selbst erging ...aber nicht so gut, daß sie es zuviel besser haben, sie könnten ja auf ihre Herkunft von oben herabblicken.

Ansonsten fehlt inzwischen die Verbindung innerhalb der Familien, Großeltern in die Kinderbetreuung einzubeziehen is halt nichmehr zeitgemäß wenn man doch andere für den Missstand verantwortlich machen kann. Vielleicht sollte man malwieder Kontakte mit den Nachbarn pflegen, ich glaube das war der Trumpf, mit der in der DDR Probleme aller Art bewältigt wurden.

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